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07Spätestens seit dem weltweit erfolgreichen Computerspiel World of Warcraft (WoW) war das faszinierende Fantasy-Universum des US-amerikanischen Spielentwicklers Blizzard Entertainment rund um den Globus bekannt. Spieler unterschiedlichster Generationen konnten von nun an gemeinsam in die Rollen von Elfen, Zwergen, Trollen, Untoten und vielen weiteren bekannten Genre Geschöpfen schlüpfen. Doch im Mittelpunkt der Erzählung stand anfangs der Schlagabtausch zwischen Menschen und Orcs. Der Ursprung des berühmten Onlinerollenspiels führt auf das Computerspiel Warcraft: Orcs & Humans, das bereits 1994 erschien und als einer der Urväter der Echtzeit-Strategiespiele gilt, und damit den Grundstein für den Erfolg des Warcraft-Franchise legte.

Nach diversen Änderungen im Drehbuch und der Regie ist es nun endlich so weit. Stattliche 160 Millionen US-Dollar Produktionskosten wurden für die erste Kinoadaption locker gemacht. Nicht ohne Risiko, denn trotz der weltweiten Fanbasis ist das Warcraft-Universum längst nicht so bekannt und auf der Leinwand etabliert, wie z.B. die zahlreichen Comicverfilmungen oder die Herr der Ringe Hexalogie. Die anvisierte Zielgruppe musste für die verantwortlichen Studios Universal und Legendary also deutlich über die Spielerschaft hinausgehen, zumal der Hype WoW längst erloschen ist. Ob sich der Kinobesuch im fernen Azeroth dennoch lohnt, erfahrt ihr in unserer folgenden Kinokritik.

Story

In Azeroth, dem Reich der Menschen, herrscht seit vielen Jahren Frieden. Doch urplötzlich sieht sich seine Zivilisation von einer Furcht einflößenden Rasse bedroht: Brutale Orc-Krieger haben ihre, dem Untergang geweihte, Heimat Draenor verlassen. Im Reich der Menschen finden sie eine neue Welt, die vermeintlich leicht zu erobern ist. Als sich ein Portal öffnet, um die beiden Welten miteinander zu verbinden, bricht ein unbarmherziger und erbitterter Krieg um die Vorherrschaft in Azeroth los, der auf beiden Seiten große Opfer fordert.

Die verbissenen Gegner ahnen jedoch nicht, dass bald schon eine weitere Bedrohung auftaucht, die beide Völker vernichten könnte. Um ihren Untergang abzuwenden, streben der Mensch Anduin Lothar und der Orc Durotan ein gemeinsames Bündnis für ihre Rassen an.

Der Plot basiert, passend zum Filmtitel The Beginning, mit einigen Freiheiten auf den Geschehnissen des allerersten Warcraft-Echtzeit-Strategiespieles und bedient sich zudem an Teilen des später veröffentlichten Romans World of Warcraft – Der Aufstieg der Horde von Christie Golden.

Darsteller

Die Geschichte führt eine Vielzahl von Charakteren ein. Aufgrund der knappen Leinwandminuten wird hier meist nur oberflächlich auf die Figuren eingegangen, wenngleich die Schauspielerleistung in Summe immerhin solide ist. Auf Seiten der Menschen agieren vor allem der Wächter Medivh (Ben Foster), König Llane Wrynn (Dominic Cooper), Nachwuchszauberer Khadgar (Ben Schnetzer) und allen voran der tapfere Krieger Anduin Lothar (Travis Fimmel).

Zwischen den Völkern steht die Halborcin Garona (Paula Patton). Leider wird der innere Konflikt der Figur nur sehr oberflächlich angeschnitten und das Potential Pattons wird zu allem Überfluss mit einer aufgesetzten Liebesgeschichte verschenkt.

Glücklicherweise stehen die Orcs mit all ihren unterschiedlichen Charakteren genauso im Fokus wie ihre menschlichen Gegenspieler. Eine hohe Toleranz für CGI-Kreaturen wird hier aber vom Zuschauer vorausgesetzt. Bringt man diese jedoch mit, kann man sich auf die wunderbar animierten Figuren einlassen. Im Mittelpunkt agiert dabei unter anderem der ehrenvolle Anführer des Frostwolf-Clans Durotan (Toby Kebbell), der von seinem Kampfgefährten Orgrim Schicksalshammer (Robert Kazinsky) unterstützt wird. Durotan und seine Familie zeigen durchaus menschliche Züge und ihre tragische Geschichte mündet in einem der emotionalen Höhepunkte der Erzählung. Angeführt wird der Kriegszug der Invasoren vom brutalen Orcveteranen Schwarzfaust (Clancy Brown). Der wahre Schrecken wird jedoch vom Hexer Gul’dan (Daniel Wu) verkörpert. Der alte Orc ist endlich mal wieder ein Bösewicht von Format der glaubhaft Angst und Schrecken verbreitet.

Inszenierung

Von der ersten Minute an erwartet den Kinozuschauer ein bildgewaltiges Epos, das mit zahlreichen Details und wunderschönen Panoramaaufnahmen in die Fantasywelt des Warcraft-Universums entführt. Fans der Spielereihe dürften sich von der ersten Minute an zuhause fühlen. Azeroth wurde liebevoll und farbenprächtig umgesetzt und es ist eine Freude all die bekannten Charaktere und Orte mal auf der großen Leinwand zu erleben. Regisseur Duncan Jones und sein Team scheinen jede Menge Herzblut in dieses Projekt gesteckt zu haben. Es liegt auch Jones Entscheidung zugrunde das Drehbuch so zu gewichten, dass die Geschichte gleichberechtigt aus dem Blickwinkel der Menschen als auch der Orcs erzählt wird. Gerade Letztere werden, trotz ihres CGI-Ursprungs, zu einer deutlichen Bereicherung des Films und beweisen, dass sie in Warcraft eben nicht einfach nur generische, böse Fantasymonster sind. Überhaupt sind die Orcs die eigentlichen Stars des Films. Mutig gewährt Regisseur Jones, Einblicke in die Rituale, das Familienleben bis hin zum humorvollen Miteinander einiger Stammeskrieger. Die packende Inszenierung der Kampfszenen nutzt dabei die Größenunterschiede geschickt aus und man hat fast Mitleid mit einem Menschensoldat, wenn er einem hünenhaften Orc-Krieger gegenübersteht der munter mit dem Streithammer auf ihn einprügelt. Großes Lob auch für die Darstellung der Zaubersprüche die nicht einfach nur plumpe Effekthascherei sind, sondern sich organisch in die Szenerie einfügen. Optisch seltsam mag der comichafte Look des Warcraft-Universum wirken. Ausrüstung, Waffen und Rüstzeug wurde hier gemäß der Computerspielvorlage bewusst überzeichnet. Was bei den gewaltigen Orc Kreaturen noch stimmig wirken mag, schaut an echten Schauspielern deutlich gewöhnungsbedürftiger aus und erinnert zu weilen an eine LARP-Veranstaltung.

Dennoch kämpft die Leinwandadaption mit diversen Problemen. Zwar fand sich in Regisseur und Drehbuchautor Jones, ein bekennender Fan des Spiels, der versucht so nah wie möglich am Stoff der Vorlage zu bleiben, doch nicht jede Entscheidung im Film ist nachvollziehbar. Allen voran die unnötige, aufgesetzte Romanze, die sich all dem Kriegsgetöse zum Trotz aus heiterem Himmel entwickelt und wertvolle Filmminuten verschwendet. Denn die zwei Kinostunden vergehen wie im Flug und so dürfte bei all den zahlreichen Figuren auf beiden Seiten und der temporeichen Handlung so mancher Kinozuschauer den Überblick verlieren, wenn er nicht als eingefleischter Fan über entsprechende Orc-Vorkenntnisse verfügt. Immerhin wird hier ein brandneues und überaus komplexes Fantasy-Universum auf die breite Masse losgelassen und das Drehbuch spart sich leider so manch relevante Erklärungen auf. In diesem Zusammenhang verwies Jones jüngst darauf, dass der Film auch 37 Minuten länger sein könnte und man bei Erfolg an der Kinokasse die zahlreichen fehlenden Szenen nachreichen will. Doch der Gedanke kann sich auch als fataler Fehler entpuppen, denn gerade für den Einführungsfilm hätte man sich schlicht mehr Zeit nehmen müssen, insbesondere weil die Inszenierung an manchen Stellen tatsächlich überzeugt.

Der Soundtrack kommt gemäß dem kriegerischen Treiben auf der Leinwand mit ordentlich Wucht im Gehörgang an. Im Hintergrund erinnern leise Klänge Fans an die Musik von World of Warcraft und das ein oder andere Originalstück der Computerspielreihe hat es auch in den Kinofilm geschafft. Leider verpasst es Komponist Ramin Djawadi eine bekannte Melodie zu kreieren, die auch nach dem Film unverwechselbar im Gedächtnis bleibt. Schade, hat er doch mit der Titelmelodie zur Game of Thrones TV-Serie bewiesen, dass er es besser kann.

Erzählstil

In hohem Tempo rast die Geschichte geradlinig und ohne Umwege von einem Handlungsort zum anderen. Jedoch bleibt der ständige Wechsel zwischen Menschen und Orcs gewöhnungsbedürftig. Kenner behalten zwar stets den Überblick, für die breite Kinomasse dürfte es jedoch stellenweise etwas schwierig werden alle Szenen richtig einzuordnen. Zumal die Geschichte am Ende nur Stückwerk eines großen Epos bleibt.

Preis-/Leistungsverhältnis

Mit 123 Minuten wird gerade so die Grenze zur Überlänge erreicht und somit bei vielen Kinokassen noch der Zuschlag für Überlänge fällig. Das ist umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass noch fast 40 Minuten mehr Material für den Film gedreht wurden und die Inszenierung am Ende womöglich deutlich runder geworden wäre. Warcraft: The Beginning kommt in 2D und 3D ins Kino. Ausnahmsweise ist die 3D Version hier jedoch tatsächlich gelungen und kann im Gegensatz zu vielen anderen Filmen in jedem Fall empfohlen werden.

Trailer

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Fazit

Warcraft: The Beginning ebnet den Boden für ein filmisches Fantasy-Universum, das Appetit auf weitere Filme macht. Die Geschichte greift dabei nur oberflächlich den komplexen Hintergrund auf und lässt viele Details ungeklärt. Die Beiläufigkeit, mit der Elfen und Zwerge auftauchen, deutet an, wie viele Möglichkeiten diese Welt noch bereithält. Regisseur Duncan Jones orientiert sich in der Verfilmung so nah es geht am Original, wenn gleich das Drehbuch einige kleine Änderungen bereit hält, sodass auch Fans neue Wendungen erwarten können. Während das Drehbuch Schwächen offenbart, glänzt die Inszenierung an vielen Stellen. Insbesondere der mutige Schritt, gemäß der Spielvorlage, die Orcs gleichberechtigt zu den Menschen im Film zu verankern weiß zu gefallen. Visuell wird dem Zuschauer hier einiges geboten und auch die 3D Version kann am Ende überzeugen. In der Summe gelingt der ersten Warcraft-Verfilmung jedoch nicht der ganz große Wurf. Ein unterhaltsames Fantasy-Abenteuer für Genre Fans ist es jedoch allemal.

Die Verwirklichung weiterer Filme hängt vom finanziellen Erfolg von Warcraft: The Beginning ab, so Duncan Jones. Blizzards Kreativkopf Chris Metzen und er haben bereits Ideen für den zweiten und dritten Teil. Der Grundstein ist also gelegt und Fans der Spiele dürften gegen weitere Leinwandadaptionen kaum etwas einzuwenden haben.

Daumen3maennlichNeu

Mit Tendenz nach Oben

Die zweite Meinung

von Holger Christiansen

Ich bin zwar begeisterter Fan des Fantasygenres an sich, habe aber seit kurz nach Erscheinen von World of Warcraft mit der Welt dieser Spiele kaum noch Berührungspunkte gehabt und mich auch nie für den Hintergrund interessiert. Entsprechend bin ich wohl eine der Personen, die Sebastian einleitend als „über die Spielerschaft hinausgehend“ bezeichnet hat.

In weiten Strecken kann ich der Meinung meines Kollegen zu dem Film zustimmen. Aber einige Unterschiede in der Beurteilung gibt es doch, daher hielt ich es für angebracht, diese näher zu beleuchten:

Optik

Die Magie in Warcraft: The Beginning gehört mit zu den besten Darstellungen, die ich je auf der Leinwand sehen durfte. Prächtig, mächtig, magisch. Und sie fügte sich auch tricktechnisch gut ins Bild ein und wirkte nicht aufgesetzt. Leider kann ich das Gleiche nicht vom Rest des Films behaupten. An vielen Stellen galt offenbar die Devise „Größer ist besser“. Waffen, Rüstungen, die Metallteile an den Pferdesatteln – Sie alle wirken zu groß und zu klobig und damit wenig realistisch. In einer Ära, in der Optik in der Fantastik auch vom Pragmatismus geprägt ist, muten diese Dinge dann doch seltsam an. Selbst Thors überdimensionierter Hammer Mjölnir wirkt nicht so übertrieben wie die Waffe, die Herr Schicksalshammer trägt. Überhaupt wirken die Orcs zu groß und gewaltig. Auch wenn ich nicht viel über die Welt Azeroth behalten habe, so bin ich mir doch sicher, dass die Orcs nicht SO riesig sein sollten.

Welt / Story

Damit kommen wir auch schon zur Welt, in der der Film spielt. Diese wird nur ganz am Rande betrachtet und kommt dabei insgesamt vielleicht etwas zu kurz. Was ist eigentlich ein Wächter? Und was sind die Magier von Kirin-Tor und warum ist Khadgar von dort weggegangen? Warum mag Medivh sie nicht? Hier fehlte mir als relativ unbedarftem Zuschauer einiges an Erklärungen.

Und das ging bei den Charakteren selbst auch noch weiter. In einer Szene wird Lothar plötzlich Anduin genannt. Bevor dann der Abspann kam, hielt ich das für einen Fehler in der Übersetzung oder einfach einen Skriptfehler. Aber wie es scheint, ist das Lothars Vorname. Komisch. Bis dahin dachte ich, Lothar SEI der Vorname.

Auch erweckt der Film eigentlich den Eindruck, dass es in der Heimatwelt der Orcs nur Orcs zu geben scheint. Wie aber kommt es dann zu einer HalbOrc-Frau und wie kann diese innerhalb von nur wenigen Tagen (denn viel mehr Zeit kann seit dem Eindringen in die Welt zu dem Zeitpunkt im Film kaum vergangen sein) von den Gefangenen die Sprache der Menschen völlig akzentfrei und perfekt lernen? Ist das ein Fehler im Film oder eine Fähigkeit, die der Charakter hat? Oder ist vielleicht einfach mehr Zeit vergangen?

Apropos Zeit. Im gesamten Film ist nie ersichtlich, wie viel Zeit zwischen den einzelnen Ereignissen liegt. Lediglich im späteren Verlauf wird die Zeit dann knapp und es folgen ein paar Zeitangaben. Aber vorher ist absolut unklar, ob die Invasion Tage, Wochen oder Monate dauert.

Abgesehen davon fand ich die Story überraschend gut. Also nicht wirklich großartig, aber viel besser als erwartet. Die Orcs waren nicht einfaches Schlachtvieh sondern hatten eine fremde Kultur. Bei dieser Kultur gab es dann aber auch wieder riesige Diskrepanzen. Zum einen war Garona der absolut festen Überzeugung, dass Orcs nicht lügen würden. Aber dann, völlig beiläufig, bietet Schicksalshammer in einer Situation eine Lüge als Lösung an („Ich sage ihnen, dass du es warst…“ oder so ähnlich). Das passt irgendwie nicht zusammen.

Fazit

Daumen3maennlichNeuWarcraft: The Beginning war für mich als Laien im Warcraft-Universum an vielen Stellen nur schwer verständlich. Aber ich glaube, dass auch mit mehr Verständnis die eigentlich gute Grundgeschichte an einigen Stellen einfach Lücken hatte, die man besser hätte füllen können und müssen.

Dazu kommt, dass die Magie zwar großartig dargestellt wird, alles andere aber irgendwie künstlich und unwirklich wirkt. Hier wäre mit der heutigen Tricktechnik sehr viel mehr und besseres möglich gewesen. Schade eigentlich. Der Film hat eine Menge Potenzial, das aber an vielen Stellen verschenkt wird.

 

Artikelbilder: Legendary Pictures, Universal Pictures and ILM

 

4 Kommentare

  1. Ich bin habe den Film noch nicht gesehen. Bin aber gespannt. Auch auf den Buch zum Film von Zauberfeder. Hat da schon jemand reinschauen können?

  2. Der Film ist Fanservice.
    Und ja, um alleine zu bestehen fehlt sehr viel. Wer die Spielevorlage nicht kennt wird diverse Erklärungen, die in der Zweitmeinung zurecht kritisiert werden, massiv vermissen.

    Das Garona eine Halb-Draenei ist, und das die blaue Mutter am Anfang des Films zu diesen „Draenei“ gehört, wird nie erwähnt. So macht es den Eindruck als sei Garona halb-Mensch halb-Orc, was sie aber eben nicht ist. Der ganze Hintergrund des Charakters ist daher völlig missdeutlich.

    Bei Medivh wird viel angedeutet. Wirklich Sinn macht das aber auch nur wenn man den Hintergrund bereits kennt (Sargeras, der Herr der Brennenden Legion, der von Medivh Besitz ergreift aufgrund von etwas was Medivhs Mutter tat, dessen verzerrtes Antlitz man dann am Ende beim Kampf mit Medivh kurz sieht). Warum Medivh tat was er tat, wo „das Fel“ herkommt, all das bleibt offen.

    Ohne Hintergrundwissen wirkt der Film von der Story her stereotyp hingeklatscht. Wäre das kein „Warcraft“ würde er wohl zerrissen.

  3. Ich persönlich bin ja Fan von Warcraft 1 bis 3 und WoW, .ich wills sehr, sehr vorsichtig ausdrücken, ist nicht mein Ding.
    Den Film liebe ich jedoch! :D
    Das CGI war wirklich wunderschön, nicht nur die Orks, auch der Greif, die Magie, die Landschaften, alles unglaublich wunderschön.
    Ich wünschte nur, der Film hätte sich manchmal ernster genommen, etwas weniger flotte Sprüe, etwas mehr Ernsthaftigkeit an den passenden Stellen. (Hier fällt mir gerade ein, eine meiner Lieblingszenen war, als Doomhammer einen Stein an Durotans Kopf wirft :D So schön orkisch)
    Oder gerade, dass die Menschen und ihre Rüstungen eher wie hochwertige Cosplayer und Larper wirkten, war aus meiner Sicht echt ein großer Fehler, klar, ich konnte damit leben, aber manchmal wars schon echt peinlich. Was ich schade finde, denn der Film hat das aus meiner Sicht nicht verdient.
    Ansonsten finde ich es ein wenig schade, dass Storydetails hier und da abgeändert wurden, aber nichts davon ist ernsthaft schlimm, da es immer noch gut ins Gesamtbild passt. (Bspw. wurden im Handbuch der damaligen Spiele Orks erwähnt, die erstmal total baff waren, als sie das erste mal menschliche Ritter sahen und wurden niedergetrampelt von der schweren Reiterei. Oder Medivh wurde zwar von Lothar getötet, aber eigentlich hatte dieser nicht Khadgar dabei, sondern einen Trupp Soldaten. Man, die Mission war schwer! xD
    Ach und ich hätte in Teil 1 auch gerne Schusswaffen für meine Standardsoldaten gehabt….. ;) )
    Auch war das Tempo am Anfang meiner Meinung nach zu schnell, auch wenn ich mitgekommen bin und wusste was, was war, hätte sich der Film mehr Zeit nehmen sollen.

    Kurze Anmerkung:
    Garonna ist soweit ich weiß halb Ork halb Draenei, im Film sind einige davon in den Käfigen zu sehen, bevor das dunkle Portal zum ersten mal geöffnet wurde.

    Ich bin auf jeden Fall tierisch gespannt, ob weitere Filme kommen werden. (Achtung potenzielle SPOILER)

    Wird Stormwind brennen, wie im Lore?
    Wird die Bevölkerung Azeroths nach norden fliehen?
    Oger, Trolle, Elfen, Zwerge, mehr Greife, Goblins, ich bin gespannt :D
    Und wird Lothar im Hinterhalt sterben?

  4. Fand ihn auch recht mittelmäßig: Optisch und akustisch eine Augenweide. Die erste Stunde hatte ich Dauergänsehaut. Aber die Erzählweise und die schauspielerische Leistung war, gerade bei den realen Personen, nicht besonders gut. Und diese nervigen und vollkommen überflüssigen Nebenstories (Vater – Sohn, Lovestory) hätte man auch einfach weglassen können. In der zweiten Hälfte fand ich den Zauber der ersten Stunde verflogen und es zog sich eher in die Länge.

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