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Das Partyspiel Das ultimative Superduell ist die beim Heidelberger Spieleverlag erschienene Übersetzung des französischen Originals Super Comics von Le Scorpion Masqué. Drei bis zwanzig Spieler können damit in die Rolle möglichst schräger Superhelden schlüpfen und sich untereinander duellieren.

Spielablauf

Alles ist ganz einfach. Das Spiel kennt 116 Duellkarten. Diese stellen die Herausforderung an zwei konkurrierende Spieler. Dazu gehören so anstrengende Aufgaben wie „Es gewinnt, wer als Erstes ein Obst nennen kann, das mit dem Anfangsbuchstaben des Vornamens seines Gegners beginnt“.

Drei verschiedene Typen von Karten existieren – diese unterscheiden sich durch die Farbgebung. Bei manchen Aufgaben geht es darum, sie binnen kürzester Zeit zu schaffen. Das sind Karten mit orangenem Hintergrund. Grüne Karten haben keine Zeitkomponente. Blaue Karten ziehen alle Spielteilnehmer ins Geschehen und können eine Zeitkomponente haben oder auch nicht.

Während grüne und orange Karten schnell abzuhandeln sind, bleiben blaue Karten liegen und können mehrere Duelle andauernd wirken. Ein Beispiel: Alle müssen ein Auge geschlossen halten, wenn jemand einen anderen Spieler dabei erwischt, das nicht mehr zu tun, gewinnt der Erwischende die Karte.

Vier weitere Karten mit comichaften Illustrationen, beispielsweise der berüchtigten Katze auf dem Baum, bekommen Bedeutung durch die Texte der Duellkarten. Diese Karten werden zu Spielbeginn im Raum verteilt und oft geht es darum, wer die Karte als erstes bekommt.

Wer fünf Duellkarten für sich gewinnen konnte, also fünf Duelle gewonnen hat, gewinnt das Spiel. Es beginnt der Spieler mit den größten Muskeln, dieser fordert einen Gegner nach Wahl heraus. Der Spieler links vom Herausforderer ist der Schiedsrichter und wacht über die Einhaltung der Duellregeln nach Text der Karte. Optimal sitzen oder stehen alle Spieler im Kreis. Der Schiedsrichter wird danach zum nächsten Herausforderer.

Zwei optionale Regeln erlauben das zugegeben sehr chaotische Spiel von jedem gegen jeden – gleichzeitig wohlgemerkt und nicht nacheinander – und die Bildung von Teams.

Preis-/Leistungsverhältnis

Zugegeben, das Spiel kann einen Heidenspaß machen, wenn nur jeder Teilnehmer gewillt ist, sich zum Affen zu machen. Aber das macht es auch aus. Mit 116 Duellkarten ist für genug Varianz gesorgt, dass die Spiele sich unterscheiden. Und dann gibt es noch den menschlichen Faktor. Wir hatten bei einigen Parties unseren Spaß damit und auch Kinder ab einem gewissen Alter werden ihre Freude daran haben. Kinder sollten etwas älter sein, weil es auch Aufgaben gibt, wo man Dinge aufschreiben muss. Die rund 15 EUR sind somit gut angelegt. Die Karten sind jedoch recht dünn und auch nicht sonderlich resistent gegenüber Flüssigkeiten. Das ist bei einem Partyspiel durchaus problematisch.

Ausstattung

HE754_SuperComics_CoverDie Box ist zureichend gut bestückt und bietet eigentlich im länglichen Karton nur Platz für zwei Kartenstapel. Bei den dafür vorgesehenen Aussparungen im Plastik-Inlay wurde auch daran gedacht, selbst Platz für dickere Finger zu lassen. So kommt jeder an die Karten. Davon gibt es 166 Duellkarten und 4 Sonderkarten. Der Karton selbst zeigt zwei humorvoll gezeichnete Superhelden, die sich ein Daumen-Duell liefern.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Heidelberger Spieleverlag
  • Autor(en): Roberto Fraga, Christian Lemay
  • Erscheinungsjahr: 2014
  • Sprache: Deutsch
  • Format: Box
  • ISBN/EAN: 14HE754
  • Preis: 14,95 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon

 

Bonus/Downloadcontent

Auf der Produktseite des Online-Kataloges des Heidelberger Spieleverlags findet sich kein weiterer Inhalt.

Fazit

Ja, das Spiel macht Spaß. Es hat aber nahezu keinen geistigen Anspruch und das will es auch nicht. Da es als Partyspiel konzipiert ist, muss es leichtgängig sein. Die Duelle unter den Spielern bergen das Potential, selbst den ernstesten Zeitgenossen zum Lachen zu bringen.

Mehr steigt das Potential zu lustigem Chaos als Trinkspiel. Und es kann mit Kindern gespielt werden. Aber dann bitte nicht als Trinkspiel! Ein gewisses Alter sollten die Kids dennoch haben, da einige Aufgaben ein etwas breiteres Allgemeinwissen oder die Fähigkeit, zu schreiben, benötigen.

Die kurzweilige Unterhaltung aus der Box erhält nur deswegen Abzüge, weil die Duellkarten wenig resistent gegenüber häufiger Benutzung sind. Sehr wenige Aufgaben sind nur schwer zu Dritt spielbar.

Daumen4Maennlich

Artikelbilder: Heidelberger Spieleverlag

 

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