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An satten vier Tagen, vom 21. bis 24. Mai 2015, fand die 24. Auflage der Fedcon statt. Waren wir in Vorjahren bereits auf den Ablegern Ringcon (2012 sowie 2014) und Hobbitcon (2013 sowie 2014) zu Gast, wurde es Zeit, auch einmal die Mutterveranstaltung zu besuchen. An drei der vier Tagen tauchten wir ab in die Welt der Science-Fiction, besuchten Vorträge und sammelten Bilder von grandiosen Kostümen. Zudem waren wir bei der Premiere des lange erwarteten Independent-Films Star Trek Renegades. Aber auch etwas umgewöhnen musste man sich, zumindest wenn man bislang lediglich Spiele- und kleine Rollenspiel-Cons kannte.

Fedcon – was ist das überhaupt?

Die Fedcon ist laut Eigenaussage „Europas große Science-Fiction-Convention“ und begann im Jahr 1992 „mit dem Vorhaben, Star Trek Fans eine Veranstaltung zu bieten, die es ihnen ermöglicht, ihre Stars zu treffen“. Im Laufe der Zeit wurde das Spektrum auf die gesamte Vielfalt des Genres erweitert, wobei der Schwerpunkt immer auf Filmen und Serien lag. Entsprechend stammen die meisten Stargäste aus diesem Bereich, wenn es auch viele andere Gäste gibt, darunter Romanautoren und Wissenschaftler.

Neben Autogramm- und Fotosessions sind insbesondere die Panels elementarer Bestandteil der mittlerweile viertägigen Veranstaltung, in denen die Gäste Vorträge halten und Fragen aus dem Publikum beantworten. Zudem ist es nicht ungewöhnlich, im Rahmen der Con im Trubel oder an der Bar den einen oder anderen Star zu treffen – Idole zum Greifen nah. Daneben ist es natürlich auch ein großes Treffen der Fanszene, von dem ein nicht geringer Teil seiner Leidenschaft auch durch Cosplay Ausdruck verleiht.

Erste Eindrücke

Schon bei der Beschäftigung mit der Con im Vorfeld wird eines klar: Eine Fedcon ist kein günstiger Spaß. Die günstigste Tageskarte (Donnerstag) kostet 40 EUR, die teuerste 49 EUR. Wer gleich alle vier Tage hin möchte, darf dafür ganze 135 EUR zahlen – „Economy-Ticket“ nennt sich das. Beim „Gold-Ticket“ werden schlappe 899 EUR fällig, dafür sitzt man aber auch garantiert weit vorne im Hauptsaal und erhält ein Autogramm von jedem der anwesenden Stargäste. Die würden sonst nämlich extra kosten, wie auch Fotos mit den Stars (im „Platin-Ticket“ für 1599 EUR inbegriffen). Wer bisher noch nicht auf Events dieser Art war, dürfte hier erst einmal schlucken. Je nach Star geht der Preis für ein Autogramm bzw. Foto mit diesem bei 25 EUR los und endet bei 60 EUR. Aber scheinbar geht das Konzept auf, was zunächst einmal für eines spricht: Die entsprechende Fanszene liebt seine Stars und ist bereit, deren Anwesenheit finanziell ordentlich zu entlohnen.

 Schon vor Einlass wird gewuselt
Schon vor Einlass wird gewuselt
Cosplayer bewachten den Eingang und posierten für Fotos
Cosplayer bewachten den Eingang und posierten für Fotos

Mit diesem Hintergrundwissen auf dem Weg, war die Spannung, was die Fedcon tatsächlich an Mehrwert bieten würde, natürlich hoch. Nach Ankunft am verkehrsgünstig gelegenen Maritim-Hotel Düsseldorf (direkt am Flughafen) warteten bereits am Donnerstag Morgen viele Conbesucher im öffentlich zugänglichen Eingangsbereich auf den Einlass. Bereits hier fielen einige Cosplayer auf, darunter ein überraschend hoher Anteil an Comic-Charakteren.

Noch schnell Ticketkarte und -bändchen abholen und dann gemeinsam mit anderen vor den noch verschlossenen Türen zum eigentlichen Con-Bereich warten, die zumindest stilecht von wechselnden Cosplayern bewacht wurden, darunter auch Darth Vader selbst. Mit 30 Minuten Verspätung wurde dann auch eingelassen und das Abenteuer konnte beginnen.

Stars und Sternchen

Tim Russ war einer der bekanntesten Gäste
Tim Russ war einer der bekanntesten Gäste

Trotz einiger Absagen war das Programm voll mit mehr oder weniger bekannten Schauspielern und weiteren Gästen. Bekannte Darsteller einiger bekannter und beliebter Science-Fiction-Serien wie Star Trek, Stargate, Battlestar Galactica, Babylon 5, Defiance und Doctor Who fanden sich in Düsseldorf zusammen, so dass für jeden Fan des Genres interessante Gäste zu finden waren.

Nicht wenige davon waren auch auf der Bühne zu sehen, und hielten Vorträge sowie Dialoge mit ihren Fans, die zumeist Fragen stellen konnten. Hierbei ging es häufig um Details zu ihren Auftritten und einzelnen Serienepisoden. Generell war die Atmosphäre hierbei sehr symphatisch, alle Darsteller wirkten sehr nahbar, menschlich und freundlich entspannt. Besonders Tim Russ (Tuvok in Star Trek Voyager) tat sich hier hervor, der (gefühlt) jeden dritten Satz mit einem Dankeschön beendete. Von ihm war unter anderem zu erfahren, dass er im Falle einer benötigten Gehirntransplantation gerne das Gehirn von Ethan Phillips (Neelix in der gleichen Serie) hätte, da es „nie benutzt wurde“.

Manu Intiraymi war sehr präsent und humorvoll
Manu Intiraymi war sehr präsent und humorvoll

Der ebenfalls aus Star Trek Voyager bekannte Manu Intiraymi (Icheb) zeichnete sich durch seine Omnipräsenz aus. Neben zwei eigenen Panels und Standard-Auftritt bei der Eröffnungszeremonie, moderierte er am Donnerstag Abend recht spontan das Making-Of zu Star Trek Renegades (siehe unten), kündigte den Film zur Premiere selbst an und gesellte sich zum Panel der beiden anderen Borg-Darsteller Jeri Ryan (Seven of Nine) und Jonathan Del Arco (Hugh). Sehr lobenswert, wie wir finden. Es ist immer schön zu sehen, wenn Schauspieler Einsatz zeigen. Neben seiner Meinung zur deutschen Synchronstimme („hört sich wie ein 13-jähriges Kind an“) beantwortete er auch die Frage, was er wohl beruflich geworden wäre, wäre er nicht Schauspieler geworden: „Drogendealer“. Man darf davon ausgehen, dass dies nicht ernst gemeint war.

Aaron Douglas twittert live auf der Bühne: „Hello @wilw 8========D from @fedcon“
Aaron Douglas twittert live auf der Bühne: „Hello @wilw 8========D from @fedcon“

Generell wurde viel gelacht, wie auch viele Stars zu Beginn ihres Auftritts mittels Smartphone ein Selfie machten, oder gleich eine Nachricht an die Welt twitterten, wie es Aaron Douglas (Galen Tyrol in Battlestar Galactica) tat. Übrigens mit Widmung an einen Schauspielkollegen. Bei diesem, seinem ersten Besuch in Deutschland, brachte er zudem ein paar Raritäten seiner Sammlung mit, darunter ein Stoffbanner aus Battlestar Galactica. Er habe damals nach dem Ende „soviel gestohlen“ wie möglich. Die mitgebrachten Requisiten wanderten in eine Auktion, in der Sammlungsstücke des verstorbenen Con-Helfers Toto Riegel für einen guten Zweck versteigert wurden.

Vorträge

Ein echter Astronaut zu Gast: Reinhold Ewald
Ein echter Astronaut zu Gast: Reinhold Ewald

Neben Schauspielern gab es aber auch noch andere interessante Programmpunkte auf den beiden Bühnen. So waren diesmal gleich zwei Mitarbeiter der Europäischen Weltraumorganisation ESA vor Ort. Astronaut Reinhold Ewald berichtete mitsamt Fotos und Videos von seiner Reise ins All und seinem Aufenthalt auf der russischen Raumstation MIR im Jahr 1997 und brachte den interessierten Besuchern den Traum vom Aufenthalt im All nah.

 

Ebenfalls getreu dem Motto „Science-Fiction ist schon heute“, berichtete Dr. Matt Taylor über die Rosetta-Mission, an der er selbst als Projektwissenschaftler mitwirkte. In dieser Mission gelang im letzten Jahr erstmals die Landung einer Sonde auf einem Asteroiden. Der symphatische Wissenschafter, der den Ruf eines Nerds besitzt, unterhielt mit einem unterhaltsamen und liebevollen Vortrag, der unter anderem Größenvergleiche mit Raumstationen aus Star Trek beinhaltete, und war auch sehr häufig auf dem Congelände unterwegs, um Fragen zu beantworten und Autogramme zu geben.

 

Thilo Ewers von Pixomondo gewährte interessante Einblicke in die Produktion von Oblivion
Thilo Ewers von Pixomondo gewährte interessante Einblicke in die Produktion von Oblivion

Auch die Animationsexperten von Pixomondo waren zu zweit vertreten mit VFX Producer Jan Fiedler und VFX Supervisor Thilo Ewers. Erstgenannter berichtete über die visuellen Effekte von Star Trek: Into Darkness, der Zweitgenannte über die Arbeit an Oblivion. Dafür hat das 231-köpfige Team übrigens soviel Landschaft in Neuseeland gefilmt, dass der Regisseur kommentiert haben soll, dass dort niemand mehr drehen könnte, wenn sie fertig sind.

Dr. Hubert Zitt führte verständlich durch die Relativitätstheorie und die Star Trek-Technik
Dr. Hubert Zitt führte verständlich durch die Relativitätstheorie und die Star Trek-Technik

Zurück zur Wissenschaft. Dr. Hubert Zitt verglich in seinem ersten Panel die Zukunftsvisionen von Zurück in die Zukunft mit dem aktuellen Stand der Technik und widmete sich anlässlich des 100. Jahrestages der Relativitätstheorie der Frage „Wieviel Einstein steckt in Star Trek?“. Mit interessanten Fakten und Animationen wurde die zumeist plausible Technik der Star Trek-Welt verständlich beleuchtet und erklärt, die sich tatsächlich nicht selten auf Einsteins Relativitätstheorie zurückführen lässt.

Bai Ling betonte, dass man sich selbst lieben sollte
Bai Ling betonte, dass man sich selbst lieben sollte

Daneben gab es natürlich noch weit mehr. Zu viel, um alles zu sehen bzw. zu hören – leider! Bot das hochkarätige Programm doch noch viel mehr: Lego-Designer, einen Comedian, Künstler und Buchlesungen, um nur eine Auswahl zu nennen. Von den vielen Schauspieler-Vorträgen ganz zu schweigen.

Händler und Aussteller

Neben Autogrammen und Fotos mit Schauspielern gab es auch noch eine andere Möglichkeit, sein Geld los zu werden: die Händlerräume. Bestückt mit umringten Ständen voller T-Shirts, Sammelkarten, Action-Figuren und längst nicht mehr produziertem Merchandise konnte das geneigte Science-Fiction-Herz aufblühen. Oder wehmütig trauern, je nach persönlicher Geldbörse.

Ein Blick in den Händlerraum
Ein Blick in den Händlerraum
Christian Humberg signierte an allen Tagen u.a. sein neues Buch In 80 Welten durch den Tag
Christian Humberg signierte an allen Tagen u.a. sein neues Buch In 80 Welten durch den Tag

Außerhalb der Händlerräume fanden sich noch einige Aussteller, die ihre Produkte und Projekte vorstellten. Unter den kommerziellen Ständen stach der Verlag Cross Cult positiv hervor, der Überbestände von Comics und Büchern verschenkte und fast durchgehend Autoren und Zeichner am Stand hatte, die bereitwillig Bücher signierten. Kostenlos übrigens.

Aber auch bei einigen anderen Ausstellern gab es Lohnenswertes. Zwar nicht zum Mitnehmen, aber zumindest zum Ansehen: Schöne Ausstellungsstücke beispielsweise oder eine Klingonenbar.

Als ziemliches Highlight gab es mehrere „lebendige“ R2-D2’s in Originalgröße. Diese fuhren herum, gesteuert von ihren Erbauern, mit Fernbedienung und App. Neben Fahren konnten sie ihren „Kopf“ drehen, die bekannten piependen Geräusche von sich geben oder diverse Klappen öffnen. Wirklich beeindruckende Arbeiten vom R2-D2 Builders Club, denen man die über 1.000 Arbeitsstunden pro Modell anmerkt, wie auch die Kosten, die laut Aussage eines Erbauers leicht auf 5.000 EUR und mehr steigen können.

 

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Star Trek Renegades

Der vermeintliche Höhepunkt der Con: Die Weltpremiere des Independent-Films Star Trek Renegades, der das klassische Universum nach Voyager und Nemesis fortsetzt. Der Traum vieler Trekkies wurde mittels Schwarmfinanzierung bei Kickstarter und Indiegogo sowie der Filmwebseite finanziert und soll im Idealfall als Auftakt einer Serie dienen. Mit Tim Russ aka Tuvok als Regisseur und vielen bekannten Darstellen wie Manu Intiraymi oder Walter Koenig (Pavel Chekov in der Originalserie) ein hoffnungsvolles Projekt.

Allerdings war doch nicht alles so rosig. Produzent Sky Conway hatte seine Teilnahme abgesagt, so dass sein sicherlich spannendes Panel ausfallen musste. Und anstelle der Weltpremiere gab es am Donnerstag Abend zunächst die Nachricht, dass der Film noch nicht da wäre, und erst Samstag zur eigentlichen Zweitausstrahlung erstmals laufen würde. Stattdessen erzählte Manu Intiraymi ein wenig von der Produktion und zeigte auch ein unterhaltsames Making-Of-Video, aus dem wir Bilder abfotografierten:

Tim Russ zeigte sich am nächsten Tag in seinem Panel dann recht überrascht, dass es solch ein Video gibt. Dort zeigte er sich auch als Teammensch, indem er betonte, dass dies ein Projekt von vielen Beteiligten sei und sein „eigener Beitrag nur ein kleiner Part“. Erwähnt wurde zudem, dass der Film noch nicht final sei. Insbesondere Effekte und Animationen seien noch zu überarbeiten.

 Manu Intiraymi kündigt an: „Ihr seid die Ersten, die diesen Film sehen“
Manu Intiraymi kündigt an: „Ihr seid die Ersten, die diesen Film sehen“

Am Samstag Mittag durften die Congänger dann der Premiere des Films beiwohnen. Zumindest die, die im Saal Platz fanden. Da für Samstag die Zweitaustrahlung vorgesehen war, fand diese nicht im großen Saal statt, sondern im deutlich kleineren, so dass der eine oder andere nicht mehr hinein passte, trotz parallel laufender Autogrammsession im großen Saal. Nach Anmoderation durch Manu Intiraymi und dem Kurzfilm Instant (der durch technische Probleme nur unvollständig gezeigt wurde) begann die lang erwartete Vorführung. Man merkte leider an vielen Stellen die fehlende Bearbeitung bzw. die enttäuschende Qualität von Effekten und Animationen, die eben doch sehr nach Fan-Film aussahen.

Der kleine Saal war voll mit erwartungsvollen Besuchern zur Weltpremiere
Der kleine Saal war voll mit erwartungsvollen Besuchern zur Weltpremiere

Auch Designentscheidungen, wie normale Gegenwartsbrillen, wirkten, sagen wir, ungewöhnlich. Aus Spoilergründen wollen wir natürlich nicht näher auf die Handlung eingehen. Nur soviel: Sie ist grundsätzlich abgeschlossen, wobei auch Handlungsstränge begonnen werden, die eben nicht aufgelöst werden. Wie zu erwarten, bei einem Film, der den Pilot zu einer möglichen Serie darstellen soll. Kleines Detail am Rande: auf dem Gelände der Sternenflottenakademie steht ein „Admiral Nimoy Memorial“. Eine Huldigung, die zu regem Applaus geführt hat.

Am Stand des Projekts, der von engagierten Supportern geführt wurde, war dann noch zu erfahren, dass derzeit weiter Spenden gesammelt werden, für die es dann, wie für Schwarmfinanzierungen üblich, mehr oder weniger große Belohnungen gibt. Das bisher gesammelte Geld hat nicht gereicht, um den Film so zu produzieren, wie gewünscht. Dies ist auch der Grund für die unfertige Version, die zu sehen war, ebenso wie für die nicht befriedigenden Effekte, die noch überarbeitet werden sollen. Die finale Fassung soll im Spätsommer erscheinen.

Cosplay

Eingangs schon erwähnt, widmen wir uns zuletzt dem Cosplay, welches ebenfalls für viele Besucher einen Höhepunkt darstellt. Viele, viele Kostüme waren zu sehen, teils wahnsinnig realistisch und aufwändig gestaltet. Eine kleine Auswahl findet ihr am Ende des Artikels.

Auch auf der Bühne gab es Cosplay. Einmal in Form eines Panels, in der die bekannte Cosplayerin Fahr Sindram aka FahrLightLOKI zusammen mit Joshi von der Cosplay-Gruppe Basemental Probs über Berühmtheit im Internet, Cosplay im Allgemeinen und die Trennung zwischen Cosplay und „Crafting“ diskutierte. Letztere wurde gerade von Fahr Sindram vehement gewünscht. In anderen Ländern ist diese Trennung üblich und bedeutet, dass zwischen Cosplay als Spiel des Charakters und der Herstellung eines selbstgebauten Kostüms unterschieden wird. Ein berechtigter Wunsch, schließlich stecken viele Cosplayer unzählige Stunden Arbeit in ihre Kostüme, um möglicherweise von anderen mit fertig gekauften Kostümen übertrumpft zu werden.

Die Gruppe Basemental Probs bot zudem während der Con in ihrem Raum nicht nur Gespräche und Ausstellungsstücke an, sondern auch Erste Hilfe bei Kostümen, wenn an diesen während der Veranstaltung etwas kaputt ging. Ein feiner Zug, der Schule machen sollte. Nicht zuletzt organisierten sie auch den „Costume Contest“, der zu den Höhepunkten des Samstags zählte und viele der grandiosen Cosplayer auf die große Bühne brachte.

Im gemütlichen Raum der Cosplay-Gruppe Basemental Probs
Im gemütlichen Raum der Cosplay-Gruppe Basemental Probs

 

Fazit

Aufregende drei Tage liegen hinter mir. Obwohl auf ein Hotel beschränkt, gab es sehr viel zu sehen und zu entdecken. Zuviel sogar. Bilder machen? Vortrag im großen Saal? Oder doch lieber den im kleinen Saal? Vielleicht auch nochmal zu den Ausstellern? Die Auswahl fällt schwer, bietet das Programm doch so viele Hochkaräter, dass man sich am liebsten zerteilen würde.

Wer ein Faible für die Science-Fiction hat und darüber hinaus auch Interesse an Hintergrundinfos zu „seinen“ Lieblings-Serien dürfte den Eintritt nicht bereuen. Erst recht nicht, wenn man der direkten Nähe zu den Stars etwas abgewinnen kann oder schon immer einmal eine bestimmte Frage stellen wollte. Wer dagegen mit solchem Starkult ebenso wenig anfangen kann, wie mit Details zu Produktion und Filmdetails, dürfte den Eintritt zur Convention nicht unbedingt als lohnenswert bewerten. Die Panels der Darsteller, Produzenten und sonstigen Gäste sind eben der Kern des Events und begründen auch den vermeintlich hohen Ticket-Preis, der hierfür durchaus als berechtigt angesehen werden kann und von tausenden Besuchern ohne Reue gezahlt und mitunter sogar als günstig angesehen wird.

Die nächste Fedcon wird vom 12. bis 15. Mai 2016 im Maritim-Hotel Bonn stattfinden.

Fotografien: Michael Fuchs

 

6 Kommentare

  1. Hallo,

    vielen Dank für den Bericht und die Erwähnung von Thilo Ewers und mir! Leider ist auf dem Bild nebem dem Text nicht meinereiner, sondern Thilo Ewers zu sehen, während er über Oblivion referiert. Wir würden uns über eine Korrektur freuen!

    Danke und Gruße,
    Jan Fiedler

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