Geschätzte Lesezeit: 13 Minuten

Religion ist zweifelsohne eines der umstrittensten Themen im LARP, ganz besonders, wenn die Anleihen des jeweiligen Konzeptes gefühlt zu nah an einer bestehenden Religion sind oder gar eine real existierende (oder ehemals real existierende) Religion Einzug im LARP hält. Unumstritten dürfte jedoch die Funktion von Religion und Glaube im LARP sein, denn hier greifen Mechanismen, welche Religion und Glaube auch im wahren Leben haben: Sie wirken identitätsstiftend, schaffen eine Gemeinschaft über persönliche Interessen und Stände hinaus und geben Richtlinien vor, an denen man sich moralisch entlang hangeln kann. Kurz gesagt: Sie geben einem Charakter die Möglichkeit zu mehr Tiefe, moralischen Dilemmata und eine für das LARP durchaus zuträgliche Schwarz/Weiß-Sicht.

Ob Priester, Paladin, Schamane oder Druide, jeder dieser Charaktere hat etwas, das sie eint: Es ist an ihnen, Impulse für das Glaubensspiel zu setzen und das Ambiente um einen weiteren spannenden Faktor zu bereichern. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig, sei es das mehr oder weniger stille Gebet, die Seelsorge für die Schäfchen oder das Zelebrieren von Riten und Liturgien. Eines der wirksamsten Mittel ist jedoch die Predigt. Keine Form des Religionsspiels richtet sich so explizit an eine Vielzahl von Spielern gleichzeitig und ist in der Lage starke emotionale Momente aufzubauen. So kann die Predigt zum Salz in der Suppe des LARP werden, aber wie es nun mal mit Salz ist, muss man auf Dosis und Qualität achten um die Suppe nicht zu ruinieren.

Homiletik: Ein kleiner Exkurs

Als Homiletik bezeichnet man heutzutage den Bereich christlicher Theologie, der sich aus rhetorischer und kommunikationswissenschaftlicher Sicht mit der Predigt auseinandersetzt und daher auch als Predigtlehre bezeichnet wird. Die Predigt an sich ist jedoch nicht, wie oftmals angenommen, eine Erfindung der christlichen Theologie, sondern geht auf eine jüdische Tradition zurück. Obwohl heute in jüdischen Gottesdiensten nicht mehr üblich, waren es jüdische Rabbiner, die mit ihrer Schriftauslegung in Form von Vorträgen in Gottesdiensten bis ins frühe Mittelalter den Grundstein der heutigen Predigt legten. Doch auch der Islam kennt mit der Chutba eine Form der Predigt, die meist im Rahmen der Freitagsmesse gehalten wird.

Erst im 4. und 5. Jahrhundert begann sich eine Predigtlehre zu formalisieren und sich Mitteln der antiken Rhetoriktradition zu bedienen. Besonders Cicero und Augustinus gereichten den Predigern dabei zum Vorbild. Mit der ars preadicandi entstand eine neue rhetorische Gattung, die Kunst zu predigen. Dies deutet schon auf das Selbstverständnis der Predigt hin: Als Kunstform, die es zu lernen und zu studieren gilt.

Jetzt handelt es sich bei LARPern aber nicht um geschulte Prediger, die in einem theologischen Seminar oder einer Islamschule Homiletik über Jahre studieren konnten. Dennoch kann bereits mit wenigen Gedanken im Vorfeld und ein paar Hilfsmitteln auch die Predigt im LARP etwas aufgehübscht werden.

Vor der Predigt – Sinn

Erfahrungsgemäß gibt es drei Typen klerikaler Spieler: Der eine Typus hält gar keine Predigten und dürfte am häufigsten anzutreffen sein. Zum zweiten Typus gehört der, der spontan aus dem Bauch heraus seine Predigt improvisiert. Nur ein kleiner Teil bereitet sich auf seine Predigt im Vorfeld vor, was zugegebenermaßen im LARP oftmals ein schlichtes Zeitproblem ist. Wenn sich der erste Typus die Zeit jedoch mal nimmt, wird er vielleicht feststellen, dass Predigten eine unglaubliche Bereicherung für sein Spiel darstellen können und dem zweiten Typus wird es gelingen, sein Salz in der Suppe noch besser zu dosieren.

Hilfreich ist es daher, mit einer gewissen Systematik an das Thema heranzugehen und sich einige Fragen zu stellen. Betrachten wir daher zunächst den klassischen Aufbau einer Predigt. In aller Regel bezieht sich eine Predigt auf einen religiösen Text, im christlichen Kontext meist das Evangelium, im Islam eine Sure oder auch eine Fatwa (islamisches Rechtsgutachten). Basierend auf dem Inhalt wird nun eine Botschaft an die Gläubigen verfasst in Form einer Schriftauslegung. In rhetorisch guten Predigten wird zudem ein Kontext zur realen Lebenssituation der Gläubigen hergestellt oder im besten Fall sogar zu einem aktuellen Ereignis. In beiden Fällen erreicht der Prediger eine wesentlich stärke Identifikation seiner Zuhörer mit seiner Botschaft.

Der Anlass der Predigt

Gerade im LARP drängt es sich geradezu auf, aktuelle Ereignisse als Ausgangspunkt für die Predigt zu nehmen. Die meisten Zuhörer werden sich sofort mit der Situation identifizieren, da sie eben jene selbst kürzlich erlebt haben. Dies erleichtert dem Prediger den Einstieg in die Predigt erheblich. Das Ereignis kann dabei beliebig sein, zum Beispiel die gewonnene oder verlorene Schlacht, ein besonders grausamer Antagonist oder das Urteil über einen Verräter in den eigenen Reihen. Wichtig ist nur: Das Ausgangsereignis sollte bereits die anwesenden Charaktere und Spieler emotional stark beeinflusst haben. Denn diese Emotionen wird sich der Prediger zu nutzen machen und in die eine oder andere Richtung lenken.

Der Bezug zum Glauben

Hat der Prediger das Ereignis ausgewählt, sucht er sich im zweiten Schritt einen passenden Text aus den Schriften seiner Religion. Die meisten LARP-Hintergründe sind mit schönen Geschichten über Heilige und Märtyrer, Weisungen der Gottheit oder einer Schöpfungsgeschichte ausgestattet. Zu den meisten Ausgangsereignissen der Predigt findet sich ein irgendwie passender Text. Sollte dies nicht der Fall sein oder das Religionskonzept nicht soweit ausgearbeitet sein, greift man zu einem der Schlagworte seiner Religion und baut seine Predigt darauf auf. Hilfreich ist im LARP, dass es gänzlich dem Spieler überlassen ist, wie eine „heilige Schrift“ zu interpretieren ist. So kann mit etwas sprachlichem Feingefühl auch vom absurdesten Text ein Bogen zum Ausgangsereignis geschlagen werden. Exemplarisch sollen hier einige Fragen aufgeführt werden, die zu einer sinnvollen Verknüpfung führen können:

  1. Gibt es Analogien oder Ähnlichkeiten zwischen dem Glaubenstext und meiner konkreten Situation?
  2. Angesichts welches vermutlich rein fiktiven Problems wurde der Text verfasst?
  3. Wofür stellt der Text eine Lösung dar?
  4. Stützt er eine Einstellung oder wendet er sich gegen eine solche?

 

Ziel der Predigt

Eine Predigt verfolgt nach klassischem Verständnis immer zwei Ziele die unterschiedlich gewichtet werden können: Docere et movere, Lehren und Bewegen. Zumindest ein paar kurze Gedanken sollte man der Thematik widmen: Nutze ich die Predigt um den Spielern Glaubensinhalte zu vermitteln oder liegt mein Schwerpunkt im „Bewegen der Massen“?

Aus spielerischen Gesichtspunkten haben beide Ziele ihren Reiz und gerade das Ansinnen etwas zu lehren eignet sich ganz besonders für Spieler, denen nicht die große emotionale Rede liegt, die vielleicht auch Hemmungen haben, vor großen Menschenmengen zu sprechen. Aufgrund des zu erwartenden Effektes, der im Zweifel eben nur eine geringe Auswirkung auf das Setting hat, ist das Frustpotential für den Prediger erheblich geringer.

Die größere Herausforderung liegt im movere, dem Bewegen, ja, dem Mitreißen von größeren Menschenmengen. Dies erfordert ein wenig mehr Training im Vorfeld bei ungeübten Rednern. Nicht zu unterschätzen ist besonders die erforderliche Lautstärke auf offenem Feld, die schnell zu der Gefahr führt, dass sich die Stimme überschlägt. Es bietet sich also im Vorfeld durchaus an, eine Predigt alleine oder mit Bekannten auf offenem Feld zu üben um seine eigene Stimme besser einschätzen zu können und auch Grenzen auszuloten.

Abseits dieser eher abstrakten Ebene geht es aber auch um ganz konkrete Ziele, die der Prediger verfolgt. Dies können sogar sehr persönliche Motive des Predigers sein, beispielsweise ein Rachefeldzug, die Vernichtung eines politischen Gegners oder das simple Streben nach Macht. Es gibt wenige Möglichkeiten im LARP, die es einem Spieler ermöglichen, dermaßen exponiert seine Botschaft an viele Menschen gleichzeitig zu transportieren.

Ein anderer Ansatz kann die Mission sein, denn in fast jedem Glauben, auch im LARP, ist eines der obersten Ziele die Bekehrung neuer Schäfchen. Eine Predigt kann hier ein wunderbarer Einstieg sein, Charaktere für das Thema aufgeschlossen zu machen und sie im Nachgang in einzelnen Gesprächen von der „richtigen Sache“ zu überzeugen.

Eine Predigt ist auch ein schönes Instrument um den Tod eines Charakters noch einmal besonders zu würdigen und dem Spieler, der seinen Charakter geopfert hat, einen letzten Moment zu gönnen, der nur ihm gehört. Zu guter Letzt das wohl häufigste Ziel einer Predigt: Die Truppen auf die bevorstehende Schlacht einzuschwören.

Manuskript versus „freie Rede“

Dies ist eine Diskussion so alt wie die Rhetorik selbst und die Frage, ob eine abgelesene oder freie Rede besser ist, kann hier nicht abschließend beantwortet werden. Feststellen kann man jedoch, dass eine frei gehaltene Predigt/Rede nicht nur glaubhafter wirkt und den Prediger glaubwürdig macht, sondern wesentlich mehr Dynamik erlaubt. Ebenso liegt jedoch ein großer Nachteil auf der Hand: Der rote Faden geht leichter verloren, ganz besonders, wenn dem Prediger die Übung in freier Rede fehlt.

Wer auf Nummer sicher gehen will, schreibt sich daher ein kurzes Manuskript, das er in einem Buch versteckt. So wirkt es weniger wie ein Manuskript und abgelesen, sondern mehr wie Worte der jeweiligen „heiligen Schrift“ selbst.

Wer unbedingt auf ein Manuskript verzichten möchte, dem sei geraten, wie bereits oben erwähnt ein wenig für sich selbst oder mit Bekannten, die als Kritikgeber fungieren, zu üben. Ein Vorteil ist, dass man hier in einem sicheren Umfeld an Routine gewinnt. Wie im Sport kommt es auch in der „freien Rede“ auf den Trainingszustand an: Ist man in einer guten Verfassung und übt ab und wann, wird es keine Rolle spielen, ob man vor 10, 30 oder 100 Spielern eine Predigt hält.

Das Setting

Setting betrachte ich hier nicht im Kontext des LARP-Hintergrundes, denn dieser spielt de facto keine große Rolle, außer dass ich mich der dargestellten Zeit etwas anpasse. Die Themen jedoch sind die gleichen, egal ob Fantasy, Endzeit oder Science-Fiction.

Das Setting ist vielmehr in einem rhetorischen Kontext zu sehen und damit sind auch der tatsächliche Ort und seine Gegebenheiten gemeint. Welche Möglichkeiten bietet mit der Ort? Bin ich für die Spieler gut zu sehen? Kann ich erhöht stehen um eine ehrfurchtgebietende und mahnende Position einzunehmen? Habe ich Platz umher zu laufen und die Spieler direkter in meine Predigt einzubinden?

Wer sich im Vorfeld auch mit diesen Fragen beschäftigt, wird während der Predigt angemessener reagieren können und lässt sich nicht durch Überraschungen aus dem Konzept bringen.

Aus persönlicher Erfahrung sei hier angemerkt, dass auf einer Kanzel zu stehen eine größere Herausforderung darstellt, als man zunächst glaubt. Man steht im Mittelpunkt ohne Fluchtmöglichkeit, man hat die meisten Spieler im Blick und die meisten Spieler einen selbst auch. Man nimmt die Reaktionen somit direkter wahr. Wer sich aber auf diese Situation im Vorfeld einstellt, wird eine Kanzel nicht mehr missen wollen.

Während der Predigt – Herz

Die Predigt ist schriftlich oder im Geiste verfasst, die mehr oder minder frommen Schäfchen haben sich versammelt und es kann nun losgehen.

Gerade für unerfahrene Spieler ist nun die Devise: Hauptsache keine Panik! Es gibt auch gar keinen Grund zu selbiger, denn man hat sich ja vorbereitet und sich Gedanken zum Thema gemacht. Das wird durch die Spieler mit Sicherheit gewürdigt. Ebenso wissen alle, die dort stehen, dass es nicht leicht ist, vor eine Menschenmenge zu sprechen. Jeder von denen war schon mal in derselben Situation. Aber der wichtigste Grund ist: Es kann nichts passieren. Es geht hier weder um Noten, die die Zukunft entscheiden, noch um berufliches Vorankommen oder Leben und Tod. Egal wie die Predigt ausfällt, sie hat auf jeden Fall zum Ambiente beigetragen.

Der Einstieg

Um sich noch einmal selber zu beruhigen und auch die Gemeinde zum Schweigen zu bringen, eignet es sich, ruhig und ohne zu sprechen vor die Menge zu treten und ein paar Momente in dieser schweigenden Position zu verharren. Dabei sollte man schon die erste Möglichkeit nutzen, die Zuhörer auf sich zu fixieren, indem man die Reihen durchgeht und Blickkontakt sucht, diesen kurz hält und dann weiter geht. Die Praxis zeigt, dass dieser kleine Trick wunderbar funktioniert, die eigene Nervosität zu bekämpfen und gleichzeitig eine Beziehung zu seinen Zuhörern aufzubauen.

Ist die Gemeinde soweit, empfiehlt es sich zunächst mit dem gewählten Glaubenstext zu beginnen. Der Prediger verzichtet auf eine eventuelle Begrüßungsformel, da der Zuhörer damit rechnet. Macht man aber etwas, mit dem er nicht rechnet, steigert das die Aufmerksamkeit.

Zudem hilft es dem Prediger, sich an die Situation zu gewöhnen und sich damit vertraut zu machen.

Der Hauptteil

Handelt es sich um eine Predigt, die eher Glaubensinhalte vermittelt soll, wird der Prediger ruhig und mit leicht verständlichen Erläuterungen die Geschichte in Zusammenhang mit der aktuellen Situation bringen.

Entscheidet er sich für eine bewegende, vielleicht aufstachelnde Predigt, wird sich der Prediger klassisch in Rage reden. Hier gilt es jedoch zu beachten, dass nicht nur Gestik und Mimik passen müssen, sondern auch dass die Stimme sich nicht überschlägt, wie oben bereits erwähnt.

In beiden Varianten wird die Predigt für alle Zuhörer zu Erlebnis, wenn man die Spieler aktiv miteinbezieht. Kurze Fragen an einzelne Spieler zum Thema der Predigt machen aus Konsumenten Teilnehmer! Der Spieler beginnt sich aktiv mit dem Inhalt auseinander zu setzen und sich zu identifizieren. Einen besonders beeindruckenden Effekt kann dies bei Predigten vor großer Zuhörerschaft haben, gerade wenn das Ziel ist, eine emotional starke Predigt zu halten, sei es in Zorn, Freude, Trauer oder gar Hass.

Das direkte Ansprechen von Teilnehmern in der Predigt ermöglicht mit einfachen Mitteln Phänomene der Massenpsychologie einzusetzen. Wie man aus verschiedenen Situationen weiß, kann sich eine Menschenmenge gegenseitig aufheizen. Wenn dies nicht von alleine geschieht, kann der Prediger eingreifen. Er sucht gezielt Spieler, spricht sie an, fordert sie auf lautstark Antwort zu geben. Dadurch werden nicht nur die angesprochenen Spieler emotional involvierter, sondern zwangsläufig auch die unmittelbaren Nachbarn. Einigermaßen geschickt über die Zuhörerschaft verteilt, schafft sich der Prediger richtige Hotspots, die einen Kaskadeneffekt haben werden. Dies funktioniert am Besten von einer erhöhten Position herunter oder, bei Augenhöhe, wenn man auf die Spieler zugeht, sie vielleicht sogar fest an der der Schulter packt um eine zusätzliche persönliche Bindung zu schaffen.

Allgemein sollte man in der Predigt immer wieder die Spieler auffordern, eine Reaktion zu zeigen um die Situation für alle dynamischer, interaktiver zu gestalten. Der Zuhörer ist nicht mehr länger zur Passivität verdammt, er wird Teil der Predigt und des Geschehens.

Im Umkehrschluss bedeutet das auch für Predigtteilnehmer, sich mit Zustimmungsrufen einzubringen. Das ermutigt nicht nur den Prediger, sondern unterstützt die gesamte Situation. Natürlich nur, wenn es keine pseudowitzigen Zwischenrufe sind.

Das Finale

Soll die Predigt eine „runde Sache“ sein, fehlt noch der krönende Abschluss. Stilistisch besonders schön ist, noch einmal die Brücke zum Einstiegs-Glaubenstext zu schlagen. Damit entsteht auch beim Zuhörer ein sauberer Abschluss und das Ende der Predigt wird besser als solches wahrgenommen.

Ein abschließender Appell gibt der Predigt ein würdiges Ende und kann sogar konkrete Anweisungen für den folgenden Spielverlauf bieten.

Mit Freude in den sicheren Tod gehen – Die Schlachtpredigt

Schlachten geben einen wunderbaren Anlass für eine Predigt. Dort kann ein geschickter Redner für eine ganz besondere Stimmung sorgen. Als Schlachtpredigt eignet sich jedoch ausschließlich eine Predigt, die auf das Bewegen der Massen ausgerichtet ist. Aber hier liegt durchaus auch eine große Verantwortung des Predigers. Wer für sich festgestellt hat, dass er nicht der Typ Redner ist, der emotionale Reden halten kann, sollte sich hier eher zurückhalten. Denn so wie eine mitreißende Schlachtpredigt die Truppen noch einmal spielerisch motivieren kann, so wird eine langweilige Predigt das aufregende Gefühl vor einem großen Kampf dämpfen.

Eine interessante Variante sind Schlachtpredigten vor größeren „Heeren“ jenseits der 100 Spieler und vor einer langen Schlachtreihe. In den christlichen Kreuzzügen war es durchaus üblich, im Abstand von einigen Metern mehrere Kriegsprediger aufzustellen, die zeitgleich predigten. Wenngleich dies nur auf großen Cons funktioniert, ist es spannend zu beobachten, wie der oben erwähnte massenpsychologische Effekt verstärkt wird, wenn die Prediger indirekt in Konkurrenz stehen.

Ob Predigten nun das Salz, der Pfeffer oder das Balsamico in der Suppe des LARP sind, bleibt jedem selbst überlassen. Aber mit ein bisschen Sinn und Herz können sie eine ungemeine Bereicherung darstellen.

Entscheidend ist, vom Esser zum Koch zu werden und LARP auch als Chance zu nutzen um sich selbst besser kennenzulernen und neue Dinge auszuprobieren.

Artikelbild: Raphael 1515, St. Paul Preaching in Athens, Royal Collection of the United Kingdom, Public Domain

 

 

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein