Rezension: Forever Evil #5 – Leben und leben lassen (DC Comics)

Forever Evil nimmt weiter Fahrt auf und die Geschichte biegt auf die Zielgerade ein. Das Event geht spannend weiter, als der Kampf der von den bösen neuen Herrschern der Erde gedungenen Schurken gegen Lex Luthors Injustice Leaque eskaliert und erste Opfer fordert. Kommt Batman damit klar, dass seine Verbündeten auch über Leichen gehen?

Handlung

Voller Panik hetzt Power Ring, der Träger des grünen, bösen, egoistischen Kraftringes, durch Gothams Kanalisation. Verfolgt von Hal Jordans größtem Feind, dem Herren des Yellow Lantern Corps, Sinestro, der keinerlei Skrupel kennt und die Angst seines Gegners weidlich auskostet. Doch dieses eine Mal fasst sich der unterdrückte Geist des Ring-Wirtes ein Herz und stellt sich seinen übermächtigen Ängsten. Das hat weitreichende Konsequenzen.

Derweil schmieden Lex Luthor und Batman ein unbequemes Bündnis gegen die Tyrannen aus der Parallelwelt. Und obwohl nicht jeder wirklich freiwillig mitwirkt und manche auch zunächst auf Seiten der Gegner stehen, so wird doch eine schlagkräftige Truppe aufgestellt. Luthor ist entschlossen, sie zur Vernichtung des Crime Syndicates einzusetzen.

Derweil müssen die üblen Doppelgänger feststellen, dass sie nicht nur diese neue Erde unterschätzt haben, sondern auch den Willen und die Möglichkeiten ihrer älteren Feinde. Denn die mysteriöse Wesenheit, welche sie zwang, sich eine neue Welt zu suchen, hat sie gefunden und kommt immer näher.

In der zweiten im Buch enthaltenen Geschichte werden das Leben und die Person hinter dem Batman-Bösewicht „Killer Croc“ beleuchtet. Der Alligator-Mann hat eine sehr schwere Kindheit durchgemacht, da er aufgrund seiner Mutation nicht viele Freunde fand, seine Eltern früh verstarben und seine Tante ihn misshandelte. Später trat er in einer Freakshow auf und dort lernte er, dass er weder wehrlos war, noch sich zu schämen brauchte. Seine Karriere als Verbrecher nahm ihren Anfang.

Im Heute jagt er die Angehörigen eines SWAT-Teams der Polizei Gothams durch die Kanalisation unter der Stadt. Und was zunächst wie die grausame Tat eines wahnsinnigen Schurken scheint, erweist sich als ein von Trauer getriebener Rachefeldzug. Denn das Team hat selbst einige Leichen im Keller.

Charaktere

Inmitten einer rasant fortschreitenden Story die teilnehmenden Charaktere genauer zu beleuchten ist sicher kein leichtes Unterfangen. Doch gelingt es Geoff Johns einmal mehr, die Spotlights gerecht und spannend zu verteilen. So erhält der Leser einen Blick in die Psyche der Protagonisten, welcher maßgeblich dazu beiträgt, die Geschichte zu vertiefen und umso spannender zu machen.

Gerade „Power Ring“ wird hier hervorragend in Szene gesetzt und auch die Charakterentwicklung von Slade „Deathstroke“ Wilson wird einmal mehr vertieft. Darüber hinaus kann Lex Luthor seinen Ruf als brillanter Stratege erneut verteidigen.

Zeichenstil

Einmal mehr ein grafisches Feuerwerk. David Fynch und Francis Portela (Killer Croc) zeigen beide, welches Talent in ihnen steckt. Bildgewaltig und detailreich kommen beide Storys daher. Sinestros Auftritt in der Hauptgeschichte ist nur eines der Highlights.

Preis-/Leistungsverhältnis

4,99 EUR sind einmal mehr Geld, dass es sich auszugeben lohnt. Die Geschichte ist spannend und fügt sich gut in die Saga ein, man fühlt sich gut unterhalten.

Erscheinungsbild

Schönes, festes Papier. Das Heft hat einen etwas festeren, wasserabweisenden Umschlag und die Farben sind hervorragend, wie in allen Teilen der Serie. Auf dem Cover findet sich ein tolles Gruppenbild von Luthor, Batman, Catwoman, Bizarro, Black Adam und Sinestro.

Die harten Fakten:

• Verlag: Panini
• Autor(en): Geoff Johns
• Zeichner(in): David Finch
• Erscheinungsjahr: 2014
• Sprache: Deutsch
• Format: Comicformat
• Seitenanzahl: 50
• Preis: 4,99 EUR
• Bezugsquelle: Amazon

Bonus/Downloadcontent

Kein Bonus oder Downloadcontent, abgesehen von der zweiten Story, wenn man diese als Bonus sehen möchte.

Fazit

Der Kampf gegen die grausamen neuen Herrscher der Welt geht weiter. Batman und Lex Luthor verbünden sich und erste Opfer des Konflikts sind zu beklagen. Luthor gelingt es tatsächlich, die unterschiedlichsten Schurken unter sich zu vereinen, um dem Crime Syndicate die Stirn zu bieten. Batman hegt zwar starke Zweifel an der erzwungenen gemeinsamen Vorgehensweise, doch bleibt ihm nichts anderes übrig, als das Bündnis einzugehen. Wird es halten?

Die zweite Story über Killer Croc zeigt einmal mehr sehr schön, wozu Comic-Autoren fähig sind, wenn sie Zeit und Motivation haben, sich mit dem Hintergrund und dem Seelenleben eines Bösewichtes zu befassen. Sie gefällt mir persönlich fast besser als die Hauptgeschichte des Heftes.

Artikelbilder: Panini Comics