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Langsam aber sicher erreiche ich einen Zustand in dem ich mich immer öfter frage: wirst Du noch Rollenspiel betreiben, wenn Du 80 bist? Wie kann ich mein Hobby Rollenspiel mit Kindern unter einen Hut bringen? Geht das? Oder ist es irgendwann vorbei?

Mein Mann und ich wir haben ja noch keine Kinder, deswegen kann ich hier auch nicht aus eigener Erfahrung berichten – vielmehr wäre ich gespannt, was ihr zu dem Thema zu sagen hättet bzw. was für Erfahrungen ihr gemacht habt. Hier mal meine (vorläufige) Sicht der Dinge:

In meinem Umkreis habe ich ja einige Rollenspieler, die mittlerweile Kinder haben. Ein Pärchen hat jetzt erst vor Kurzem sein Kind bekommen und für die beiden ist Rollenspiel auch nachwievor noch ein regelmäßiges Hobby. Gespielt wird immer bei den Eltern, damit sie den Kleinen später ins Bett bringen können. Wenn er dann schläft, ist alles gut. Probleme gabs da nie, ausser vielleicht den Erschöpfungszustand der Eltern :) Aber: das Kind ist auch erst ein paar Monate alt, schläft also recht viel, versteht noch nicht, worüber da gesprochen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass es anders aussieht, wenn das Kind dann erstmal ein paar Jahre alt ist und versteht, was gesagt wird. Da kann das Kind dann nicht mit am Tisch sitzen, schließlich sind Rollenspiele oftmals nicht ganz gewaltfrei. Ausserdem wollen Kinder in dem Alter auch viel Aufmerksamkeit und bedürfen einer gewissen Aufsicht. Dass sie sich alleine im Zimmer beschäftigen klappt vielleicht eine Stunde. Eine Lösung wäre ein Babysitter, der solange auf das Kind aufpasst, was wiederum eine gewisse Vorausplanung bedeutet. Sind die Kinder im Schulalter kann man sie sicherlich auch mal irgendwo bei einem Freund zum Übernachten „auslagern“ :)

Wenn man einen Partner hat, der kein Rollenspiel spielt hat man in dem Fall Glück, weil man dann auch einfach mal alleine losziehen kann, während der Partner auf den kleinen Racker aufpasst. Im Gegenzug hütet man dann halt selber das Kind, wenn der andere mal ausgehen möchte. Wenn aber beide spielen wollen, muss wohl zwangsläufig einer in den sauren Apfel beissen. In meinem Fall ist mein Mann nun auch noch Spielleiter in allen Runden, in denen ich spiele – was die ganze Sache nicht grade einfacher macht…

Ab einem gewissen Alter kann man als Eltern auch sicherlich mit den eigenen Kindern Rollenspiel betreiben, allerdings ist es wohl eher Kinderbespaßung, während derer die Eltern wahrscheinlich nur mäßig auf ihre Kosten kommen – natürlich liebt man seine Kinder und macht sowas auch gerne, ich will damit nur sagen, dass es nicht das RP ist, was man gewohnt war. Ausserdem ist ja nicht gesagt, dass das eigene Kind Spaß am Rollenspiel hat – zumindest ist mir kein Rollenspiel-Gen bekannt, das sich dominant vererbt :)

Ich frage mich auch, ob es eine Altersgrenze gibt, bis zu der man Rollenspiel spielen kann. Liegt es wirklich am Alter, dass viele irgendwann einfach nicht mehr spielen oder ist es einfach das Leben an sich, was sich bei diesen Personen so stark geändert hat, dass Rollenspiel einfach keinen Platz mehr darin hat? Kennt ihr jemanden, der Rollenspiel nicht mehr spielt, weil „sich das im Alter einfach nicht mehr gehört“?

Und nun bin ich auf eure Berichte gespannt. Habt ihr Elternpärchen in eurem Umkreis? Wie regeln sie dieses „Problem“? Seid ihr selber betroffen?

Artikelbild: Fotolia  © Kikkerdirk

27 Kommentare

  1. Mein einer SL hat nen Kind. Darum hat er auch schlecht Zeit, aber Freitagabends klappt immer. Er kommt dann zwar auch immer etwas spät, aber ansonsten geht das gut. Ich denke, man muss es einfach richtig planen, dann geht das meistens. Und wenn die Kiddies dann älter werden, kann man ihnen das Hobby beibringen. Gibt da ja gerade in letzter Zeit viele Ideen, wie das geht. Bei zwei Rollos als Eltern wird es natürlich komplizierter, aber Deine Lösungen decken das schon ganz gut ab. Zu Freunden geht sicher auch mal vor der Schulzeit. Man kann ja vielleicht auch mal ein Jahr oder zwei eine nicht so gewalttätige Kampagne spielen (die anderen können ja nebenher noch ne Metzelrunde machen, in der sich die Eltern abwechseln oder so ;) ).

    Warum Rollenspieler im Alter aussterben hat, glaube ich, mehrere Gründe:
    – Zeit. Das eigene Leben wird voller und Rollenspieler braucht regelmäßig sehr viel Zeit, bes. als SL. Und das noch mit anderen ebenso alten schwer beschäftigten Menschen zu synchronisieren ist fast nicht möglich.
    – Rollenspiel ist irgendwo doch kindisch. Man braucht einen gewissen Grad an Albernheit und Unkonventionalität um es zu spielen. Das lässt im Alter bei manchen nach, andere leiden unter Gruppenzwang.

  2. Also ich glaube, das du hier zwei unterschiedliche Themen ansprichst.

    Das eine Thema ist: Bin ich irgendwann zu alt für Rollenspiel
    Und das andere Thema: Rollenspiel und/mit Kindern

    Rollenspiel und/mit Kindern:

    Auch ich habe keine Kinder und möchte auch keine, eine Entscheidung bei der meine Frau und ich uns einig sind. Aber ich glaube das man Kinder und Rollenspiel durchaus unter einen Hut bekommen kann. Ob wohl es auch da Formen gibt, die meiner Ansicht nach den Bogen überspannen. In meinen Augen haben z.B. Kinder unter einer gewissen Altersgrenze nichts auf einem LARP verloren. Ich kenne Bilder auf denen Babys in Tragetücher über das LARP -Gelände geschleppt werden und Kleinkinder in „authentischen“ Hochstühlen im Elterlichen Lager sitzen. Das sind Sachen, die man in meinen Augen nicht mit seinem Kind machen sollte und wo meiner Meinung nach auch Eigentlich der Veranstalter des LARP solchen Eltern einen Riegel vorschieben müsste.

    Wenn die Kinder ein alter erreicht haben, in dem sie wirklich verstehen was dort beim LARP oder am Spieltisch passiert und das alles nur ein Spiel ist, sehe ich allerdings kein Problem dem Kind das Thema Rollenspiel näher zu bringen.
    Es gibt ja auch durchaus kindgerechte Rollenspiele wie z.B. PP&P oder Toon´s.
    Natürlich ist diese Form des Tischrollenspieles nicht dasselbe wie mit seinen erwachsenen Freunden, aber auch hier kann man sehr viel Spaß haben. Ich selbst habe vor ein paar Jahren ab und zu auf einer Großveranstaltung in Herne solche Runden, in diesem Falle PP&P angeboten und geleitet. Man glaubt kaum wie schnell man „kleine“ Kinder mit einem großen Berg von Plüschtieren/Kuscheltieren für sich begeistern kann und wenn man sich dann noch ein Wenig mühe gibt und diese richtig animiert kann man auch mit Kindern eine menge Spaß am Spieltisch haben und sogar ziemlich gutes Rollenspiel erleben.

    Rollenspiel und das Alter:

    Ich glaube nicht das man irgendwann zu alt für ein Hobby ist, das in meinen Augen den Geist anregt und die Fantasie fördert und fordert. Ich glaube aber das die „Last“ des Alltags mit Arbeit, Familie, Haushalt und Freunden die nicht diesem Hobby nachgehen dazu führen kann nicht mehr einem so Zeitaufwändigem Hobby nachzugehen.
    Das Rollenspiel ist ja nun mal meist eine den Tag, bis in den Abend/Nacht hinein füllendes Hobby das man in der Regel ja nur mit einem sehr kleinen Kreis an Personen erleben kann. Für viele nicht Hobbyisten ist Rollenspiel ja noch immer etwas sehr seltsames, Befremdliches bin hin zu der Annahme es könnte sogar gefährlich sein.
    Wenn sich also durch das allgemeine Lebensumfeld der Kreis der rollenspielenden Personen immer mehr verkleinert und man evtl. auch für sich neue Hobbys entdeckt sehe ich da eher die Gründe dafür, das Hobby Rollenspiel „an den Nagel“ zu hängen.

    Grüße
    Euer NIEDUKNIEDER
    Der hoffentlich das Hobby Rollenspiel noch viele Jahre betreiben wird ;-)

  3. Die Eltern eines guten Freundes haben mit ihren Kindern früher immer DSA gespielt, daher kennt er das auch natürlich. Und es ist immersüß, wenn seine Eltern (sind manchmal bei ihnen zu Besuch, wenn wir bspw. ihren Partykeller nutzen oder dort aufgrund des Gartens DSA spielen) darüber berichten :)

  4. Wir haben im Januar einen Sohn bekommen und bis her verträgt Kind und Rollenspiel sich wunderbar. Wenn wir anfangen und der kleine noch wach ist Schaut er meistens zu und sitzt immer mal bei wem anders auf dem Schoß. Meist der Person die in einer Szene nicht anwesend ist oder nichts zu tun hat.
    Wenn er im Bett ist schläft er wie eine Stein und bis her ist er nicht einmal Wach geworden wenn der ganze Tisch lacht.

    Einziges Problem wird sein, wenn er alt genug ist um zu verstehen was wir Spielen. Dann wird es mit dem Zuschauen nichts mehr bzw. wir können erst Spielen wenn der kleine im Bett ist. WoD, CoC und Savage World ist vom Inhalt nichts für kleine Kinder.

  5. Na,

    da ist ja mal ein Thema zu dem ich etwas sagen kann :-)

    Ich spiele selbst seit ich 12 Jahre bin und das einzige, das ich im nun hohen Alter beobachten kann, ist das ich mehr und mehr leite (n muss) als selbst zu spielen, aber keineswegs das es weniger Spaß machen würde oder ich es weniger tun würde. Meiner Ansicht nach ist das keine Frage des Alters, sondern der eigenen Organisation und der Prioritäten, die man sich setzt.

    Bei uns ist es so, das nur ich der Rollenspieler bin, was die Sache mit dem kleinen Kind etwas vereinfacht hatte. Ich habe aber auch in meinem Spielerkeis Pärchen mit Kindern in jedem denkbaren Alter und natürlich muss man dann etwas Kompromissbereit sein, es geht aber immer.

    Nun, da meine Tochter in das ALter kommt, in dem ich begonnen habe, finde ich es besonders spannend zu beobachten, wie ihr Interesse daran wächst, was der Papa denn dauernd am Wochenende macht, wenn er sagt, ich bin zum Spielen.

    Ich freue mich auf die weitere Entwicklung :-)

  6. Na dann unterstütz das mal fleissig und zock was mit ihr ;)

    Bei Zeit ist es immer eine Frage von Organisation und Prios. Aber wenn das hobby dann noch „kindisch“ wirkt auf Außenstehende und der Zeitplan imerm voller wird, dann fällt es halt irgendwann hinten runter. zudem finde ich es einfacher Tätigkeiten anderer Hobbies (Sport, Heimwerkern) in passende Zeitschreiben zu organiseren als Rollenspiel. Gerade als SL ist man doch auf seine Inpiration angewisen und die kommt halt wenn sie kommt. Und mitten in der entwicklugn eines komplexen Plots zu unterbrechen, selbst wenn es nur noch „Handwerkliches“ zu tun gibt ist immer schwer. Da braucht man dann lange um wieder rein zu kommen.

  7. @Jan: Ich kann mir auch gut vorstellen, dass viele Nicht-Rpler Rollenspiel mit Skepsis betrachten und durchaus auch für kindisches Zeug halten – was es ja eigentlich nicht ist. Shadowrun oder Vampire sind in meinen Augen alles andere als kindisch. Wahrscheinlich verleitet das Wort „Spiel“ im Begriff „Rollenspiel“ die Aussenstehenden zu der Annahme, es wäre was für Kinder (weil als Erwachsener spielt man natürlich nicht, um Gottes Willen :) )

    @Nieduknieder: Ich denke auch, dass es ein gewisses Alter gibt, ab dem man sein Kind Rollenspiel oder Larp näher bringen kann. Vorher verstehen sie es nicht oder man verängstigt sie womöglich. Ich selber war ja noch nie auf so einem LarpCon, kenne daher auch nicht die Eltern, die ihre Kinder mitnehmen. Ich würde wahrscheinlich aber auch etwas sparsam gucken, wenn ich eine Mutter mit ihrem Säugling sehen würde, wie sie über das Gelände schlendert. Ich wäre da Zwiegespalten, denn andererseits wollen diese Eltern ihren Kindern ja nichts böses und haben sich vorher sicherlich (hoffentlich) erkundigt bei jemandem, der Ahnung hat, ob man das mit seinem Baby machen kann.

    @Zeitzeugin: ja, wirklich süß :) Guckt er dann immer zu Boden und sagt: „Mamaaa, doch nicht vor meinen Freunden!“ ?

    @Desmond: Ja, ich denke, so ähnlich wirds bei Roger und mir wohl auch sein. Am Anfang stelle ich es mir auch noch nicht so kompliziert vor, das kritische Alter kommt dann später :)

    @Andreas: Ich seh schon, bald machst Du mit Deiner Tochter ne eigene Runde auf :) Ich vertrete ja auch die Meinung, dass Organisation, Zeit und Einstellung eher was mit der eigenen Rollenspielkarriere (oder deren Ende) zu tun haben, als das Alter. Ich würd ja gerne RP betreiben, solange es geht – es wird sich zeigen, ob wir das hinkriegen.

  8. Seufz, ja das Kinderthema steht bei mir wohl auch in naher Zukunft an. Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob ich Nerd schon als Vater tauge, stelle ich mir die Zeiteinteilung mit Kinder(n) und Rollenspiel auch als stressig(er) vor.

    Da ich meistens das Spiel leite, würde sich meine Freundin dann eher um den Balg…äh das Kind kümmern müssen. Wenigstens spielt meine Freundin auch Rollenspiele, weswegen sie zumindest dafür verständnis aufbringt, dass RPG und Kinder überhaupt unter einen Hut gebracht werden müssen.

    Was Rollenspiel und Alter angeht, kann ich nur sagen. Ich spiele nun mit *räusper* 30+ immernoch und kenne viele Leute, die noch mit 50 zocken.

    Ich glaube zwar auch nicht an ein Rollenspiel-Gen, aber meine Kinder hätten definitiv auch einen an der Waffel. Und da der Rest Erziehung ist, würden die vermutlich auch Fantasy-NErdz und Rollenspieler werden….eines Tages….zwangsläufig…

  9. @Annika: nein, wir reden dann alle fröhlich mit und ihn stört das auch in keinster Weise. Seine Eltern sind aber auch wirklich nett und er, mittlerweile 30, vollständig aus dem Alter raus, in dem man soetwas peinlich findet, glaube ich ;)

  10. @NerdWiki: ich finds ja irgendwie herzerweichend, wie liebevoll Du von Deinen zukünftigen Kindern sprichst – das mit dem „einen an der Waffel haben“ ist mir besonders ins Auge gesprungen :) Aber ich denke, so ähnlich wirds uns mit unserer Brut auch ergehen…

  11. Ich bin nach der Geburt meines ersten Sohnes wieder voll ins Rollenspiel eingestiegen – weil ich etwas gebraucht habe, was ich für mich selbst tue und nicht fürs Kind. Ich glaube, es ist sehr förderlich, wenn man sich alle zwei, drei Wochen oder öfter einen Abend frei nimmt. Das setzt natürlich voraus, dass sich ein Elternteil kinderfrei nehmen kann.

    Für mich hat sich einfach die Art geändert, wie ich spiele. Keine 8-Stunden-Sessions mehr, kaum mehr spielen am Wochenende. Dafür sehr intensive und konzentrierte drei bis vier Stunden abends unter der Woche. Ich habe so schon zwei Kampagnen sehr erfolgreich durchgezogen – und mittlerweile spiele ich mit meinem ersten Sohn (6 Jahre) schon QUEST. Der zweite ist noch etwas zu jung und interessiert sich auch weniger fürs Spielen.

    Aber es ist schon so: Kinder brauchen viel Zeit und Energie. Und nicht jeder hat nach einer schlaflosen Nacht und womöglich einem vollen Arbeitstag noch Lust zu spielen. Zwei Spieler sind, nachdem sie Vater geworden sind, auch mehr oder weniger aus meinem Spiel verschwunden. Man muss da schon seine Prioritäten kennen. Für mich hat sich das Spielen als Priorität herausgestellt.

  12. @paradroid: das hört sich gut an. Ich werde auf jeden Fall auch versuchen (wenn man sich erstmal eingelebt hat mit dem Kind) weiterhin Rollenspiel zu betreiben. Am Anfang wirds sicherlich nicht schwierig, wie gesagt bereitet mir nur die Zeit „danach“ etwas Kopfzerbrechen. Aber das unter der Woche spielen ist etwas, was ich noch gar nicht bedacht hatte (weil wir immer nur am WE zocken). Wenn man halt nicht lange am Stück spielen kann, ist das sicherlich eine gute Ausweichmöglichkeit.

  13. Bei uns war das erste Jahr nicht problematisch. Unser Kind ist „pflegeleicht“ und hat die meiste Spielzeit verschlafen, hin und wieder musste mal gestillt bzw. gefüttert werden. Inzwischen, mit 2 Jahren, will es teilhaben, was ein Problem ist. Da wir beide Rollenspieler sind, scheidet die wechselseitige Betreuung meistens aus. Daher wird meistens bei uns gespielt. Nachmittags schicken wir den Nachwuchs dann mit dem Babysitter für zwei Stunden raus und „machen Meilen“. Danach gibt es dann ein ausgedehntes Abendessen und dann stecken den Zwerg ins Bett, was sich allerdings locker über eine Stunde hinzieht. Unsere Mitspieler sind da zum Glück sehr tolerant. Danach wird dann weiter gespielt, aber meistens gehen dann bei uns so gegen Mitternacht die Lichter aus.

  14. Auch wenn das Thema schon etwas älter ist hoffe ich hier noch schreiben zu dürfen.

    Mir ist nur eben ins Auge gesprungen das Rollenspiele in Augen Nichtspielender kindisch wirken sollen. Ich weiß nicht, in Zeiten wo fast jeder wohl irgendwie World of Warcraft usw. kennt hab ich da doch leichte Zweifel, auch die „normalen PC-Rollenspiele“ helfen da meiner Meinung nach das Hobby etwas aus diesen Klischee zu helfen.

  15. Klar darfst Du schreiben ;) Also für mich steht schon fest, dass ich meinem Sohn, wenn er denn alt genug ist, auf jeden Fall unser Hobby zumindest versuchen werde, näher zu bringen.

  16. Kinder habe ich zwar noch keine, betreue aber von CVJM hier eine Jugendgruppe mit den Schwerpunkt „Gesellschaftsspiele“ (Alter 14-17 Jahre). Als vor einiger Zeit zufällig ein Gespräch auf Rollenspiele kam wurden da schnell einige hellhörig. Resultat: mittlerweile zwei komplette Spielrunden die sich jeden Sonntag treffen (teilweise die Jugendlichen auch so unter der Woche), als System hab ich nach einigen Überlegen Midgard genommen (abgespeckt, jetzt kommen nach und nach die weiteren Regeln wie z. B. Resistenzen usw. dazu).

    Eine nicht zu unterschätzende Hilfestellung bei sowas ist dabei meiner Meinung nach der Chargenerator aus dem Netz gewesen, gerad bei doch umfangreichen Charaktergenerierungen verhilft er schneller zum Einstieg (ok, handverlesene Chars haben evtl. mehr Tiefe, aber es war mir erstmal wichtig das sie überhaupt Spaß dran haben).

    Letztens kamen auch gleich ein paar jüngere Geschwister mit die das zu Hause aufgeschnappt waren und das auch mal probieren wollen (8 Jahre), die wären tödlich beleidigt gewesen hätten die ein anderes System bekommen oder keine Monster verhauen dürfen. Wichtig ist denke ich hier das die Eltern bescheid wissen (Väter haben sich das mal mit angeguckt und man selbst bei Gewaltbeschreibungen sich zurückhält (und wenn die kleinen sich das wie in einen Bugs-Bunny-Cartoon vorstellen, egal, Spaß haben trotzdem noch alle irgendwie).

  17. Gerad gelesen, ok, wir sind keine Schule aber auch bei uns gab es seitens Eltern usw. keinerlei Einwände, wie gesagt, ein Vater hat sich das mal angeguckt kurz und auch für seine Kinder abgenickt.

    Anekdote am Rande: einer der 8jährigen hat sonst arge Probleme ruhig zu sitzen und sich auf eine Sache zu konzentrieren (ADHS), aber beim Spiel geht es interessanterweise ziemlich problemlos (ok, wenn wir kurz Pause machen oder etwas wirklich überraschendes passiert ist er kaum zu bändigen, aber die ganze Zeit extrem bei der Sache).

    Und ich geb Kommentar in den anderen Artikel sofort recht: Ich hab zu Beginn auch hin und her überlegt bzgl. Gewalt (und auch Magier spielen in einer kirchlichen Einrichtung), absolut unnötig bisher im nachhinein. Wie gesagt, man muß es ja nicht so extrem ausschmücken wie in anderen Runden, aber es klappt problemlos. Wer Kinder betreut: einfach mal versuchen, ich hab dadurch wieder aktiv zum Spiel gefunden :-)

  18. …staub wegpusten…

    Ok..

    Ich bin ’69 geboren, also etwas älter als der Durchschnitt und spiele seid DSA 1 (1984).

    Meine älteste Tochter ist ’95 geboren worden, die „kleine“’95, in der Hochzeit unserer damaligen DSA-Runde. Da ihre Mutter für Rollenspiel nie Verständniss hatte war es damals kein wirkliches Problem.

    Im Laufe der Jahre hat sich die Sache soweit entwickelt, dass beide Mädels sich wie Bolle auf das nächste HerQuest-Treffen freuen und die „kleine“ jede Art von Rollenspiel liebt.

    Aber das kam ganz automatisch. Als SL hat man immer irgend etwas, irgendwo rumliegen und wenn man Fragen danach einfach beantwortet wird die Neugier seitens der Kiddies geweckt. Natürlich war es bei mir auch von Vorteil, die vielen Minis in der Vitrine zu sehen. und so wurde dann irgendwann mal ein Kiddie- Spiel geleitet. Ganz normale DSA 3 Regel, allerdings ohne explizierte Gewalt und/oder Sexdarstellung.

    Ich sehe die ganze Kinder & Rollenspiel Geschichte evtl. zu locker, da unsere Gruppe immer aus Freunden bestandt, bzw. die Spieler zu Freunden wurden.

    Ich musste mir nie wirklich Gedanken machen..

    „….was mache ich wenn die Kleine wach wird ?“

    „Hol sie aus dem Bett, und drück sie dem Elfen in den Arm !….der kann das !“

    Wenn ihr Kinder habt, probiert es aus….es wird gut werden !

    ..nice dice..

  19. Ach klar, ausprobiert wird alles :) Ich bin da eigentlich auch noch ganz locker und bin der Meinung, man sollte erstmal alles ausprobieren. Aber ich finds schön zu hören, dass Rollenspiel bei Dir in der Familie so gut funktioniert.

  20. Nach jahrelangem Online-Rollenspiel habe ich dieses Jahr, schon schwanger, das erste LARP hinter mir, und auch gleich noch das Conquest of Mythodea. Und was soll ich sagen? Es war gut, es zu versuchen, gerade auch um den Charakter besser zu definieren. Online spiele ich Heiler und Magier, was mir aber in der Live-Version gar nicht zugesagt hat. Also werde ich weiterhin „die Frau vom Schmied“ sein und mich auch nächstes Jahr um das Lager kümmern, dann eben mit Nachwuchs. Unsere Gruppe ist so tolerant, dass ich mir da keine Gedanken mache. Und auch bei Spieleabenden sehe ich es als selbstverständlich an, dass eben dann ein Kind da ist. Es steht und fällt meines Erachtens einfach damit, wie die Eltern selbst damit umgehen. Wenn es dem Kind als etwas ganz natürliches vermittelt und erklärt wird, unter etwaigem Ausklammern von „gewaltigen“ Kampfszenen, dann sehe ich es durchaus positiv, es fördert die Vorstellungskraft und die sozialen Kompetenzen. Und wenn der Kurze eben irgendwann keine Lust auf solche Abende hat, dann darf er/sie an den Abenden eben auch was besonderes machen. Aber bis dahin vergeht sicher noch einige Zeit.

  21. @Nelyah: Ich finds gut, dass Du das machst. Ich glaube, so ein LARP ist für die Kurzen auch total interessant, schließlich passieren da soviele Dinge und in den meisten Fällen sind Kinder ja auch gern gesehene Gäste auf so einer Veranstaltung. Das schöne ist ja auch, dass sie meist viele Spielkameraden haben, Kinder rennen da ja schließlich doch ein paar mehr herum.

  22. Auf den Midgard-Cons (www.midgard-cons.info) gibt es immer mehr Kinder verschiedener Altersgruppen.
    Auf Burg Breuberg gab es eine Kinderrunde. Die Kinder/Jugendlichen fanden es prima.
    Auf Burg Blankenstein voriges Jahr hatte u.a. ich meine dreijährige Tochter dabei; ich kam weniger zum Spielen als sonst, aber Papizeit für die Kleine ist ein guter Ersatz! Sie saß beim Spielen auf meinem Schoß und hat gewürfelt, oder neben mir und schaute ein Buch, oder spielte im Con-Kinderbetreuungszimmer mit anderen Kindern und von den Eltern mit gebrachtem Spielzeug (wir haben uns gegenseitig unterstützt), während wir an einem Tisch daneben gespielt haben. Es gab dann auch eine Elternrunde – so war der ganze Kinderzirkus in einem Raum/einer Runde konzentriert. Es war insgesamt ein schöner Con und wir werden es wieder machen.

  23. Wir sind erst zum Rollenspiel gekommen, da war unser Großer schon auf der Welt. Da wir die einzigen mit Kind waren, wurde immer bei uns gespielt und manchmal musste ich während des Spiels aussteigen. Das ist eben manchmal so. Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, unser Hobby zu pflegen. Inzwischen haben wir 2 Kinder und während der Große mit seinen 12 Jahren sich lieber in seinem Zimmer aufhält, spielt Junior (7 Jahre) begeistert mit. Das Rollenspiel-Gen funktioniert also nur zu 50% :-D
    unser Spielleiter passt die Abenteuer entsprechend an und wenn es dann doch mal ein etwas gruseligeres oder brutaleres Abenteuer sein soll, dann spielt Junior halt mit seinem Bruder. Als er noch klein war, haben wir erst gespielt, wenn er schon im Bett war.
    ich hoffe und glaube, dass wir noch im Altersheim dsa spielen werden. Oder zumindest so lange, wie wir geistig fit genug dafür sind und mit unseren Freunden zusammenkommen können. Sonst würde es ziemlich langweilig im Alter…!

  24. Hallo Melanie,

    das hört sich ja gut an bei euch. Wir haben ja mittlerweile auch Nachwuchs, der ist jetzt 2,5 Jahre alt und geht immer ins Bett, bevor wir anfangen zu spielen. Wir haben es eine zeitlang probiert, dass er dabei sitzt und entsprechend unser Spiel angepasst, aber wir haben gemerkt, dass das nicht so gut funktioniert. Ihm wird schnell langweilig und dann fängt er an zu maulen :)

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