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Earthdawn: The Age of Legend erscheint als eigenständiges englisches Regelwerk bei Vagrant Workshop. Dabei setzt es auf dem frei verfügbaren Regelleichtgewicht Freeform/Universal von Nathan Russell auf, das es um verschiedene Elemente des ursprünglichen Earthdawn-Regelwerks erweitert. Vagrant Workshop plant für 2017 die deutsche Fassung Earthdawn: Das Zeitalter der Legenden. Das klassische Earthdawn erscheint in seiner 4. Edition derzeit weiterhin bei Fasa Games und in deutscher Lizenz bei Ulisses Spiele.

Die Spielwelt

Auf wenigen Seiten wird der Hintergrund der Welt von Earthdawn knapp präsentiert. Durch den Anstieg des Magieniveaus war es den sogenannten Dämonen möglich, die Barriere zwischen Astralraum und physischer Welt zu durchdringen, so dass sich die Bewohner der beschriebenen Provinz Barsaive für Jahrhunderte in unterirdischen Kaers verstecken mussten. Nun ist diese Plage vorbei und man kehrt an die Oberfläche zurück. Das titelgebende Zeitalter der Legenden steht an, in dem die letzten Dämonen vertrieben werden.

Das Vorstellungskapitel geht aber kaum ins Detail. Die einzelnen Spezies der Namensgeber erhalten jeweils einen eigenen Absatz, das Konzept der beruflichen Disziplinen, in denen Charaktere ihre intuitiv magischen Fertigkeiten erlernen, wird nur knapp angesprochen. Auch zur Magie werden nur die wichtigsten Stichworte genannt: Der Leser erfährt etwas über die Bedeutung von Namen und magischen Mustern sowie den astralen Ebenen jenseits der physischen Welt oder Blutmagie. Magische Fäden, auch regeltechnisch ein Herzstück in der klassischen Fassung von Earthdawn, kommen nicht vor. Auch die Plage durch die Dämonen wird nur kurz zusammengefasst und nur ein kurzer Text mit allen wichtigen Orten und einer Übersichtskarte beschreibt die Lande der Provinz Barsaive. Leser, die mit Earthdawn: The Age of Legend zum ersten Mal in Kontakt mit diesem Hintergrund kommen, werden so zahlreiche Lücken selbst füllen müssen.

Stattdessen präsentiert das Regelwerk ein Beispielsetting im Kleinen: Das gesetzlose Dorf Spencer Hill in den Kaukaviabergen lockt Abenteurer wegen seiner alten Minen mit dem magischen Metall Orichalcum. Neben kurz umrissenen wichtigen Orten, wie den Tavernen oder einem Geisterfelsen, sind auch die wichtigsten Personen des Ortes knapp beschrieben.

Leser, die ihr Wissen um die Welt von Earthdawn vertiefen wollen, finden im Anhang einen ausführlichen Überblick aller bisherigen Publikationen. Diese sind sortiert nach der jeweiligen Edition und übersichtlich unterteilt in Regelwerke, Quellenmaterial und Abenteuer.

Die Regeln

Earthdawn: The Age of Legend übernimmt die narrativen Ansätze seiner Vorlage Freeform/Universal. Kernmechanismus ist dabei der sogenannte Beating-the-Odds-Wurf. Ist das Resultat einer Aktion unklar, so stellt der betreffende Spieler eine einfache Frage, die sich mit Ja oder Nein beantworten lassen muss; so etwa „Schaffe ich es, den Graben zu überspringen?“ oder „Kann ich den Trollkrieger einschüchtern?“ Anschließend würfelt er mit seinem Hauptwürfel, dessen Ergebnis die Antwort darauf bestimmt. Entscheidend ist neben der Höhe des Wurfs, ob das Ergebnis gerade oder ungerade ist:

6 Ja, und …

5 Nein, aber …

4 Ja …

3 Nein …

2 Ja, aber …

1 Nein, und …

Dem Spielleiter obliegt es allein, das Ergebnis eines Wurfs zu interpretieren und die Geschichte am Spieltisch entsprechend weiterzuspinnen. Er selbst stellt weder Fragen über einen Aktionsausgang, noch würfelt er.

Damit aber das Resultat einer riskanten Handlung nicht willkürlich von nur einem Würfel abhängt, können Spielleiter und Spieler Modifikatoren hinzufügen. Bonuswürfel erhält man beispielsweise, wenn man eine passende Fertigkeit (z. B. Springen oder Einschüchtern) vorweisen kann, ein passendes Talent (die Sonderfertigkeiten der Charaktere) einsetzt oder die Situation einfach günstig ist. Maluswürfel können durch die Kompetenz der Gegner, deren Fertigkeiten oder ungünstige Umstände vergeben werden.

Vor dem eigentlichen Würfelwurf werden die Bonus- und Maluswürfel gegeneinander aufgerechnet, sodass – wenn überhaupt – nur eine von diesen beiden Würfelarten übrigbleibt. Jedes Ergebnis von 5 oder 6 auf einem solchen Würfel zählt als ein [+] bzw. [-] und ändert das Ergebnis entsprechend:

  • Genau ein [+] erhöht ein ungerades zum nächsthöheren geraden Ergebnis, macht also aus einem „Nein“ ein „Ja“.
  • Genau ein [-] senkt ein gerades zum nächstniedrigeren ungeraden Ergebnis, macht also aus einem „Ja“ ein „Nein“.
  • Ein zweites [+] beziehungsweise [-] fügt dem Ergebnis ein weiteres „und …“ hinzu, weitere [+] und [-] bleiben ohne Effekt.

 

Das alles klingt furchtbar abstrakt, insbesondere der Wechsel ungerade/schlecht und gerade/gut wirkt beim ersten Lesen sehr unintuitiv. Ein Beispiel macht aber deutlich, dass die Abwicklung in der Praxis tatsächlich schnell vonstattengehen kann.

Feines Artwork ziert das Innenleben des Bandes
Feines Artwork ziert das Innenleben des Bandes

Der Windling-Dieb Fennigo versucht einem Händler die Geldbörse zu stibitzen. Als Dieb erhält er einen Bonuswürfel, einen weiteren durch seine unauffällige geringe Größe und einen dritten, weil sich der Händler im Trubel eines Marktplatzes aufhält. Der Spielleiter vergibt einen Maluswürfel, da der Händler in Begleitung eines aufmerksamen Leibwächters ist. Gegeneinander aufgerechnet verbleiben zwei Bonuswürfel, die Fennigos Spieler zusätzlich zum Hauptwürfel werfen darf.

Sein Ergebnis ist eine niederschmetternde 1 auf dem Hauptwürfel (Nein …) sowie eine 5 und eine 2 auf den Bonuswürfeln, also ein [+]. Dieses [+] macht aus der 1 eine 2, das endgültige Ergebnis lautet also „Ja, aber …“.

Bei ungünstigen Konditionen kann der Spielleiter als Konsequenz Zustände („Conditions“) und Wunden („Wounds“) vergeben. Charaktere halten mehrere davon aus, bei zukünftigen Proben können diese Effekte der Grund für Maluswürfel sein.

Zusätzlich verfügen Charaktere über Karmapunkte, mit denen sie ihre Chancen verbessern können. Für einen Karmapunkt erhält man einen Bonuswürfel, darf den gesamten Wurf neu würfeln oder aktiviert die Sondereffekte von Talenten, Zaubern oder legendären Gegenständen. Karma erhält der Spieler zurück für gutes Rollenspiel, eine freiwillige Wunde durch sogenannte Blutmagie vor einer Probe, oder indem sein Nachteil (dazu mehr bei der Charaktererschaffung) ausgespielt wird und ihm Ärger einbringt. Einmal pro Spieltag kann ein Charakter auch ein Karmaritual durchführen, das seinen gesamten Vorrat wieder auffüllt.

Talente sind besondere Fähigkeiten, die einem Charakter von seiner Disziplin verliehen werden können. So kann ein Tiermeister mit den Tieren sprechen, ein Schamane mit seiner Umgebung verschmelzen oder ein Bogenschütze die Reichweite seines Schusses erhöhen. Dabei wird unterschieden zwischen Aktionen („Actions“) und Unterstützung („Support“). Erstere sind eine Handlung für sich, die einen eigenen Beat-the-Odds-Wurf benötigen, letztere geben einfach nur einen Bonuswürfel für eine anstehende Probe.

Auch die magischen Kräfte von Zaubern bedürfen grundsätzlich eines Karmapunkts und einer Probe. Zudem kann man die Kraft einiger Sprüche erweitern: Ist die Wirkungsdauer oder der Wirkungsbereich nur mit einem X angegeben, so kann der Spieler diese erhöhen, indem er Karma einsetzt oder zusätzliche Runden zur Vorbereitung verstreichen lässt. So kann der feurige Drachenatem eines Elementaristen plötzlich alle Gegner in Sichtweite betreffen, oder die magischen Kiemen eines Schamanen verbleiben bis zum Ende einer Szene.

Die Regeln schlagen dabei einen guten Spagat zwischen schlanken, erzählerischen Regeln und konkreten Sonderfertigkeiten und Zaubern. Das Gefühl der Welt von Earthdawn wird dadurch gut transportiert; die Beschreibungen der Talente und Sprüche sind trotz ihres Umfangs schlicht genug gehalten, um dem narrativen Kernmechanismus aus Freeform/Universal nicht im Weg zu sein.

Charaktererschaffung

Der Bau einer eigenen Figur geht recht schnell vonstatten. Earthdawn: The Age of Legend unterscheidet vier Kreise, die die Erfahrung des Charakters wiederspiegeln, und man kann problemlos schon auf einem höheren Kreis anfangen. Am Anfang steht die Wahl des Konzepts, das die Spezies und die Disziplin bestimmt. Das Regelwerk bietet fünfzehn Berufungen, die in drei Obergruppen zusammengefasst sind: Krieger wie der Luftsegler oder Schwertmeister, Wanderer wie der Dieb oder der Waffenschmied, und Zauberer wie der Elementarist oder der Schamane.

Durch die Namensgeber-Spezies erhält der Charakter noch eine Bonuseigenschaft, wie den Echsenschwanz der T’skrang oder die Flügel der Windlinge. Die ausgewählte Disziplin bestimmt, welche der mannigfaltigen Sonderfertigkeiten, in Form von Talenten oder Zaubersprüchen, die Figur wählen kann.

Die nächsten beiden Schritte bestimmen frei formulierte Schlagworte und –sätze, auf deren Basis man im Spiel Bonuswürfel für Proben ergattern kann. Für die Motivation des Charakters muss der Spieler Antworten auf die vier Fragen „Woher kommst Du?“, „Was willst Du?“, „Was hält Dich auf?“ und „Was wirst Du tun?“ finden. Die Eigenschaften werden mit den vier Schlagworten Körper („Body“), Persönlichkeit („Personality“) sowie einem Vorteil („Edge“) und einem Nachteil („Flaw“) festgelegt.

Mit seinen Beziehungen („Relationships“) darf ein Spieler auch drei Figuren definieren, die die eigene Runde bereichern sollen und als Aufhänger für kommende Abenteuer dienen können: einen Freund, einen Feind und einen neutralen Kontakt.

Informationen werden übersichtlich und gut verständlich an den Mann gebracht
Informationen werden übersichtlich und gut verständlich an den Mann gebracht

Danach darf der Spieler für seinen Charakter eine bestimme Anzahl Talente abhängig vom Erfahrungskreis aus der entsprechenden umfangreichen Liste heraussuchen. Einen Teil davon darf er zudem als Disziplintalente kennzeichnen, die bei Einsatz in einer Probe einen automatischen Bonuswürfel vergeben. Statt eines Talents dürfen die magisch begabten Disziplinen je einen Zauberspruch aussuchen.

Dazu kann man, auch hier abhängig vom Erfahrungskreis, eine bestimmte Anzahl von Fertigkeiten bestimmen. Eine Fertigkeit muss dabei eine Kunstfertigkeit wie Tätowieren oder Poesie sein – durch sie beweist man anderen, dass man nicht von Dämonen besessen ist – die anderen sind frei wählbar. Eine genaue Auswahlliste gibt es nicht, hier kann ein Spieler frei entscheiden.

Mit langwierigen Ausrüstungslisten halt sich Earthdawn: The Age of Legend nicht auf, nur besondere Gegenstände sind einen Eintrag auf dem Charakterbogen wert. Tatsächlich verfügt sogar jede Figur zu Spielbeginn über einen legendären Gegenstand mit einer Vorgeschichte und einer selbst definierten Sondereigenschaft.

Zuletzt bestimmt man das Karma und die Anzahl der maximal verkraftbaren Wunden des Charakters. Während Ersteres nur vom Erfahrungskreis abhängt, kommt bei Letzterem auch die gewählte Disziplin ins Spiel. Krieger halten grundsätzlich am meisten aus, Zauberer am wenigsten.

Dank der narrativen Natur der Vorlage Freeform/Universal geht die Charaktererschaffung flott vonstatten. Ein Spieler muss sich vor allem Gedanken über das Konzept und die Eigenheiten seiner Figur machen. Nur die Einarbeitung in die Effekte der zahlreichen Talente und Zaubersprüche mag etwas länger dauern, bis ein Spieler eine für ihn zufriedenstellende Wahl getroffen hat.

Änderungen zu Freeform/Universal

Das originale Freeform/Universal (F/U), auf dem Earthdawn: The Age of Legend aufsetzt, ist bis auf wenige Ausnahmen identisch. Einige wesentliche Unterschiede fallen aber dennoch auf. In F/U wird bei einer Probe der gesamte Wurf inklusive Bonus- und Maluswürfeln betrachtet. Je nachdem, ob nach Gegenrechnung Boni oder Mali verbleiben, wird der beste bzw. schlechteste Würfel für das Ergebnis genommen; wegen des Wechsels gerade/ungerade für positive/negative Folgen muss dies nicht unbedingt der höchste/niedrigste sein. Ein kleiner Kommentar im Regelbuch begründet die Entscheidung bei Earthdawn: The Age of Legend nur Ergebnisse von 5 und 6 zu werten: Die Wahrscheinlichkeit, dass schon der erste Würfel das Endergebnis verändert, sinkt so von 25% auf etwa 10%, auch der Einfluss weiterer Würfel wird so zurückgeschraubt.

Während Earthdawn: The Age of Legend ausschließlich die Ergebnisleiter mit ihrem Wechsel von gerade/ungerade für Erfolg/Misserfolg verwendet, bietet F/U optional eine Leiter an, bei der die 1 das schlechteste und die 6 das beste Ergebnis darstellt, somit resultieren 1-3 in einem „Nein“ und 4‑6 in einem „Ja“.

Zudem kennt F/U nur Zustände („Conditions“) für den Fall, dass Charakteren ein Leid zustößt, während Earthdawn diese zusätzlich um Wunden („Wounds“) ergänzt. Die ausgiebig beschriebenen Talente und Zauber werden in F/U nur angedeutet, nur kurz wird dort die optionale Möglichkeit von Sonderfertigkeiten vorgeschlagen, die so funktionieren sollen.

Preis-/Leistungsverhältnis

Für 24,95 USD für die PDF-Fassung erhält der Käufer ein umfangreiches und vollständiges Regelwerk in sehr guter Aufmachung. Ähnlich umfassende Produkte auf DTRPG liegen etwa im selben Rahmen. Bei einem gedruckten Exemplar, das nur über DTRPGs Print-on-Demand-Service verfügbar ist, sollte man genau abwägen, auf welche Qualität man für den jeweiligen Preis wert legt.

Zum Erscheinen dieses Artikels ist das PDF von Earthdawn: The Age of Legend auf DTRPG aber auf einen Preis von 14,95 USD reduziert, auch die Kombination von PDF und Druckfassung ist entsprechend vergünstigt.

Erscheinungsbild

Earthdawn Age of Legend Cover 3DDie Optik von Earthdawn: The Age of Legend macht einen hervorragenden Eindruck. Statt der vorherrschenden rechteckigen Maße präsentiert sich dieses Regelwerk in einem ansehnlichen Quadratformat von 21,6 x 21,6 cm. Der Text ist zweispaltig gesetzt und mit großzügigen Überschriften versehen, sodass man sich bei der Lektüre gut zurechtfindet. Mehrere Anhänge vereinfachen zudem die Verwendung dieses Regelbandes: Auf einen Charakter- und Settingbogen folgt eine Liste aller bisherigen Earthdawn-Veröffentlichungen über alle Editionen, um den Hintergrund weiter vertiefen zu können. Eine Kurzfassung der Regeln fasst alle Mechanismen und Stichworte übersichtlich zusammen, enthält aber einige Details wie Zustände oder Wunden nicht. Ein ausführlicher Index schließt das Buch ab.

Der Band ist vollfarbig gehalten und enthält neben einem dezenten beigen Papierhintergrund auch schmückende Randornamente, die den Lesefluss nicht stören. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Illustrationen in einem mesoamerikanischen Stil gehalten sind, für die das Titelbild ein gutes Beispiel ist. So erhält die Welt von Earthdawn ein individuelles Aussehen, das dem Setting zusätzliches Flair verleiht.

Die PDF-Version des Regelbands besitzt nur rudimentäre Lesezeichen für jeden Kapitelbeginn. Dafür punktet die digitale Fassung mit ausgiebigen Verknüpfungen. Jeder einzelne Seitenverweis, sei es im Index oder im Fließtext, führt sofort auf die entsprechende Seite. Das würde ich mir so von mehr digitalen Rollenspielwerken wünschen. Die PDF-Version umfasst allerdings keine Ebenen, so dass man bei eigenem Druck einiges an Tinte verbrauchen wird.

Zum Glück gibt es aber auch die Möglichkeit Earthdawn: The Age of Legend in gedruckter Fassung zu erstehen. Diese bietet Vagrant Workshop nur noch über DriveThruRPGs Print-on-Demand-Service an, auch bei zukünftigen Produkten will man es so halten. Hier hat der Kunde die Wahl zwischen Soft- und Hardcover sowie Standard- und Normaldruck. Obwohl die Qualität des mir für diese Rezension vorliegenden Softcoverdrucks von der Schärfe und Farbe sehr gut ist, ist die Leuchtkraft der Farben beim verwendeten Standardpapier doch merklich stumpf. Ob man deswegen auf die kostspieligere Premiumversion umsteigen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Vagrant Workshop
  • Autor(en): Carsten Damm, Jeremiah Schwennen
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Sprache: Englisch
  • Format: PDF, Softcover, Hardcover
  • Seitenanzahl: 232
  • ISBN:
  • Preis: 14,95 USD (PDF), 24,95 – 34,95 USD (Softcover), 29,95 – 39,95 USD (Hardcover)
  • Bezugsquelle: DriveThruRPG, Sphärenmeisters Spiele (Softcover, Hardcover)

 

Bonus/Downloadcontent

Auf der Internetseite von Vagrant Workshop zu Earthdawn: The Age of Legend werden neben einem kurzen Beispiel-PDF für einen Blick ins Buch sämtliche Bögen – Charakter, Setting, Gegenspieler und Vehikel – zum Download angeboten. Auch eine Zusammenfassung der Regeln ist dort zu finden.

Fazit

Earthdawn: The Age of Legend hält sein Versprechen, Abenteuer in der Provinz Barsaive mit einem zugänglichen und schnell erlernbaren Regelsystem zu erleben. Gerade für mich persönlich war das umständliche Würfelsystem des Originals stets ein Stolperstein, der hier gut umgangen wird. Dennoch sind typische Elemente, die Earthdawn auszeichnen, so etwa die Disziplinen und ihre magisch-intuitiven Fertigkeiten, ansprechend eingearbeitet.

Auch die optische Präsentation ist hervorragend, man merkt sofort, dass hier langjährige Liebhaber von Earthdawn am Werk waren. Nur ein Element bleibt auf der Strecke: Die faszinierende Hintergrundwelt dieses Spiels, die in meinen Augen seine größte Stärke ist, wird nur äußerst knapp angedeutet und kann dessen Faszination kaum vermitteln. Veteranen von Earthdawn sollten auf jeden Fall einen Blick auf The Age of Legend werfen; Neulingen in diesem Setting könnte sich aber dessen wahrer Reiz allein durch diese Lektüre womöglich nicht erschließen.

Grundlage dieses Ersteindrucks waren neben der Regellektüre auch mehrere Hangout-Runden zur Charaktererschaffung sowie ein zur Hälfte vollendetes Kurzszenario. Der Kernmechanismus soll in geplanten Sitzungen noch weiter ausgetestet werden, darauf wird ein separater ausführlicher Spielbericht folgen.

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Artikelbilder: Vagrant Workshop
Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

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