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Nun gibt es uns schon ein Jahr. Gar nicht besonders lang eigentlich, aber dennoch war es eine Zeit voller spannender Entdeckungen über die Szene, die Welt der Spiele und nicht zuletzt auch über uns selbst. Zeit also zurück und voraus zu blicken.

 

 

 

Woher kamen wir?

Wir begannen als Rollenspieler, die teils seit Ende der Achtziger Jahre spielen, die sich für das Hobby begeistern und auch immer ein offenes und neugieriges Ohr haben für Themen, die irgendwie dem Hobby „Tischrollenspiel“ anverwandt sind, sei es nun LARP (egal, ob Fantasy oder Vampire: The Masquerade), MMORPG (World of Warcraft, Runes of Magic, Star Wars: The Old Republic, andere), Brettspielwelten, Romane und einiges mehr.

Viele von uns haben schon in der einen oder anderen Form geschrieben, entweder in Foren als Gildenleiter, in Form von Regelwerken und Konzepten für verschiedene Liverollenspielsysteme, als private Blogger oder auch als hobbybasierte Romanschriftsteller.

Was mussten wir leisten? Na, wir haben die letzten 10 Jahre die Szene nicht konzentriert beobachtet. Roger hat während des Studiums einige Zeit in einem Fantasy Laden gearbeitet und hat daher viel mitbekommen. Allerdings ging die ganze Laientheorie (GSM, Forge, Big Modell, etc.) komplett an uns vorbei. Das musste aufgearbeitet werden und hat zu Beginn, so muss ich ganz offen sagen, auch dafür gesorgt, dass wir uns durch unsere Unkenntnis mehr als einmal in die Nesseln gesetzt haben.

Vor einem dreiviertel Jahr stellten wir zudem fest, dass wir eine interne Qualitätssicherung brauchten, die hauptsächlich sprachlich, aber auch zu Teilen inhaltlich die Artikel prüfte, bevor sie online gehen. Also haben wir eine Redaktion aufgebaut. Naja, wer fällt, lernt auch wieder aufzustehen.

Personell hat sich bei uns Einiges getan. Anfangs suchten wir im Freundes- und Bekanntenkreis, ob jemand Lust hatte, mitzuschreiben. Bald stellte sich heraus, dass das regelmäßige Schreiben, oder besser fangen wir noch einen Schritt vorher an, das Finden von Themen, gar nicht so einfach war. Also musste Struktur rein. Mittlerweile haben wir Teammitglieder, die zwei bis drei Artikel je Monat liefern, Mitglieder, die einmal im Monat liefern und Mitglieder, die je nach Lust und Laune schreiben.

Natürlich kann dieses Projekt nicht bestehen, wenn wir nur darauf warten, dass unsere Autoren gerade mal Lust haben, etwas zu schreiben.. Beständigkeit ist wichtig und muss gewahrt werden. Durch Kontakte im Web fanden wir weitere Autoren, die für uns rezensieren und dafür das Rezensionsmaterial behalten dürfen.

Auch durch die Berichte im Fandom Observer und Zunftblatt fanden weitere Autoren zu uns, so dass wir uns in der glücklichen Lage befinden, zur Zeit 14 Leute im Team zu haben, die alle auf die eine oder andere Art helfen, dass dieses Blogmagazin lebt. Einige haben wir angesprochen, andere haben sich von selbst bei uns gemeldet mit dem Wunsch, für uns zu schreiben.

Thematisch bewegen wir uns immer wieder zwischen den meinungsgetriebenen Inhalten eines Blogs und den sachlich beleuchtenden Artikeln eines Magazins hin und her. Daher suchen wir schon seit etwas längerer Zeit ein neues Design, welches dem Anspruch eines Webzines und unseren Vorstellungen dazu gerecht wird.

Technisch hat sich Einiges getan, nachdem wir vor einem halben Jahr Probleme mit den Ladezeiten hatten und verschiedene Caching Lösungen ausprobieren mussten. Mittlerweile haben wir in Firefox, Chrome und Internet Explorer gute, im Safari erträgliche Ladezeiten.

Auch konnten wir binnen dieses Jahres sehr gute Kontakte zu Verlagen, Autoren und Event-Organisatoren aufbauen. Das hat besondere Bedeutung für uns, denn, auch wenn wir keine Newsposter sein werden und auch nicht sein wollen, ist es wichtig für uns, am Puls der Zeit zu sein.

Wohin gehen wir?

Ich betrachte uns immer mehr als Webzine, denn als Blog. Es ist auch mein Wunsch, in diese Richtung zu gehen. Unser Design muss dafür mehr Content auf gleichem Raum bereitstellen, die Chance bieten, alte und gute Inhalte leicht aufzufinden, den Leser binden und einladen, bei uns zu verweilen. All das, ohne unübersichtlich zu sein.

Ich betrachte uns auch als Multi-Autoren-Plattform. Eine Teilzeithelden-Meinung gibt es nicht. Es gibt die Meinung des Autors XYZ, der bei den Teilzeithelden schreibt. Das möchte ich unbedingt beibehalten, denn es belebt die Vielfalt unseres Projektes. Auch möchte ich, dass jeder seinen eigenen Schreibstil beibehält, vollkommen egal, ob dieser verschlungen und quasi-wissenschaftlich ist oder eher auf einer persönlich nahen kumpelhaften Art. Ich finde, genau das macht einen Teil des Projektes „Teilzeithelden“ aus.

Während wir früher Content mehr oder minder dann veröffentlicht haben, sobald er redigiert wurde, planen wir heutzutage schon zwei bis drei Monate mit Themen im Voraus, lassen aber genug Freiraum, um spontane Ideen zwischen zuschieben. Nach jetziger Erkenntnis werden wir künftig montags, mittwochs und samstags neue Inhalte veröffentlichen, mit der Option am Freitag leichtgängige Kost einzufügen. Das können Rezepte für den Spieltisch, Kurzfilmvorstellungen, Anekdoten aus Tischrollenspiel-Runden sein oder vergleichbares.

Wir waren und werden nie auf eine bestimmte Strömung innerhalb der Spielstile ausgerichtet sein. Wir werden auch eher selten wirklich tief in bestimmte Systeme abtauchen. Wir sehen unseren Auftrag als erklärend und aufzeigend an. Unsere Perspektive ist sozusagen aus des Vogels Sicht.

Eine Besprechung über ein bestimmtes Detail eines Spiels würde nicht zu unseren Inhalten passen, diese Aufgabe belassen wir bei den Fanblogs, die sich auch in der wirklichen Tiefe eines RPG Systems deutlich besser auskennen, als wir es könnten. Wir möchten die Phantastik mit ihrer ganzen Bandbreite (wohlgemerkt aber ausgehend vom Tischrollenspiel) besprechen und vorstellen.

Binnen eines Jahres haben wir unsere Leserzahlen verdoppeln können. Unter anderem haben wir diesen Erfolg auch der Werbung durch Flyer und Visitenkarten, die wir auf verschiedenen Conventions verteilt haben, zu verdanken. Wir werden uns weiterhin bemühen auf interessanten Events zu erscheinen und davon zu berichten, auch wenn die Akkreditierung für ein Fan-Webzine nicht immer einfach ist.

Wohin geht es also? Ein klein wenig mehr Professionalität, eine höhere Leserquote, mehr Präsenz auf Events, ein anderes, aber ähnliches Design und hoffentlich eine große Menge zufriedener Leser, die uns gerne oft besuchen. Und vielleicht nochmal eine Verdopplung der Leserzahlen.


Was würdet Ihr von uns erwarten?

 

Artikelbild: © muresan113 | sxc.hu

6 Kommentare

  1. Zunächst mal herzlichen Glückwunsch. Ihr habt euch ja wirklich schnell etablieren können, und das auch ausgesprochen verdient.

    Was ich mir wünschen würde: Ein bisschen Bourlevard. Wer ist … eigentlich, was treibt der noch so (außer Rollenspiel), wie sieht er aus. Aber um ganz ehrlich zu sein, solltet ihr mich danach fragen (obwohl ich definitiv nicht wichtig bin), würde ich die Fragen nicht beantworten und nicht wollen, dass ihr ein Bild von mir veröffentlicht. Also ist das vielleicht gar nicht möglich, solche Portaits überhaupt zu schreiben.

  2. Vielen Dank – so ein wenig machen wir das ja schon, wenn wir Spieleautoren interviewen oder andere Blogger vorstellen. Ich muss mal mit dem Team überlegen, ob man das gewinnbringend für die Leserschaft nutzen/erweitern kann.

  3. Hm, ja, keine schlechte Idee. So ein paar „bunte Hunde“ aus der deutschsprachigen Rollenspielszene könnte man ja mal fragen. Oder meinst Du das auch in Verbindung mit einer Blogvorstellung zum Beispiel?

  4. Na das nenne ich doch mal ein gutes Credo und eine fundierte Vorstellung von Eurer Zukunft. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.

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