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In den Wintermonaten gibt es allerhand Animationsfilme, die vorwiegend junge Besucher ins warme Kino locken. Mit „Ralph reicht’s“ gibt es zur kalten Jahreszeit nun auch Animationskunst für alle Generationen der Videospielfans. Da ich selbst begeisterter Spieler bin, musste ich natürlich ins Kino meines Vertrauens und sage euch, ob sich der Besuch gelohnt hat.

Synopsis

Ralph ist ein klassischer Videospielbösewicht. Der grobschlächtige Hüne muss Zeit seines Lebens ein Hochhaus abreißen und kennt bei seinem Zerstörungswerk scheinbar keine Gnade. Videospieler dürfen den Helden Fix-it-Felix Jr. steuern und das Abrisswerk von Ralph verhindern. Doch wenn in der Spielhalle Feierabend ist, erwachen die Pixelwelten im Inneren der Spielautomaten zum Leben. In dutzenden Spielwelten freuen sich die Bewohner auf ihren Feierabend. Durch das Stromnetz sind die Automaten und damit Welten über die so genannte „Game Central Station“ verknüpft.

Während der strahlende Fix-it-Felix Jr. mit den Bewohnern feiert, zieht es Ralph eher in die Selbsthilfegruppe für allseits bekannte Bösewichte der Videospielgeschichte. Der Kerl mit den übergroßen Fäusten ist es leid, im Abrissgewerbe zu arbeiten, während Felix als gesteuerte Spielfigur ständig Belohnungen und Auszeichnungen bekommt. Verzweifelt fasst Ralph den Entschluss, endlich auch eine strahlende Trophäe zu gewinnen. Als Ziel sucht er sich ausgerechnet die Tapferkeitsmedaille aus dem modernen First-Person-Shooter „Hero’s Duty“  aus. Hier lauern finstere Schwärme gefräßiger Alienkäfer, die nur von den Marines unter Führung des weiblichen Sergeant Tamora Jean Calhoun in Schach gehalten werden. Von der Highend-Grafik des Ego-Shooters verschlägt es Ralph in die knallbunte Rennwelt von „Sugar Rush“, wo er die Bekanntschaft mit der jungen Draufgängerin Vanellope macht. Es folgt ein rasantes Abenteuer, in dem der liebenswerte Antiheld auf der Suche nach Anerkennung nicht nur seine eigene Existenz aufs Spiel setzt.

Nachdem Computerspiele nicht immer den besten Ruf genießen, wagen sich die Macher mit „Ralph reicht’s“ an eine visuell beeindruckende Umsetzung verrückter Ideen aus zahlreichen Spielwelten. Mehrere Jahrzehnte Spielkultur werden hier geschickt miteinander verbunden. Regisseur Rich Moore („Die Simpsons“ und „Futurama“) beweist mit „Ralph reicht’s“, dass auch Disney mittlerweile die humorvolle Kunst beherrscht, allerlei Anspielungen auf die Popkultur und moderne Lebensweise kreativ zu präsentieren.

Doch der Animationsfilm hat durchaus mehr zu bieten. Große Emotionen dürfen bei Disneyfilmen nie fehlen und so nutzt auch „Ralph reicht’s“ jeden möglichen Moment, um das Filmcharakter- und Zuschauerherz noch etwas höher schlagen zu lassen“. Neben dem geplagten Ralph wird hier insbesondere die kleine Vanellope aus der bunten Süßigkeitenwelt zur tragischen Filmfigur erhoben.

Die deutschen Stimmen der Charaktere überzeugen. Christian Ulmen spricht den Charakter Ralph (im Original: John C.Reilly), der somit trotz muskelbepackter Erscheinung ideal den Charakter vom Typ „Harte Schale – weicher Kern“ verkörpert. Anna Fischer leiht der frechen Göre Vanellope (Sarah Silverman) ihre Stimme und überzeugt ebenfalls mit herrlich aufgedrehter bis hin zu passend nerviger Charakterinterpretation.

Wer sich nicht allzu gut im Videospieluniversum auskennt, kann trotzdem beruhigt in den Film gehen. Die Macher haben die drei Hauptspiele „Fix-It Felix, Jr.“, „Hero’s Duty“ und „Sugar Rush“ erfunden und an echte Titel angelehnt. Spielefans werden trotzdem ausreichend bekannte Charaktere und zahlreiche Anspielungen bemerken. Erfreulich ist dabei die Bandbreite, die C64 Veteranen und jüngere Anhänger moderner Konsolen gleichfalls mit Wiedererkennungswerten bedient. Die Geschichte von „Ralph reicht’s“ wird wendungsreich erzählt und bleibt durchgehend schlüssig und durchdacht. Spannung und Humor bilden dabei das abwechslungsreiche Duo der Zuschauerunterhaltung. Die visuellen Möglichkeiten der Computerspiele werden ebenfalls wunderbar umgesetzt. Von der abgehackten Bewegungsanimation alter 8-Bit Vertreter in Pixeloptik, über Grafikgeprotze der Ego-Shooter bis hin zur bunten und irrwitzigen Süßigkeitenwelt aus „Sugar Rush“ bekommt man einiges an optischer Abwechslung geboten.

Fazit

Mit „Ralph reicht’s“ ist nicht nur ein sehr gelungener Animationsfilm im Kino zu bewundern. Auch das oft gescholtene Videospielgenre bekommt endlich einen würdigen Vertreter. Das Team um Regisseur Rich Moore überzeugt mit Detailreichtum und Kreativität und bringt einen der unterhaltsamsten Animationsfilme des Jahres auf die Kinoleinwand. Man muss kein Computerspielfan sein, um sich von „Ralph reicht’s“ gut unterhalten zu lassen.

Kurzum – anschauen!

Daumen5maennlich

Trailer

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Trailer der nicht existierenden Spiele

Fix-it Felix, Jr.

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Hero´s Duty 

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Sugar Rush 

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