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ConQuest, das bedeutet für viele LARPer den Höhepunkt ihrer LARP-Saison.

ConQuest, das bedeutet für viele Betriebe um das Rittergut Brokeloh herum einen gewaltigen Umsatzschub.

ConQuest, das bedeutet für einen ganzen Haufen Menschen auch einen ganzen Haufen Arbeit.

Kurzum: das ConQuest ist unglaublich vielfältig.

Und das nicht nur auf der oben beschriebenen Art und Weise. Auch vereint es mit seinen über 8.000 Teilnehmern viele verschiedene Nationen miteinander und es tummeln sich LARPer mit den unterschiedlichsten Spielauffassungen und Charakteren eine Woche lang auf dem Gelände in Niedersachsen. Da hüpft der Kender neben dem Hoch-Elfen, dem Ork, dem Drow und zwischendurch auch mal neben einem Menschen herum. Da gibt es Echsenwesen, Zwerge, Vögel und Dran und noch so unzählig viele mehr.

Das ConQuest hat den Ruf, eine wahre Spielwiese dessen zu sein, was möglich und unmöglich ist, nur begrenzt von der eigenen Phantasie und deren Umsetzbarkeit. Sie alle wollen eine Woche lang Erholung von der Realität, sei es als Spieler, als NSC oder als SL. Sie tauchen ab in die Welt, die sie selbst mit den anderen schaffen und erleben eine Geschichte, die sie selbst mit formen können.

Von den kleinen alljährlichen Sorgen einer Orga…

Das Ganze stellt die Verantwortlichen vor eine nicht ganz triviale Aufgabe. Neben dem organisatorischen Ablauf wie Toiletten, Verpflegung, Händler, Zufahrtswege, Behördengänge etc. kommt auch noch die Organisation des Spieles selbst dazu. Die Geschichte muss erdacht und aufgeschrieben, die Handlungsfäden und Plots koordiniert werden und etliche Lösungen für etliche Probleme gefunden werden.

So war zum Beispiel dieses Jahr vermehrt zum Problem geworden, dass die unterschiedlichen Spielvorlieben zwar in kleinem Maßstab aber oft aufeinandergetroffen sind und zu Konflikten führten. „Darf man während eines Feldzuges Spaß haben und Singen?“ „Darf man sich betrinken, wenn jederzeit der nächste Angriff kommen könnte?„ „Und inwieweit darf dieses IT-Setting mir meine OT-Möglichkeiten beschneiden?“ Keine einfachen Fragen, auf die es auch keine klaren Antworten geben kann, meiner Meinung nach. Jeder hat hier unterschiedliche Meinungen und persönliche Grenzen, die man jeweils respektieren sollte. Es bleibt nur, Wege zu finden, um miteinander klarzukommen und vielleicht doch den ein oder anderen zu ein wenig mehr Toleranz oder Empathie zu bewegen.

… über die große Expansion der Welt…

Doch einmal weg von den kleinen Problemen und hin zum Großen und Ganzen. Die Veranstalter wollen eine Geschichte voller Dramatik und Epik erzählen. Eine Geschichte um Kampf, Verlust, Emotionen und den zwei (oder doch eher zehn?) Seiten einer Medaille. Es ist eine Geschichte, die schon seit nunmehr über zehn Jahren erzählt wird und sich entwickelt, und die wenigsten Leute, die heute dabei sind, wissen noch, wie genau das Ganze überhaupt begann.

Die Welt, die sich die Plotschreiber erdachten, ist so komplex geworden, dass eine Veranstaltung bald nicht mehr ausreichte. So kamen zwei weitere, von Live Adventure selbst organisierte und unzählige zur großen Welt „Mythodea“ zugehörige und von anderen Orgas organisierte Cons dazu. Den Höhepunkt erreichte Mythodea vorerst vor zwei Jahren, als das erste Kapitel von den Spielern abgeschlossen, und das nächste aufgeschlagen wurde.

Letztes Jahr ging es dann mit einem neuen Setting mit jeder Menge Veränderung und Entschlackung los. Man versuchte sich gesund zu stoßen, doch schienen die Spieler es nur langsam anzunehmen. Ähnlich wie die Zweifler, die die Spielercharaktere in der Spiegelwelt bekämpfen mussten, musste Live Adventure die Zweifel in den Köpfen der Spieler am neuen System bekämpfen. Dieses Jahr stellten sie sich erneut den Kampf, nun alle Seiten besser bewaffnet, nachdem sie den Gegner im letzten Jahr zur Genüge beschnuppern konnten. Scheinbar hat es funktioniert. Denn auch, wenn es immer noch Kritikpunkte gab – die Laune der Spieler schien um einiges besser ausgefallen, als im vorherigen Jahr.

… bis hin zur Professionalität die notwendig wurde

Das Ganze ist schon lange nicht mehr nur ein Hobby für das Kernteam der Organisatoren. Für die vier Festangestellten der Live Adventure Event GmbH ist die Organisation der LARPs ihr täglich Brot und ihre Passion. Nur so können sie auf Dauer die Zeit und das Engagement aufbringen, solche Riesenevents zu organisieren. In der reinen Freizeit ist das nicht zu schaffen. Und dennoch nehmen sie sich auch außerhalb der Büroarbeitszeiten noch die Zeit, ihrem Hobby LARP zu fröhnen oder Dinge für das ConQuest zu organisieren.

Einer von ihnen ist Fabian „Fabs“ Geuss, seines Zeichens Headorga des ConQuest, der auch schon einmal über das Projekt: Exodus für uns geschrieben hat. Wir haben uns Fabs einmal geschnappt um ihn in einer gemütlichen Runde ein wenig auf den Zahn zu fühlen, wie denn Live Adventure das diesjährige ConQuest sah, was sie für Schlüsse daraus für die Zukunft ziehen und was bei ihnen noch so alles in der Pipeline hängt.

Wir mussten ihn ab und an schon ein wenig kitzeln, letztendlich hat er uns aber doch noch ein paar interessante Neuigkeiten verraten. Oder wusstet ihr etwa, dass es möglich ist, dass…. Ah Moment… Ich greife vor, denn das seht ihr euch am besten selbst an. Damit wir alle mehr von dem Interview haben, haben wir unsere virtuelle Couch nämlich dieses mal im Hangout aufgeschlagen und das ganze aufgezeichnet. Viel Spaß dabei und sagt uns, was ihr darüber denkt.

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Arti­kel­bil­der: Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung von Live Adven­ture

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