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Dieser Artikel ist Teil 1 der Serie Emotionen im Rollenspiel


Ein Thema, welches eher selten in Rollenspielen am Tisch näher beleuchtet wird, ist der zwischenmenschliche Aspekt der Romantik und Liebe und alles, was sich daraus entwickeln kann. Viele Runden interessieren sich für „das Abenteuer“ und wollen mehr handlungszentriert spielen, da bleibt wenig Raum für die flatterhaften Momente der zwischenmenschlichen Nähe.

Nichtsdestotrotz treffen wir in unseren phantastischen Erlebnissen immer wieder auf dieses Phänomen, sei es zwischen zwei NSCs, zwischen zwei Spielern/innen oder zwischen NSC und Spieler. Entweder ist diese Nähe dann ein Teil des Plots, der Rahmenhandlung oder eher das Gewürz, was das Spiel interessanter macht, also mehr eine Seitennote.

Szenen, die so vorkommen

Welche Formen kann das annehmen, frage ich mich. In den Anfangstagen meiner rollenspielerischen Karriere, damals, als DSA noch bei Schmidt Spiele war, hieß es „Ich grab die mal an“ – „OK, würfel mal auf Betören“. Viele Jahre später, in einer Changeling: The Dreaming-Runde gab es ein Zusammentreffen der Charaktere von meinem Unseelie Court Satyr und einer House Scathach Sidhe in einem Nachtclub, der meinem Charakter gehörte. Beides waren wir Spieler in der Runde und verführten uns gegenseitig, der Rest der Spieler hörte zu und genoss die Szene. Zu tief ins Detail gingen wir nicht, wir wollten ja nicht pornografisch werden, aber die Szene hatte schon ein gewisses Feuer. 

Unser Spielleiter ließ dazu den Bolero von Ravel im Hintergrund laufen und die Szene spitzte sich langsam immer weiter zu, wurde dichter und dichter. Spielerin und ich hatten unseren Spaß dabei und hingen uns gegenseitig an den Lippen – dann aber kam der Satz von einem anderen Spieler, einfach so hineingeworfen und die Szene platzte wie eine Seifenblase – dieses plumpe „Bück Dich Fee, Wunsch ist Wunsch“, was auf einmal erschallte, brachte mich zum Nachdenken.

Ich frage mich, welchen Grund der Spieler hatte, sich so zu verhalten und die Szene zu sprengen. War sie Ihm unangenehm? War sie Ihm zu anzüglich? War er gelangweilt und hat gezielt torpediert, anstelle zu sagen, dass er gern wieder auch spielen würde?

In einer anderen Runde, Trinity, gab es eine Spielerin, die von einem NSC umworben wurde. Aus Flirten wurde eine Beziehung der Rollen und einige Einzelsessions von vielleicht 1-2 Stunden Dauer. Ich war damals der Spielleiter und irgendwann gab es den Hinweis, dass meine anderen Spieler zu Recht auch wieder spielen wollen würden. Auch der Freund und heutige Ehemann der Spielerin zeigte sein Missfallen zwar nicht deutlich, ließ aber durchklingen, dass er nicht so angetan wäre. Spielerin und ich einigten uns, die Dominanz der Beziehung etwas in den Hintergrund zu drängen.

Was können wir daraus schließen?

Es gilt vornehmlich mit der Runde darüber zu sprechen, inwieweit sie bereit ist, diese Aspekte des Lebens in die Runde einfließen zu lassen. Gerade in meinem Umfeld habe ich viele Spieler, die echte Charakterdarsteller sind und auch gerne emotional spielen, positiv wie negativ. Andere Spieler werden nicht so gepolt sein. Sprecht also zuerst mit der Runde, ob es geht oder nicht. Manche können schlichtweg damit nicht umgehen oder wollen nicht.

Welche Schattierungen haben wir?

Zwischen NSCs:

  • Hier werden wir eher selten die wirklich intimen Momente erleben, solange in der Runde nicht ungewohnterweise ein Voyeur ist. Und selbst dann reicht es in wenigen Worten die Szenerie zu beschreiben. Wichtig finde ich Stil zu bewahren, die Worte so zu wählen, dass sie nicht pornografisch, sondern allenfalls erotisch sind.
  • Küsse wie Berührungen dürften niemanden zu dummen Sprüchen oder Unwohlsein führen. Das ist immer drin.
  • Körpersprache, die NSCs zueinander ausdrücken, dass sie sich zu einander zugehörig fühlen, sind ebenso problemlos.
  • Sex ist etwas, was (s.o.) nicht beschrieben werden sollte, sondern immer so vorkommen, dass man zwar vermutet, was passieren wird, aber nichts sieht, hört oder wie auch immer mitbekommt.

 

Zwischen Spieler und NSC:

  • Ab hier greift die Regel: Sprecht mit Euren Spielern vorher. Ich war in Runden, die extrem pornografisch waren, aber gebracht hat es mir nichts und es war dann bereits so überzeichnet, dass auch der/die Beteiligte wenig davon hatte.
  • Achtet auf den Zeitfaktor – wenn Spieler/in zeigen, dass sie sowas spielen wollen, dass sie eine Beziehung oder auch nur eine Affäre haben wollen für ihre Rolle, dann gönnt es Ihnen – aber, nochmal – nicht mit so hohem Zeitfaktor, dass der Spielspaß der Runde darunter leidet.
  • Erlaubt ist, was den Beteiligten Spaß macht, soweit, wie der/die Spielerin möchte. Als Leiter ist man hier verpflichtet, diese Grenze zu wahren und nichts zu erzwingen, was nicht gewollt ist.

 

Zwischen zwei Spielern:

  • Dieses lasst laufen, wie es kommt. Wenn die Szene zu lange dauert und der Rest sich beginnt zu langweilen, schickt das „Paar“ in einen anderen Raum (und erinnert sie nach angemessener Zeit, dass der Rest der Runde nun nach getanem Spiel mit dem Rest auch wieder auf die Wiederkehr des „Paares“ wartet. Spielt mit den anderen indes eine Szene, die die Runde noch zu erleben hat.
  • Interessanterweise spielen die meisten Realpärchen nicht Beziehungen im Rollenspiel.
  • Es kann passieren, dass ihr als Spielleiter hier schlichten müsst, wenn einer der Spieler mehr will als die Spielerin (oder anders herum) – und hier spreche ich von gespielten Szenen. Sollte das nach einem Hinweis nicht enden, kann ich nur empfehlen, einen der beiden aus der Runde zu entfernen, denn auf Dauer gibt das nur Probleme, und zwar reale.

 

Generell betrachtet, gilt es immer für diese Bereiche eine Wortfindungsgrenze festzusetzen. Wird ein echter Akt in zwei Sätzen nur kurz umrissen und der Rest mit einem Lächeln seitens des Spielleiters beendet – „Und den Rest darf Eure eigene Fantasie erbauen“? Oder wird er noch knapper umrissen? „Ihr verbringt eine leidenschaftliche und verausgabende Nacht.“ Oder darf es nüchtern sein? „Du poppst sie“ Oder vielleicht doch die 5 minütige Umschreibung mit einigen pikanten Details?

Es kann natürlich immer wieder mal passieren, dass Spieler/innen über gespielte Romanzen feststellen, dass sie das Gegenüber auch real recht anziehend finden. Mischt Euch nicht ein in sowas – laßt es einfach, es ist besser ;) Solange die Runde nicht dadurch gestört oder gefährdet wird (vom Stattfinden), ist es nicht Euer Ding.

Die Schattenseite

Ein sehr gefährliches Thema, welches auch immer wieder hier und da in Genre-Exoten aufkommt, ist sexuelle Gewalt. Ich selbst fühle mich dabei unwohl, sie überhaupt zu behandeln. Sicher, es kann geschehen, dass zB ein NSC ein Vergewaltigungsopfer ist und die Runde dem Täter auf der Spur ist. In Fantasyrunden heisst das meist „Die Frauen wurden geschändet“ … aber sollte das von Spielern gemacht werden, setze ich einen Riegel vor.

Nehmen wir beispielsweise einen Vampir aus Vampire:The Masquerade, der sein Opfer verführt hat und in einem Anfall von Unmenschlichkeit sein Opfer nackt unter der Dusche tötet. Das würde ich durchaus noch anreißen im Spiel. Letztendlich geht es ja bei VtM um den inneren Schrecken, die Angst vor dem, was man wird.  Oder die Spieler sehen den Beginn einer Vergewaltigung in einer dunklen Gasse und sind so gestrickt, dass ihre Charaktere auf jeden Fall dazwischen gehen, dann lasse ich das auch spielen. Ein gutes Beispiel für eine solche Szene ist der Anfang aus V wie Vendetta mit Natalie Portman.

Sollte aber ein Spieler derartiges durchziehen wollen, blocke ich die Szene sofort und ziehe den Spieler raus, um mit Ihm ein ernstes Wort zu sprechen. Es mag Menschen geben, die Gewaltphantasien sexueller Art haben, aber diese möge dann der Mensch woanders ausleben, aber nicht in meinen Runden.

Wie geht ihr damit um? Hat dieses Themengebiet eine Daseinsberechtigung in Euren Runden? Wie reagieren Eure Spieler darauf? 

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Artikelbild: © metamorworks ,Fotolia

30 Kommentare

  1. Ja, hatten wir, hat meistens nicht funktioniert.
    In einer (DSA-)Runde hatten wir eine Beziehung zwischen zwei SCs, bei der dem maennlichen Part, als es „drauf ankam“, die Puste ausging. Koennte auch damit zu tun gehabt haben, dass die Spielerin gleichzeitig Freundin des SLs war… Ergo, selbst wenn sich solche Situationen unter Spielern organisch im Spielfluss ergeben, gibt es immer noch eine ganze Reihe Nebenbedingungen, die effektivem Spiel hier einen Riegel vorschieben koennen – real-life Beziehungen innerhalb der Gruppe, die ins Spiel uebertragen werden, Verklemmtheit und Desinteresse einzelner Spieler oder des Meisters, etc.

    CU
    Thomas

  2. Ein guter Artikel zu einem schwierigen Thema.

    Ich habe bei diesem Thema unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Allerdings muss ich sagen, dass diese Erfahrungen im Fall SC & SC fast ausschließlich negativ sind. Ich habe zu oft erlebt, das reale Gefühle allzu oft so den Weg ins Spiel und auch wieder heraus finden (Eifersucht), indem man zum Beispiel sich real nicht traut jemandem seine Gefühle zu zeigen, das dann aber über die SC tut oder dass alle SC von Spielern an dem SC der einzigen Spielerin rumgraben und mindestens ein Spieler echte Gefühle hatte, … Der einzige positive Fall, der mir hier einfällt war in einer 7te See Runde, die ich geleitet habe, bei der es keine anderen Spieler gab. In dem Fall konnte ich mich als SL einfach mal für einige Zeit zurücklehnen und das Spiel der Spieler verfolgen.

    Bei diesem Thema hört übrigens auch Crossgendering auf. Männer werden sich niemals in Frauen hineinversetzen können und umhekehrt. Hier habe ich auch sehr negative Erfahrungen gemacht mit Spielern, die eher ihr Wunschbild einer Frau gespielt haben, …

    Meine erste Erfahrung mit Sexualität im Rollenspiel habe ich mit 13 Jahren gemacht, als mein Waldelf von einer Hexe verführt wurde und der Spielleiter (17 Jahre) mehr ins Detail ging als nötig gewesen wäre, …

    Mathias

  3. @Mathias “ Männer werden sich niemals in Frauen hineinversetzen können und umhekehrt“ Das halte ich für falsch. Ich kenne genug Leute, die genau das können. ;)

    @Topic In meiner derzeitigen DSA-Runde wird unter SCs nicht geflirtet. Das ist ungeschriebenes Gesetz: ich bin und spiele das einzige weibliche Wesen am Tisch, mein Freund sitzt dabei und ist gerne recht eifersüchtig.
    Ich persönlich kann Spiel und Realität wunderbar trennen, habe jedoch auch häufig erlebt, dass es viele nicht können, weshalb ich dann auch vorsichtshalber selber niemanden IC an“grabe“, weder in der DSA-Runde, noch sonstwo (mit Ausnahme des Chats, das ist noch eine andere Ecke ;) )

    Sexuelle Gewalt kann bei uns thematisiert werden, aber ausgespielt? Nein. Das ginge zu weit. Sexuelle Handlungen würden wir btw. auch nicht ausspielen.

    Generell finde ich das Thema jedoch wichtig, es gehört dazu. Es muss keine prägnante Rolle einnehmen, aber eine Welt, so fktiv sie auch sein möge, ganz ohne Liebschaften etc. käme mir farblos vor.

  4. @Zeitzeugin: Ich weiß nicht, ich habe oft auch die Erfahrung gemacht, dass Männer, wenn sie Frauen spielen, zu viele Clichees reinbringen. von Frauen gespielte Männer sind dann auch meist Testosteron-Monster gewesen, die an Coolness kaum zu überbieten waren. Ich verbiete das Crossgendering in meinen Runden. Allerdings habe ich auch immer mindestens zwei Frauen in meinen Runden, für Geschlechtergleichheit in Bezug auf Anzahl ist also gesorgt

  5. In meinen Runden (sowohl als Moderator als auch als Spieler) spielt Romantik eine eher untergeordnete Rolle. Kleine Flirts spielen wir schon mal aus, allerdings wird es dann meistens sehr klischeehaft / kitischg, wobei das in Ordnung ist, wenn die Spieler ihren Spaß an der Sache haben. In den paar Szenen, in denen es dann doch mal zur Sache ging, wechselten die Spieler von sich aus in die dritte Person und schließlich in eine recht abstrakte Beschreibung ihrer Aktionen, ohne dass die Spielleitung irgendwelche Vorgaben gemacht hätten.
    Sexuelle Gewalt im Rollenspiel halte ich für ein ziemliches no-go, selbst als Aufhänger für ein Abenteuer würde ich mir so etwas sehr genau überlegen, insbesondere im Hinblick auf die Spieler in der Gruppe.
    Als Spieler oder Spielleiter sollte man generell den „Mut“ haben, in einer Situation, die einem als Person (nicht dem Charakter) unangenehm ist, dies unverzüglich in out-time zu äußern.

  6. Bisher habe ich in dem Bereich unterschiedliche Erfahrungen gemacht:

    Auf der positiven Seite haben schon mehrere meiner Charaktere Beziehungen aufgebaut und ausgelebt (immer mit anderen SpielerInnen), teilweise auch weibliche Charaktere, die ich gespielt habe, und es ist eigentlich nie in Klischees abgedriftet!

    Auf der negativen Seite weiß ich aber auch, dass einem Teil der Spieler in einer der Runden das zuviel Zeit eingenommen hat und ihnen langweilig wurde.
    Außerdem wurden schon Charaktere von mir, wieder männliche und weibliche, Sexuell mißbraucht. Das ging von Nötigung bis hin zu echter Vergewaltigung und war keineswegs toll. Da sollte man als SL wirklich einen großen Bogen drum machen!

  7. @Roger Gerade im Fantasysetting sind auch jene Chars OHNE Crossgendering mit Klischees behaftet. Ich finde es etwas unfair, dass Frauen Klischeeweibchen spielen dürfen, Männer jedoch nicht. Und: nur weil ein Crossgenderchar vll ein wandelndes Klischee ist, heißt das nicht, dass das aus Inkompetenz so gestaltet worden ist, es kann genau das Gegenteil der Fall sein.

    Ich selber spiele ja keinen Mann im P&P, kenne aber einige, die Crossgendering betreiben und beim Großteil wirkt es gut und passend.

    Woah. Weitab vom Thema, sorry*g*

  8. Buah.. Crossgender… *schüttel* Das klappt vermutlich nur bei guten ROLLENspielern, mit denen ich jedenfalls noch nicht zusammen spielen durfte.

    Beziehungen im Rollenspiel mag ich gar nicht. Egal zwischen wem. Das gibt viel zu leicht Probleme in der Realität und so eine großartige Verbesserung des Spiels ist es nicht, dass ich das Risiko eingehen möchte.

  9. @Crossgender

    Hm, da bin ich eigentlich sogar ein Freund von, mein bester DSA Charakter war mal eine Magierin (verstorben als Heldin) und wenn die Zusammensetzung der Runde stimmt, dann können Männer auch Frauen und umgekehrt spielen. Ist doch schon, wenn die weiblichen SC mal anders agieren als gedacht.

    @Erotik und Co

    Damit könnt ihr mich jagen. Ich mag die Abenteuer, Erkundungen, Rätsel und Fallen. Natürlich auch die Proben und das Kämpfen, aber ich habe bisher keine Vorteile darin gesehen, so etwas auszuspielen. Mag aber daran liegen, dass DSA oder aDND dafür nicht die richtige Spielwelt sind ;)

  10. Naja, ich denke auch nicht, dass man Erotik und Liebe ausspielt, weil man sich einen Vorteil davon erhofft (es sei denn, man täuscht es vor, um Reich zu heiraten:)) sondern weil man einfach Spaß daran hat und man seinem Charakter und der Welt so noch mehr Leben einhaucht. Klar hängt das von vielen Faktoren hab, das Thema ist ja durchaus auch sensibel, da man viel falsch machen kann (sowohl als SL als auch als Spieler).

  11. Zwi­schen zwei Spielern:

    NERVT! Dann sollte auch zu zweit gespielt werden, denn allen anderen gehts aufn Senkel.

    Zwi­schen Spie­ler und NSC:

    Naja, kann gut sein, kann aber auch ganz großer mist sein. Steht und Fällt mit dem Talent von meister und Spieler. Aber die Bedienung in der Bar ist ganz plump.^^

    Zwi­schen NSCs:
    Als setting für ne Quest und um den NSC´s mehr tiefe zu geben ein tolles mittel, der Meister muss aber schaun, dass es nicht zu lang wird. EIneaches Mittel dafür: Die Spieler erspähen das NSC paar, ohne das dies es bemerkt, dann können sie eingreifen oder weggehen, wenn sie genug davon haben.

  12. Also NSC mit Spieler(in) ist bei uns im Prinzip ein gewisser Dauerzustand (weil meistens 1:1-Runde mit Freundin). Und das kann dann auch schon mal – na sagen wir es mal so – „ausführlicher“ ausgespielt werden. ^^ Stört aber auch keinen. Wir sind ja auch nur zu zweit.

    In größeren Runden hatten wir den Fall, dass es zwischen SCs und NSCs oder zwei SCs gefunkt hat, eher weniger bis gar nicht. Oder es ist einfach nicht ins Gewicht gefallen. Und Beziehungen zwischen NSCs interessierten eigentlich nur, wenn es zum Plot gehört und daher eine gewisse Wichtigkeit in der Story hat.
    Allerdings erinnere ich mich auch mal dunkel daran, dass zwei Spielerinnen ein lesbisches Diebesduo gespielt haben – was bei den anderen Spielern jetzt nicht unbedingt auf Abneigung gestoßen ist.

    „…schickt das „Paar“ in einen ande­ren Raum…“
    Physikalisch? Und ohne Aufsicht?? Hmmm… ok… ^___^

  13. Nagut, grad nochmal die Kurve gekriegt :) Davon mal abgesehen ist die Lösung mit getrennten Räumen manchmal wirklich ganz gut (unabhängig davon, was in dem Raum jetzt besprochen wird). Zumindest klappt das bei uns ganz gut.

  14. Beziehungen können ein nettes Extra sein, auch auf Seiten der Spieler. Allerdings dann eher schon von Anfang an, also bei der Charerstellung schon festlegen. Sollte es IT vorkommen fände ich als Spieler die dezente Version à la „Küssend und in einander Verschlungen verlassen wir den Saal in Richtung Gemächer.“ PUNKT. Mehr input brauchts nicht. Und mal ehrlich…wer hat schon Sex in der öffentlichkeit?

  15. Ich denke mal, dass es bei der dezenten Andeutung auch gut ist an sich. Allerdings gab es da dieses Sabbat/Unseelie(Winter) Court Crossover mit Dark Satyr, Toreador antitribu, lasziven und dekadenten Shidhe des Winter Court…ach lassen wir das, sonst muss ich hier ein „ab 18“ Siegel von der Redaktion draufpacken lassen ;)

  16. Was ist mit sexuelle Gewalt von seiten des Spielers gegenüber des Spielleiters? :P

    Erst kürzlich hatte ich bei einem DSA-Spieleeabend – als männlicher Hexer – die an sich große Ehre, auf der Hexennacht von Levthan auserwählt worden zu sein, für, ihr wisst schon.. :/

    Irgendwie fühlte ich mich aber nicht so geehrt :D immerhin gab es spezielle Erfahrungen auf alle Zaubersprüche dafür..

    Gerade versucht sich mein Charakter mit ausgiebigen und fast schon krankhaft regelmäßigen Flirts und Betörungsversuchen gegenüber Damen sich irgendwie wieder rein zu waschen und neu „einzupegeln“.. Hat also nen kleinen Knacks davon zurück behalten..

  17. Knapp zu „Berührungen“, weil das ein sehr generelles Wort ist und damit potentiell ein sehr weites Feld sein kann – auch Berührungen können schon zuviel sein, wenn sie zu anzüglich werden.

    Bspw. können einige SC und/oder Spieler (falls entsprechende Erfahrungen dahinterstecken; Achtung!!) bereits hochgehen, wenn eine raue Kneipe beschrieben werden soll und dann bspw. einem weiblichern SC einfach mal so eben (so er nicht nach abschreckender Kriegernatur schon aussieht – das sollte sich, rein logisch, auch noch ein besoffener NSC eher zweimal überlegen.. wobei sowas eine Mutprobe sein aknn…) an den Hintern gefasst wird.

    Wenn hingegen mit „Berührungen“ dezidiert sowas gemeint ist wie „der NPC greift nach deiner Hand, um sie sacht zu streicheln“ etc. – alles paletti, da stimme ich obiger Beschreibung dann zu. ;) Bei sowas kann man ja einfach schnell die Hand entziehen und IT abbrechen, ehe es zu mehr kommt.

    Bei dem vorher genannten Beispiel mit dem schon geschehenen *Antatschen* geht das logischerweise nicht. Nicht jeder SC und erst recht nicht jeder Spieler kommt damit klar, wenn Berührungen zu sehr in die Nähe von private parts gehen, insbesondere ohne „Vorarbeit“, bei der man vorher schon einschreiten könnte…

  18. Gleiches gilt natürlich auch für „Küsse“. Nur weil. Wenn einem ein NPC (relativ) unvorbereitet plötzlich die Zunge in den Hals stecken will, kann das schnell mal eben den SPIELER unangenehm berühren.

    Ich persönlich frage explizit jeden Spieler vor dem ersten Spiel danach, wieviel romance gewünscht ist und/oder was ggf. lieber draußen bleiben sollte / wie die persönliche Grenze ist. Eben weil es eben doch auch Leute gibt, bei denen diese Grenze sehr sehr früh anfängt.
    Es gibt sogar welche, denen ist schlichtweg jegliche Romance-Option im Spiel zuwider und absolut JEDE derart auf ihren eigenen Charakter bezogene Aktion zuviel – was übrigens nicht heißen muss, dass sie auch nur das geringste Problem damit hätten, wenn beschriebene Szene mit NPC oder irgendwelchen anderen SC geschieht, es geht meiner Erfahrung nach oft explizit nur um den eigenen Charakter, den man bitte komplett außen vor lassen soll.

  19. Meh. Wo ist die Editierfunktion, wenn man sie braucht.. *ahem*

    Berührungen *zwischen zwei NPC* sollten, wie oben beschrieben, auch meiner Erfahrung nach konfliktfrei sein. Ich überlas die Zwischenüberschrift. Tja, jetzt hab ich eben das „sprich vorher mit dem Spieler“ etwas weiter ausformuliert. ;)

  20. Erstmal: Ich find den Artikel ziemlich gut.

    Ich seh dem ganzen mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Klar, es gibt Situationen, da gehört es irgendwie dazu. Ein bisschen Romanze – alles super. Ich geb’s zu, ich bin da eher etwas der zurückhaltende, mag es also für mich selbst nicht so sehr. Nun hatten wir vor einiger Zeit eine sehr krasse Situation in einem VtM / Mage / usw crossover. Ein Vampir – durch einen Spieler vertreten – tickte mit der Zeit ziemlich aus, ließ sich mit Dämonen ein und erging sich irgendwann in ziemlicher Perversion. Ich fand es ehrlich gesagt irgendwann ziemlich verstörend. Ich hab da zwar viel Geduld, aber irgendwann überspannt es auch die und bringt dann ziemlich hohe Frustration. Im Nachgang konnte da zwar alles geklärt werden, aber ich muss sagen, gerade wenn einem der Charakter sehr liegt, stellt eine – zudem noch sinnlose – Misshandlung schon einen ziemlichen Tiefschlag dar.

    Anderer Fall, andere Runde: Eine Spielerin übernahm mit einem mal quasi die Leitung – sowas kann ganz nett sein – nicht aber wenn es ohne Absprache läuft – und erschuf sich mal eben einen NSC mit dem sie rummachen wollte (bisschen Twillight verworren die Gute).

    Aus solchen Erfahrungen heraus stellen Romanzen für mich ein schwieriges Thema dar. Sowohl als Spieler als auch als SL, weil eben sehr schnell, sehr unerwünschte Situationen entstehen. Ich geb zu, dass ist eine Beschneidung des Spielerlebnisses, und das ist schade, aber so recht aus der Nummer rauskommen tu ich nicht.

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