Rezension: Forever Evil #2 – Die Niederlage der Teen Titans

Soeben hat das Crime Syndicate die Macht übernommen und die JLA, die Justice League of America vernichtend geschlagen. Sie versammelten alle Superschurken, um ihnen ein Ultimatum zu stellen: Dient uns, oder sterbt. Manche lassen sich darauf ein, andere nicht.

Handlung

Es geht spannend weiter in der Sage um“ Aeternus Malum“, Forever Evil!

Lex Luthor hat einen Entschluss gefasst, er wird die Schreckensherrschaft der bösen Superwesen beenden, koste es, was es wolle. Zu diesem Zweck aktiviert er Subject B-0, oder auch B-Zero. Einen Klon aus DNA, die er dem Stählernen abluchsen konnte. Nur ist dieses Wesen noch nicht voll ausgereift. Es weist noch einige Mängel auf. Aber es hört auf jedes Wort seines Erschaffers. Das ist zumindest etwas.

Zur gleichen Zeit fassen die Teen Titans ebenfalls den Entschluss, dass sie nicht untätig zusehen können, wenn die Erde von üblen Superwesen übernommen wird. Nur um recht schnell festzustellen, dass sich Superboys pessimistische Einschätzung der Lage bestätigt.

Das Crime Syndicate hat jedoch, wie es so oft in schurkischen Organisationen der Fall ist, einige interne Probleme, die sie geflissentlich auf die lange Bank schieben. Owlman scheint mehr als nur marginales Interesse am zuvor gefangen genommenen Nightwing zu haben. Da war etwas in der alten Welt, das sie verbindet. Ebenso sind Ultraman, Superwoman und Owlman durchmehr verbunden als nur Zusammenarbeit und wenn Ultraman je die Wahrheit erfahren sollte…

Ein weiterer mysteriöser Gefangener, über den sich das Team uneins ist, sorgt für Frust. Power Ring hat arge Probleme, seinen Ring unter Kontrolle zu halten und der sadistische Deathstorm weidet sich an dessen Leid. Jonny Speed und Atomica gehen gern mal auf eigene Faust in die Welt hinaus und sorgen für Chaos. Die Rogues, ein kleines Team von Schurken, verweigert die Gefolgschaft. Ihre Geschichte wird im Sonderband Nr. 1 und den Folgenden erzählt.

Die Lage spitzt sich zu, denn so einfach wie die Übernahme dieser Welt zunächst für das Crime Syndicate schien, wird sie wohl doch nicht abgelaufen. Einige ihrer Gegner von der JLA sind nicht ganz so tot, wie sie allen weiß machen wollen. Und dann ist da laut Ultraman noch: „Das Ding, dass uns auf unserer Welt fast vernichtet hätte“ und von dem er befürchtet, dass es ihnen in dieses neue Universum folgen könnte.

Charaktere

In dieser Ausgabe wird mehr auf das Zusammenspiel der bösen Inkarnationen der beliebten DC-Helden eingegangen. Lex Luthor schmiedet im Untergrund währenddessen weiter, unbemerkt seine Pläne.

Es macht Spaß, mit anzusehen, wie die ersten Brüche und Knicke in der Allianz des Bösen entstehen und die vermeintlich übermenschlichen Wesen doch menschliche Schwächen zeigen. Klassische Schwächen, das mit Sicherheit, aber dennoch in schönem neuen Gewand. Manche Fragen werden beantwortet. Wie zum Beispiel: Wer, oder was ist Grid?

Andere bleiben offen, oder werden neu aufgeworfen: Was ist dieses Ding, vor dem selbst Ultraman Angst hat? Und: Wer ist der Gefangene den Alfred Pennyworth, der Outsider, so geflissentlich bewacht?

Zeichenstil

Genau wie zuvor im ersten Band der Serie stellt Altmeister David Finch weiter sein Können unter Beweis. Viele Bilder sind düster und bedrohlich.Subjekt B-0 ist beeindruckend in Szene gesetzt und ohne die großartigen Zeichnungen wäre die Serie nur halb so gut.

Preis-/Leistungsverhältnis

4,99 EUR, der übliche Preis für ein Comicheft von 52 Seiten. Ich kann nicht sagen, das es zu viel wäre, allerdings empfinde ich persönlich die Zweitstory etwas fehl am Platz. (siehe Bonus)

Erscheinungsbild

Das Papier ist wie immer – schön griffig und fest. Der Umschlag ist wie gewohnt glänzend und etwas fester. Das Cover zeigt drei Mitglieder des Crime Syndicate über den besiegten Teen Titans.

Die harten Fakten:

• Verlag:DC / Panini
• Autor(en):Geoff Johns
• Zeichner(in):David Finch
• Erscheinungsjahr:2014
• Sprache:Deutsch
• Format:Comicformat
• Seitenanzahl:52
• Preis:4,99 EUR
• Bezugsquelle: Amazon

Bonus/Downloadcontent

Eine Bonus-Story ist im Heft enthalten. Diese erzählt die Entstehungsgeschichte des DämonsThe Creeper, einem Gegner der Justice League Dark und darauf folgend sein erstes Erscheinen in seinem neuen Wirtskörper Jack Rider. EinemTV-Reporter, der seltsamerweise immer zuerst am Ort schrecklicher und vor allem äußerst brutaler Tragödien auftaucht. Noch vor seinem Team.

Entschuldigung, aber ist dieses Konzept nicht ein klein wenig überholt? Und vor allem, warum verdächtigt niemand der Reporter? Nur weil kein Zeuge überlebt hat?

Fazit

Die Hauptstory ist nach wie vor großartig und verrät einige weitere wichtige Dinge in der Forever Evil-Kontinuität. Sehr unterhaltsam. Die Bonus-Story ist zwar sicher ganz nett, weil man erfährt, woher dieser seltsame Dämon nun eigentlich stammt, der bereits Batman Ärger machte. Aber sie ist uninspiriert und nicht wirklich originell.

Da hätte die deutsche Redaktion Besseres als Bonus wählen können. Das zieht für mich das gesamte Heft etwas herunter.

Artikelbilder: Panini Comics