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Doctor Stephen Strange ist ein eher unbekannter Marvel Held. Der Neurochirurg mag ein begnadeter Arzt sein, ist aber zwischenmenschlich ein Versager. Erst ein Autounfall, der die Knochen in seinen Händen zerstört und bewirkt, dass er nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann, sorgt für eine langsame Reinigung seiner Wertevorstellungen.

Kein Mediziner der Welt kann Ihm helfen, seine Hände zu regenerieren und nach einem sozialen Absturz durch horrende Arztrechnungen, wird er letztendlich in den Himalaya geführt. Dort lernt er einen Orden von Magiern kennen, die abgeschieden leben und üben, um die Welt von den Kreaturen anderer Dimensionen zu schützen. Die Aktivitäten dieser Magier dürfen wir als Zuschauer bereits von Anfang des Filmes an verfolgen, auch wenn Stephen noch nicht mit Ihnen zusammentraf. Sehr beeindruckend bekämpfen sie dabei Monstren aus fremden Dimensionen.

DocStrange_CoverAuf typisch westlich imaginierte asiatische Art lernt er, seine inneren Hürden, mentalen Wände und seinen Hochmut zu überwinden und so letzten Endes seine Hände zu regenerieren. Letztendlich transzendiert Stephen, als er selbst Magie erlernt und große Macht übertragen bekommt. Mit dieser Macht ausgestattet stellt er sich dem Dämonenfürsten Dormammu entgegen, der droht, aus einem transdimensionalen Reich auszubrechen, über welches er herrscht, um sich auch die Erde untertan zu machen..

Soweit zur Handlung. Was dem Film wirklich gut tut in meinen Augen ist, dass Dr Strange ein sehr unverbrauchter Charakter mit Schwächen, Macken und Selbstzweifeln ist. Sicher, das kennen wir auch von anderen Marvelhelden (eigentlich fast allen), aber dieser hier macht eine regelrechte Apotheosis durch, die ihn erst zu dem werden lässt, was Leser aus den Comics kennen.

Der Film ist mit seinen 73 Minuten recht kurz geraten, hat aber auch kaum eine Verschnaufpause. Zumindest gilt das für die Minuten nach dem Anfang. Dieser hingegen ist recht langsam erzählt. Schlag auf Schlag erweitert sich die Geschichte. Die Zeichnungen und Animationstechniken sind für das Genre auf einem recht hohen Niveau und beeindrucken teils durch ihre Bildgewalt. Die deutsche Synchronisation ist ganz annehmbar, lässt aber leider die englischen Dialekte und Nuancen vermissen.

Comicfans bemängeln, dass der Film wenig die jenseitige Magie fremder Dimensionen aufgreift, sondern sich eher auf üppig inszenierte Martial Arts Action beruft. Auch die im Film dargestellten sekundären Charaktere haben wenig mit den Comicvorlagen zu tun. Eigentlich sehen wir hier nur Waffen und Schutzbarrieren. Schwach!

Der Film ist spritzig und auch interessant, hat wirklich gut animierte Actionsequenzen und weiß durch aus für die kurze Laufzeit zu gefallen. Richtig übergesprungen ist der Funke jedoch nicht. Ich hätte mir mehr Erklärung der Magie gewünscht und mehr Hintergründe zum Ausschnitt der Marvel-Welt.

Kurzweilig, ja. Als Familienfilm geeignet: Nein. Einige Rollen sterben auf recht grauenhafte Art und Weise im letzten Viertel des Filmes.

Wer mehr über Doctor Stephen Strange wissen möchte, der findet in der englischen Wikipedia einen reichhaltigen Artikel, der jedoch zur Überarbeitung markiert ist. 

Die harten Fakten:

  • Regisseur(e): Frank Paur, Jay Oliva
  • Format: Dolby, PAL, Surround Sound, Widescreen
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
  • Region: Region 2
  • Bildseitenformat: 16:9 – 1.77:1
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
  • Studio: KSM GmbH
  • Erscheinungstermin: 14. Juni 2010
  • Produktionsjahr: 2007
  • Spieldauer: 73 Minuten
  • Preis: 10,85 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon (Klick)

Daumen3maennlich

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