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Was ist Silent Death?

Silent Death ist ein Tabletop, welches schnelle Gefechte im Weltall mit einfach zu lernenden Regeln verbindet. Es spielt sich in der Tat sehr flott und macht zumindest mir einen Heidenspaß. Um das Spiel spielen zu können, braucht man eigentlich nur die Starterbox, die man unter dem Namen Silent Death: The Next Millenium Deluxe Edition findet. In dieser Box ist alles, was man braucht: Regeln, Würfel, Modelle, Spielkarten.

Der Storyhintergrund findet in einer weiten Zukunft statt, bei der die Menschheit weite Teile der Galaxis besiedelt hat und, wie es sich in einem anständigen Tabletop so gehört, miteinander im Krieg liegt. Natürlich gibt es auch außerirdische Rassen mit ihren eigenen Agenden und Zielen. In zusätzlichen Quellenbüchern findet sich der sehr schön ausgearbeitete Hintergrund der verschiedenen Fraktionen, wie auch deren speziellen Schiffe. Schiffe gibt es von kleinen wendigen Jägern bis hin zu großen trägen, aber schwer gepanzerten Großschlachtschiffen. Modelle kann man auch in Blistern kaufen, jedoch ist die Anzahl der Händler, die das Spiel im Programm haben, recht klein, auf Messen oder im Web findet man aber zu genüge davon.

Wie spielt sich Silent Death?

Flott, wie gesagt. Ein Schiff hat die Werte Bewegung, Panzerung, Schwierigkeit getroffen zu werden und zusätzliche Werte je Waffensystem (angerichteter Schaden). Während andere Tabletops oft eine Würfelorgie zum Ermitteln der Beschädigung einer Einheit benötigen (Treffen, Verwunden, Resistieren, etc), bestimmt hier der Wurf zum Treffen direkt alles.

Ein Beispiel: Der Kanonier eines Jagdbombers würfelt, um ein Feindschiff zu beschießen. Er würfelt eine 14. Das feindliche Schiff hat eine Schwierigkeit von 11, um getroffen zu werden. 14 ist größer als 11, also hat er schon mal getroffen. Das Schiff hat eine Panzerung von 8. Wir nehmen die 14, ziehen davon die 8 ab und es bleiben 6 Punkte Schaden übrig. Diese 6 Punkte werden von der Statusanzeige eines Schiffes abgetragen. In regelmäßigen Abständen auf diesem Statusbogen passieren gewisse Dinge. Die Panzerung bricht zusammen, der Pilot ist betäubt, der Reaktor detoniert (Urghs!) und ähnliches. Wie so ein Statusbogen aussieht, sieht man hier.

Wie aus anderen Tabletops bekannt, baut man sich Armeen/Verbände mit Punkten zusammen. Ein Schiff kostet Punkte, jedoch auch Pilot und etwaige Kanoniere kosten Punkte. Je mehr in die Besatzung gesteckt wird, desto besser wird sie natürlich. Man kann also quasi das Profil verbessern. In den Regelwerken werden eine ganze Fülle an optionalen Regeln vorgestellt, zB um bestimmte Situationen im Weltall darzustellen, u.a. Gravitationsdrift, Asteroidenfelder, stellare Nebel.

Ein übliches Spiel im Bereich weniger hunderte Punkte dauert selten länger als zwei Stunden und ist so perfekt geeignet, einen verregneten Nachmittag/Abend in der kommenden dunklen Jahreszeit zu verbringen

Mein Fazit

Das Spiel ist recht verkannt, leider, was dazu geführt hat, dass der Lizenzinhaber zweimal gewechselt hat und es heutzutage nur schwer zu finden ist. Der Spielablauf ist gut, da gibt es wenig zu mäkeln. Die Gußqualität der Schiffe ist durchaus vertretbar, das Plastik der Schiffe in der Basisbox ist recht weich, da gilt es vorsichtig beim Entgraten zu sein.  

Daumen4Maennlich

Impressionen

Hier noch einige Bilder der Schiffe und des Spiels

Artikelbild: © Iron Crown Enterprises (ICE)
Fotografien: Roger Lewin, Produkt © ICE

3 Kommentare

  1. Sieht mir irgendwie SEHR nach einem von Battlespace „inspirierten“ Spiel aus…
    Ausserdem ists OoP und wohl nicht mehr zu bekommen…
    Was den Artikel irgendwie… nicht so toll macht.

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