Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten

In meinem Alltag als Spielentwickler und Dozent habe ich sehr viel Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen und mit der Zeit lernt man sich besser kennen. Irgendwann kommt man an einen Punkt, wo man sich über seine Freizeitaktivitäten austauscht und wo ich natürlich immer mit Feuer und Flamme über mein großartiges Hobby LARP berichte. Viele würden auch gerne sofort mitmachen, doch allzu oft hört man diesen einen Satz, gerade von knapp bei Kasse stehenden Studenten: „Klingt geil, aber ich kann es mir nicht leisten“. Er zeigt, dass es anscheinend oft eine zu große Einstiegshürde gibt.

Als Videospielentwickler ist es für mich kein neues Phänomen, dass die Zielgruppe kein Geld ausgeben möchte. Dafür gibt es seit langen extrem erfolgreiche Lösungen, und so kam ich auf eine geniale Idee, mit der man auch LARP für alle ermöglichen kann: Man bietet Cons in Zukunft komplett kostenlos an!

Wie finanziert man kostenloses LARP?

Damit sich das Con für den Veranstalter trotzdem rechnet, bietet man einfach zahlungspflichtige Zusatzleistungen, sogenannte „ICBs – ImConBereicherungen“, an. Gerade für Grosscons mit hoher Spieleranzahl bietet dieses absolut faire System trotzdem enorme Abschöpfungsmöglichkeiten, um die Veranstaltung zu finanzieren. Los geht es schon bei der Anmeldung, wo man sich zum Beispiel generell erstmal entscheiden kann, ob man Free-SC oder Premium-SC sein möchte. Premium-SC haben natürlich einige Vorteile – so bekommt man einen Parkplatz direkt am Congelände und muss nicht kilometerweit irgendwo in der Prärie parken. Außerdem darf man sich in Gruppen anmelden, und sogar eines der beliebten Premium-Lager aussuchen. Free-SC haben diese Möglichkeiten nicht. Sie dürfen sich nur für, meist überlaufene, Standard-Lager eintragen und bekommen einen Platz auf der OT-Zeltwiese.

Besondere Elite-Lager mit hohen Spielanspruch muss man sich hingegen erst mit mehrjähriger Teilnahme erspielen – oder sich für einen „kleinen“ Beitrag freischalten. Überhaupt darf man als Free-SC nur als neuer Level 0 Charakter anfangen und normale Rollen und Rassen – wie Bauer, Krieger oder Mensch – spielen. Andere Rassen und Spezial-Hintergründe müssen ebenfalls freigeschaltet werden. Da fast jeder blutige Anfänger einen magischen Halb-Elf mit Elite-Schwert und Assassinen-Skillung spiele möchte, bietet sich bereits hier für die Orga an, den Spielern dies für faire Preise im Vorfeld zu offerieren. Dies ist natürlich auch deswegen schon sehr wichtig, da eine Veranstaltung normalerweise vorfinanziert werden muss. Aus diesem Grund sollte sich jede Orga Gedanken machen, welche Pre-Order-Items sie auf der Website anbietet, um dies zu gewährleisten.

Man darf natürlich nicht aus dem Auge verlieren, dass die Basis, also die grundlegende Veranstaltungsteilnahme, immer kostenlos sein muss! Daher ist der Toilettengang selbstverständlich auch kostenlos. Meist bedeuten sanitäre Anlagen für die Orga aber einen erheblichen finanziellen Aufwand. Um diesen zu refinanzieren, oder gar lukrativ für den Veranstalter zu machen, empfehle ich Fast-Lane-Pässe zu verkaufen. Möchte der Veranstalter den Verkaufseffekt noch erhöhen, bietet es sich an, möglichst wenig Free-WCs aufzustellen und lieber auf ICB-Premium-WCs zu setzen. Selbiges gilt natürlich für Duschcontainer. Alternativ könnte man hier aber auch komplett auf externe Anbieter wie z.B. Sanifair setzen, die sich bereits auf Autobahnraststätten hoher Beliebtheit erfreuen. Eine weitere Möglichkeit wäre die schon bereits sehr oft angebotenen Frühanreise-Tickets mit Früh-Abreise Tickets zu erweitern, so dass es Spielern ermöglicht wird Sonntags vor 15 Uhr ihre Zelte zu streichen und somit lästige Staus zu vermeiden.

Dieses revolutionäre Konzept entwickelt aber natürlich erst während des Spiels seine volle Kraft. Um zu vermeiden, dass man Intime mit Echtgeld herumlaufen muss, wird das bekannte Gold-Silber-Kupfer-IT-Geldsystem um Kristalle erweitert. Diese kann man beim Check-In oder auch während des Spiels an Verkaufsstellen für normale „Silberlinge“ erwerben und später damit Ingame bezahlen. Schon hier empfiehlt sich Sonderangebote bereitzustellen, damit der einzelne Spieler möglichst viele Kristalle erwirbt. 10 Kristalle – 1€, 100 Kristalle 8,99€ usw.

Diese können nun bequem Intime verwendet werden und stören nicht mehr die Immersion. Wichtig hierbei ist, dass die Orga für diverse Spielmechaniken oder Plotelemente eine feste Zeit einsetzt, um den Spielern den Vorteil von ICBs zu verdeutlichen. Ein Beispiel: Wer hat schon Lust besonders effektive Fertigkeiten wie „Schildbrecher“ tagelang in einer Gilde zu erwerben, wenn man diese schon in der nächsten Schlacht einsetzen möchte. Kein Problem wenn man genügend Kristalle in seinem Beutel hat. Oder ein Ritual um einen wichtigen Plotgegenstand magisch zu analysieren – dauert ohne Kristalle dann eben fünf Stunden.

Somit wird auch weiterhin dem Free-LARPer ermöglicht, völlig kostenlos am Geschehen teilzunehmen. Generell ist es wichtig, dass man so gut wie alle ICB-Möglichkeiten auch kostenlos anbietet, um den Free-SCs die Teilnahme am Hobby für lau zu ermöglichen – denn wir dürfen nie vergessen: Darum geht es ja schließlich bei Free2LARP! Exklusiv-ICBs sollte man nur bei nicht spielrelevanten Thematiken – wie zum Beispiel bestimmte Rüstungs-Bemalungen – anwenden, da man sonst sofort mit dem nicht sehr beliebten „Pay2Win“ gleichgesetzt wird. Kritisch aber noch akzeptabel ist das Kaufen von besonderen Fertigkeiten für den einmaligen Einsatz zu bewerten. Für 50 Kristalle kann sich ein Spieler zum Beispiel einen „magischen Pfeil“ kaufen, der, wenn abgeschossen, einem unauffällig getarnten NSC übergeben wird, welcher den Pfeil zum angesagten Ziel trägt und dort den „Hit“ sicher anbringt. Das lässt sich natürlich noch auf viele weitere Dinge erweitern, seien es 2-Direkt Waffen oder unzerstörbare Schilde. Hier bin ich auf eure Ideen in den Kommentaren gespannt!

Und was ist mit Plot?

Natürlich bekommt jeder Teilnehmer Zugriff auf die 08/15 Standart-Story, für die einmal pro Tag ein Event stattfindet. Wer mehr Plot will kann ihn sich diesen einfach für Kristalle bei besonders markierten NSCs kaufen. Diese vereinfacht DLC`s (Direkte-Live-Congeschehnisse) genannten Zusatzinhalte können mit garantieren Artefakten oder krassen Bossmonstern sogar noch attraktiver gemacht werden. Mit Kauf des DLCs bekommt man eine eigene, für den Event geschulte SL, die die Gruppe berät, begleitet und auf Wunsch auch Fotos vom Event macht. Diese Fotos kann man sich dann nach der Con über die Veranstaltungs-Website kaufen, oder gegen Aufpreis sogar in die offizielle Fotostrecke setzen. Dies setzt natürlich voraus, dass man generell das Fotografieren auf der Con verbietet, oder nur für Premium-SC ermöglicht. Wer sich jetzt sorgen macht als Abzocker zu gelten, sollte bedenken, dass in jedem Freizeitpark solche Action-Fotos z.B. bei Achterbahnen schon üblich und daher bereits in der breiten Bevölkerung akzeptiert sind.

Ein weiterer möglicher ICB wäre hier zum Beispiel das Abspielen von Lieblingsmusik während des Boss-Kampfes. Überhaupt bietet es sich an, spezielle Dungeon-DLCs für unterschiedliche Charakterlevel zu ermöglichen. Auf jedes gute Con gehört nämlich (mindestens) ein Dungeon und meist bilden sich lange Schlangen davor. Eine gute Möglichkeit also aus dem üblichen Dungeon-Tourismus etwas Geld zu schlagen. Zusätzlich kann man Intime „Erfahrungsberichte“ von NSC-Abenteurern anbieten, die bereits schon einmal in der gefährlichen Höhle waren und hier eine kleine Hilfe für die Bezwingung der selbigen ermöglichen (UVP: 290 Kristalle pro Dungeon-Guide). So kann sich der SC-Abenteurer schon vorher ein Bild davon machen, was ihn erwartet und sich entsprechend effektive ICBs kaufen. Im schlimmsten Fall könnte man ja sterben… und dann… Kein Problem! Wer möchte und genügend Kristalle übrig hat, wird sofort wiederbelebt – und für die anderen ergibt sich eben spannendes Spiel und konsequentes Ableben. Fair und spaßig für Alle!

Bei Umfragen habe ich zudem herausgefunden, dass viele Spieler bereit sind für immer wiederkehrende und lästige Aufgaben, wie Pfeile einsammeln,  enorme Summen zu bezahlen. Pfeile, Bolzen oder Munition im Allgemeinen könnte daher ausschließlich von der Orga angeboten werden. Diese übernimmt dann auch das nervige Einsammeln der Munition. Auch der Ärger wenn ein Pfeil mal kaputt geht, bleibt einem dadurch erspart! Es muss natürlich kontrolliert werden, dass einmal abgeschossene Projektile nicht von Spielern sorglos wieder aufgehoben und wiederverwendet werden – das Sicherheitsrisiko ist einfach zu hoch. Auch hier übernimmt die Orga den Waffencheck, was einen erheblichen Sicherheitsvorteil für alle Beteiligten darstellt. Dieser extrem aufwändige Service muss natürlich bezahlt werden. Auch hier kann man noch weiterdenken und direkt Waffen-Sets, entweder im Vorfeld oder in speziellen Intime-Shops zum Mieten, anbieten z.B. Bogen plus ein Köcher mit zehn Schuss für 300 Kristalle, jeder weitere Schuss 15 Kristalle … Und welcher SC wäre nicht dankbar, gäbe es eine Haftpflichtversicherung für Schäden an fremden Rüstungen oder an NSCs? So lässt sich sorglos prügeln!

Ein faires System für Alle!

Betrachten wir aber auch mal etwas mehr die wirtschaftliche Seite. Mit Free2LARP lohnt es sich ja nachvollziehbar nichtmehr SL-Anfragen kostenlos zur Verfügung zu stellen, da sie einen erheblichen Dienstleistungsaufwand darstellen. SL-Fragen während des Intime könnten also hier fairerweise mit einem Kristall berechnet werden. Da es aber auch immer wieder einzelne Personen gibt, die so manche SL exzessiv benutzen (meistens Magier oder andere High-Level Charaktere) bietet es sich an SL-Flatrates zu verkaufen, oder diese für Premium-Teilnehmer zu inkludieren. Hier kann man sogar noch einen Schritt weitergehen und für z.B. 2500 Kristalle dem SC direkt ein Funkgerät verkaufen, welches ihm ermöglicht sofort mit den SLs oder der Orga zu kommunizieren. Aus wirtschaftlichen Gründen empfehle ich den Veranstaltern hier auf günstige indische Callcenter zu setzen. Auch könnte man so die bisher meist aus freiwilligen Extrem-Fans bestehenden SLs endlich artgerecht bezahlen, um guten Service als Veranstalter auch einfordern zu können. Selbiges würde für NSCs gelten.

Eine weitere Einnahmequelle ist das Unterbringen von Händlerwerbung während SL-Ansprachen oder spannender gescripteter Szenen. Die Spieler bekommen allerdings die Möglichkeit diese mit Kristallen zu überspringen. Auch kann man so den Free-SC die Chance anbieten sich Kristalle zu verdienen, wenn sie sich zum Beispiel gezielt Händlerwerbung ansehen. Ein System das im Internet schon lange als Affiliate-Programm bekannt und weitreichend akzeptiert ist. Apropos Internet: Ich denke, man würde man es sicher in der Community als fair und positiv betrachten, wenn man in Zukunft prominente NSC Festrollen einfach online versteigert.

Um noch ein bisschen konkreter zu werden was die Community angeht: Erfahrungen in anderen Branchen haben gezeigt, dass die Conversion-Rate bei circa 10-15% liegt. Sprich: Wenn wir ein Grosscon mit sagen wir mal 8000 Spielern planen, ist davon auszugehen, dass nur ca. 1000 Spieler Geld ausgeben werden. Diese werde wir in Zukunft liebevoll „Heavy-Larper“ nennen. Von diesen Spielern sind nochmal 20%-30% sogenannte „Whales“, also Spieler die extrem viel Geld ausgeben.

Orgas müssen also das primäre Monetarisierungsmodell, bzw. Spielerlebnis auf diese 250 SCs auslegen! Das sind meist Menschen denen Geld egal ist, oder die wenig Zeit in ihr Hobby investieren können und deswegen mit maximaler Effektivität spielen wollen. Der Rest der SC dient nur zur Verbreitung und damit der Anlockung von potentiellen „Whales“. Daher gilt: Free-SC müssen auch (ein bisschen) Spaß haben, so dass sich der berühmte virale Effekt einstellt. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass der Free-SC im Schnitt 10€ (für z.B. Klo-Fast-Pass), der Heavy-Larper 100€ und der Whale 1000€ pro Veranstaltung ausgeben, haben wir ca. 400.000€ als Budget, womit sich locker die Location, ein paar Duschcontainer und eine alte Filmkulisse finanzieren lassen sollten.

Einen letzten Tipp noch zum Schluss: Jede Stunde besondere Deals in den Intime-Shops anbieten um die Spieler immer wieder zum Kauf zu animieren. Nur so trägt sich das komplett kostenlose LARP für Alle!

Irgendwann geht es weiter mit Teil 2: Wie bringt man OT Werbung an Gewandungen prominenter NSCs an, ohne die Immersion zu zerstören?!

Bilder: © Stephan Jacob

Über den Autor

Stephan Jacob bearbeitetStephan Jacob ist Videospielentwickler und unterrichtet selbiges auch an Universitäten quer durch Deutschland. Er larpt seit 1999 fast ausschließlich auf Fantasy Cons und nimmt sein Hobby leider überhaupt nicht ernst. Zu seinen größten Errungenschaften, zählt sein Mitwirken bei den Tyren Nightfire-Filmen und seine Bekanntheit als HelloKittySchield-Meme.

 

 

 

 

 

 

51 Kommentare

    • Hallo Markus,

      das ist ein Satire-Beitrag. Spätestens bei der Autorenbox sollte das auffallen ;)

      Dennoch gab es tatsächlich im Rahmen eines Vampire Live Reboots einen erfolgreichen Versuch mit einigen der hier übertrieben dargestellten Ideen.

      viele Grüße
      Michael von den Teilzeithelden

  1. Keine Ahnung, was ich von diesem Artikel halten soll. Wahrscheinlich ist er ja als Glosse gedacht, aber es geht mir doch gewaltig gegen den Strich, wenn die Problematik, dass Cons immer teurer werden und gleichzeitig der Gewandungsstandard immer weiter steigt, einfach so beiseite gewischt wird.

    Nur mal so als Vergleich: Wenn eine Con 300 Euronen kostet und ich mir dann zusätzlich ein Kostüm basteln/kaufen muss, dass dann oft ebenfalls mit nicht gerade wenig kostet und wenn man dann noch bedenkt, dass ein gewisser Gewandungsstandard bei einigen Cons mittlerweile zwingend vorrausgesetzt wird, tja dann bleibt der Fakt dass Larp ein verdammt teures Hobby ist. Ein Grund, warum ich nicht im Fantasygenre unterwegs bin, ist nun einmal der monetäre Aufwand, den ich zusätzlich zum Conbeitrag betreiben müsste, um mit einer halbwegs passenden Gewandung aufzuschlagen.

    Ich habe keine Lösung für das Problem, aber ich möchte doch einmal sagen, dass ich gleichzeitig auch sehr blöd finde, sich darüber lustig zu machen. Soll es wirklich darauf hinauslaufen, dass am Ende eine ganze Gruppe von Spieler (eben die, die es sich nicht leisten können) vom Spiel ausgeschlossen wird?

    • Wenn du dir das Hobby nicht leisten kannst, such dir ein günstigeres Hobby. Ich kann mir auch keine quadcopterdrohne leisten…also kann ich im Hobby der drohnenpiloten nicht partizipieren. Nen Ferrari kann ich mir auch nicht leisten. Ergo: kein Ferrari Club für mich. Ich kann doch nicht von Coasterfans erwarten, dass sie mir freien Eintritt in Freizeitparks organisieren, damit ich meine Coasterpoints voll kriege… geht’s noch?

    • Ehrm… Könnten wir die persönlichen Angriffe mal bitte GANZ SCHNELL wieder lassen?? Die aufgestellte Frage WAR ja eben: „Wie könnte man nicht ganz so Zahlungskräfte, aber Interessierte integrieren?“ (Zu welchem Zweck auch immer. Community erweitern. Fortleben der Community sichern.. Back to the roots..wurde ja nicht erklärt.)

      Die Meinung zu haben „Ich finde wir brauchen das nicht, Punkt.“ ist ja okay. Aber bitte unterlasst Angriffe auf andere Poster, die sich ernsthaft mit dem gestellten Thema auseinandersetzen, nur weil sie sich damit eben auseinandersetzen… Ich glaube es hakt..

    • @Toji: Ich finde deine Sichtweise, bei allem Respekt, eine ziemlich arrogante und auch sehr schädliche Sichtweise. Schon jetzt hat Larp als Hobby einen nicht zu unterschätzenden Anteil an älteren Semestern, die dank Job auch mal ein paar hundert bis tausend Euro in ihrem Hobby versenken können.
      Nur: Die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen können das nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß. Ein Student oder Azubi kann nicht mal eben die genannten Summen aufbringen. Selbst, wenn man sich wie du auf den Standpunkt stellt, dass es einem egal ist, wenn man alle ohne Geld vom Larp ausschließt (was ich ehrlich gesagt schon menschlich etwas seltsam finde), bleibt doch das Problem des Nachwuchs. Momentan ist das als Problem nicht sonderlich problematisch, aber wenn man „die“ Jungen irgendwann mit hohen Preisen quasi komplett aus dem Larp verdrängt hat (was momentan auch nicht der Fall ist), dann bekommt sie nicht wieder.

    • Nach dem negativen feedback auf den coment mal was positives: Ich hab leider die gleichen bedenken, aka ich hab orgas jammern hören das sie keinen nachwuchs haben und dann machen sie die nächste selbstverpfleger con für 120€

      Ich versuch zur zeit orgas in meiner gegend (franken) zu finden die „einfachere“ cons machen die eben nicht so teuer sein müssen, um diese auf einer zentralen plattform zu organisieren um das angebot in dem bereich wieder zu stärken.

      kannst ja mal an „matombo ät arcor punkt de“ schreiben dann lass ich dich wissen wenns konkreter wird ^^

  2. Eine Lösung für das Problem ist nicht free Larp, sondern das was Larp Veranstalter im Ausland und im Norden schon viel öfter anbieten.
    Gewandungen aus einem Fundus sind im Preis schon mit inbegriffen.
    Oder man bietet aus dem Fundus Gewandungen (hochwertige wohl gemerkt) an gegen eine Leihgebühr die wiederum diesen Fundus finanziert.
    Dito kann man SC supporten die Hilfe anbieten und bei AUf und Abbau oder anderweitig Aufgaben übernehmen die keine direkten Orga Aufgaben sind aber dennoch häufig von dieser gemacht werden müssen.
    Wir halten das mittlerweile so und können Larp nicht billig, aber ich denke bezahlbar anbieten und der Fundus ermöglicht es Leuten die kein oder wenig Geld für zusätzliche Gewandung ausgeben können, oder nur mal rein schnuppern möchten, die Gelegenheit auch ohne sich ins finanzielle Unglück zu stürzen, teil zu nehmen.

    • Fundus: Super Idee. Eine Lösung für genau einen der vier Punkte, die das Hauptproblem der weniger zahlungskräftigen Larper/Larp-Interessierten sein dürften: die Kosten DRUMHERUM, zusätzlich zu den Conkosten, nicht die Kosten der Con als solcher (muss ja nicht immer die Großcon sein, die schon als „Eintrittspreis“ um bis über 100 Euro verlangt..).

      Die Gewandung dürfte ja DAS Hauptproblem der neueren Entwicklungen (höher werdender Anspruch) sein, die teilweise auch Alt-Larpern das Dabeibleiben erschwert (nicht jeder kann sich sowas selbst herstellen, es gibt auch Leute „mit zwei linken Händen“ – und nicht jeder hat das Geld für 300 Euro-Kostüme oder den Nerv dafür geschnitten zu werden (mal abseits vom evtl. nicht zugelassen werden), das man das nicht bereit ist zu investieren bzw. nicht investieren KANN; da es Dringlicheres im Leben gibt als ein Hobby, so sehr man das Hobby liebt; sicherlich, wenn man eine Lieblingsrolle hat, irgendwann spart man sich das zusammen – das Grundproblem aber: auch Lieblingsrollen sterben, manchmal auf sehr dumme Weise – was macht man, wenn man den Anspruch hat, NICHT dasselbe Konzept nochmal aufzulegen? Die Kosten kriegt man kaum wieder rein, wo kommt da nächste Kostüm her.. Jahre warten = mit dem Larp aussetzen müssen, um erneut anzusparen = suboptimal).

      Evtl. kommt momentan noch der steigende Anspruch gar ein IT(„-taugliches“)-ZELT zu haben hinzu, was die Kosten noch DEUTLICH höher treibt. Die meisten weniger Zahlungskräftigen zelten ja mit den allerbilligsten OT-Zelten, eben weil sie sich die Kosten für gestellte Unterkünfte nicht leisten können oder wollen.
      (Die teilweise völlig überhöht im Vergleich zur Leistung sind, wenn man es mit bspw. Jugendherbergen vergleicht, was bspw. Reinlichkeit angeht, das muss man auch mal klar sagen – ich hatte mal ein Stockbett bei der ANREISE zugewiesen bekommen, das war einfach nur gruselig – da hätte man fast lieber noch auf dem Boden geschlafen, der sah sauberer aus… brrrschüttel.. Ich habe nun wirklich keine sonderlich hohen Ansprüche, aber SAUBER sollte es doch bitte sein. Ich soll mich da immerhin rein/drauflegen… Wenn ich selber Dreck produziere und den wegmachen muss, ist das eine Sache – aber bei einer Anreise erwartet man NICHT den Dreck der Vorgäste wegmachen zu müssen, wenn man ganz normale oder sogar etwas höhere Preise zahlt wie bei normalen anderen Reisen mit Übernachtung..)

      Irgendwelche Leistungen zum Drumherum-Management (Übernachtungsmöglichkeit / Anreise / Verköstigung) oder eben vergünstigter bis teilweise sogar wegfallender „Eintrittspreis“ im Gegenzug für Orgahilfe (oder für NPC-Rollen, in denen kann man ja auch hereinschnuppern) hilft auch um die Gesamtlast zu reduzieren = Cons bezahlbar zu machen bzw. zu halten.

      • Eine Anmerkung (zu vielen richtigen Punkten): Es ist nicht ganz richtig, dass IT-Zelte super teuer sein müssen. Erst letztens konnte man bei SuedWest in einer Aktion ein voll IT-taugliches kleines Zelt für 50 Euro erstehen, etwas größere für 70-130. Das ist das Äquivalent zu 2-3 Tankfüllungen und hält jahrelang.

  3. Da zahle ich lieber con Beitrag. Als auf einem con zu stehen wo es verschiedene „klassen“ von Menschen gibt.
    Die Idee sich spielvortschritt zu kaufen find ich auch sehr mies. Pay to win heißt es dann und alle auf der ot-wiese haben ein arm auf die Stirn gedruckt…. Ich finde die Idee schrecklich.

  4. Sorry..hab nach dem zweiten absatz aufgehört zu lesen weil ich kotzen musste.
    Es geht beim larp darum miteinander zu spielen und nicht darum eine mehr-klassen-gesellschaft zu gründen die von finanziellen möglichkeiten abhängig ist.
    Hab ich das richtig gelesen, das man seinen sc pimpen kann, indem man einfach nen höheren conbeitrag löhnt? Wo bitte ist denn da noch der reiz des spiels?
    Der vergleich mit diversen onlinespielen trifft es sehr gut. Hast du keine kohle, wirst du ewig im keller rumgimpen als irgwndwann mal was zu reissen. Auf diese art und weise wird, meiner meinung nach, die kluft nur noch grösser und das genaue gegenteil erzielt…

  5. Generell eine interessante Idee.

    Bei einigen Punkten sehe ich aber ganz klar die Gefahr des Überschwenkens zu den bereits im Artikel selbst angemerkten und hoch kritisierten Problemen dessen, was der Autor als „Pay to Win“ beschreibt, was die Situation m.E. nicht GANZ erfasst. Es geht nicht nur darum, dass zahlende Spieler sowas wie EP-Boosts bekommen und damit gerne nicht-zahlende Spieler „niedermachen“ – was übrigens durch SEHR WOHL relevante Elemente wie „nur auf 0-Level anfangen“ und „nur Standard-Rollen“ bereits hineinkommen kann, wenn nämlich dadurch die deutlich höheren, hier als KAUFBAR erscheinenden LEVEL ganz eindeutig einen evtl. massiven Levelunterschied herstellen (können) und andererseits die kaufbaren Klassen evtl. auch entsprechende Vorteile haben, die ganz klar die anderen Klassen (insbesondere in Verknüpfung mit dem Level) „trumpfen“. Man denke an das im-Text-Beispiel: der magische Assassine mit magischer Bewaffnung.

    Wenn man da nicht (ggf. extrem) aufpasst, hat man schnell denselben Effekt, den man anderswo in Onlinerollenspielen sieht: Irgendwer kauft sich das dann eben doch und wenn es keine Qualitätskontrolle ZUSÄTZLICH gibt (bzw. direkter Entzug des Vorteils bei Verstößen gegen spezielle „etiquette“-Listen, die bei sowas aufzustellen wären), sondern nur noch der Kauf zählt, dann enden wir potentiell womöglich bei einem überhaupt nicht mehr überzeugenden LARP, bei dem „die Kleinen“ gemeuchelt werden, weil es diesem einen Zahler eben gerade Spaß macht. –> Abrupt aufkommender Verdacht: Zieht man damit nicht eine Zielgruppe an, die man im LARP überhaupt nicht haben will anstatt der intendierten!?!??
    Prinzip: Na ganz toll. Das versaut jedem Neuling dann sofort den Spaß – und erfahrenen Spielern, die sich bewusst für „normale“ Rollen entscheiden erst recht.

    Was mir ursprünglich ins Auge fiel waren aber einige andere Punkte:

    1) Noch zu s.o. der vermutlich viel schlimmere Gedanke, der bei mir ein viel wahrscheinlicher erscheinendens „urghs“ hervorrief: Kaufbare Waffenvorteile. Willkommen im Schnetzelhimmel.
    Und wenn man es massiv begrenzt ändert sich das Ganze wiederum zur Frage „Was bringt es dann überhaupt?“. Naja, vielleicht Ähnliches wie spezielle Rüstungsbemalungen. Gimmicks für Angeber. Auf die Art könnte es funktionieren.

    2) IT-Werbung: Ehrm!? Für IT-Shops oder für OT-Shops?
    Ersteres könnte man noch irgendwie nachvollziehen..
    ABER, GANZ GROSSES ABER: Selbst DA ist SCHNELL bereits die Grenze erreicht: das „feeling“ zerstörende DAUERBERIESELUNG (auch noch in ANSPRACHEN von Haupt-NPC? ernsthaft? Bring mal spontan eine einzige, außer zu einer Markteinweihung o.ä. = extra dafür konstruierten Reden, an, wo das Sinn macht!? Mir fällt nix ein..) = damit sind wir genau bei jener MODERNEN Weltbeeinflussung, vor der LARPER typischerweise FLÜCHTEN.
    Hier macht es tatsächlich der Umfang / die Ausweitung der fraglichen Mittel, wie schnell man bei diesem GEHASSTEN Eindruck der „Dauerbeschallung“ landet (von Namenszügen / Symbolen auf Rüstungen über Fahnen und Co. an Häusern bis zu Ausrufern und „product placement“).

    3) Foto-Verbot auf der GESAMTEN Con:
    Das angebrachte Beispiel „ist gesamtgesellschaftlich ja akzeptiert“ zieht eben NICHT. Denn in der LARP-Community ist auf weiter Strecke das Gegenteil der Fall! Man ist es bereits gewohnt (möglichst unauffällig) überall SELBST Fotos zu schießen. Man ENTZIEHT den Spielern damit etwas. Könnte funktionieren – oder auch nicht. Ein generelles Verbot mit dem Totschlagargument „immersion“ dabei übrigens m.E. BEDEUTEND leichter – als es zunächst zu verbieten und dann für jeden Zahler doch wieder anzubieten, nur jetzt eben gegen Bezahlung. Wobei die Quali der Fotos dann auch noch erstmal fraglich ist… außer man setzt tatsächlich das Freizeitpark-System: Wird angeboten und man kann HINTERHER auswählen, ob man was davon nimmt = es müsste erstmal Preise für Einzelfotos geben und nach erfolgter Erfahrung kann man dann beim nächsten Mal entscheiden, ob man diesmal wirklich ne Flatrate nimmt, als Zusatzoption.
    Probleme hierbei: Wer schießt die Fotos? Die SL ist auf weiter Strecke eine GANZ dumme Idee. Die SL ist dauerbeschäftigt. Insbesondere, falls sie gleichzeitig auch noch Orga ist. Jemand, der extra dafür angestellt wird? Wie ist da dann der Kosten/Nutzen-Faktor? Beliebige NPC, die grad frei sind? Macht dann wohl für eine SEHR wechselhafte Quali der Fotos bzw. auch dauerwechselnde Gefahr des Immersionsverlustes. Der eine ist unauffällig damit, dem anderen geht es nur um ein gutes Foto. Klar, selbes Problem wie wenn SC selbst Fotos schießen – aber dafür zahlt man dann schließlich nicht… Von Zahlsystemen wird eine HÖHERE Quali erwartet, sonst ensteht ganz schnell der Eindruck „da soll einem nur überall das Geld aus der Tasche gezogen werden, ohne Zahlung ist überhaupt kein schönes RP mehr möglich – dann kann ich auch gleich auf normale Cons gehen, bei denen ich wenigstens nicht diese andauernde SAKRISCH NERVENDE Werbung habe…“

    4) Das Grauseligste: Die Gedanken zum Toiletten-/Dusch-System:
    Zuerst fängt der Autor damit ein, sich ganz eindeutig auf die Seite „Achtung, Basics müssen kostenfrei sein“, dann geht er über zu „muss bezahlbar sein“ und am Ende scheint es dann doch wieder völlig egal…?? Zumindest läuft darauf der Gedanke hinaus, kostenfreie Toiletten/Duschen (massiv) zu reduzieren und nur solche, die bezahlt werden müssen, in ausreichender Menge anzubieten. Da kommt einem unweigerlich der Gedanke „verarschen kann ich mich selbst“ – selbst auf normalen Cons steht man bisher ja oft schon STUNDEN bei den Duschen an und vor den (häufig ekeligen) Dixie-Klos immer mal wieder so lange, dass „es beinahe danebengeht“…

    Evtl. könnte ein Bezahlsystem tatsächlich der Hygiene helfen, WENN dann auch wirklich jemand dafür angestellt wird im Gegenzug (wie bei Sanifair-Toiletten üblich).

    Nur anhand des Artikel-Gedankens kommt man allerdings erstmal eher auf die Negativvarianten, die sich eben jenen „pay-toplay/slay“-Problemen annähern und das bei unbedingt notwendigen Basics im OT. Nicht der feine Zug.
    Auch bei den „nur“ 10 Euro für die „Toiletten-Fastlane“ (bei immer noch fraglicher Gesamtanzahl von Toiletten zwecks überall in den Vordergrund gestellter Wirtschaftlichkeit, wenn Fastlane-Kauf hier quasi zum Zwang wird), sind wir mit mutmaßlich (davon abgeleitet) dann wohl um die 20 Euro Minimum für Duschen-Fastlane (die fast ebenso Zwang wird, bei einem solchen System, so sich dadurch nicht die Dusch-Anzahl deutlich miterhöht) bereits fast schon wieder bei den ursprünglichen Con-Beiträgen für Frühanmelder, die den eingangs beschriebenen „armen Studenten“ als Zielgruppe gesamt schon wieder zuviel werden.
    Denn bisher hat man immer noch 1) keine Gewandung 2) keine Übernachtungsmöglichkeit (Zelt?) 3) kein Essen/Trinken (!) und auch 4) keine Reisekosten miteinberechnet!

    Solange sich con-seitig keine Art „Flatrate“-Angebote für diese vier Punkte entwickeln, die wirklich brauchbar wären für einen armen Studenten ist genau jener Zielgruppe eben NICHT geholfen.

    Stattdessen mutiert das gesamte System potentiell immer weiter zum weithin gehassten „pay to play“ in der Negativversion, wie oben schon beschrieben: Normales Spiel ohne Zahlung eh nicht mehr möglich.. dann kann man auch beim alten System bleiben und hat wenigstens der WerbungsNERV nicht.

  6. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass das ironisch gemeint ist; wobei es nicht so rüber kommt. Sollte der gute Mann sein „Konzept“ aber ernst meinen, kann man nur hoffen, dass er nie einen Großcon ausrichten darf.

  7. @Morgenstern @Inez: Ich fürchte euch ist so ein bisschen der glossenhafte Aspekt des Artikels entgangen. ;-) Ich wurde spätestens von den „indischen Callcentern“ für SL-Anfragen davon überzeugt, dass dieser Artikel eine satirische Abrechnung mit besagten Freunden ist, denen Larp zu teuer ist. ^^

    • Dass es am ENDE satirisch wurde, ist mir keineswegs entgangen. Es fing aber noch ziemlich normal an mit durchaus nicht ganz abwegigen Gedanken, was mein Verständnis von Satire angeht… *shrugs

      So oder so: Das ist m.E. kein Grund, das Thema nicht auch ernsthaft mal weiter durchzudenken, denn die aufgeworfene Frage ist ja nun völlig real. *shrugs

    • Die zwei Ulissescons waren nicht direkt pay to win. Das war eher ein „Ich zahle mehr und bekomme damit eine Festrolle“. Nur mal so am Rande.
      Ich muss aber auch sagen, dass es durchaus ein Thema ist, dass mal ernsthaft durchdacht werden sollte. Ich kenne auch genug Leute, die gerne mal Larp ausprobieren wollen würden, es sich aber wirklich nicht leisten können.
      Und das mit den Gewandungen war mir neu. Welche Orga lässt den Spieler aufgrund der Gewandung nicht zu? Bitte, ist eine ernstgemeinte Frage. Von diesen Orgas würde ich mich gern fernhalten.

  8. Über Humor lässt sich natürlich schlecht streiten, aber ich habe es etwas schade gefunden, statt den erhofften, spannenden Gedanken über günstige Möglichkeiten, zu larpen, nur diese – meinem Empfinden nach – wenig originelle und ab dem zweiten Absatz vorhersehbare Satire zu lesen.

  9. Ja Cons sind teuer. Als ich anfing habe ich für 3 Tage Zelten mit Selbstverpflegung 40 Mark gezahlt. Heute ist alles teurer, da wird man dann 70e los. Aber die Cons werden auch immer luxuriöser – wer geht denn noch auf ne wiese mit dixie ohne Dusche? Und ne JuHe zu mieten kostet halt. Die Grosscons lass ich mal raus, in wiefern das Larp ist oder posiges Gewandungssaufen lass ich mal jeden selbst entscheiden. Gewandungen sind teuer? Quark, die kann man immernoch genauso zudammenbasteln wie früher. Handgemacht schlägt das grosse M um meilen. und nein… man muss das nicht können dafür. man muss nur zeit und mühe aufbringen und nicht in fastfood manier sich alles einfach voll cool zusammenkaufen. und warum muss es der xte paladin mit heiligen sigeln am band (kann den albernen kram nicht mehr sehen so inflationär ist das) epischer rüstung, voll komplexen gürten ud authentischer unterhose sei? diese computerspiel epik geht ins geld und wirkt alberner als ein liebevoll zusammengestückeltes söldner outfit mit nem geliehenen kettenhemd. ud warum muss ein char beim ersten auftritt gleich protzig aussehen? fangst doch erstmal einfach an. bauer mit hemd passt doch. meine hauptchar klamotte hat sich auch in 15 jahren entwickelt ubd sieht immernocj nicht bombasrepisch aus (aber besser als am anfang) nicht larp ist teuer – filmverwöhnte ansprüche die sofort und gegen geld verwirklicht werden müssen sind es. heult nicht, sondern macht die konsumspirale nicht mit. disst keine leute wegen piratenhemden, geht nicht auf cons nur wegen ihrer „voll tollen epischen endgegnergewandung“ (die ist der preistreiber) und macht selbst „back to the roots con“ wo vielleicht dem ork auch grüne schminke reicht und geld nicht fehlendes herzblut ersetzt.

  10. Ich halte von Pay2Win und Pay4Fun mal gar nichts. Die ganze Idee führt nur dazu das man als SL immens mehr Aufwand hat um das zu etablieren und zu kontrollieren. Es gibt genügend Cons im Bereich 60-90€ für ein Wochenende. SLs legen ihren Conbeitrag auch für gewöhnlich nicht fest um Geld zu verdienen. Manchmal läuft auch viel Geld in Verwaltung und Organisation. Das anmieten eines Lasteres für die Bauten, die Eventversicherung etc. Die Kosten sind nicht überteuert und müssen schlichtweg akzeptiert werden. Die präsentierten Vorschläge finde ich gelinde gesagt extrem Kontraproduktiv und für reguläre 120-Mann Veranstaltungen ohnehin nicht umsetzbar. Das letzte was LARP braucht ist eine weitere Annäherung an Computerspiele. Wenn Anfänger erst mal reinschnuppern wollen bieten sich Vereine mit Fundus an aus dem man sich was leihen kann. Womöglich gewinnt der Verein ja auch ein neues Mitglied. Aber wer nicht bereit ist Geld und Zeit in sein Hobby zu investieren ist speziell im LARP völlig falsch aufgehoben.

  11. Kann es sein, dass man heutzutage viel zu oft irgendwelchen Quatsch meint veröffentlichen zu müssen, der in eine ernsthafte Form gepackt wird, aber an dem dann irgendwo ein „Haha“-Siegel klebt? Findet irgendjemand den Artikel wirklich komisch? – In meinen Augen ist das eine Horrorvision vom LARP, die natürlich so exakt in dieser Form niemals Realität wird, aber in Details heute schon manchmal zu sehen ist. Zum Beispiel, wenn ein Spieler mehr als der andere zahlt, weil der eine Ritter und der andere Knecht spielt. Dem ganzen Thema würde es viel besser tun ernsthaft beschrieben und in Einzelteilen diskutiert zu werden. Und nicht so ein Schund, in dem die ernsthaften Sorgen von Mitspielern auf sarkastischem Niveau durch den Dreck gezogen werden nach dem Motto „Ha, seht ihr. Ist alles nur Spaß. So einen Quatsch wird es niemals geben! Ihr regt euch völlig zu Unrecht auf.“.

    • Hallo Stephan,

      ja wir hatten auch zahlreiche Kommentare, die den Beitrag lustig fanden. Aber über Humor muss man ja nicht streiten, da ist das Spektrum ja mindestens so breit wie unser Hobby.

      Und ja, das ist eine vollkommen überzeichnete Horrorvision, zumindest für die meisten LARPer. Das es so einen „Quatsch“ niemals geben wird, ist nicht die Botschaft. Denn besagten „Quatsch“ gibt es ja bereits wie Du selber angemerkt hast.
      Es gibt Veranstaltungen wo bestimmten Charaktertypen mehr zahlen (und oft dafür auch entsprechend mehr bekommen) oder die sogar ganz auf ein ähnliches Modell setzen. So zum Beispiel geschehen bei einem Verlagsevent zum Neustart von Vampire Live. Da war es möglich sich IT-Ränge zu kaufen (über Crowdfunding) oder exklusive Fotoshootings.

      Für mich ist die Botschaft daher eine ganze andere: Zunächst verspottet sie genau solche Konzepte durch eine vollkommen übertriebene Darstellung. Sie zeigt aber auch, dass offensichtlich auch LARPer gibt, die bereit sind so ein Konzept zu tragen.
      Eine zweite Botschaft richtet sich an diejenigen, die immer wieder lamentieren, wie teuer LARP doch sei und überspitzt dies in der Kostenlos-Mentalität die es ja bereits im Gamingbereich gibt.
      Vielleicht regt es ja, nachdem die erste Wut verflogen ist, auch mal zum Nachdenken an.

      Abschließend enthält der ganze Artikel eine für mich sehr wichtige Botschaft: Hören wir auf unser Hobby manchmal so verbissen ernst zu nehmen. Es ist ein Hobby wie Golfen, Theater oder Häkeln. Man darf es auch mal mit einem Augenzwinkern betreiben ;)

      viele Grüße
      Michael von den Teilzeithelden

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