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Heutzutage auf nahezu jeder Convention mit Cosplay üblich: Der Waffencheck. Dirk Döring alias Watashi-san dürfte vielen in diesem Zusammenhang bekannt sein, leitet er doch jenen Waffencheck auf vielen Events. Im Interview unterhalten wir uns über die Hintergründe dazu als auch über die Fanszene an sich.

Sowohl Cosplay als auch die eng verbundene Anime-/Manga-Fanszene haben sich seit dem ersten großen Boom vor rund 20 Jahren massiv vergrößert und professionalisiert. Doch auch schon davor gab es Fans – in einer Zeit ohne zugänglichem Internet, Vereinen oder Conventions. Der 48-jährige Dirk Döring, vielen Szenegängern vermutlich eher unter seinem Nicknamen Watashi-san bekannt, ist einer davon und bereits seit 33 Jahren in der Fanszene unterwegs.

Heute vor allem als „Meister des Waffenchecks“ bekannt auf mehreren Events, ist er daneben auch selbst Hauptorga einer Con und in Vereinen aktiv. In seinem langen Szeneleben hat er zudem nahezu schon alles mitgemacht, was man aktiv tun kann – egal ob Händler, Showact-Darsteller oder Bühnentechnik. Ohne Zweifel lässt sich behaupten: Dirk ist ein Veteran, engagiert und einer der umtriebigsten Leute im Hintergrund, die dafür sorgen, dass insbesondere Veranstaltungen möglichst reibungslos laufen.

Nach der Begutachtung einiger rarer Sammlerstücke in seiner Wohnung, gestärkt vom Lieferdienstessen, führten wir ein angenehm kurzweiliges Interview – über die Szene, Conventions, Waffenregeln und mehr.

Teilzeithelden: Dirk, wie schaut es denn aktuell bei dir aus – auf welchen Cons bist Du aktiv?

Dirk: Das sind derzeit unter anderem der Anime Marathon, der CosDay, die Connichi, die DoKomi, die NiCon und diverse kleinere Veranstaltungen und Fantreffen. Früher auch die Animagic, dort war ich auch mit in der Hauptorga, aber das hat sich mittlerweile erledigt.

Waffen und Regeln

Eine allgemeine Überblick zum Waffenrecht haben wir gestern veröffentlicht.
Das von Dirk bereitgestellte Bild zeigt ihn in seinem typischen Con-Outfit: Dem traditionellen Kimono.
Das von Dirk bereitgestellte Bild zeigt ihn in seinem typischen Con-Outfit: Dem traditionellen Kimono.

Teilzeithelden: Auf den meisten Cons machst Du ja heutzutage den Waffencheck. Wie ist es denn dazu gekommen? Du warst doch früher eher im Bereich der Bühnenorganisation?

Dirk: Ja, ich komme eigentlich aus dem Bereich der Bühnentechnik. Dort habe ich damals meist die Licht- und Tontechnik gemacht. Nach dem Amoklauf in Erfurt (2002) hatte sich das deutsche Waffenrecht dann massiv verschärft. Die Connichi war damals die erste Convention die nach Inkrafttreten der neuen Gesetze stattfand. Da ich damals wie heute auch Sportschütze bin hatte ich zu jener Zeit eine Schulung im neuen Waffenrecht erhalten – und habe den Veranstaltern gesagt: Passt auf, wenn ihr Fragen habt, stehe ich euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Die Folge sah so aus: Es war Freitag, wir waren in der Lichttechnik gerade am vorprogrammieren für die einzelnen Settings, als auch schon die erste Frage kam. Ich bin dann kurz runter, um mir das genau anzusehen und zu klären. Und bevor ich wieder oben in der Technik war gab es auch schon die nächste Frage. Das Ende vom Lied: Ich war eigentlich das ganze Wochenende unten im Waffencheck.

Im Folgejahr gab es dann erstmals Waffenregeln auf Conventions, die ich in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schützenbund, der Deutschen Reit- und Fahrvereinigung und der Deutschen Schaustellergewerkschaft erstellt habe.

Teilzeithelden: Und zuvor gab es keine Waffenchecks oder Regeln dazu?

Dirk: Vorher gab es in dem Sinne keine Waffenregeln auf Conventions.

Teilzeithelden: Wie haben die Besucher auf die Einführung von Regeln und Kontrollen reagiert?

Dirk: Die ersten zwei bis drei Jahre war es viel „Mimimi“. Mittlerweile haben wir ja aber bereits die zweite oder dritte Generation an Cosplayern, die es eigentlich gar nicht mehr anders kennen und daran gewöhnt sind. Auf der anderen Seite gibt es heute ja aber auch ganz andere Möglichkeiten als früher – Thermoplaste zum Beispiel. An solche Materialien war früher nicht im Traum zu denken, während es heute allgemein verfügbar ist.

Trotzdem gibt es aber natürlich auch heute immer wieder mal Diskussionen, oder auch Besucher die mit Blankwaffen oder Soft-Airs ankommen, was ein absolutes No-Go ist. Oder, ein Beispiel: Ich hatte vor drei Jahren einen Fall, bei dem jemand mit einem Brieföffner kam – welcher aus Perlmutt war. Völlig zerbrechlich, aber sauscharf. Wir haben dann extra dafür Luftpolsterfolie besorgt um es sicher zu verpacken und aufbewahren zu können. Aber im Großen und Ganzen halten die Besucher die Regeln von sich aus ein.

Teilzeithelden: Haben sich die Regeln seit damals noch verändert?

Dirk: Sie haben sich zwei Jahre später noch einmal verschärft, durch eine weitere Änderung im Waffenrecht, als der „Anscheinsparagraph“ hinzugefügt wurde. Auch hier durch einen tragischen Hintergrund: Irgendwo in einem Wald hatten ein paar Gotcha-Spieler rumgeballert, als eine zivile Polizeistreife auf diese aufmerksam wurde. Durch ihre Schutzkleidung hatten die Spieler die Polizisten nicht gehört als diese „Stehen bleiben oder wir schießen!“ riefen. Und die Gotcha-Spieler drehten sich um, mit ihren vermeintlichen Waffen in der Hand – und wurden aus Notwehr erschossen.

Teilzeithelden: Gehen die Waffenregeln auf Cons also ausschließlich auf die Gesetze zurück?

Dirk: Sie sind zu rund 80 % darauf zurückzuführen. Es spielen aber natürlich auch lokale Gegebenheiten wie Größenverhältnisse oder Gangbreite hinein. Ich kann zum Beispiel auf einer Buchmesse deutlich weniger Platz garantieren als auf einer Con die in weitläufigen Gelände stattfindet. Daher sind Größenbeschränkungen auch immer den örtlichen Gegebenheiten angepasst.

Teilzeithelden: Welche Länge darf man beispielhaft auf einigen Cons mit sich führen?

Dirk: Bei der Connichi sind es mittlerweile 2 Meter, beim CosDay ist es nur 1 Meter. Es gibt aber auch Veranstaltungen ohne Beschränkungen.

Teilzeithelden: Und auf der DoKomi?

Dirk: Bei der DoKomi sollte es Körpergröße nicht überschneiden, da die Deckenhöhe dort nicht sehr hoch ist.

Teilzeithelden: Mir wurde mal gesagt, ab 1 m würde es wohl problematisch werden.

Dirk: Da kann man Probleme bekommen. Wenn Du zum Beispiel mit einer Sense kommst, die 1,80 m hoch ist und dazu Sensenblätter von 1 m oder mehr hat, wirst Du da wohl Schwierigkeiten bekommen.

Teilzeithelden: Und wie ist es mit der Härte? Darf man Holz verwenden oder andere unnachgiebige Materialien?

Dirk: Bei der Härte wird es in der Regel nach Gefühl gemacht. Bei den Veranstaltungen, wo ich das mache, ist es so: Sobald es etwas flexibel und nachgiebig ist, kann es mit rein.

Bei Holz ist es so: Holz ist nicht gleich Holz. Es gibt Balsaholz, dass beim Draufdrücken auseinanderbricht, es gibt Weidenholz, was sehr biegsam ist, und es gibt Eiche, die absolut starr und fast härter als Eisen ist. An und für sich sollte der Anteil an festem Holz nicht überwiegen. Auch Metall sollte nur in kleinem Grad dabei sein. Am besten sind aber weichere Stoffe wie Thermoplast, Moosgummi, Styrodur oder Latex. Je weicher das Material ist, desto einfacher ist das Passieren des Waffenchecks.

Abseits von Waffen

Die älteste deutsche Showactgruppe, Tsuki no Senshi, auf der DoKomi 2016. Foto: Michael Fuchs
Die älteste deutsche Showactgruppe, Tsuki no Senshi, auf der DoKomi 2016. Foto: Michael Fuchs

Teilzeithelden: Du sagtest, Du hast früher hauptsächlich Licht- und Tontechnik gemacht. Du hast daneben auch im Vorfeld viel mit dem Bühnenprogramm zu tun gehabt und auch Programmpunkte ausgewählt, oder?

Dirk: Ja, das war in meiner Animagic-Zeit. Damals habe ich dann auch Bewerbungen durchgeschaut, Castings durchgeführt und Showacts ausgewählt.

Teilzeithelden: Welche damals ja auch zu den wichtigsten Programmpunkten einer Convention gehörten, was heute nicht mehr ganz so ist.

Dirk: Jein. Sie sind vielleicht nicht mehr der wichtigste Punkt, aber gehören dennoch zu den größeren.

Teilzeithelden: Vermisst Du die Zeit?

Dirk: Ich war ja selbst Part einer Showact-Gruppe, Ryuu-sei, welche von 2005 bis 2010 aktiv war. Das war damals auch immer sehr schön, die Showacts kannten sich ja auch alle untereinander, und es hat viele schöne Gespräche dadurch gegeben.

Mein Tätigkeitsfeld hat sich auf den meisten Veranstaltungen halt etwas gewandelt, wobei ich ja auch nicht nur Waffenchecks mache. Hin und wieder denkt man natürlich an früher zurück. Aber ich bin recht zufrieden mit dem was ich mache, und das ist letztlich das Wichtigste.

Teilzeithelden: Zu deinen sonstigen Tätigkeiten gehört auch heute noch die Organisation von Cons?

Dirk: Ja, vor allem beim Anime Marathon in Königslutter. Dort bin ich – mit einigen anderen – in der Hauptorga und zuständig für die Koordination des Ablaufs und Fertigstellung von A bis Z.

Der Anime Marathon erreicht längst nicht die Größe von Events wie DoKomi oder Connichi, blickt im Gegenzug aber auf auf die längste Tradition zurück: Er ist die älteste noch existente Convention der deutschen Szene und war lange Zeit an wechselnden Orten, um Fans aller Gegenden einmal eine Con in ihre Nähe zu bringen.

Seit einigen Jahren findet die Veranstaltung fest im Avalon Hotelpark Königshof (Königslutter, Niedersachsen) statt, einem Tagungshotel, was das direkte Übernachten vor Ort ermöglicht. Zudem besticht der Marathon durch eine familiäre Atmosphäre und höherem Durchschnittsalter als auf anderen Events üblich – wenngleich heutzutage auch ganze Familien über drei Generationen dort zu finden sind. Der nächste Anime Marathon findet vom 28. bis 30. April statt und ist 48 Stunden nonstop geöffnet.

Organisiert wird die Con – passenderweise – vom ältesten Verein der Szene, dem Anime no Tomodachi e.V. Dieser feiert dieses Jahr seinen 20. Geburtstag. Neben Öffentlichkeitsarbeit unterstützt der Verein diverse andere Projekte und besitzt dazu das langlebigste Fanzine der deutschen Szene, die FUNime, welche jedoch zuletzt nicht mehr erschienen ist.

Teilzeithelden: Du bist ja inzwischen auch als Kassenwart im geschäftsführenden Vorstand des Anime no Tomodachi. Was sind denn die Hintergründe des Vereins?

Dirk: Der Anime no Tomodachi hat sich damals in gewisser Weise als „Beschwerde-Verein“ gegründet, nachdem es damals im Fernsehen wieder einen sehr unvorteilhaften Bericht gab. Daraufhin haben sich einige Fans zusammengesetzt und überlegt, dass sich mit einem Verein im Rücken mehr machen lässt, und seitdem auch viel Aufklärungsarbeit bei den Medien gemacht.

Das war auch gerade in den Anfängen recht erfolgreich. Mittlerweile hat ja auch in den meisten Medien ein Wandel stattgefunden. Ein gutes Beispiel wäre da der Japantag in Düsseldorf als soziale und kulturelle Veranstaltung, der in den Medien, besonders den öffentlich-rechtlichen, sehr gut dargestellt wird.

Hundertausende Besucher finden sich inzwischen auf dem Japantag. Foto: Michael Fuchs
Hundertausende Besucher finden sich inzwischen auf dem Japantag. Foto: Michael Fuchs

Teilzeithelden: Apropos – wie siehst Du da die Entwicklung? Der Japantag wird ja immer mehr frequentiert, gerade auch wegen der vielen Cosplayer, so dass viele Besucher hinfahren um diese zu sehen, und es mutmaßlich ein wenig wie Karneval empfinden. Geht da nicht vielleicht zu sehr der ursprüngliche kulturelle Hintergrund verloren?

Dirk: Nein, ganz und gar nicht. Auch Cosplay ist ja Kultur, genauso wie auch die Sportbereiche. Dieses Jahr wird es allerdings auch einige Änderungen geben, um die Veranstaltung mehr zu entzerren. Ich bin ja dort auch im Organisationsteam und weiß daher auch schon einige Sachen. Unter anderen werden der Popkultur- und der Sportbereich etwas mehr vom klassischen Kulturbereich getrennt und es wird auch definitiv von der Gesamtfläche her größer werden um das zu ermöglichen. Es wird dann nicht mehr nur ‚von Brücke zu Brücke‘ gehen, sondern bis über den Landtag hinaus.

Die Szene im Wandel

Teilzeithelden: Wie siehst Du als Veteran generell die Entwicklung der Szene über die Zeit?

Dirk: Ich sehe es mittlerweile so, dass wir inzwischen die fünfte Fangeneration hierzulande haben. Die erste Generation war die Zeit vor den Conventions, wo es kleine Comicbörsen gab und Serien wie Captain Future Kult waren. Danach, die zweite Generation, begann in den 80er-Jahren und ging bis in die 90er-Jahre zum Sailor Moon-Boom. Die dritte Generation war dann um die Jahrtausendwende mit Dragonball und Co. Die vierte Generation fing danach zwischen 2004 und 2006 an. Heute haben wir mit Naruto und anderen aktuellen Serien die fünfte Generation erreicht.

Teilzeithelden: Und auf die Cosplay-Szene bezogen?

Dirk: Da hat sich auch sehr viel getan. Früher hat man sich mitunter eine schwarze Hose und ein weißes Hemd angezogen und gesagt ‚ich bin Shinji Ikarai‘ (aus Neon Genesis Evangelion). Mittlerweile ist es so, dass man gerade durch Verfeinerungen und Werkstoffe sehr detailgetreue Umsetzungen machen kann. Inzwischen gibt es sogar schon ein paar Cosplayer, die prägnante Sachen über einen 3D-Drucker herstellen. Das ist aktuell natürlich noch teuer, aber die Technik entwickelt sich ja schnell weiter – da sehe ich für die Zukunft noch großes Potenzial.

Teilzeithelden: Gehst Du denn auch noch auf Cons und Treffen als Fan, ohne dort eingebunden zu sein?

Dirk: Das kommt durchaus noch vor, dass ich gerade die lokalen Treffen wie das KAT in Köln oder die Chizuru in Dortmund ab und an besuche. Wobei man dann trotzdem meist noch vor Ort mit Leuten spricht um Sachen für andere Events zu regeln.

Teilzeithelden: Und wie fühlst Du dich als Teil einer Szene, die fast komplett anders ist als zu der Zeit, als Du dort begonnen hast?

Dirk: Es kommt ganz darauf an, wo man unterwegs ist. Manchmal fühlt man sich alt, und manchmal ist man trotzdem ganz selbstverständlich mitten drin dabei und fühlt sich zugehörig – so wie es sein sollte. Es gibt Conventions, wo man sich fragt ‚was mache ich hier eigentlich unter all den Kindern und Mainstream-Freaks‘, ebenso gibt es Cons wo man sich familiär fühlt und weiß: Hier gehöre ich hin.

Teilzeithelden: Vielen Dank!

Titelbild: Karsten Zingsheim
Artikelbilder: Wie angegeben

6 Kommentare

  1. Mal eine vielleicht doofe Frage:
    Wenn ich als Organisator Waffenchecks mache, mache ich mich nicht haftbar, wenn dann am Ende doch was passiert? Ich kenne das nur vom LARP wo man dazu übergegangen ist, keine Waffenchecks mehr zu machen und es dem mündigen Spieler selbst überlässt. Dadurch ist JEDER einzelne für sein Zeug verantwortlich und wird auch im Fall des Falles dafür zur Verantwortung gezogen. Ich vermute mal, dass das aber juristisch sowieso eine recht verschwommene Sache ist und evtl auch nicht auf eine Messe/Convention übertragbar ist.

    • Das ist gar keine doofe Frage, in meinen Augen sogar eine ganz wichtige!
      Dazu sollte man vorne beginnen :D
      Messen und LARP-Cons unterscheiden sich gar nicht so sehr. Beides sind, nach deutschem Recht, in den meisten Fällen öffentliche Veranstaltungen. Selbst ein Einladungs-LARP erfüllt nicht unbedingt die Anforderungen an eine geschlossene private Veranstaltung. Ein Unterschied kann insofern bestehen, als das bei Messen eher als bei LARPs strenge feuerpolizeiliche Regelungen gelten, die ein Veranstalter beachten muss. Ganz besonders Fluchtwege und Crowdmanagement. Je nach LARP-Location gelten die aber auch für LARPs.

      Als Veranstalter bin ich ganz grundsätzlich für die Sicherheit meiner Teilnehmer verantwortlich. Den haftbar gemacht werden kann ebenfalls grundsätzlich jeder der fahrlässig oder vorsätzlich einen Schaden verursacht hat. Wenn ich also die Siechrheit der Teilnehmer vollkommen ignoriere, dann mache ich mich als Veranstalter Mit-Haftbar.
      Jetzt denkt man ja gemeinhin, dass ich die Haftung mit AGB von mir auf meine Teilnehmer übertragen kann. So einfach ist das aber gar nicht, denn das AGB-Recht ist da sehr streng. In §309 Nr. 7a und b, ist das genau geregelt. Ich muss nämlich schon mal zwischen Körper- und Sach-/Vermögensschäden unterscheiden. Sonst ist die Klausel der AGB schlichtweg ungültig. Da sie nicht unangemessen benachteiligend sein darf.
      Interessant ist übrigens wenn der Veranstalter als Unternehmer gewertet wird, nämlich dann wenn er gewinnorientiert arbeitet. Dann gelten noch strengere Vorschriften, die den Verbraucher aka Teilnehmer besonders schützen.

      Es ist also eine Legende, dass ich mich als Veranstalter einfach so aus der Haftung stehlen kann. Ich muss zumutbare und umsetzbare Regelungen treffen um die Sicherheit zu gewährleisten. Ich kann daher durchaus den Waffencheck auf die Teilnehmer übertragen und dadurch meine Haftung verringern. Genauso kann ich aber auch Waffenchecks machen ohne dadurch meine Haftung zu erhöhen. Am Ende bin ich immer mit in der Verantwortung. Diese Regeln muss ich aber klar kommunizieren und darf eben in den AGB nicht einfach mal pauschal jede Haftung ablehnen.

      Messen haben jedoch aufgrund der räumlichen Gegebenheiten natürlich strengere Regeln als LARPs auf freier Wildbahn. Aber DF und CQ müssen ja auch rettungs- und Fluchtwege bereit halten und reagieren mitunter sehr allergisch, wenn man diese verstellt oder blockiert.

    • Mhm mhm mhm danke für die Info. Ich könnte mir vorstellen, dass es garnicht so dumm wär, entstandene Schäden auf den Besucher zu übertragen (auch wenn das ein frommer Wunsch ist rechtlich), da es sich die Leute evtl doppelt überlegen mit der 2m Sense aufzumarschieren bzw. vielleicht auch doppelt und dreifach vorsichtig sind, dass sie nix kaputt machen. Ich will niemandem etwas unterstellen, aber erfahrungsgemäß sind Leute leichtfertiger, wenn sie wissen, dass sie nicht oder nur teilweise zur Verantwortung gezogen werden können.

  2. Armin Bastler Dumm is die Frage absolut nicht!
    Als ich noch Waffenchecks gemacht habe hieß es immer: nach bestem Wissen ud Gewissen bemühen Gefahrenquellen zu erkennen und zu minimieren.
    Ganz ausschliessen kann man es ja eh nie :/

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