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Mal wieder flattert mir ein Kurz-pdf aus dem Hause Pegasus auf meine Festplatte. Neben Waffensystemen, Drohnen und allerlei anderem wird nun in „Tödliche Wogen“ die Bedrohung des nassen Elements, des Wassers, behandelt.

Erscheinungsbild

Das Cover wird geziert von drei Wasserfahrzeugen, deren Artwork auch genau so wieder im Inneren des Buches finden ist. Darüber thront der Titel und hinterlegt ist es von einer platinen-ähnlichen Struktur. Das war es dann auch bereits. Ein kurzer Hinweis auf die Verlage komplettiert das Bild.

Auf den innenliegenden Seiten finden wir ein knappes Vorwort, welches uns die Bedeutung der Seefrachtwege auch noch in den 2070er schildert. Aufgemacht ist das gesamte Innere im zarten Blau, auf jeder Seite nach der Einleitung finden wir pro Seite diverse Schiffe und andere Seefahrzeuge. Zu jedem dieser Fahrzeuge bekommen wir einen beschreibenden Text, das Profil und etwas Shadowtalk.

Die harten Fakten:

  • Format: pdf
  • Seiten: 34
  • Verlag:  Pegasus Spiele
  • Sprache: Deutsch
  • Preis:  7,95 EUR
  • Bezugsquelle: DriveThruRPG (Klick)

Inhalt

Shadowrun Tödliche Wogen Cover

Wie bereits erwähnt, wird uns einmal kurz die Bedeutung der Wasserwege und der damit verbundenen Transportmedien erklärt und wir erhalten zusätzlich zwei neue Regeln, die schon zu Teilen in anderen pdf-only-Publikationen erwähnt wurden. Das sind die Regeln Auslaufmodell und Segelantrieb. Ersteres senkt den Preis, aber auch die Gerätestufe.

Danach geht es direkt ans Eingemachte. Wasserscooter, Hausboote, Schnellboote, Nutzboote, Tragflächenboote – Boote über Boote für den Privatbesitz oder den schnellen Einsatz zum Run am Hafen.

Auch wenn man sich fragt, was man mit dem ganzen Zivilkram anfangen soll, darf man nicht vergessen, dass nicht die ganze Shadowrun-Welt aus Militär, Runnern und Konzernsicherheit besteht.

Natürlich werden uns auch Yachten gezeigt, sowohl motorisiert oder auch mit Segeln. Deckpläne muss man sich jedoch woanders her besorgen, wenn man den Exec von seiner Yacht entführen müssen sollte.

Weiter geht es mit den Nicht-zivilen Fahrzeugen wie Frachtschlepper oder militärische Schiffe. Darunter finden wir dann Mini-U-Boote wie z.B. das VULKAN DELPHIN RQ7, oder auch größer als Fracht-U-Boote.

Interessant fand ich die Halbtauchschiffe, die mir zwar irgendwie bekannt waren, aber dann doch nicht. Ich muss das direkt in der Wikipedia nachsehen. So etwas könnte ich mir reizvoll als schwimmender Stützpunkt eines Runnerteams vorstellen (wenn man das Geld dafür hat).

Militärisch wird es natürlich auch, wir lesen von Korvetten & Fregatten unter anderem der Produzenten Aztechnology und Blohm & Voss. Kaum ein Schiff hat fest konfigurierte Waffen, nur Sockel und Rumpfpunkte. Man darf sich also austoben hier als Spielleiter.

Dicke Pötte wie Großfrachter oder Linienschiffe fehlen auch nicht. Abgerundet wird das Buch durch Drohnen zur Beobachtung oder zum Transport und abgeschlossen durch Schiffsraketen und Torpedos.

Letztendlich kriegen wir noch eine Liste aller Profilwerte der vorgestellten Fahrzeuge.

Preis/Leistungsverhältnis

7,95 EUR für ein Buch, welches ich vermutlich kaum einsetze? Wie viele Runden gibt es, die nah am Wasser spielen? Das reizvolle Hamburg-Setting ist toll, dafür mag es auch sicher verstärkt Anwendung finden. Ich finde, man sollte bei der Preisfindung auch immer den Nutzen bedenken für den Leser. Der ist hier eher selten hoch. 2 EUR weniger hätten es sein dürfen.

Bonus/Downloadcontent

Es gibt keinen weiteren Content. Hier findet sich eine Leseprobe: Klick

Fazit

Spielt man nicht gerade am Meer oder in einer Hafenstadt, wüsste ich nicht, wofür man es benutzen kann. Unter „Tödliche Wogen“ hätte ich mir mindestens drei Meerescritter erwartet. Nett für Sammler und Küstenspieler, sonst eher nutzlos. Enttäuschend würde ich es nicht nennen – eher „von seltenem Einsatz“

Hübsch aufgemacht ist es wie immer bei Publikationen aus dem Hause Pegasus bzw. Catalyst Game Labs, aber das reißt den Inhalt nicht heraus.

Daumen2maennlich

Artikelbild: © Pegasus Spiele

4 Kommentare

  1. Die Standardstadt Seattlle ist schon recht nah am Wasser. Aber ich gebe dir Recht, was soll man mit all dem Crunch? Wobei da die aktuelle Publikationsform schon recht gut ist, weil man sich nur das kauft, was man aktuell braucht und nicht mit 80% erstmal nicht benötigten Zeug abgeben muss.

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