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Das Teilzeithelden-Team wächst. Zu Mark mit C habe ich gleich von Anfang an einen guten Draht gehabt. Und da er ebenfalls im Süden der Republik wohnt, dachte ich mir, wir machen mal was z‘sam.

Gesagt getan, ich konnte mir am Samstag den 6.10. einige Stunden von Familienaktivitäten frei nehmen, bin von Rastatt nach Karlsruhe und habe Marc aufgesammelt und wir sind weiter nach Heidelberg, zum Brain and Dice auf eine Stippvisite.

Die Lage des Brain and Dice im Bürgerheim Heidelberg-Kirchheim war für mich als Anreisender mit dem Auto super. Wir kamen von der A5 fix zur Location und konnten unser Auto direkt auf dem Parkplatz vor dem Haus auf einem freien Stellplatz abstellen.

Direkt auf demselben lief mir Jürgen Mang, der selbsternannte Erfolgsautor von Space Pirates über den Weg. Ich huldige ihm hier noch einmal schnell für die zwei Eintrittskarten in Form von Buttons.

Das Foyer des Bürgerheims war gefüllt mit ankommenden Spielern, die ihre Karten sowie Verzehrgutscheine kauften. Hier gab es auch einen Stand mit diversen Sofortgewinnen, denn es gab einen Los-Topf und zu späterer Stunde fand auch eine Tombola statt, deren Abhandlung generell nicht bei allen Besuchern von Cons generell,  gut ankommt. Sie wird oft als zu laut abgetan und sie würde den Spielfluss stören.

Aber wie es hier war, kann ich nicht sagen, zur Auslosung um 20:00 Uhr  war ich nicht mehr vor Ort. Ebenfalls im Foyer war der Durchgang zur Küche. Von hier heraus wurden die Conbesucher mit allerlei Snacks, Getränken und auch vollwertigen Mahlzeiten zu wirklich günstigen Preisen versorgt.

Zu guter Letzt war hier noch ein großes schwarzes Brett aufgebaut. Hier fand man nicht nur eine Vielzahl an Runden, die angeboten wurden, sondern, neben den Gewinnen der Lose, auch eine „Sofortgewinn“-Aktion.

Jeder Eintrittsbutton hatte eine Nummer. Und es konnte sein, dass in der stündlichen „stillen“ Ziehung hier die Nummer des eigenen Buttons stand. Marc, die Sau, hat schon einen Snack gewonnen, obwohl er zu dem Zeitpunkt gar nicht da war und den Button NUR wegen mir hatte…naja gut, wegen Jürgen….und er hat ja auch geteilt. ;)

Im großen Saal mit Empore standen ca. 25 Tische, an denen trotz der frühen Zeit von 14.00 Uhr schon einiges Treiben herrschte. Zu allererst fielen mir die Verlagsstände auf, die sich an den Seiten befanden. Natürlich war Pegasus vor Ort, sogar mit 4 Supportern, wenn ich richtig gezählt habe. Sie hatten einen ganzen Sack an Spielen dabei, die man sich ausborgen konnte. Und einer der Herren war auch Steve Jackson Games Supporter, was die Auswahl an Spielen noch einmal erhöhte.

Ich zählte noch drei weitere Verlage. Zum einen war Moritz Mehlem (Hier geht’s zu seinem Bericht) mit einem kleinen Stand von Mantikore vertreten. Hier hatten wir vor allem die Spielebücher von Einsamer Wolf und das Spiel Labyrinth Lord, ein Oldschool Fantasy Rollenspiel sowie einige Abenteuer.

Dann fanden wir noch Bock-Spiele, deren geistiger Vater neben Die Reise auch noch einige seiner anderen Indie-Spiele anbot. Direkt daneben fanden wir den Stand von JC-Games, eben dem von Jürgen Mang und er hatte die Auslage voll mit Space Pirates. Was ich allerdings nicht verstand ist wieso der Heidelberger Spieleverlag nicht auf einem Con in seiner „Heimatstadt“ zugegen war und der Konkurrenz kampflos das Feld überließ. Schade. Ebenfalls fehlte mir ein Händler. Der Heidelberger Laden würde erst gegen 20 Uhr auftauchen. Viel zu spät, wie ich finde.

An den Tischen fanden wir bereits einige laufende Rollenspielrunden. Patrick Bock leitete gerade ein Abenteuer rund um Die Reise. Wir fanden auf der Empore eine Cthulhu Runde. Am Tisch vor dem Mantikore Stand wurde eine Runde Labyrinth Lord gespielt. Im hinteren Bereich fanden wir eine Science-Fiction Runde mit dem System Microlite  sowie eine Einführungsrunde in Pathfinder. Es war jedoch noch früher Nachmittag, und die Ankündigungen auf der Website und dem schwarzen Brett ließen erahnen, dass es noch einige Runden werden würden. Hier wurden noch Shadowrun, Traveller, Inspectres und viele andere nette Sachen angeboten.

Mir fiel natürlich auch direkt das Blood Bowl-Turnier auf. Hier wurde der „4. Kurpfalz Cup“ ausgespielt und ich durfte immer wieder in einige konzentrierte Gesichter blicken. An einem weiteren Tisch sah ich ein Looping Lui Turnier, frage mich aber wie man das nüchtern spielen kann/ möchte ;-). Ich fand das neue Star-Wars Tabletop X-Wing sowie Dust Warfare.  Brettspiele fand ich an drei weiteren Tischen, hier habe ich aber nicht so genau hingeschaut, was dort gespielt wurde.

Nach einigen Unterhaltungen mit Patrick Bock, Jürgen Mang und Moritz Mehlem mussten wir leider schon wieder weiter. Ich möchte mich einer Bewertung dieses Cons enthalten. Dafür waren wir einfach zu kurz da. Die Organisation lief super, das Essen war nahrhaft, die Preise sehr sehr fair.

Das Angebot an Runden hat mich persönlich zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich ansprechen können. Mitspielen hätte ich nur bei Pathfinder wollen, diese Runde lief allerdings schon. Ich war aber auch nicht ganz in Rollenspiellaune. Deswegen bin ich etwas voreingenommen. Wir sind dann noch weiter zum Heidelberger Rollenspielladen, um dort mal schnell rein zu schauen….aber wie der ist werde ich erst nach einem weiteren ausgedehnten Besuch mitteilen, nur so viel, er macht einen sehr soliden Eindruck, das Personal war supernett und der Laden brummte an den Tabletop Platten.

Marc meint: Einige kleine Schwächen sind mir leider schon aufgefallen: Obwohl zum Zeitpunkt unseres Besuches nicht einmal die Hälfte der Tische belegt war ,verfügte die Halle über eine dermaßen bescheidene Akustik, dass die Hälfte der Spielrunden praktisch auf den Tischen lagen um sich gegenseitig noch verstehen zu können.

Das Essen war zwar günstig und nahrhaft, hat mich aber ein bisschen an Kasernenessen erinnert und, um es ehrlich zu sagen, es hat auch so geschmeckt. Das erstmalig eingeführte Gyros soll aber gut gewesen sein. Die Spielrundenorganisation hätte besser laufen können. Die Pinnwand war zwar schnell zu finden, aber ungünstig platziert, so dass maximal zwei Leute gleichzeitig einen guten Blick darauf erhaschen konnten. Die Vordrucke waren aber gut gestaltet und notwendige Informationen leicht zu erkennen.

Aber es gab jetzt nichts, was mir die Laune verdorben hätte: Das Verlagsangebot war zwar überschaubar, aber gut. Das Essen und die Getränke waren wirklich fair bepreist, was man auch zu dem Con-Eintritt von 3 Euro sagen kann.

Gimmicks wie die Tombola und die Verlosung von kleinen Snacks und Getränken anhand der Button-Nummer waren Aufmerksamkeiten, die ich sehr zu schätzen wusste. Mir hat die Con sehr gut gefallen und was ich so an den Spieltischen aufgeschnappt habe, deckt sich diese Meinung mit den anderen Con-Gängern. Die Atmosphäre an den Spieltischen war sehr gut, es wurde viel gelacht und dennoch gelang es der einen oder anderen Runde auch, trotz des umgebenden Tumults eine spannende Runde zu spielen – und so soll es ja auch sein.

Zum Abschluss noch einige Bilder

Fotografien: Andreas Butzkies, mit freundlicher Genehmigung

 

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