Rezension: Superman Unchained #03

Superman und Wraith arbeiten vorerst zusammen, um Lois Lane zu finden. Doch dabei tun sich einige unvorhergesehene Probleme auf. Vor allem Lois Vater, General Lane, hat ganz eigene Pläne. Und Wraith ist ihm dabei zu Diensten.

Handlung

Einleitend und später intermittierend wird in Clarks Vergangenheit zurück geblendet. Er und Lana Lang treiben sich unerlaubt auf der Farm eines eigenbrötlerischen Nachbarn herum. Sie klettern auf ein Silo, um von dort in einen Heuhaufen zu springen. Doch dann stürzt Lana versehentlich ab. Clark rettet sie und ist selbst erstaunt darüber. Der schrullige Nachbar hat die Kinder zum Glück nicht gesehen – oder doch?

Zurück in der Gegenwart sind Superman und Wraith gemeinsam auf der Suche nach der verschwundenen Lois Lane. Doch Ascension scheint es irgendwie geschafft zu haben, ihr U-Boot selbst vor den beiden Superwesen zu tarnen.

Während sie suchen, wird Lois von Ascensions Anführer verhört und, in bester Comic-Bösewicht-Manier, über seine Pläne, Möglichkeiten und Ziele aufgeklärt. Dabei enthüllt er nicht nur, wer er ist und in welcher Beziehung er zu Wraith und der Maschine steht, sondern auch über welche unglaublichen Möglichkeiten er verfügt.

In der Zwischenzeit hat Superman seinen außerirdischen Kollegen in seine Festung der Einsamkeit eingeladen, um die dortige kryptonische Technologie zum Auffinden von Lois zu nutzen. Wenig beeindruckt erzählt ihm Wraith von seiner Herkunft und seiner Motivation für General Lane und die Regierung zu arbeiten. Superman ist natürlich mit Letzterem nicht einverstanden. Doch Wraith redet ihm geschickt ins Gewissen.

Unterdessen ist tief unter der Meeresoberfläche die Situation eskaliert. Denn Lois ist ganz und gar nicht damit einverstanden, gefoltert zu werden und keineswegs so wehrlos, wie die Terroristen es dachten.

Gerade als sich Wraith und Superman entscheidend gegenüber stehen, geht ein Notruf von Batman in der Festung ein. Ascensions Anführer hat seine Drohung wahr gemacht. Er will die „Erleuchtung“ über die Menschheit kommen lassen.

Batman: „Ascension hat offenbar einen nuklearen Großangriff gestartet.“
Superman: „Wie viele? Wie viele Atomraketen feuern sie ab?“
Batman: „Alle. Jede Atomrakete auf der Erde.“

Ein Rennen gegen die Zeit und die atomare Vernichtung beginnt. Und noch steht eine direkte Konfrontation der beiden Aliens aus. Doch dank eines gewissen „paranoiden Freundes“ hat Superman noch ein Ass im Ärmel…

Zeichenstil und Schreibstil

Jim Lee, DCs Chefredakteur und Meisterzeichner, legt einmal mehr ein großartiges Buch vor. Details und Action sind Oberklasse. Die Präzision, mit der er die Blickwinkel seiner Panels wählt und wiedergibt, ist einfach nur cineastisch zu nennen. Die Farbgebung ist wunderbar den jeweiligen Schauplätzen und Zeiten angepasst, sodass keine Gefahr besteht, Verwirrung beim Leser aufkommen zu lassen.

Scott Snyders Story ist auch weiterhin spannend und mitreißend erzählt. Immer wenn eine Frage beantwortet wurde, tut sich ein neues Rätsel auf und der nette kleine Epilog deutet nicht nur die Handlung von Ausgabe 4 an, sondern gibt uns eine weitere Frage mit auf den Weg. Diese wird uns allerdings leider noch etwas länger unter den Nägeln brennen, da Jim Lee derzeit, in seiner Funktion als DC-Chef, mit anderen Projekten beschäftigt ist.

Preis-/Leistungsverhältnis

64 Seiten hervorragende Action sind in einem Heft für 4,99€ gut aufgehoben.

Erscheinungsbild

Klassische, gute Panini-Ware, wie man sie erwartet. Hervorragend verarbeitetes und koloriertes Papier, in einem etwas festeren, glänzenden Einband.

Die harten Fakten:

• Verlag: Panini / DC
• Autor(en): Scott Snyder
• Zeichner(in): Jim Lee
• Erscheinungsjahr: 2014
• Sprache: Deutsch
• Format: Comicformat
• Seitenanzahl: 64
• Preis: 4,99 EUR
• Bezugsquelle: Amazon (Druck)

Bonus/Downloadcontent

Kein Bonus- oder Downloadcontent.

Fazit

Die sehr gute Fortsetzung einer sehr guten Geschichte. Weiterhin spannend und voller Elan erzählt. Es macht Spaß, die etwas verzwickte Geschichte rund um Wraith, Ascension und die Maschine weiter zu verfolgen. Die Wandlung von Wraith vom Feind, zum Freund, zurück zum Feind, ist nachvollziehbar, wenn auch nicht unerwartet.

Seine Handlungen ergeben durchaus Sinn und selbst General Lanes Verhalten ist, wenngleich übertrieben, durchaus verständlich. Die zunächst interessanten Bösewichte von Ascension sind leider ein wenig einseitig geworden, doch das tut der Geschichte keinen wirklichen Abbruch.

Artikelbilder: Panini Comics