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Das Konfetti ist verschossen, das Congress Center der Frankfurter Messe ist verwaist und im Kapitol gibt es drei neue Cosplay-Meister. Am Sonntag fand das Finale der 10. Deutschen Cosplaymeisterschaft statt. Zu Ehren des Jubiläums wurden diese Saison zum ersten Mal sowohl Einzel- als auch Paarmeister gesucht und ausgezeichnet.

#HungerGamesDCMEdition

Seit der Ankündigung für die zehnte Auflage der Deutschen Cosplaymeisterschaft warteten viele Cosplayer ungeduldig auf den Anmeldestart auf der Homepage des Animexx e.V. Als der Tag endlich gekommen war, füllten sich die Plätze schneller als das System nachkam. Aufgrund des riesigen Andranges und der überquellenden Wartelisten wurde in den sozialen Netzwerken spaßeshalber von den „DCM Hunger Games“ gesprochen. Der Begriff und der zugehörige Hashtag verbreiteten sich so schnell, dass die Veranstalter selbst das Thema aufnahmen und bei den Vorentscheiden direkt von Distrikten sprachen, ganz wie in der Buchreihe von Suzanne Collins. Die dort gewählten Tribute, also die jeweils qualifizierten Cosplayer, durften im Finale antreten, welches am Sonntag, den 23. 10. 2016 stattfand.

Neue und alte Tribute

Um 13 Uhr öffneten sich die Türen zum Saal des Congress Centers der Frankfurter Buchmesse – eine halbe Stunde später waren die letzten Plätze besetzt und die Nachzügler mussten sich damit begnügen, die Show auf Monitoren im Foyer anzusehen. Nach dem Intro-Video der DCM und ihrer Sponsoren ergriff zunächst der Vertreter des japanischen Generalkonsulats das Wort. Danach erschienen jedoch nicht die zwei gewohnten Moderatoren auf der Bühne, sondern ein bunt gekleidetes, Filmfans recht bekanntes Duo: Effie Trinket und Haymitch  (The Hunger Games). Diese stellten alle vorherigen CosplaymeisterInnen, die der Einladung gefolgt waren, als ehemalige Tribute vor. Nach einer kurzen Fragerunde übernahmen die eigentlichen Moderatoren und eröffneten die Finalshow der Meisterschaftssaison.

Emotionen pur

Insgesamt 23 Teilnehmer zogen alle Register, um einen tollen Auftritt zu zeigen. Es wurde getanzt, gelacht, gekämpft, gestritten und sich blamiert. Ein großer Felsblock zersprang und Flügel pulsierten mit dämonischer Energie. Zauber gingen schief und explodierten im Kessel oder überschwemmten die Bühne mit Wasser (natürlich nur aus Stoff). Viel Emotion, großartige Effekte und eine bunte Mischung aus Comedy und Drama ließen bei den Zuschauern keine Langeweile aufkommen. Die Auftritte waren nach Distrikten gestaffelt und wurden jeweils mit einem kurzen Video eingeleitet, ehe das akustische Signal den Auftrittsbeginn anzeigte. In Blöcken zu je 5 Einzel-  und Paarteilnehmern wechselten die Teilnehmer ab, um eine schöne Dynamik in die Show zu bringen. Die Moderation agierte mit Witz und einem guten Gespür für Längen, um die Umbaupausen kurzweilig zu halten. Zur Halbzeit stellte Peter Müller, der Leiter der Deutschen Cosplaymeisterschaft, sein Team vor und bedankte sich bei ihnen und den Partnern von der Frankfurter Buchmesse und des Animexx e.V. Nach zweieinhalb Stunden war der letzte Vorhang gefallen. Die Jury zog sich kurz zur Beratung zurück, bevor  danach die Siegerehrung stattfand.

Ein royaler Sieg

Die Gewinner der diesjährigen Meisterschaftstitel waren laut Jury sehr schwer zu finden, da das Niveau der Kostüme und Auftritte sehr hoch war. Doch schlussendlich konnten sich Katharina O. als Anna aus Die Eiskönigin – Partyfieber als Einzelteilnehmerin, sowie Christina M. und Sarah G. als Nunnally vi Britannia und Lelouch vi Britannia aus „Code Geass“ in der Paarmeisterschaft die Kronen erkämpfen.

Ein passender Abschluss für eine Jubiläumssaison. Die Plätze 2 bis 5 wurden ebenfalls mit Preisen versehen. Dazu bekam jeder Teilnehmer am Finale einen Anstecker und eine Urkunde. Damit sind die diesjährigen Cosplay-Hungerspiele vorbei. Doch die nächste Saison steht schon in den Startlöchern und wird neue Tribute fordern.

Fotografien: Wie benannt

 

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