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Zwei Software-Entwickler mit der Idee für ein neues soziales Netzwerk fliegen nach Moskau, um sich dort mit Investoren zu treffen und finden heraus, dass ein schwedischer Kontrahent Ihnen die Idee geklaut hat. Frustriert betrinken sie sich und graben zwei amerikanische Touristinnen an, die sie dank des Prototyps ihres Netzwerkes gefunden haben.

Plötzlich fällt der Strom aus und golden leuchtende Funken fallen vom Himmel herab…. Diese Funken stellen sich als Außerirdische heraus, die sich offenbar von Energie ernähren, hier bevorzugt von den bio-elektrischen Strömungen lebendiger Wesen. Diese werden dann auch effekthascherisch in eine Wolke leuchtender Funken und Asche verwandelt.

Wie sag ich es meinem Kinde, ohne dass es zu derb wird? Der Film hat Verbesserungspotential, ganz eindeutig.

Der Storyauftakt bis hin zur Invasion ist derart quälend langsam und zähfließend erzählt, dass man nur bei jedem Fitzelchen ungewöhnlicher Vorkommnisse aufspringt und hofft, dass es endlich losgeht. Die Truppe der Überlebenden nach der Invasion (obige vier) ist archetypisch. Wir haben den Strebersohn, der nur Erfolg kennt, den leicht schnoddrigen, aber vernünftigen Programmierer, die motivierte und bauernschlaue hübsche Touristin und ihre von Panik und Dummheit zerfressene blonde attraktive Freundin. Dazu gesellen sich im Laufe des Filmes noch weitere Überlebende, die jedoch wieder nach und nach sterben.

Dieses Machwerk hat echte Logikfehler – oder besser gesagt, Szenen bei denen man sich fragt, ob ein normaler Mensch sich so verhalten würde. Da gibt es den schießwütigen und panisch-aggressiven Kontrahenten, den leicht verdrehten Elektriker (ich würde eher sagen Strahlungsphysiker bei dessen Wissen…), die mutige Jugendliche und der Haufen nationalstolzer Russen, die herausfinden, wie man den Aliens Schmerzen zufügen kann.

Manche Dinge sind einfach komisch. Wenn diese Aliens die Welt mit einer Strahlung beschießen, die elektrische Geräte nicht mehr funktionieren lassen und die Protagonisten ein funktionierendes Funkgerät in einem engmaschigen Vogelkäfig finden, dann frage ich mich, wie zwei studierte ITler einen faradayschen Käfig nicht erkennen.

Oder wieso die Damen so dumm sind und trotz mehrfachem Hinweis, eine Tür zu verriegeln, nun unter Gefahr eher wild kreischend herumrennen wie kopflose Hühner und sich verstecken, als vergessen wurde, diese Tür zu schliessen. Die Szene hatte etwas von der alten Propaganda aus der Zeit des kalten Krieges, sich im Fall eines Atomwaffenangriffes mit einem Aktenkoffer über dem Kopf unter einen Tisch zu retten.

Davon gab es so einige Szenen, bei denen man sich einfach an den Kopf gefasst hat und gefragt hat – „Wieso?!“. Vollkommen hirnrissig wird es gegen Ende, als kurz vor dem Ziel ein Mitglied der Truppe abhandenkommt und nur wenige Augenblicke später plötzlich weit entfernt eine Signalpistole abfeuert. „Wieso?!“ muss ich mich da wirklich fragen. Ach ja – die Aliens können nicht durch Glas oder faradaysche Käfige sehen und scannen. Wie kamen sie dann an die ganzen Insassen der Automobile? Es kann mir keiner erklären, dass wirklich jeder Fahrer panisch sein Fahrzeug verlassen hat.

Highlights sind die russischen Verteidiger mit ihren Sprüchen und der verwirrte, aber geniale Techniker mit seiner Katze. Den Rest kann man getrost ignorieren. Optisch machen die (doch nicht so energiebasierten) Wesen schon was her. Aber das löst sich auch bald auf.

Finger weg, sag ich da!

  • Darsteller: Emile Hirsch, Olivia Thirlby, Max Minghella, Rachael Taylor, Joel Kinnaman
  • Regisseur(e): Chris Gorak
  • Format: Letterboxed, Widescreen
  • Sprache: Deutsch (DTS 5.1), Italienisch (DTS 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1), Französisch (DTS 5.1), Spanisch (DTS 5.1)
  • Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch
  • Region: Alle Regionen
  • Bildseitenformat: 16:9 – 2.35:1
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
  • Produktionsjahr: 2011
  • Spieldauer: 89 Minuten
  • Preis: 6,98 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon (Klick)

Daumen1maennlich

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 Artikelbild: Fox Deutschland

 

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