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Nach einem eher ruhigen Dezember startet das neue Jahr im Januar mit jeder Menge Neuigkeiten im Tabletop-Bereich. Neben traurigen Ankündigungen wie der Pleite einer Firma und der Einstellung des Tabletop-/Brettspiel-Hybriden Golem Arcana ist jedoch auch viel Gutes und Interessantes dabei. So sind ganze vier neue Systeme angekündigt, von denen zwei besonders für Comic-Liebhaber interessant sein dürften. Mit neuen Starterboxen, einem Vertriebswechsel und überraschenden Ankündigungen von Games Workshop gibt es aber auch bei bestehenden Spielen einiges zu berichten.

Warlord Games: Zwei neue Systeme angekündigt

Atmosphärisch dürfte man nah bei Dust sein.
Atmosphärisch dürfte man nah bei Dust sein. (c) Osprey Games

Warlord Games starten ambitioniert ins neue Jahr, und haben gleich zwei neue Systeme angekündigt, die sie mit Partnern verwirklichen wollen. Nach ihrem vor wenigen Monaten veröffentlichten Sci-Fi-Spiel Beyond the Gates of Antares werden auch die neuen Tabletops abseits der realhistorischen Wurzeln des Unternehmens liegen.

Als erste Ankündigung wird gemeinsam mit Osprey Games, mit denen Warlord bereits unter anderem das Erfolgsspiel Bolt Action publiziert, ein Weird-World-War-Tabletop namens Konflikt 47 erscheinen. Regeltechnisch basierend auf jenem WWII-Spiel Bolt Action, darf man sich auf solide Regeln freuen. Wie das Spiel sich gegenüber dem größten Konkurrenten Dust Tactics schlägt, bleibt natürlich abzuwarten.

Eines der ersten Bilder. Mit Mecha, was sonst. (c) Osprey Games
Eines der ersten Bilder. Mit Mecha, was sonst. (c) Osprey Games

Die Miniaturen werden dabei von Clockwork Goblin Miniatures hergestellt, die bereits seit längerer Zeit geeignete Modelle produzieren. Auch Betaregeln für das 15-Millimeter-Spiel sind auf deren Webseite bereits zum Download verfügbar. Das finale Regelwerk ist bei Amazon für den 17. Juli diesen Jahres angekündigt.

Das Artwork sieht nach ... Zombiespiel aus.
Das Artwork sieht nach … Zombiespiel aus. (c) Wargames Factory

Das zweite angekündigte System hört auf den Namen Project Z, und entsteht gemeinsam mit Wargames Factory. Die Hartplastik-Miniaturenschmiede und Warlord Games sind seit letztem August offizielle Partner, seit Oktober läuft der weltweite Vertrieb über Warlord.

Vor lauter Begeisterung über die Zombie-Serie von Wargames Factory entstand bei Warlord Games der Wunsch, ein eigenes Tabletop hierzu zu erschaffen. „Schnell und spaßig“ soll es sein, „voller unglaublicher Modelle, Horden von Zombies und Kübeln von Würfeln“. Erscheinen soll das Zombiespektakel im April.

 

The Walking Dead: Tabletop-Umsetzung von Mantic auf Kickstarter

All Out War lautet der Untertitel der Tabletop-Umsetzung von The Walking Dead. Das Team bei Mantic Games hat wohl einfach zu viel Zeit und Sehnsucht nach einer neuen Kickstarter-Kampagne. Diese läuft noch bis Ende Februar und beinhaltet neben dem Grundspiel auch direkt eine Erweiterung und natürlich jede Menge Stretch Goals. Ausgeliefert werden soll Mantic’s „erinnerungswürdigster Kickstarter aller Zeiten“ bereits im August. Der reguläre Verkauf ist ab Oktober geplant.

Als Lizenzbasis dient dabei die Comic-Vorlage. Eine Lizenz zur populären Fernsehserie besitzt Mantic nicht. Der Vorteil aus Sicht der Briten: Mehr Auswahl an Fraktionen und Charakteren. Immerhin hat es der Comic von Robert Kirkman bereits auf über 150 Ausgaben gebracht. Um den vielen Fans der Serie, welche bislang keine Erfahrungen mit Tabletops haben, den Einstieg zu erleichtern, ist die Grundbox bereits so konzipiert, dass sie fast wie ein Brettspiel wirkt: Miniaturen im 28-30-Millimeter-Maßstab aus einem Guss, ein Bodenspielplan, Pappmarker (auch für Geländeelemente). Lediglich Felder fehlen, stattdessen wird klassisch mit Maßband gemessen und bewegt.

Rick Grimes als Render, bemalte Miniatur und die Profilkarte. (c) Mantic Games
Rick Grimes als Render, bemalte Miniatur und die Profilkarte. (c) Mantic Games

Spieltechnisch stellt man sich eine kleine Gruppe Überlebender zusammen. In der Grundbox sind hierzu sechs Charaktere enthalten, namentlich Rick und Carl Grimes, sowie eine vierköpfige Gruppe um Derek. Für ein Balancing sorgen Punktekosten der Charaktere und einiger Ausrüstung. Da Einsteigerspiele mit zwei bis vier Charakteren pro Seite gespielt werden, können wir eben solche bestreiten, für Spiele in der anvisierten Standardgröße (sechs bis zehn Charaktere pro Seite) werden noch einige Erweiterungen benötigt. Mit diesen Gruppen kämpft man gegeneinander, wobei die Zombies als zusätzliches Element ins Spiel kommen. Wie auch bei Zombicide, werden diese durch das Spiel selbst gesteuert, und bewegen sich schlicht geradeaus beziehungsweise zur nächsten Lärmquelle. Mittels spezieller Event-Karten soll es jedoch auch möglich sein, diese kurzzeitig zu kontrollieren, um sie gegnerischen Helden auf den Hals zu hetzen. Zusätzlich soll es aufeinander aufbauende Szenarien geben, um die Handlungsstränge der Vorlage nachzuspielen, und einen Solo-Modus. Eine Beta-Version der Regeln soll  bereits während der laufenden Kampagne zur Verfügung stehen.

Rick und Carl Grimes treffen auf Derek's Bande
Rick und Carl Grimes treffen auf Derek’s Bande (c) Mantic Games

Im Handel soll die Grundbox rund 50 USD kosten. Neben den sechs Überlebenden, werden auch zwölf Zombie-Modelle mit sechs Posen enthalten sein. Das Regelheft soll lediglich 24 Seiten umfassen – bedenkt man, dass hier auch Szenarien und Kampagnenregeln plus Regeln zur Erschaffung eigener Charaktere zu finden sein sollen, klingt es doch erstaunlich schmal. Generell klingt der Inhalt, verglichen mit Spielen wie Zombicide, überaus mager. Hier wie dort erwarten uns Figuren aus einem Guss, die vermutlich beide ähnliche Qualität aufweisen. Zwar kostet eine Zombicide-Box das Doppelte – enthält dafür jedoch auch rund 70 Miniaturen statt nicht einmal 20 wie hier. Auch an Karten ist Zombicide besser aufgestellt und statt eines Papier-Spielplans finden wir bei Zombicide zumindest stabilere Bodenpläne.

Aufgrund der bisherigen Kickstarter-Erfahrungen hat sich die Firma dazu entschlossen, nur noch einen zentralen Pledge anzubieten. Dies soll die Kampagne für die potentiellen Unterstützer übersichtlicher machen, und Mantic selbst auch diverse Artbeit und Mühen sparen – schließlich bekommt jeder dann auch das Gleiche, statt wie bisher hunderte unterschiedliche Pakete zu schnüren. Und anstelle vieler loser Inhalte im Paket, soll es extra für die Kickstarter-Unterstützer eine spezielle Box geben, in der neben dem Grundspiel alle Zusätze enthalten sind. Bei einem immensen Erfolg wird es zwar noch zusätzliche Erweiterungen geben, diese sollen jedoch auch in lediglich einigen wenigen Add-Ons zusammengefasst werden.

So soll der Inhalt der Grundbox aussehen. (c) Mantic Games
So soll der Inhalt der Grundbox aussehen. (c) Mantic Games

Erstaunlicherweise ist die Unterstützung des Kickstarters erst dann lohnenswert, wenn einige Stretch Goals zusammen kommen. Im zentralen Pledge für 125 USD befindet sich neben der Grundbox die erste Erweiterung, welche später für 40 USD verkauft werden soll. Ein exklusiver Startspieler-Marker und ein Würfelbeutel kommen hinzu. Dennoch: Diese beiden Goodies dürften wohl kaum 35 USD wert sein. Entsprechend wird erst mit „Gratis“-Stretch Goals der zu bezahlende Preis erreicht. Ein seltsames Konzept. Hier wird interessant zu sehen sein, wie es angenommen wird – und ob am Ende ein lohnenswertes Paket herauskommt. Firmenmaskottchen Blaine wird jedenfalls nicht dabei sein: Aus Lizenzgründen wird er erstmals kein Bestandteil eines ManticKickstarters.

Firestorm Armada: Neuer Ableger Taskforce ab Ende Februar

Ohne Kickstarter arbeiten Spartan Games. Nachdem vor gar nicht so langer Zeit die zweite Version ihres Weltraumschlachten-Tabletops Firestorm Armada erschien und seitdem schon zwei Zwei-Spieler-Starterboxen veröffentlicht wurden, wird es demnächst mit Firestorm Taskforce einen betont schnellen, action-lastigen Ableger geben.

Als Beispiel: Der Starter für Aquan Prime/The Directorate. (c) Spartan Games
Als Beispiel: Der Starter für Aquan Prime/The Directorate. (c) Spartan Games

Das in 30 Minuten spielbare Tabletop geht auf das Feedback der Spielerschaft zurück. Ziel ist es, unter anderem die Einstiegskosten in das System zu senken, als auch die Spielzeit einer Partie und den benötigten Platz zu verringern. Alle Modelle des „großen“ Firestorm Armada sollen dabei vollständig kompatibel bleiben.

Bereits vorbestellbar sind drei neue Zwei-Spieler-Starterboxen, die ab dem 24. Februar ausgeliefert werden sollen. Für jeweils 40 GBP erhält man pro Set zwei kleine Starterarmeen mit je sieben neuen Modellen, Markern, Würfeln und dem Regelwerk. In der Ankündigung wurde zudem klargestellt, dass Taskforce das bestehende Firestorm Armada 2.0 nicht ersetzen soll. Vielmehr handle es sich um „einen einfachen und kostengünstigen Einstieg in aufregende Weltraumschlachten“, von dem aus man problemlos tiefer in die Firestorm-Welt eintauchen kann.

Games Workshop: Günstige Starter-Kits und Infos zu Blood Bowl

Branchenriese Games Workshop hat auf der Spielwarenmesse Nürnberg eine neue Produktserie angekündigt. Mit den Build+Paint-Boxen will man den Massenmarkt erreichen, und junge Menschen ab 8 Jahren an das Hobby und die Welt von Warhammer 40.000 heranführen.

: In der Vitrine in Nürnberg konnte man schon einen Blick auf die Boxen werfen. (c) Games Workshop
: In der Vitrine in Nürnberg konnte man schon einen Blick auf die Boxen werfen. (c) Games Workshop

Dank der Facebook-Seite Tiny Plastic Spacemen sind auch die Flyer bekannt. Im November 2016 sollen die ersten sechs Boxen erscheinen, zu günstigen Preisen ab 13 EUR. Neben dem jeweiligen Modell in farbigem Plastik, sollen auch ein Pinsel, Kleber und vier bis acht Farben (je nach Modell/Preis) enthalten sein. Im Gespräch erfuhren Tiny Plastic Spacemen zudem, dass weder Box-Design noch Inhalt final sind. Zielgruppe sind ausdrücklich nicht die bestehenden Hobbyisten, sondern vor allem Kinder und Jugendliche. Die Boxen sollen neben anderen Modellbausets verkauft werden.

: Der Flyer zeigt, was zu welchem Preis erscheinen soll. (c) Games Workshop
: Der Flyer zeigt, was zu welchem Preis erscheinen soll. (c) Games Workshop

Preislich sind die Boxen auf jeden Fall spürbar unter dem Preisniveau, welches man von Games Workshop kennt, sofern hier keine Änderungen vorgenommen werden. So zahlt man heute für einen Land Speeder der Space Marines 25 EUR, in der neuen Serie erhält man einen solchen für lediglich 19 EUR plus Kleber, Pinsel und sechs kleinen Farben. Kleiner Wermutstropfen: Die Modelle sind allesamt alte Bausätze, die aus eher wenigen Teilen bestehen. Für einen Hobbyeinstieg sollte dies jedoch dennoch gut passen.

Auch zur Neuauflage des Klassikers Blood Bowl gab es in Nürnberg Flyer zu sehen. Demnach erscheint Blood Bowl erst 2017. Zu sehen sind immerhin schon erste Modelle auf dem Flyer.

Der Blood Bowel-Flyer aus Nürnberg. (c) Games Workshop
Der Blood Bowel-Flyer aus Nürnberg. (c) Games Workshop

Warmachine/Hordes: Errata und neues Brettspiel via Kickstarter

So soll die Box aussehen, im typischen Stil des Herstellers. (c) Privateer Press
So soll die Box aussehen, im typischen Stil des Herstellers. (c) Privateer Press

Das neue Jahr bei den Erfolgsspielen Warmachine/Hordes startet mit einem Dokument: dem neuesten Errata. Zu Regelkorrekturen gesellen sich diesmal auch Änderungen am Balancing, konkreter an den Modelleinträgen und Themenarmeen. Dies „ist nichts, was wir leichtfertig tun“, so William Hungerford, der bei Privateer Press für Veranstaltungen und Organized Play zuständig ist. „Das hier gewinnt zu oft“ führe jedoch „praktisch nie“ zu solchen Änderungen. „Stattdessen schauen wir uns Variablen an wie etwa die Auswirkungen eines Modells auf das Meta und die Gesundheit des Spiels als Ganzes. Zusätzlich die Spielerfahrungen sowohl mit als auch gegen dieses Modell, ob ein Modell unbeabsichtigt andere Optionen innerhalb seiner Fraktion außer Kraft setzt und viele, viele weitere Überlegungen.“ Die vollständige Erklärung sowie das bereits auf deutsch übersetzte Dokument sind im Posting beim deutschen Vertrieb Ulisses Spiele zu finden.

Die vier enthaltenen Helden oder Monster. (c) Privateer Press
Die vier enthaltenen Helden oder Monster. (c) Privateer Press

Am 16. Februar wird Privateer Press dann, entgegen der Gewohnheit, einen Kickstarter beginnen. Hiermit soll das neueste Abenteuer-Brettspiel namens Widower’s Wood finanziert werden. Erscheinen soll das Spiel Anfang 2017.

Die Arbeiten am Spiel sollen jedoch laut Simon Berman bereits seit Monaten laufen. Zwei bis vier Spieler sollen sich darin kooperativ den Abenteuern stellen, und zudem soll es kompatibel sein mit dem vorherigen Brettspiel in den Eisernen Königreichen, Die Unterstadt. Der Inhalt scheint auf jeden Fall vergleichbar zu sein. In beiden Spielen finden sich jeweils rund 200 Marker und Karten, 16 Bodenpläne und etwas über 40 Miniaturen, von denen vier die Heldencharaktere darstellen. Wobei „Helden“ vielleicht nicht ganz treffend ist. Auf der offiziellen Webseite ist das Wort durchgestrichen, und mit „Monster“ ersetzt worden.

Golem Arcana: Tabletop-/Brettspiel-/App-Hybrid eingestellt

Die „Vorkämpfer des westlichen Windes“ für die Durani wird die letzte Erweiterung sein (c) HBS
Die „Vorkämpfer des westlichen Windes“ für die Durani wird die letzte Erweiterung sein (c) HBS

HBS, die Firma hinter dem App-gestützten Tabletop-/Brettspiel-Hybriden Golem Arcana, hat die Einstellung des Spiel verkündet. „Wir sind am Boden zerstört, dass wir dieses bahnbrechende Spiel nicht weiter ausbauen können.“ Man sei sehr stolz auf das Spiel, doch die Verkäufe hätten die Investitionen in Herstellung und die benötigte Software nicht wieder eingespielt. Die App wird entsprechend auf dem Stand von Ende 2015 bleiben, trotz weiter vorhandener Bugs und Probleme.

Wie es mit Golem Arcana bei Pegasus Spiele weitergeht, ist derzeit noch offen. Auch Überlegungen der Spielerschaft, die App beispielsweise von Fans fortzuführen, sind derzeit noch ohne Resultat. Da der Administrator der deutschen Community-Seite, Benjamin Lilienthal, jedoch bereits in Kontakt zu beiden Verlagen steht, sollte es hier in Kürze mehr Informationen geben. Zusammen mit einigen weiteren Spielern arbeitet Benjamin jedoch auch schon an einem Fan-Regelwerk, welches ein Spielen ohne die App ermöglichen soll, wie er bei Facebook mitteilte. Man darf gespannt sein, was dort noch kommt, und ob das Spiel in der einen oder anderen Form eine Zukunft hat.

Warzone: Vertriebswechsel in Deutschland

Zum Jahreswechsel wechselte der deutsche Vertrieb der Spiele von Prodos Games (Warzone: Resurrection und Alien vs Predator) vom Verlag Martin Ellermeier zu Ulisses Spiele. „So großartig die Miniaturen und die Spiele auch sind, haben wir derzeit nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung, die wir ab sofort wieder unserem Kernsortiment widmen wollen“, so Ellermeier in einer Verlagsmitteilung. Damit ist wohl auch Dropzone Commander gemeint, dessen Verbreitung 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gestiegen sei. Auch sollen inzwischen annähernd 1.500 Regelbücher hiervon verkauft worden sein – ein ansehnlicher Erfolg.

Bei Ulisses Spiele freut sich unter anderem der stellvertretende Verlagsleiter, Michael Mingers: „Es gibt kein Tabletop, das ich so intensiv gespielt habe wie Warzone.“ Auch Michael Hartlinski, Sales Manager bei Prodos, ist glücklich: „Wir bei Prodos Games sind sehr glücklich, dass unsere Spiele von jetzt an durch Ulisses Spiele vertrieben werden und freuen uns auch sehr darauf, dass sie komplett in Deutsch erscheinen, um einen größeren Kundenkreis zu erschließen als jemals zuvor.“

Die Regeln sollen, wie auch im englischsprachigen Original, als kostenfreies PDF angeboten werden, wie der Newsmeldung des Verlags zu entnehmen ist. Für die zweite Edition der Regeln, die Mitte des Jahres erscheinen soll, plant der Verlag die deutsche Version „so zeitnah wie möglich“ zu veröffentlichen. Explizit soll jedoch auch noch die aktuelle Version zur Überbrückung erscheinen, wie Michael Mingers bei Facebook klarstellte.

Auch sollen erste offizielle Turniere, unterstützt durch Ulisses Spiele, im Laufe des Jahres stattfinden, von mindestens einem ist die Rede in der Spielerschaft. Zusammen mit der ebenfalls im Laufe des Jahres zu erwartenden deutschen Übersetzung des aktuellen Rollenspiels der Spielwelt Mutant Chronicles beim Uhrwerk-Verlag, scheint dieses Jahr einiges auf Warzone-Spieler zuzukommen.

Knight Models: Marvel Tabletop angekündigt, und Batman auf Deutsch

Knight Models, bekannt für das Batman Miniature Game und diverse weitere Marvel– und DC-Modelle, haben ihr neuestes System angekündigt: Marvel Universe Miniature Game, ein „komplett neues Spielsystem“. Eine Kompatibilität mit Batman ist explizit nicht gegeben.

Zu Beginn sollen drei Startersets erscheinen, welche jeweils ein kleines Regelbuch und vier Miniaturen mit Profilkarten beinhalten sollen. Thematisch widmen sich die Sets bekannten Gruppierungen des Comic-Universums: X-Men, Avengers und Guardians of the Galaxy.

Spieltechnisch wird man ein Fläche von 90×90 Zentimeter nutzen, die mit möglichst viel Gelände versehen sein sollte. Hier werden sich dann kleine Heldengruppen von vier bis sieben Figuren bekämpfen. Bekannt ist außerdem, dass das System auf 2W8 basieren wird, wobei man mindestens fünf achtseitige Würfel haben sollte. Weitere Details finden sich in den Beiträgen des Blogs Tales of a Tabletop Skirmisher, welche vorab von Knight Models Infos, Karten und mehr erhalten haben.

Die ersten Modellbilder sehen durchaus schick aus.
Die ersten Modellbilder sehen durchaus schick aus. (c) Knight Models

Das bereits seit einiger Zeit erhältliche Batman Miniature Game soll außerdem eine neue deutsche Übersetzung erhalten, wie der deutsche Vertrieb Laughing Jack Games bei Facebook mitteilte. Hierzu will man sich zunächst der alten Übersetzung widmen, stellte aber bereits klar, dass dies einige Zeit brauchen wird, „da die aktuelle Basis nicht für die weitere Verwendung tauglich ist, so dass wir quasi bei 0 anfangen müssen.“ Die neue Übersetzung soll dann als PDF veröffentlicht werden. Ob es eine gedruckte Fassung geben wird, hänge zudem von den Verkaufszahlen des Spiels generell ab.

Um die Verbreitung zu fördern, wird derzeit an einem Online-Händlershop gearbeitet. Im Anschluss soll eine deutschsprachige Webseite kommen, die beispielsweise auch einen Händler- und Spielerfinder beinhalten soll. Auch ein offizielles Forum soll geschaffen werden, als Bestandteil einer bestehenden Forengemeinschaft. Nach all dem will man sich dann den „aktiveren Elementen der Communityarbeit“ widmen, einschließlich Kampagnenelementen.

Und sonst so?

Im Gegensatz zu einigen anderen Firmen, stützt Cool Mini or Not auch nach einem Kickstarter seine Tabletopsysteme. So auch bei Wrath of Kings. Bereits am 12. März soll für das 2014 erschienene Fantasy-Tabletop ein neuer Einstiegspunkt erscheinen, eine Zwei-Spieler-Starterbox. Für knapp 60 USD erhält man mit der Honor and Treachery genannten Box insgesamt 15 Miniaturen, die sich auf die Fraktionen Naiser und Goritsi aufteilen. Zudem sind Würfel, Schnellstartregeln, Starterszenarien und Geländemarker enthalten. Der reguläre Verkaufspreis der Miniaturen allein liegt bei 70 USD.

Die Zwei-Spieler-Starterbox für Wrath of Kings.
Die Zwei-Spieler-Starterbox für Wrath of Kings. (c) Wyrd Games

Wyrd Games haben die offiziellen Turnierregeln für Malifaux im Jahr 2016 veröffentlicht. Wie üblich, sind spezifische Szenarien enthalten, so dass sich auch für Nicht-Turnierspieler ein Blick lohnt. Hinzu kommen alternative Turnierformate, die unter anderem auch Regeln für Teamspiele bieten. Der Link zur ZIP-Datei findet sich im News-Beitrag des Herstellers.

Nochmal Kickstarter. Dass dort nicht immer alles so gut läuft, wie man es sich wünschen würde, sollte heutzutage bekannt sein. Und im schlimmsten Fall geht die Firma pleite, die dort eine Kampagne hatte. So nun geschehen bei Robot Peanut Studios. Im Mai 2013 sammelten diese dort Gelder für ihr Tabletopspiel All Quiet on the Martian Front – nun verkündeten sie das Ende des Unternehmens. Hier zeigt sich wieder: Kickstarter-Kampagnen sind nicht einfach nur Verkaufsplattformen, wie manche Firmen es vermeintlich handhaben, sondern Vorfinanzierungen beziehungsweise Risikokapital. Wir werden sicher trotzdem auch im neuen Jahr viele neue Kickstarter sehen – mit vielen, vielen Unterstützern.

Artikelbilder: Wie gekennzeichnet
Titelbild: Gewinner des Wettbewerbs

 

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