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„Kein Ort für nackte Hasen“: Mit diesen fünf Worten gelang es Carsten Otte vom SWR, innerhalb weniger Minuten einen Shitstorm in der Cosplay- und Literaturszene auszulösen. In Lichtgeschwindigkeit gingen die ersten Gegendarstellungen online. Cosplay-Redakteurin Laura hat sich ein bisschen mehr Zeit genommen und den Kommentar genau reflektiert.

Wenn man sich einer Szene zugehörig fühlt, will man doch das Beste für diese, oder? Ich kann da nur für mich sprechen und dies von ganzem Herzen bejahen. Ich möchte, dass die Szene großartig ist, dass die Menschen, die sich ihrer zugehörig fühlen miteinander statt gegeneinander agieren, dass man sich zu Hause fühlt und dass wir nach außen auch dieses tolle Bild abgeben. Wir wollen unser Hobby präsentieren, Ängste abbauen und Vorurteile zerschlagen. Doch leider muss ich immer wieder mit ansehen, wie genau dies nicht passiert. Sobald ein negatives Wort über Cosplay verloren wird, haut das Gros des kostümierten Haufens zu wie ein kritikunfähiges Kleinkind, schwingt die große Social-Media-Semi-Anonymous-Keule nach allem was aufbegehrt und fühlt sich dabei scheinbar gut. Diejenigen, die Reflektion betreiben, können das Übel meist weder ungeschehen machen noch abmildern, da ihre rationalen Stimmen in bestätigten Vorurteilen und dem lauten Empörungsstrudel, der sich in Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kommentaren pro Minute entlädt, untergehen.

Alte Hasen, junge Hüpfer und Kinder im Brunnen

Ich gebe direkt zu – ich mag es nicht unbedingt, andere zu belehren. Doch irgendwie rutsche ich wie viele andere doch jedes Mal wieder in die übliche Rolle des alten Hasen, sprich des Szenegängers, der nun schon über ein Jahrzehnt dabei ist, und tue es trotzdem. Nicht, weil ich mich dadurch toll fühle, sondern um der Szene willen. Ich finde mich auf Veranstaltungen oft in einer Situation wieder, in der jemand einfach den Kopf schüttelt, die Augen verdreht oder lautlos gen Himmel ein Stöhnen entlässt, ehe er sich in Bewegung setzt, um zu versuchen, irgendwem zu verklickern, dass das, was er gerade tut oder vorhat, nicht so eine tolle Idee ist wie er vielleicht annimmt. Ich denke, ihr habt das alle schon einmal an euch oder anderen beobachtet.

Wer erinnert sich nicht an die hitzigen Debatten, ob gigantische Landesflaggen und Uniformen diverser Kriege und Länder in der allgemeinen Öffentlichkeit zur Schau getragen werden dürfen. Oder Cosplayer, die um der guten Fotomotive willen sich auf teurem Equipment räkeln, an oder auf gesperrten Gebäuden, Gärten und ähnlichem herumkraxeln, Kunstblut und anderes Wurf-, Streu- oder Schüttmaterial auf öffentlichem Gelände verteilen (und dort lassen) oder gar mit nichts als besserer Unterwäsche bekleidet über eine Buchmesse flanieren (obwohl die Kleiderregelung etwas deutlich anderes sagt). Dass dies nicht selten einen mittleren bis großen Gegenwind heraufbeschwört, sollte nun wirklich niemanden wundern. Nicht selten kommt er sogar aus der Szene selbst, oft genug wird er jedoch von außen getriggert. Die Medien nehmen solche Ausfälle als Aufhänger auf dem Silbertablett, Unwissende halten dies für den Regelfall und wenn diejenigen, die gerade Mist bauen, ausfällig werden, wenn man sie darauf hinweist, ist das Kind nicht nur in den Brunnen gefallen, sondern auch dort ersoffen.

Muss das denn sein?

Die große Preisfrage ist hierbei ziemlich simpel: Warum?

Rollen wir das Ganze doch einmal von vorne auf. Cosplay ist ein sehr öffentlichkeitaffines Hobby – korrekt. Es geht um das Präsentieren, Zurschaustellen – also das Sehen und gesehen werden. Das Miteinander mit Freunden etc. vernachlässigen wir in dem Kontext bewusst einmal, da es hier gerade nicht viel zur Sache tut. Wir möchten unser Hobby frei ausleben und mit anderen teilen. Dazu haben wir großartigerweise auch viele Möglichkeiten. Auf Conventions wird Cosplayern viel Freiraum gewährt. Umkleiden, Wettbewerbe, Extrabereiche, teilweise sogar die ganze Veranstaltung so aufgebaut, dass man trotz Cosplay gut durch die Räumlichkeiten kommt. Und das bei Anime-Manga-Comic-Conventions – wo man Cosplayer quasi nicht mehr von wegdenken kann. Man darf vielleicht sogar so dreist sein und behaupten, dass ohne die Szene diese Veranstaltungen in der Form und Größe, wie sie jetzt existieren, überhaupt nicht gäbe. Sogar auf den zwei großen Buchmessen, Leipzig und Frankfurt, wurde mit den Jahren mehr und mehr Platz für uns Kostümträger eingeräumt. Bereiche, Regelungen, Programmpunkte und auch Hinweise und Informationen für die Integration der kostümierten Bande in die zivilen, szenefremden Besuchermassen wurden stetig ausgebaut und verbessert. Wir haben da wirklich nicht viel zu meckern.

Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Oder soll ich sagen im Salz? Cosplayregeln sind wichtig und richtig. Welche Requisiten, Waffen, Kostümausmaße etc. man auf einer Veranstaltung mitnehmen oder tragen darf, ist geregelt durch Waffengesetz, Brandschutzbedingungen, Hausregeln gepaart mit Besucheraufkommen und Erfahrung. Riesen Reifröcke bei tausenden von Besuchern auf vier Meter Gang? Wollen wir mal testen, was passiert wenn es brennt? Generell ist die Kostümreglementierung etwas verschärfter, wenn sozusagen beide Welten aufeinandertreffen. Cosplayer und szenefremde Zivilisten – das hat vom Klang her fast etwas von einem Science-Fiction-Streifen, und tatsächlich ist der Vergleich nicht allzu weit hergeholt. Stellt euch doch einmal als, zugegebenermaßen etwas überspitztes, Beispiel folgendes vor: Ihr lauft durch die Innenstadt, und euch kommt ein Pärchen entgegen. Sie trägt nur Slip und BH, er lediglich schicke Speedos. Was würdet ihr denken? Ist jetzt nicht unbedingt so das, was man haben muss, oder? Euren Kindern würdet ihr das jetzt nicht ins Gesicht halten. Oder jemand komplett vermummtes in schwarz kommt auf euch zu. Da wechselt man lieber die Straßenseite. Wenn sich irgendwelche Leute in einen öffentlichen Brunnen legen oder in der Fussgängerzone in die Bäume klettern. Vielleicht sogar mal eben den Kölner Dom hoch? Wer jetzt sagt: Ja klar, dürfen die doch machen? Ist doch ihr gutes Recht! Nimm dir einen Keks – du musst nicht weiterlesen. Danke, dass du bis hier dabei warst.

Der Rest kann sich vielleicht ein Stückchen weit in die Leute hineinversetzen, die keine Ahnung von Cosplay haben und einfach ihrem Alltag nachgehen wollen.

Alien nur ohne Predator

Was ich damit sagen will – natürlich darf man Regeln hinterfragen. Natürlich sollte man gegen medialen Qualitätsmüll, hetzerische Berichterstattung oder willkürlich diskriminierende Reglementierungen vorgehen. Aber zeigt dabei, weshalb sie genau damit falsch liegen! Rationales, logisches und erwachsenes Verhalten öffnet euch Tür und Tor, wo euch für Gemotze und Gemecker ein Eimer über den Kopf gekippt wird. Aus dem ersten Stock. Mit was anderem als Wasser drin.

Viele Dinge, die auf den ersten Blick willkürlich und dumm aussehen, sind entweder aus einem uns unbekannten Grund oder einfach Unwissen entstanden. Ich beobachte zu oft, dass sofort davon ausgegangen wird, dass man den armen Cosplayern das Leben schwermachen und die Ausübung ihres Hobbies vermiesen will. Kommunikation! So und nicht anders kommt man weiter. Und wenn das nicht fruchtet – ja dann lasst euer Holzschwert zu Hause, tragt euer wunderschönes Ballkleid woanders oder macht ein tolles Fotoshooting mit Kunstblut und allem was dazugehört. Was bringt es uns denn, die schon den Alienfaktor besitzen, mit kindischem, uneinsichtigem und trotzigem Verhalten die negative Waage noch mehr zu unseren Ungunsten zu kippen? Nichts. Absolut nichts.

Also was können wir tun? Miteinander reden. Und das nicht nur mit der Außenwelt! Es gibt einige, die sich bewusst gegen die Regeln stellen, Verbotenes in Veranstaltungen einschmuggeln oder sich nach den Kontrollen entblättern, um ihre „Unterwäsche“ zu präsentieren. Warum macht ihr das? Fühlt sich das gut an? Keine Ahnung. Doch blöd gesagt sind wir, die sich an die Regeln halten, mit Schuld. Wenn sich Zugehörige der Szene danebenbenehmen, trifft das auch uns. Warum schreiten wir dann nicht ein? Wenn wir zum Beispiel auf einer Buchmesse sehen, dass bei einem Cosplay-Fotoshooting ganze Wege blockiert werden und diejenigen, die warten, einfach ignoriert und nicht vorbeigelassen werden? Wenn jemand etwas dabeihat, was eigentlich verboten ist, kann man ebenfalls kurz hingehen und denjenigen darauf aufmerksam machen. Es gibt so viele Möglichkeiten, ohne Drama in Ruhe zu koexistieren.

Über die Kunst des Miteinanders

Dass es sogenannte schwarze Schafe gibt, ist natürlich nicht auszuschließen. Ich erinnere mich noch an eine Leipziger Buchmesse, an der von einem auf den anderen Tag sämtliche Cosplayer aus dem CCL – dem damaligen, üblichen Treffpunkt – verbannt wurden. Bevor nach dem Warum gefragt wurde, gab es natürlich Gemotze und Gemecker. Wir armen Cosplayer mussten jetzt zu den anderen Besuchern in die vollen Gänge und die heiße Glashalle. Als dann herauskam, dass wir das Ganze einer Truppe Kostümierter zu verdanken hatten, die trotz der großen Verbotshinweise auf dem Boden dennoch im Brunnen des Kongresscenters planschen waren, ruckte alles um 180 Grad, und das Ganze ging in die andere Richtung los. Und warum? Weil sie keiner darauf hingewiesen hat, das zwar in den Vorjahren ein Auge zugedrückt wurde, wenn man kurz im Wasser stehend Fotos gemacht hat, aber das Vollbad definitiv verboten war. Es waren genug andere Szenegänger drum herum, die das Ganze mitangesehen haben. Wer da jetzt wie falsch reagiert hat, sei dahingestellt und kalter Kaffee – doch dient es als gutes Beispiel für Verhalten, welches bis heute leider ziemlich gleichgeblieben ist.

Statt über die Ursachen und deren Bekämpfung nachzudenken, reagiert ein Teil der Szene mit hämischen Kommentaren, Geweine darüber, dass die Menschheit gemein ist und der freien Entfaltung im Wege steht, oder einfach nur mit Häme und Spott über folgende Berichterstattungen und Szenedarstellungen. Das Bild, das das nach Außen gibt, gleicht etwas dem einer Kindergartengruppe, die am Boden liegt und einen Wutanfall hat, weil die Aufsichtsperson ihnen das Spielzeug weggenommen hat. Dass die Einsicht spät kommt, ist nur ein schwacher Trost. Das Medienbild als „selbsterfüllende Prophezeiung“, Klappe zu, Affe tot – die Presse hat ihre Leser, und wir haben großartig unsere Rolle gespielt. Chapeau!

Und alles nur, weil ich uns liebe

Wir sind eine tolle Szene, mit unfassbar vielen talentierten, kreativen und wunderbaren Menschen. Unser Hobby ist es wert, geteilt zu werden – nicht umsonst haben wir eine gigantische Altersspanne, alle Ethnien und Gender unter dem Cosplaybanner versammelt. Warum nutzen wir dies nicht zu unserem Vorteil? Wieso nutzen wir jeden kleinen Stolperer eines Teils der Szene, um statt einem blauen Fleck direkt durch eigene Blödheit einen mehrfachen, komplizierten Bruch daraus zu machen? Lassen wir das doch!

Artikelbild: Artikelbild: depositphotos | irstone

54 Kommentare

  1. Sehr schöner, reflektierter Artikel.
    Ich finde (als Nicht-Cosplayer) den Artikel von Herrn Otte in vielen Punkten daneben. Ganz grundsätzlich halte ich es sowieso für bedenklich, dass die von den Kritikern hochgelobte Literatur letzlich irgendwo unter Rundungsfehler in den Verkäufen läuft (das mag jetzt überspitzt sein), während clevere und intelligente Literatur im „Unterhaltungs-“ und „Comic-Bereich“ (worin ich mal alles mit vielen Bildern zusammenfasse) so wenig Repräsentation außerhalb der Szene bekommt. Warum z.B. gibt es Preise nur für irgendwelche hochkomplexen Bücher, die wahlweise die tragische Jugend des Autors oder den (tragischen) Zerfall einer Familie wiedergeben?

    Andererseits hat Herr Otte durchaus einen Punkt, wenn er fragt inwiefern Cosplayer und Leipziger Buchmesse überhaupt noch zusammengehören, bzw. ob es nicht für beide Seiten besser wäre die Veranstaltungen räumlich zu trennen. Zumal wohl auch viele Aussteller und Besucher sich von den Cosplayern gestört fühlen. Ja, klar da kann man jetzt wieder über diese ignoranten, alten Säcke schimpfen, aber die haben mindestens genauso sehr das Recht dort so ungestört wie möglich zu sein wie die Cosplayer. Zumal ausladende Flügel oder die oben erwähnten Reifröcke ja schick aussehen, aber alles Andere als nachbarschaftsfreundlich sind. Gerade wenn man bedenkt, wie voll es dort immer wieder ist.

    Das Pöbeleien, wie sich gerade auf der Facebook abspielen, nicht nur nicht zielführend, sondern auch ein absolutes No-Go sind, na ja das sollte eigentlich jedem klar sein.

    Ich würde mir wünschen, dass man diesen Vorfall nutzt, um vielleicht so etwas wie einen runden Tisch anzubieten, bei dem sowohl Cosplayer, als auch die „ernsthaften“ Aussteller vertreten sind, um gemeinsam Richtlinien zu erarbeiten, mit denen ein möglichst harmonisches Miteinander erreicht werden kann.

  2. Ich verstehe den Punkt der Autorin, allerdings ging der SWR Kommentar ja noch weiter. Dass es auf Messen voll ist und sich viele idiotisch verhalten ist nichts Neues, aber den Cosplayern zu unterstellen sie würden die Ernsthaftigkeit der Veranstaltung untergraben, zeugt lediglich von einer rückwärtsgewandten Haltung Herrn Ottes.

    • Der Beitrag von Carsten Otte ist absolut streitbar, gar keine Frage. Aber die Art und Weise wie aus der Community heraus regaiert wird, inklusive Beleidigung und Drohungen, ohne mal kurz drüber nachzudenken, was er sagen will oder wie man zielführend diskutieren kann, erweist uns Cosplayern einen Bärendienst.

    • Darüber brauchen wir wohl garnicht zu debatieren. Dass sollche Raktionen genauso dumm sind, wie im Mecha Kostüm ganze Durchgänge zu blockieren und sich nicht um andere zu scheren ist wohl außer Streit :)

    • Klar, dass sich da auch die etwas schwächer leuchtenden Kerzen beteiligen, aber ich konzentriere mich da auf die ernstzunehmenden Beiträge. Sich auf diese Deppen zu fokussieren ist ja genau das, was Herr Otte gemacht hat.

    • Absolut, da können wir in der LARP-Szene ein Liedchen singen^^
      Aber dennoch sollte man sich dagegen stellen, finde ich. Denn genau diese „Kerzen“ prägen ganz entscheident das Bild einer Szene, weil die eben am lautesten schreien.

    • Richtig Sophia. Und wie ich an anderer Stelle geschrieben hab: Koffer wird es aber dennoch immer geben. Das ist schade, aber auch nicht übermäßig schlimm, da diese Leute in jeder erdenklichen Szene anzutreffen sind und sich auf der Ebene Cosplay nicht von LARP, Schachclub oder Sportverein unterscheidet.

    • Natürlich hat mab in jeder Szene Idioten. Die Frage ist doch aber: Wie geht man damit um? Nehme ich das hin und akzeptiere es? Kritik an Medien und Diffamierungen müssen nicht im Widerspruch stehen zur Kritik und Diskussion über Missstände innerhalb der Szene.

    • Schau, Idioten gibt es IMMER, egal wie sehr man die Szene „sauber“ halten will. Man kann vernünftig und sachlich Kritik äußern, sei es an Leuten wie Herrn Otte oder an Cosplayern die sich im Ton vergriffen haben oder auf einer Messe glauben sie wären das Zentrum der Veranstaltung. Dennoch wird es eben immer Leute geben die das tun werden, egal wie sehr man sich den Mund fransig, oder die Finger wund tippt. Das muss man nunmal einfach tolerieren (nicht wie du meinst akzeptieren. Man darf und soll das ganze nämlich gern scheiße finden). :)

    • Armin Bastler Natürlich wird man nie die „perfekte“ Szene erreichen. Aber Tolerieren besagt „dulden“. Meiner Meinung nach sollte man es nicht dulden, sondern entprechend darauf hinweisen. Auch wenn man weiß, dass es bei vielen nicht verfängt und es immer Missstände geben wird.

    • Tolerieren heißt ertragen, mich kann es ankotzen und ich kann die Leute gern aufmerksam machen, wenn ich sehe, dass sich jemand echt daneben benimmt. Da kann und mMn soll man den anderen auch zurechtweisen. Akzeptieren hieße es ja gut zu heißen.

  3. Ich finde es unaufgeregt und gut. Ich teile den Großteil deiner Ansichten im Text auch. Man muss sich miteinander arrangieren. Cosplay soll bunt und frei sein, aber dennoch sollten, so es nicht anders geht einfach Regeln her, damit besagte ausladende Kostüme und Requisiten nicht zu sehr zum Störfaktor werden. Ein Miteinander eben. Was aber Herr Otte da in seinem Artikel geschrieben hat ist eine gänzlich andere Sache. Da wurde sich aufdas hohe Ross der Hochliteratur geschwungen und auf grausliche Art von oben herunterkommentiert und das offensichtlich ohne vorher recherchiert zu haben, was Cosplay und Mankakultur überhaupt ist. Dagegen haben sich viele aufgeregt (inkl mir) und mMn auch zurecht.
    In einem Punkt möchte ich dir aber noch widersprechen, nämlich in deinem Bespiel zur Straße auf der einem ein Maskierter oder halbnacktes Pärchen entgegen kommt. Im Gegensatz zur Straße, die ein öffentlicher Raum ist, ist eine Messe eine geschlossene Veranstaltung und es liegt in der Natur dieser Veranstaltung, dass da auch kostümierte Leute rumrennen. Wenn ich einen Kerl in Rüstung und Schwert auf der Straße sehe, könnte ich mich bedroht fühlen, auf einem Mittelaltermarkt, wär das höchst lächerlich. Klar, ich finde diese halbnackten Kostüme auf aufdringlich und mir gefällt diese selbstobjektivierung auch nicht, aber deshalb fühl ich mich nicht über alle Maßen gestört oder möchte es gar abschaffen. Es gibt einen größeren Bereich zwichen „mag ich nicht“, „geht garnicht“ und „gehört verboten/abgeschafft“. Herr Otte hat einfach seinen Interessensbereich über den anderer (einem offensichtlich sehr großen Teil) Besucher gestellt. Er beruft sich auf die Freiheit der Literatur bzw ihren Kampf gegen Zensur und im selben Atemzug will er Cosplay/Mangas von der Buchmesse verbannen. Das ist absurd und das haben die Leute kritisiert.
    Schlussendlich (und ich weiß nicht wie oft ich diesen Satz in dem Zusammenhang schon geschrieben habe) hat der Veranstalter das letzte Wort: Sagt die LBM Organisation „Cosplayer bitte nicht“ ist das zur Kenntnis zu nehmen. Solange dies nicht geschieht sind Cosplayer zu dulden (wenn ich diese auch inder Pflicht sehe Rücksicht zu nehmen und vielleicht nicht das exorbitanteste Kostüm anzuziehen oder den Hampelmann zu machen, wenn gerade ein Plenum über den Holocaust stattfindet).

    • Danke für den Kommentar!

      „Im Gegensatz zur Straße, die ein öffentlicher Raum ist, ist eine Messe eine geschlossene Veranstaltung und es liegt in der Natur dieser Veranstaltung, dass da auch kostümierte Leute rumrennen.“

      Eine Veranstaltung, zu der jeder sich ein Ticket kaufen kann gilt als öffentliche Veranstaltung. aber das nur nebenbei ;)

      Grundsätzlich geht es mir ja vielmehr um die Reaktion der Community in solchen Situationen. Man lässt sich vom absichtlich/unabsichtlichen Schmutz der geworfen wird Blenden und schlägt genauso zurück, schadet sich dadurch aber einfach selbst.

      Das die Messe ihre eigenen Regeln besser durchsetzen muss (Freizügigkeit, Waffenregeln etc SIND vorhanden und wurden bewusst gebrochen), steht auch absolut außer Frage :)

    • Die Veranstaltung ist in einem geschlossenen Bereich in den ich nur komme, wenn ich ein Ticket gekauft habe. Das heißt, wenn ich da hin will hab ich mich hoffentlich mit der Natur der Veranstaltung auseinandergesetzt (warum sonst würde ich dort auch hingehen). Es ist also kein öffentlicher Raum wie eine Straße, darauf wollte ich hinaus.
      Klar, dass sich Leute angegriffen fühlen, wenn gegen ihr Hobby (unfair) gewettert wird. Kann ich auch gut verstehen. Dass so eine Reaktion wie oben beschrieben inakzeptabel und dumm ist, steht wohl auch nicht zur Diskussion. Nochmal, Vollkoffer hast du aber überall. Diese Leute tun ihrer eigenen Community damit keinen gefallen, das ist auch klar, aber wie gesagt diese Leute hast du überall und vermutlich gibt es nicht mehr (sinnvolle) Möglichkeiten dagegen anzugegen als Artikel wie deiner. Das finde ich auch sehr begrüßenswert. Koffer wird es aber dennoch immer geben. Das ist schade, aber auch nicht übermäßig schlimm, da diese Leute in jeder erdenklichen Szene anzutreffen sind und sich auf der Ebene Cosplay nicht von LARP, Schachclub oder Sportverein unterscheidet.

    • Vielleicht sollte ich nachschicken, dass ich bisher noch nicht ernsthaft Cosplay betrieben habe und ich eigentlich aus dem LARP komme. Da sind wir zwar weit nicht so medienpräsent, aber haben dennoch eine große Zahl von Pfosten. :D Und das soll mich auch nicht davon abhalten mich für die lieben Leute (ich bin fast versucht „Kollegen“ zu schreiben) im Cosplay einzusetzen.

    • Was Aliens? Nein, sind wir nicht und wir sollten auch nicht so tun als ob. Genau das ist es ja, was wir in Herrn Ottes Artikel kritisieren. Wir sind keine Aliens, sondern mitten in der Gesellschaft und genau das hat Herr Otte ja nicht verstanden bzw will es nicht sehen. Daher machen wir uns bitte nicht selbst zu gesellschaftlichen Randerscheinungen und Aliens.

    • Ich glaube das war (selbst)ironisch :D aber ja, Du hast recht, und da bin ich sehr froh. Ich habe vor 19 Jahren angefangen in die damalige Manga-/Anime-Szene zu gleiten. Wo solche Abwertungen wie von Herrn Otte noch nicht zu den schlimmsten gehört hätten, und Standard waren. Dass Mangas, Cosplay etc heute gefördert werden, auf den Bcuhmessen präsent sind, und sich der Spiegel dafür einsetzt – meine Güte, damals hätte ich mir das nicht träumen lassen! Ud die REeaktionen der Buchmessen, Spiegel etc zeigen eben auch das: Wir sind keine Außenseiter mehr. Und das ist wundervoll.

  4. Nein. Der Shitstorm ging nicht wegen diesen fünf Worten los, er ergab sich aus dem gesamten Artikel. Dort wurde von vorne bis hinten in verallgemeinernder Weise über Cosplayer hergezogen. Dabei hat der Autor vor allem mit wilden Behauptungen gearbeitet, statt wirklich auf konkrete Tatsachen Bezug zu nehmen. Es ging nicht nach dem Motto „Ich habe zwei real existente Kostümierte, da und da bei der Gelegenheit gesehen, wo sie sich falsch verhalten haben“, sondern eher nach „Ihhh, die stören meine persönliche Vorstellung davon, wie eine Buchmesse zu sein hat“. Er kritisiert ja sogar, dass bei einem Beitrag irgendwo weit im Hintergrund Cosplayer lang laufen, weil die bunten Kostüme seiner Meinung nach die Ernsthaftigkeit politischer Beiträge gefährden.

    Kein Fehlverhalten irgendwelcher Menschen, bei irgendeiner Gelegenheit der letzten tausend Jahre, die du da schon in diesem Hobby bist, rechtfertigen es, dass ein Autor eine ganze, heterogene Gruppe von Menschen herzieht. Das ist schon im großen Rahmen, bei ganzen ethnischen Gruppen falsch und wird hier im Kleinen nicht richtiger.

    Und ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass selbst wenn alle Cosplayer dieser Erde sich nett, friedfertig und vorbildlich zu jeder wachen Stunde des Tages verhalte würden….dieser Mensch würde uns trotzdem bis aufs Blut verabscheuen, weil ihm die Anwesenheit unserer Szene auf _seinem_ Event grundlegend gegen den Strich geht.

    • Das bezweifelt auch Laura nicht, so wie ich den Kommentar lese. Nur sollte man dennoch mal ein bisschen refllktieret an die Sache rangehen und das passiert eben, zu großen Teilen die ich glesen habe, so gar nicht. Otte hat seine Momentaufnahme eines Events und seine Wahrnehmung von Cosplayern geschrieben, darüber kann man zweifelohne Streiten. Aber drohen, beleidigen und einfach mal ignorieren, dass man vielleicht auch ein bisschen an sich und seinem Verhalten arbeiten kann, das finde ich der Szene nicht sehr dienlich.

    • Dass es viele Cosplayer gibt, die sich auf Events nicht korrekt verhalten, will und kann ich gar nicht abstreiten. Auch, dass einige der Kommentare sehr hart formuliert wurden, ist eine Tatsache. Allerdings sehe ich beides nicht als Basis um zu dem Schluss zu kommen, dass die Cosplayer jetzt „selbst Schuld“ sind, dass jemand wie Otte so über uns und unsere Fotografen schreibt.
      Und ich gehe noch einen Schritt weiter und sage, die Reaktion der Cosplayszene als solches mit dem gleichen Maß zu messen wie die Worte eines einzelnen Autors, ist nicht zielführend. Die Cosplayszene kann nicht geschlossen wie ein Organismus reagieren, sie ist ja keiner. Bei den einen kochen die Emotionen schneller hoch, wenn sie lesen, dass sie angeblich „Minderjährige, die sich in Pornoposen von Perversen ablichten lassen“ sind. Da zu erwarten, dass niemand dem Motto „Wie man in den Wald ruft…“ folgt, ist traumwandlerisch. (Nicht, dass es die beste Option ist das zu tun…aber darum geht es auch nicht). Von Herrn Otte erwarte ich aus seiner Position heraus jedoch, dass er es mindestens schafft auf einem Mindestmaß menschlichem Respekts heraus zu agieren…und das ist hier einfach nicht geschehen, auf ganzer Linie.

      Und wie ich bereits sagte, Menschen wie Herr Otte hassen uns. Sie hassen uns, weil wir „da“ sind. Und sie werden immer etwas finden, worüber sie sich lustig machen oder aufregen können. Da erinnere ich auch nochmal an den legendären Beitrag von RTL über die Besucher der GC: Diese waren Zivilisten, hatten nie etwas böses getan…außer eben „da“ zu sein und wurden Opfer von Hohn und Spott, einfach nur weil sie waren wie sie waren. Und anders wird es in diesem Fall auch nicht sein. Herr Otte wird vermutlich stehts gegen Cosplayer sein, seine intoleranten, verquren Ansichten führen und erst zufrieden sein, wenn die Cosplayer nicht mehr Teil der LBM sind.

      Hier ist vielleicht gerade auch das große Aufregen nützlich gewesen: Die LBM hat nämlich Flagge gezeigt und sich für ihre bunteren Besucher ausgesprochen.

    • Bei der LBM unterstelle ich aber zuvorderst finanzielle Interessen. Cosplayer und Szenegänger machen einen ganz massiven Teil der Umsätze aus. Da kann ich gar nicht anders reagieren…

      Von Hass bei Otte zu sprechen finde ich überdies dann doch etwas überzogen. Vielleicht mag er es schlicht nicht, das sei ihm unbenommen. Ich mag vermutlich vieles nicht was er mag. Hass ist jedoch eine ganz andere Qualität.

    • Ich lese das nicht so, dass die Cosplayer per se „selbst schuld“ sind. Aber dass ein Teil dazu beiträgt, dass Cosplay negativ begegnet wird. Mag sein, dass Otte immer gegen Cosplayer ist, aber das ändert ja nichts daran, dass man durchaus fragen kann: Wieso haben einige ein negatives Bild? Es betrifft ja auch nicht nur die LBM, da kocht das nur gerade hoch.
      Beim Japantag ist es ja z.B. nicht so anders – da gibt es auch einige, die sich an den Cosplayern stören, obwohl sie es vor Jahren selbst toll fanden, dass mehr kommen. Woher kommt da so ein Sinneswandel? Fangen die Leute plötzlich an zu „hassen“ – oder haben sie durch Erlebnisse mit der Zeit ein negatives Bild bekommen?

  5. ! Sehr gute und wahre worte.
    Als Conventionmitarbeiter seit über 10 jahren (davon die Hälfte in der Security leitung) kann ich das so unterschreiben. Sobald man etwas zum wohl aller (nich nur der con-besucher) verbietet, ist man sofort der böse, der spielverderber, der, der einem gar nichts gönnt…

    Das Problem liegt aber tatsächlich bei den veranstaltern. Wir haben uns die coser sozusagen „verzogen“, indem wir zu viel durchgehen haben lassen.

    Nicht alle. Aber wie du schon geschrieben hast, das Gros der Szene.

    Und ja. Viele cosplayer halten sich für die absoluten stars egal wo sie hinkommen, und denken sie können tun was sie wollen.

    Von daher versteh ich sogar den autor von der srw , wenn er sich drüber pikiert, dass die leute im cos bei einer ernsthaften vorlesung über leben und tod sitzen.
    Am besten noch im unterwäsche „cos“

    • Womit ich bitte, um voreilige meinungen zu verhindern, nicht sage dass ich mit der art und weise seiner ausdrucksform einverstanden bin. Inhaltlich muss ich erm allerdings in einigen dingen leider recht geben.

    • Ja, Du böse Security! :p nein, ehrlich: Du hast meinen Respekt, so wie jeder der sich als Conhelfer Stress antut für die Szene :) Security ist sicher besonders mies. Eben weill einige auch nicht besser wissen oder Hintergründe nicht kennen. Das ist ja zB auch der Grund, weswegen wir auch einen Artikel zum Waffenrecht gemacht haben (übrigens auch heute online gegangen).

      Ich glaube aber nicht, dass es viel gebracht hätte, wenn man von Anfang an härter gewesen wäre. Da sehe ich das Problem auch eher am fehlenden Dialog oder fehlenden Infos. Es gibt ja Zb auch Einschränkungen, die sich nicht aus dem WaffG ergeben – aber wieso sie nötig sind, wird leider auch nicht immer kommuniziert :(

      Darf ich fragen, auf welcher Con Du Securitychef bist?

    • Hm. Ich wollte auch nich sagen, dass ich finde dass mehr verboten gehöre. Gott, nein. da bin ich der letzte.
      Aber der Dialog ghört dazu, wie du schon sagtest :)

      zu deiner Frage:
      In Österreich auf der AniNite, bin allerdings nicht mehr im Securityteam per se, und war auch nich Chef. Mehr sowas wie dessen Stellvertreter xD

  6. Der Kommentar von Herrn Otte hat Killerspiel-Niveau, gebe ihm aber insofern recht, dass eine Buchmesse kein primäres Cosplay-Event ist bzw. sein sollte, was aber nicht heißt, dass man Cosplays verbieten sollte. Hier und da sind sie ja thematisch nicht verkehrt.

    Ich war bislang leider noch nicht vor Ort und kann deswegen die Lage nicht genau beurteilen, habe aber an anderer Stelle gelesen, dass viele Cosplayer durch die normalen Messehallen laufen müssen, wenn sie zur MMC-Halle möchten. Wie wäre es die LBM und die MMC zu trennen und ein Kombiticket für jene anzubieten, die wegen beidem kommen?

    • Halte ich für keine gute Idee. Die Messe ist eine Begegnungszone und es heißt ja auch nicht, dass Cosplayer keine „ernsthafte“ Literatur lesen und Besucher der Buchmesse kein Interesse an der MCC haben. Nein nein, wenn du mich fragst ist das so schon sehr in Ordnung. Getrennte Tickets hieße Abschottung und die wäre denkbar schlecht.

    • Ich habe nicht behauptet, dass Cosplayer nicht auch andere Literatur lesen. Die Schnittgruppe ist da ganz gewiss vorhanden.

      Wenn eine Mehrheit oder auch nur ein Großteil der Cosplayer sich aber nur für die MMC interessieren würde, dann muss man sie auch nicht durch die LBM durchschleusen.

      „Abschottung“ ist sehr drastisch formuliert und wäre es durch Kombitickets ja gerade eben nicht. Gerade bei den Mangaverlagen sind bestimmt immer ein paar Cosplayer zugegen und eine „Begegnungszone“ wäre gegeben.

    • Diese „Verschmelzung“ verschiedener Literaturgattungen ist eine bewusste Entscheidung der Veranstalter gewesen. Manga und Comic sind inzwischen ein gleichberechtigter Teil des Buchhandels. Ganz einfach. Und Cosplay ist mit diesen Genres nun mal stark verbunden, also gehört es dazu.

  7. Schön wäre es ganz generell, sich auch selbst kritisch als Cosplayer zu betrachten. Sich die Fragen zu stellen und zu erlauben, warum auch hier vor allem bei bekannten Cosplayern gilt „Sex sells“. Sich kritisch mit der Mangakultur auseinanderzusetzen und beispielsweise zu diskutieren, warum die japanische Kultur offenkundig ein Problem mit Sexualität und Ausleben von Sexualität hat. Und dann zu schauen, warum die westlichen Player sich das so stark als Vorbild nehmen, um Playboyhafte Aufnahmen zu machen. Auch könnte man diskutieren, ob diese Art der Popkultur eine tatsächlich positive Auswirkung vor allem auf Teenager hat, die dadurch zusätzlich durch Genderroles konfrontiert werden, die real nicht zu erfüllen sind. (Nicht zuletzt scheinen mir genau deshalb viele Berühmtheiten schönheitschirurgisch behandelt zu sein) Die zusätzlich mit sexuellem Content konfrontiert werden, auf den man wesentlich schlechter Einfluss nehmen kann, als beispielsweise am heimischen PC durch Erziehungsberechtigte. Ich denke, wenn es in dieser Richtung mehr Diskurs gäbe, auch in der Öffentlichkeit und vor allem auf Buchmessen, wo sich Cosplayer treffen, dann ergäbe sich für Außenstehende vielleicht auch weniger der Anschein einer Erotikmesse light?! Schön wären daher echte Lösungsansätze in diesem Artikel und ein tatsächliches Selbstkritisches Bild, das sich nicht ausschließlich auf die Art der Kostüme und den Umgang mit Richtlinien von „Hausherren“ im rechtlichen Sinne bezieht, sondern vor allem auf das, was diese über die japanische und damit auch teils über die westlich angenommene sozio-kulturelle Wirklichkeit oder zumindest Wahrnehmung dieser aussagen. Meiner Ansicht nach geht die Kritik, wenn auch beim SWR recht platt formuliert und daher nicht wirklich griffig, weit über das bloße Zurschaustellen von nackter Haut auf einer Buchmesse hinaus. Zu hinterfragen wäre beispielsweise auch, warum vor allem Gesehen-Werden und Sich-Zur-Schau-Stellen einen so großen Wert hat und ob dieser überhaut berechtigt ist, oder zumindest erstrebenswert. Man könnte fragen, ob es sinnvoll ist eine Kultur oder Szene zu unterstützen, die dazu neigt, zu Objektivieren, Sexsymbole künstlich zu kreieren und dazu aufmerksamkeitssüchtige Sternchen zu produzieren. Gleichwohl gilt dies auch für andere Genres, Stilrichtungen, Subkulturen etc. Was es aber nicht besser, sondern lediglich anders, wortlich in anderer Kleidung, macht.

  8. Ich für meinen Teil habe mich auch sehr über den Artikel von Herrn Otte aufgeregt. Aber vielmehr, weil dieser Artikel alles andere als professionell geschrieben wurde.
    Der Artikel hat meiner Meinung nach Bild-Niveau. Alleine bei dem Satz mit den nackten Hasen kam mir doch dezent die Galle hoch. Wenn man den Bericht anders formuliert hätte, hätte es keinen so großen shitstorm gegeben (meiner Meinung nach). Dann hätte man sich mit Sicherheit kurz aufgeregt und das wärs dann gewesen.
    Und von dem Bild, welches er für seinen Artikel genutzt hat, brauchen wir erst gar nicht anfangen. Das war nämlich reinstes click bait.

    Ich setze schon irgendwo vorraus, das wenn man einen Artikel über ein Thema schreibt, man sich im Vorfeld mit dem Thema befasst.

    Was aber positiv ist: Aufgrund des Artikels sind andere, bessere Berichte entstanden.

  9. Danke und Amen. Der Beitrag des SWR hatte mich durchaus geärgert, für einen so großen Sender ein erstaunlich problematischer Unsinn. Aber genauso problematisch sind eben die Genies, die nicht auf die Unsinnigkeit des Beitrags eingehen sondern lieber den Autor persönlich angehen. Leider sind eben solche Kommentare sehr schnell getippt und verdammt schwer zu überlesen.

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