Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Jean Greys (Marvel Girl) telepathische Kräfte entwickeln sich schneller und mächtiger, als erwartet. Sie hat Schwierigkeiten, ihre Macht im Zaum zu halten und liest unabsichtlich die Gedanken anderer. Außerdem weiß sie nun um die Zukunft, die ihr und Scott Summers (Cyclops) bevor steht. Ist dies gut oder schlecht? Und was haben die mächtigen Shi’Ar mit dem ganzen Irrsinn zu tun?

Handlung

Die jungen X-Men finden sich langsam in der Gegenwart zurecht. Sie werden von Kitty Pryde an der Schule für junge Begabte, die der verstorbene Charles Xavier dereinst ins Leben gerufen hatte, weiter ausgebildet.

Allerdings tun sich diverse Probleme auf. Wie sollen die Teenager jemals in ihre Zeit zurückkehren? Wissen sie bereits zu viel? Würde dieses Wissen die Geschichte ändern? Und was, wenn sie nie zurückkehren?

Wird es die X-Men dann überhaupt geben? Ist dies alles eine alternative Zeitlinie? Fragen über Fragen, mit denen sich Beast herumschlagen muss. Während die Intelligenzbestie grübelt und Iceman einen Winterspaziergang macht, geraten in der Kantine Cyclops und Marvel Girl aneinander. Die junge Frau hält einfach nicht aus, wie Scott über sie denkt und er kommt nicht damit klar, dass sie ungefragt in seinem Kopf herum stochert.

Während sie noch streiten, nähert sich ein Raumschiff dem Anwesen. Spezialeinheiten der Shi’Ar stürmen heraus und liefern sich eine brachiale Schlacht mit dem Team. Es gelingt ihnen, Gefangene zu nehmen und wieder zu verschwinden, noch ehe sich der Staub gelegt hat. Dann taucht ein zweites Schiff auf, dem einige bedrohliche Gestalten entsteigen.

Weit draußen im All, in einer üblen Kaschemme, versucht Star Lord ein wenig angenehme, weibliche Gesellschaft aufzugabeln und wird dabei aber von Gamora unterbrochen. Das verschlechtert seine Chancen deutlich. Wenig begeistert darüber, lässt er sich auf ein Gespräch ein. In dessen Verlauf bemerkt er jedoch, dass er einem Formwandler aufgesessen ist und versucht, die Dame zu überwältigen. Leider misslingt ihm dies.

Vor der Kneipe gehen die echte Gamora und Angela einer allseits bekannten, weiblichen Lieblingsbeschäftigung nach. Sie shoppen. Gut, sie kaufen Waffen, aber ihr Gespräch dreht sich darum, welche Waffe zu welcher Dame passt …

Dann taucht die Kopfgeldjägerin mit Star Lord im Schlepptau auf und es kommt zum Kampf.

Zur gleichen Zeit unterbreitet Gladiator, Herrscher des Shi’Ar Imperiums, dem Rat der Galaktischen Imperiums eine „Bitte“. Er möchte die Person von der Erde holen, die, seines Dafürhaltens nach, für den Tod ganzer Zivilisationen im All verantwortlich ist. Den Wirt der kosmischen Phoenix-Kraft. Dark Phoenix, die junge Jean Grey. Diese weilt praktischerweise wieder unter den Lebenden. Dem Rat bleibt keine Wahl, als ihm dies zu gewähren.

Später, an Bord des Schiffes der Guardians, hat Rocket Raccoon einen Funkspruch der Badoon mitgehört. Dieser verrät, dass eine Spezialeinheit der Shi’Ar auf dem Weg zur Erde ist, um dort jemanden gefangen zu nehmen.

Als selbsternannte Beschützer der Erde lassen es sich die Guardians nicht nehmen, zu Hilfe zu eilen. Sie heften sich an die Fersen des Raumers, verlieren diesen jedoch aus den Augen. Leider kommen sie dadurch zu spät an dessen Ziel an. Die außerirdischen Krieger haben Jean bereits entführt und werden sie vor Gericht stellen.

Charaktere

Es ist interessant zu lesen, wie die Teenager-X-Men mit ihrem Wissen um die Zukunft umgehen, bzw. sich in dieser zu Recht finden. Während Bobby Drake, alias Iceman, in der von ihm gewohnten Manier in Albernheiten versinkt, stürzt sich Henry McCoy, alias Beast, in seine Arbeit.

Warren Worthington III, alias Angel, steht dem Ganzen noch unschlüssig gegenüber und Scott Summers und Jean Grey sind total überfordert. Ihr Streitgespräch lässt daran zweifeln, dass diese beiden jemals zu jenem beliebten Traumpaar werden, das sie in den 80ern für viele Fans waren.

Gladiator, der bisher nur Beschützer des Imperiums war und nach Kaiserin Lilandras Tot dieses nun anführt, erweist sich als weitaus intriganter und rücksichtsloser als bisher geahnt.

Zeichenstil und Schreibstil

Stuart Immonen und Sarah Pichelli liefern hervorragende Arbeit ab. Ihre Zeichnungen sind dynamisch und voller Leben. Der Bildfluss wirkt nie aufgesetzt, oder kommt ins Stocken. Rasant wird von einem Schauplatz zum nächsten gewechselt, was die Story nur so dahin gleiten lässt.

Gerade der Wechsel der Erzählperspektiven macht dieses Heft einzigartig. Brian M. Bendis lässt zwei unterschiedliche Handlungsstränge an einem bestimmten Punkt kollidieren, und das mit viel Witz und Charme. Ebenso wie gehöriger, knackiger Aktion, die von den Zeichnern großartig umgesetzt wurde.

Preis-/Leistungsverhältnis

Für 4,99 EUR erhält man dickes Heft mit hervorragendem Layout und Farben, zwei tollen Stories und hochqualitativem Papier. Was will der Fan mehr?

Erscheinungsbild

DIENEUENXMEN14_Heft_515Die Konterfeis der Guardians im Vordergrund, umrahmt von den jungen Inkarnationen der X-Men im Hintergrund. Nichts spektakuläres, aber doch nett anzusehen.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Panini / Marvel
  • Autor(en): Brian M Bendis
  • Zeichner(in): Stuart Immonen, Sarah Pichelli
  • Erscheinungsjahr: 2014
  • Sprache: Deutsch
  • Format: Comicformat
  • Seitenanzahl: 48
  • Preis: 4,99 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon (Druck)

 

Bonus/Downloadcontent

Ein feines Riesen-Wendeposter des offiziellen Filmplakates zu Guardians Of The Galaxy und einem Actionshot der jungen X-Men.

Fazit

Ein tolles Heft. Die Beziehung zwischen den jungen Versionen von Scott Summers und Jean Grey steht auf Messers Schneide und ihre bloße Existenz bedroht vielleicht die des gesamten restlichen Universums. Auf mehr als nur eine Weise. Was wenn der Phoenix ebenfalls wiedergeboren wird, wenn Jean nun wieder in der Gegenwart weilt?

Was wenn die Raum-Zeit-Anomalien sich ausweiten? Kann eine junge Frau für Verbrechen belangt werden, die ihr älteres Ich unter dem Einfluss einer kosmischen Macht begangen hat? In der Vergangenheit – Das bereitet sogar der obersten Intelligenz der Kree Kopfschmerzen.

Die überaus clevere und witzige Zusammenführung der X-Men und der Guardians Of The Galaxy ist allemal lesenswert.

Daumen5maennlich

Arti­kel­bil­der: Panini Comics

 

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein