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So, da sind wir wieder. Zum letzten Mal wurde zum Kampf geblasen, das Turnier ist beendet. Bereits in der Vorrunde war dieses letzte Duell einmal ausgefochten worden. Damals hatte Abraxus gewonnen, aber seitdem war einige Zeit vergangen und die Kontrahenten hatte ein paar neue Tricks auf Lager. Schauen wir uns doch einmal an, was dieses Mal so passierte!

 

 

Abraxus der Hundeflüsterer gegen Flevus

Abraxus betrat als erster die Arena. Unsichtbar, seinen Zauberstab in der Hand wirkte er direkt ein Schmieren auf das Gebiet um das Portal des Gegners herum. Dann kam dieser vorsichtig heraus, einen Schritt nur. Anstatt, wie die anderen Male, als großer Mensch zu kämpfen, befand er sich nun in Form eines sonderbaren Dinosauriers. Und natürlich wie immer begleitet von seinem treuen Wolf, der ihm auf dem Fuße folgte und sich zwischen ihn und das Portal des Gegners stellte.

Flevus begann mit einem Zauber.

Dann kam das Eidolon. Es hatte sich seit dem letzten Kampf weiterentwickelt und ihm waren Flügel gewachsen. Diese nutzte es, um direkt auf Flevus loszugehen. Der Wolf stand in Weg, wodurch ein Sturmangriff nicht möglich war, aber das Eidolon ignorierte ihn einfach. Sein Biss, mit dem er Flevus von den Beinen holen wollte, blieb jedoch an der wirklich harten Haut des Dinosauriers hängen.

Abraxus war wieder am Zug, noch immer nur durch die Magie der Arena für die Zuschauer zu erkennen. Er wirkte einen Zauber, der jedoch keinen erkennbaren Effekt hatte.

In dem Moment beendete Flevus seinen Zauber und in der Mitte der Arena erschienen einige hundert winzige Äffchen. Der Dinosaurier schnupperte, machte offenbar seinen Gegner aus, und er wirkte einen weiteren Zauber, woraufhin die Luft um Abraxus zu glitzern begann und seine Umrisse klar erkennbar wurden. Die Äffchen stürzten in die Richtung des Glitzerns und griffen den Gnom mit hunderten winziger Krallen. Jeder Angriff für sich machte nicht viel aus, aber in Summe sahen die Kratzer schon schmerzhaft aus.

Auch der Wolf hatte endlich ein Ziel, das nicht über ihn hinweg fliegen konnte, und stürzte sich auf Abraxus, wobei dieser am Rand des Gebiets der Affen halt machte und nur kurz hineinbiss. Aber sein Angriff verfehlte.

Das Eidolon war an der Reihe, griff nun mit all seinen Attacken Flevus an, der Biss traf und schaffte es tatsächlich, den Dinosaurier umzuwerfen.

Abraxus machte einen Schritt aus dem Gebiet der Affen heraus, wirkte einen Zauber, durch den er vollständig sichtbar wurde. Der Boden unter Flevus verschwand und statrdessen klaffte dort eine tiefe Grube, in die dieser auch sofort hinunter stürzte. Aber die Affen hatten ihm dabei eine seiner Komponententaschen entwendet. Glücklicherweise hatte er davon zwei dabei.

Er schlug auf dem Boden auf, rappelte sich aber sogleich auf, konzentrierte sich kurz, und beschwor einen Blitz, der in das einzige Ziel einschlug, das er sehen konnte: Das Eidolon. Dieses versuchte, auszuweichen, was ihm aber nicht gelingen wollte.

Die Affen folgten Abraxus, kratzten weiter wie wild an ihm herum. Und dieses Mal hatten ihre Angriffe noch einen weiteren Effekt: Abraxus taumelte ein wenig, schien irgendwie benommen.

Der Wolf nutzte die Chance, sein Biss traf, und nun lag auch der Gnom am Boden.

Das Eidolon machte einen Sturzflug hinunter zu Flevus, traf ihn wieder, warf ihn dieses Mal aber nicht zu Boden. Dafür traf nun auch eine der Klauen.

Flevus war blutüberströmt, aber noch nicht besiegt. Mit einem wahren Schlag- und Bisshagel ging er auf das Eidolon los, konnte es auch zwei Mal treffen, und riss dabei fiese Wunden.

Abraxus war wieder an der Reihe, konnte sich aber offenkundig nicht so recht konzentrieren. Er schaffte es mit Mühe und Not, sich aufzurichten, der Biss des Wolfes verfehlte ihn dabei. Dummerweise hatten die Affen ihm soeben auch noch die zweite Tasche gestohlen, so dass er nun kaum mehr zaubern konnte. Stattdessen übergab er sich einfach.

Die Affen kreischten auf, fanden es gar nicht witzig, dass sie jemand mit Auswurf bewarf. Das war ihr Job! Also kratzten sie weiter. Abraxus war nun über und über mit winzigen Kratzern übersät, hielt sich aber weiter auf den Beinen.

Der Wolf wollte diesen Umstand so nicht stehen lassen und griff an, verfehlte jedoch.

Das Eidolon griff wieder an, schaffte es, Flevus weiter zuzusetzen, nicht aber, ihn niederzuwerfen.

Flevus war am Ende seiner Kräfte. Er taumelte, setzte zu einem Zauber an, versuchte, sich zu konzentrieren, um dabei nicht angegriffen zu werden, aber konnte den Zauber nicht vollenden.

Er fiel zu Boden und rührte sich nicht mehr.

SIEG: Abraxus der Hundeflüsterer

Gratulation an dieser Stelle an Patrick und Hamed, dass sie so weit gekommen sind, und an Patrick, dass er diesen Kampf für sich entscheiden konnte.

Wobei die Gratulation zum Sieg eher eine Gratulation zum Charakterbau ist, da dieser letzte Kampf komplett ohne die beteiligen Spieler stattfand, da sich kein Termin fand, an dem alle gekonnt hätten.

Und damit komme ich auch direkt zu meinen…

Alle Gewinner

1. Platz: (1 Druck­aus­gabe Aus­bau­re­geln II: Kampf, 1 PDF aus dem Ulis­ses Shop nach Wahl) – geht an Ben­ja­min (Magus Vala)

2. Platz: (1 PDF Aus­bau­re­geln II: Kampf, 1 PDF aus dem Ulis­ses Shop nach Wahl) – geht an  Tobias (Ranga Yoge­schwar)

3. Platz: (1 PDF Aus­bau­re­geln II: Kampf) – geht an Patrick (Abraxus der Hundeflüsterer)

Alle Gewinner werden von Ulisses Spiele kontaktiert. Die ersten Gutscheine sind bereits versendet worden. Bitte meldet Euch bei uns, wenn nichts angekommen ist.

PathfinderHerausforderung

Anmerkungen aus Veranstaltersicht

4 Monate. So lange lief dieses Turnier nun. Nach anfänglicher Begeisterung machte sich schnell die Überzeugung breit, dass ich mir da vielleicht ein wenig zu viel zugemutet hatte. Wie die meisten von euch habe ich neben der Arbeit auch noch ein Privatleben mit einigen zeitintensiven Hobbys.

Und dazwischen Termine für die Kämpfe zu finden war nicht immer einfach, und teilweise auch gar nicht möglich. Und diese Terminfindung war tatsächlich das größte Problem des Turniers.

Es gab Teilnehmer, die waren total heiß darauf, möglichst schnell alle Kämpfe zu absolvieren, und dann welche, die sich über Wochen gar nicht meldeten. Und dazu musste dann noch ein Termin gefunden werden, an dem alles passte.

Beim nächsten Mal, so es denn ein solches gibt, werde ich daher anders vorgehen müssen. Wie genau weiß ich noch nicht, aber entweder wird es vorher bekannte feste Termine geben, oder aber alle Kämpfe werden von Proxies ausgefochten. Oder das Turnier findet ganz anders, nämlich offline auf einer Con wie der Morpheus,  SPIEL, RPC oder FeenCon statt. Oder etwas völlig anderes, was mir noch nicht eingefallen ist.

Und auch andere Dinge gibt es, die mir negativ aufgefallen sind, und die ich bis zum nächsten Mal überdenken muss:

  • Die Idee mit den drei Kämpfen war, den Zufall zu reduzieren, aber logischerweise haben die Kämpfer sich im zweiten und dritten Kampf anders verhalten als im ersten, da sie ja die Taktik des Gegners bereits kannten. Auch haben die drei Kämpfe für extrem viel Verwirrung gesorgt und Berichterstattung schwierig gemacht, da es ja stets mehrere Kämpfe gab, die man auf einen zusammenkürzen musste. Entsprechend wird es nächstes Mal nur einen Kampf geben. Glück gehört dann eben einfach dazu!
  • Die Regeln für Schaukämpfe wurden schon dieses Mal so gut wie nicht benutzt. Bei einem Kampf auf Leben und Tod sind sie relativ egal, die Boni und Mali nicht groß genug. Also wird es nächstes Mal entweder andere Kampfmodi geben, oder die Regeln einfach gestrichen werden.
  • Apropos nicht benutzt: Wenn ich überlege, wie viel Zeit und Ideen ich in die Arenen gesteckt habe, bin ich ein wenig enttäuscht, wie wenig sie denn wirklich genutzt wurden. Der Großteil der Interaktion mit den Arenen war, die Sonderfähigkeiten der Arenen zu Umgehen! Also das nächste Mal entweder Dinge, die man nicht umgehen kann, oder einfachere Arenen…
  • Verbrauchsgegenstände – Am Anfang gab es noch ein paar Charaktere, die ohne die Dinger auskommen wollten. Aber das hat sich schnell gelegt. Tränke sind in diesem Setting einfach zu stark, und sollten entweder erheblich teurer gemacht werden (hohe Nachfrage und so) oder einfach verboten.
  • Gefährten / Reittiere / Eidolons – Von den vier Personen in den letzten beiden Runden waren drei nicht alleine. Zwei davon haben sogar hauptsächlich nicht selbst gekämpft. Und der einzige, der alleine war, hatte Spiegelbilder und nicht einmal eine Waffe.
  • Kein einziger der „normalen“ Arenakämpfer (Barbaren, Krieger, Schurken, Mönche) hatte es bis in die Endrunde geschafft. Was auch irgendwie klar ist, denn bei einem Kampf, auf den man sich auch noch vorbereiten kann, haben diese Klassen eben NICHT ihre Stärken.

Zum Schluss mein persönliches Highlight

Die innovativste Idee des Turniers stammte von Daniel Sirrenberg. Sein Antipaladin „Davor“ hat sich jedes Mal eine Ziege gekauft, diese vor dem Kampf geopfert, und sich mit dem Zauber Totenglocke einen Bonus für den Kampf besorgt. Sehr stimmig!

Hattet ihr persönliche Highlights? Anmerkungen zu Dingen, die gut oder schlecht gelaufen sind? Ideen, was man besser/anders machen könnte? Sagt es uns in den Kommentaren…

PS: Nein, die Anfrage nach den Charakterbögen der Kämpfer ist nicht vergessen… die Erlaubnis, diese zu veröffentlichen, aber auch noch nicht eingeholt.

Alle Arti­kel der Herausforderung

Roger sagt: Ich habe da diese fixe Idee eines Shadowrun-Last man Standing... mal sehen

 

 

6 Kommentare

  1. Man könnte so etwas auch auf einer Con online durchführen, z.B. auf der CONline ;) (und ja, das ist ein offizielles Angebot).

    Bzgl. eines besseren Balancings wären die Regeln der Pathfinder Society. Die sind dahingehend schon besser als die normalen Regeln, etabliert, fertig ausformuliert und einem Teil der PF-Spieler bekannt.

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