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Mit der Ankündigung des Disney Deals, dem Verkauf von LucasFilms Ltd. und seiner Tochtergesellschaften in die große Disney-Familie, kam die Ankündigung neuer Kinofilme, die die Saga fortsetzen sollen. Eine Saga, die nicht nur in sechs Kinofilmen erzählt wurde, sondern die ein gesamtes kanonisches Universum enthält. Jenes Hintergrunduniversum sollte neu sortiert werden um die Frage zu klären, was im Star Wars-Universum nun kanonisch ist und was nicht.

Das Expanded Universe

Was war das Expanded Universe, zu Deutsch das Erweiterte Universum, für Star Wars? Viele Menschen kennen die Star Wars Kinofilme, sei es die klassische Trilogie um den Kampf der Rebellenallianz gegen das böse Imperium, wie es im Einleitungstext zu Episode I-Eine neue Hoffnung heißt, oder die Prequels, die den Aufstieg eben jenes Imperiums zum Inhalt haben. Doch schon seit den 1980er Jahren wird das Star Wars-Universum von diversen Sekundärquellen neben den klassischen Kinofilmen begleitet. Diverse Autoren schrieben Bücher, die die Geschichte der Helden weiterführten. Das, was zwischen den in den Filmen gezeigten Ereignissen passiert, wurde durch Comics und Bücher ausgefüllt. Mit Timothy Zahns Thrawn-Trilogie wurde zu Beginn der 1990er Jahre gar eine Reihe veröffentlicht, die als „Sequels, die nie gedreht wurden“ bezeichnet wurde.

Somit füllte das Expanded Universe nicht nur Zeit zwischen den Kinofilmen aus, es führte die Geschichte weiter. Wie unser eigenes, reales Universum expandierten die Geschichten. Die Geschichte des Star Wars-Universums wurde nicht nur weitererzählt, auch die Vergangenheit wurde tiefer beleuchtet. Wo kam das Imperium her? Woher stammen die Jedi und woher ihre Gegenspieler, die Sith? Wer baute den Stadtplaneten Coruscant? Zu welcher Fraktion gehörte der Kopfgeldjäger Boba Fett und was zeichnet sie aus? All diese Fragen boten Anlass für dutzende Bücher, Comics, Videospiele und natürlich auch Tischrollenspielsysteme.

Bei so einem großen Universum stellt sich schnell die Frage, wie kanonisch so etwas gehalten werden kann. Gibt es dort nicht sehr viele Widersprüche, ist der Bedarf nach sogenannten Retcons, dem Umschreiben vergangener Details zum Zweck die Kontinuität zu erhalten, nicht enorm?

Bei diversen anderen Universen ist es bittere Realität, dass je nach Schreiber oder auch Filmstudio jenseits jeder zusammenhängenden Kontinuität des Hintergrunds gewerkelt wird. So entstehen schnell Paralleluniversen durch nicht miteinander vereinbare Erzählungen. Das riesengroße Star Wars-Universum mit seinen dutzenden Autoren und genutzten Medien wirkt hierfür prädestiniert. Und doch wird der kanonische „Super-GAU“ seit Jahrzehnten vermieden. Ja, es kommt auch im Star Wars-Universum zu Retcons, doch bleiben diese auf Detailfragen beschränkt. Ein Beispiel für einen populären Retcon ist der Comic Star Wars Annual 1: The Long Hunt aus dem Jahre 1979. Hierin wird die Aussage Obi-Wan Kenobis, dass Luke Skywalkers Vater von Darth Vader getötet worden sei, aufgegriffen und tatsächlich zwei unterschiedliche Personen dargestellt: Luke Skywalkers Vater und Darth Vader. Der Comic erschien vor Episode V – Das Imperium schlägt zurück in dem offenbart wird, dass Vader selbst Lukes Vater ist und Kenobis Aussage eher einen symbolischen Charakter hatte.

Im Lauf der Jahre haben sich solche Retcons auf ein Minimum reduziert. Ein gewichtiger Grund ist die enge Bindung von Lizenzautoren an die Hauptgeschichte. Wo andere Lizenzgeber sich strikt aus dem Produkt heraushalten, welches aufgrund ihrer verkauften Lizenz das Licht der Welt erblickt, bleibt Lucas Licensing, eine Tochterfirma von Lucasfilm Ltd., bis heute vergleichsweise nah an der Produktion. Dort wird letztendlich, sinnbildlich, der Daumen gehoben oder gesenkt. Dort wird ein Auge darauf geworfen, dass die Lizenzprodukte nicht an der Kontinuität des Star Wars-Universums rütteln.

Star Wars Rebels
Star Wars Rebels

Die Kanonstufen – Konfliktbewältigung

Wenn dann doch Publikationen Ereignisse, Hintergründe oder Ursprünge anders darstellten, so galt stets die Aussage: „Was auf der Kinoleinwand zu sehen war, zählt immer ultimativ.“ Bei zum damaligen Zeitpunkt drei, später sechs Filmen war dies relativ einfach zu halten. Dass später eingesetzte Filme jedoch in bestehende Strukturen einschlagen können, zeigten die Prequels um Episode I bis Episode III. Im Laufe der Jahre war sehr viel um die Klonkriege und den Untergang der Alten Republik geschrieben worden. Die neue Trilogie musste dort hineinpassen, ohne das zu zerstören, was bereits im Expanded Universe dargestellt wurde. Dies gelang weitgehend ohne Schmerzen, führte nur zu vergleichsweise kleinen Retcons. So war eine frühe Geschichte nicht mehr zu halten, in der erzählt wurde, wie Prinzessin Leia Organa während der Klonkriege von Kopfgeldjägern gejagt wurde, da Leia Organa zu dieser Zeitepoche laut den Prequels noch gar nicht geboren war. Der Retcon fiel hier vergleichsweise einfach. So wurde die Geschichte beibehalten, Leia Organa jedoch durch ihre Mutter, Padmé Amidala, ersetzt.

Was im Kino gezeigt wurde, stellte die ultimative Stufe, die letzte Entscheidung, bei Konflikten dar. Das wird bis heute so beibehalten. Mit der Animationsserie Clone Wars kamen nun weitere bewegte Bilder hinzu. Auch hier galt, dass die Ereignisse, die in dieser Serie gezeigt wurden, nach den Kinofilmen vor allen anderen Medien den offiziellen Kanon beschreiben.

Hier werden bereits die unterschiedlichen Stufen des Kanons ersichtlich, die im Jahre 2000 durch Lucas Licensing festgezurrt wurden. In diesem Jahr wurde Leland Chee mit dem Aufbau einer Kontinuitätsdatenbank betraut die heute als Holocron Kontinuitätsdatenbank bezeichnet wird. Chee selbst wird als Hüter des Holocrons bezeichnet. Diese Datenbank, deren Name sich an die Wissensspeicher von Jedi und Sith orientiert, wies im Mai 2013 61.128 Einträge auf.

Die Stufen des Kanons waren, auszugsweise, in folgenden Stufen aufgebaut:

  • G-Canon, der George Lucas Kanon
    Alle sechs Episoden und jede Aussage von George Lucas selbst, sowie jedes Produkt an dem Lucas selbst direkt mitwirkte, gelten als G-Canon.

  • T-Canon, der Television Kanon
    Alles was direkt von LucasFilm für das TV-Format produziert wurde, zählt als T-Canon. Dazu zählen die Animationsserien Clone Wars, der Animationsfilm mit selbem Namen, welcher ebenfalls auf der großen Leinwand zu sehen war und, mittlerweile, die Serie Rebels.

  • Der C-Canon, der Kontinuitätskanon
    In dieser Stufe des Kanons finden sich die meisten Comics, Bücher, Videospiele und Rollenspielsysteme.

Weitere Kanonstufen, genutzt für optionale Elemente oder gar die Bezeichnung des völligen un-Kanons schließen sich an. Die Vergangenheitsform bei den Bezeichnungen dieser Stufen ist gut gewählt, denn alles änderte sich im Jahr 2014.

Star Wars Clone Wars
Star Wars Clone Wars

Der Disney-Deal und neue Filme

George Lucas verkündete im Jahr 2014 den Verkauf von LucasFilm Ltd. nebst aller Tochterfirmen in den Schoß der großen Disney Familie. Mit dieser Bombastnachricht ging die Ankündigung neuer Filme fast zeitgleich einher. Als dann noch verkündet wurde, dass eine neue Trilogie nach Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter entstehen wird, war das Rumoren in den Reihen der Fans nicht zu überhören.

Mittlerweile war das Expanded Universe so weit fortgeschritten, dass im Zuge der Legacy-Ära die Geschichte bis über 130 Jahre nach Episode VI weitergeschrieben war. Auch in die andere Richtung, die Vergangenheit, war das Star-Wars-Universum mit Geschichten bis über 25.000 Jahre vor Episode IV-Eine neue Hoffnung gefüllt. Auch wenn die Vergangenheit weniger Sorgen bereitete, so fragten sich viele, wie es mit der Zukunft sein würde. Würden die neuen Kinofilme alles einfach beiseite wischen was im Expanded Universe bereits über Jahre aufgebaut wurde? Was war mit den laufenden Comic- und Buchreihen die diese Zeit behandelten? Was wurde aus Zahns Thrawn Trilogie?

All diese Fragen führten zur Gründung eines Arbeitskreises, der sich mit der Zukunft des Star Wars-Kanons auseinandersetzen sollte. Dieser wurde unter die Leitung des Hüters des Holocrons, Leland Chee, gestellt. Und es kam für nicht wenige Fans so subjektiv schlimm, wie befürchtet. Das Expanded Universe ist tot. Er gilt nicht weiterhin als Kanon und wird zur Legende erklärt: Die Legends sind geboren! Was einst das Expanded Universe war, ist nun zusammengefasst als Legends. Die Geschichten die nach Episode VI spielten, werden nicht weiter als kanonisch betrachtet und durch die Ereignisse in Publikationen, die nach dieser Entscheidung erschaffen werden, ersetzt.

Man könnte nun sagen, dass alles, was nicht zu den Filmen oder Animationsserien gehört, damit per se unkanonisch ist, oder nicht? So drückt es zumindest auch diese Arbeitsgruppe plakativ aus. Doch nein, so einfach scheint es dann doch nicht zu sein. Man möchte doch nicht gleich alles aus dem Expanded Universe, Jahrzehnte der Publikationen auf diversen Medien, kanonisch „einmotten“ und damit den ganzen Hintergrund jenseits des bewegten Bildes in die Beliebigkeit verschieben.

Die erste Aufgabe dieser „Kanon-Task-Force“ war es offensichtlich, Platz für neue Filme zu schaffen. Das wurde mit der pauschalen Aussage, dass zunächst einmal alles außerhalb des bewegten Bildes nicht zum Kanon gehört, geschaffen. Alles was nach Episode VI stattfindet ist nun, wie der Rest des Expanded Universe, Teil der Star Wars Legends und firmiert darunter. Das Expanded Universe ist tot, lang leben die Legends.

Die erste Verwirrung findet sich im Tischrollenspiel-Grundregelwerk zu Star Wars: Am Rande des Imperiums. Hier wird, obschon nach dem Beschluss der Arbeitsgruppe publiziert, ein klarer Bezug zum Expanded Universe hergestellt.

Die zweite Verwirrung, und Quell unzähliger hartnäckiger „Candystorm of Love“-Diskussionen ist die Einordnung des Onlinerollenspiels Star Wars: The Old Republic in die neue Kanondefinition. Dieses Spiel, in dem auch aktives Rollenspiel stattfindet, spielt cirka 3600 Jahre vor den Kinofilmen. Über den Kanon, den offiziellen Hintergrund der Spielwelt, wird oft genug gestritten. So sorgte die Aussage, dass alles außer den bewegten Bildern nun kein Kanon mehr sei zu der aberwitzigen Annahme, dass es nun keinen Kanon mehr für diese Zeit gäbe und im aktiven Rollenspiel alles möglich sei. Spieler, die den Rahmen einer Spielwelt, die durch den Kanon gebildet werden, als störend empfinden, hatten vermeintlich ihre persönliche Kirmes, wurden aber ebenso schnell wieder enttäuscht. Der Entwickler selbst ließ verkünden, dass trotz der Änderungen diese Spielwelt immer Teil des Expanded Universe war und auch bleiben wird. Und das, obschon es das Expanded Universe ja eigentlich gar nicht mehr geben, selbiges nunmehr als Legends behandelt werden sollte.

Verwirrungsstufe Drei tritt ein, da der alte G-Canon ebenfalls weiter Gültigkeit zu haben scheint. So ließ Jennifer Heddle, Senior Editor bei LucasBooks, verkünden, dass selbstverständlich auch Charaktere wie Darth Bane, dessen Buchtrilogie von George Lucas erdacht wurde, genauso weiter zum Kanon gehört, wie der Meister des Imperators selbst, Darth Plagueis. Nun taucht in dem zu Darth Plagueis gehörigen Roman auch der Sith-Imperator aus der Zeit des Onlinerollenspiels Star Wars: The Old Republic auf. Würde man die Aussage Jennifer Heddles nun tatsächlich wörtlich nehmen, so wäre zumindest diese Figur, obschon nur indirekt erwähnt, ebenfalls wieder Teil des Kanons. Und das trotz der Tatsache, dass sie nie auf der Leinwand gesehen oder auch nur erwähnt wurde.

Die ganze aktuelle Thematik wurde von John Jackson Miller, einem Autor im Star Wars-Universum, gut zusammengefasst, als er sagte: „The thing with legends is that parts of them are true.“

Was LucasFilm Ltd. letztendlich geschaffen hat, ist sehr zielgerichtet. Es wurde erreicht, dass der Kanon an den Filmen ultimativ ausgerichtet werden kann. Alles was im Expanded Universe möglicherweise stören, was Probleme beim Aufbau neuer Geschichten aufwerfen könnte, kann in Zukunft ganz klar schlicht von Drehbuchautoren ignoriert werden, so sie sich dazu entscheiden. LucasFilm Ltd. hat die Ära nach Episode VI zu Legends erklärt um dort neue Filme und neue Geschichten, die um diese neuen Filme aufgebaut werden, unterbringen zu können. Für alles Sonstige kann man sich so lange an das Zitat von Miller aus dem oberen Abschnitt halten: Solange Elemente aus dem Legends-Universum Elementen aus den neuen Filmen und der neuen Animationsserie Rebels nicht widersprechen, gelten sie. Sollte es zu Überschneidungen und Unstimmigkeiten kommen, so gilt weiterhin das bewegte Bild als oberste Richterinstanz.

Um die Kontinuität auch in den neuen Publikationen zu gewährleisten, wird auch weiterhin die 2013 gegründete LucasFilm Story Group zuständig sein, die sich bereits bis zur Umsortierung des Kanons um die Kontinuität kümmerte.

Star Wars - Erwachen der Macht Millenium Falcon
Star Wars – Erwachen der Macht Millenium Falcon

Die Zukunft – Road to Episode VII

Mit Volldampf rollt der Star Wars-Zug auf den Winter dieses Jahres zu, und damit auf die Veröffentlichung von Star Wars Episode VII – Das Erwachen der Macht zu. Der Film wird 32 Jahre nach dem Ende von Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielen. Damit gilt es, 32 Jahre ungeschriebene Geschichte zu füllen, da die alten Geschichten aus dieser Zeit ihre Gültigkeit verloren haben.

LucasFilm Ltd. gab am 10. März die Journey to Star Wars: The Force Awakens bekannt. In diesem Zuge sind insgesamt 20 Publikationen für den Herbst dieses Jahres geplant, die die Geschichte zwischen der klassischen und neuen Trilogie ausfüllen sollen. Star Wars-typisch soll sich unter den Veröffentlichungen für alle Altersklassen etwas finden lassen. Bis zur Premiere des Kinofilms am 17. Dezember gibt es also genug an gelieferter Vorgeschichte in Form von Comics und Büchern, die den Einstieg in die neue, 32 Jahre später stattfindende Geschichte anfeuern sollten.

Zusätzlich finden wir auch unabhängig vom Bezug zum neuen Film weiterhin Lesestoff und etwas für das Auge. Bereits nach dem Disney-Deal wurde bekannt, dass Dark Horse Comics ihre Lizenzen an Marvel Comics abtreten mussten. Marvel hat bereits im vergangenen Kalenderjahr die ersten englischsprachigen Comics publiziert, welche zeitlich bei der alten, klassischen Trilogie angesiedelt sind. Diese Comics werden ab dem zweiten Halbjahr dieses Jahres von Panini Comics auch in deutscher Sprache erhältlich sein.

Die Animationsserie Rebels, welche zeitlich zwischen der Prequel-Trilogie und der klassischen angesiedelt ist, feierte vor kurzem ihr US-Season-Finale und knüpfte durch das Auftauchen eines aus Clone Wars bekannten Hauptcharakters (neben den Droiden C-3PO und R2-D2) das erste Mal eine direkte Verbindung zwischen den beiden Trilogien. Die zweite Staffel ist bereits in Arbeit und soll im April 2015, während der Star Wars Celebration Anaheim ihre Premiere feiern.

Auch die aktuell laufenden Publikationen im direkten Legends-Universum werden fortgeführt und beendet. Mit der Star Wars Celebration in Anaheim werden Interessierte mit großer Sicherheit durch weitere Ankündigungen angeheizt. Das Star Wars-Jahr ist für Fans prall gefüllt und wird durch die Filmpremiere mit einem hoffentlich schönen Weihnachtsgeschenk gekrönt.

Artikelbilder: Walt Disney Company

 

8 Kommentare

  1. Wobei den Inhalt von Filmen, die seit Jahrzehnten umgeschnitten und ergänzt werden, als absoluten Kanon zu setzen auch lustig ist. :D

    Han shot first!

  2. Uh zwiegespalten ich bin. Schade das man jahrelang auf Konsistenz achtet und nach dem Deal dass einfach vom Tisch wischt. Schön das es neues zu entdecken gibt…

  3. Aber genau das hat man effektiv ja nicht getan. Es wurde eben, wenn man in die Details der Aussagen schaut, nicht das gesamte EU als „unkanonisch“ in den Bereich der „Fan Fiction“ geworfen.

    Vielmehr wurde eine Grundlage geschaffen damit neue Geschichten erzählt werden können und Dinge dann, und nur dann, als unkanonisch markiert werden können wenn sie wirklich in den neuen Filmen anders behandelt werden.

    Was man wahrlich nun verworfen hat ist alles was nach Episode VI spielte. Aber auch da gilt: Mal schauen was von den ganzen Inhalten nicht doch beibehalten wird.

  4. […] Bei Star Wars hat man den etwas unkonventionelleren Weg gewählt: Statt eines Kanons, der alle Ereignisse, Charaktere und Orte im Star Wars Universum katalogisiert, hat man einfach fünf (!) gültige Kanons eingeführt. Der heiligste war der „G-canon“, in dem nur die neuste Version der Filme und alle Statements von George Lucas galten. Der umfangreichste war der „C-canon“ für das Expanded Universe, das über zahlreiche Romane und viele Spiele zuletzt über 25.000 Jahre Geschichte abdeckte, davon 130 Jahre nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Aber auch dieses Kartenhaus musste einstürzen: Mit dem Verkauf an Disney wurde das System eingedampft und das Expanded Universe ist nicht länger Teil des Kanons (für mehr Informationen über den starwarschen Kanon-Irrsinn empfehle ich diesen Artikel bei den Teilzeithelden). […]

  5. Ich glaube, dass es irgendwann eine Geschichte gibt, in der die beiden Zeitlinien (die des alten Kanon und des neuen) sich irgendwann wieder treffen. Quasi eine Art Geschichte mit Paralleluniversen. Begründet wird dies durch eine Verschiebung in der Macht irgendwann nach Episode 6 (vielleicht durch den Tod des Imperators), die die Raumzeit aus den Bahnen lenkt und eine Parallelgeschichte startet.

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