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Du brauchst keine Kaufabenteuer mehr! Die Industrie wird Dich hassen!

Dieser Artikel war Teil eines Aprilscherzes, bei welchem wir für einen Tag nach Clickbait-Style agiert haben. Dennoch viel Spaß mit den Inhalten, die auch wertvoll sind und nette Hinweise enthalten.

Man kann es kaum glauben. Mit den sieben einfachen Tricks, die folgen, wirst auch du ohne viel Zeitaufwand zum perfekt vorbereiteten Spielleiter, auch ohne stundenlanges Quellenbandstudium! Kein Zug deiner Spieler wird dich mit diesen sieben einfachen Tricks noch unvorbereitet treffen!

1. Keine Idee? Mal schnell alle typischen Handlungen nachgelesen!

Stressed Student Of High School Sitting At The Library Desk – Shallow Depth Of Field

Dieses Problem kennt sicher jeder Spielleiter. Der Körper ist willig, doch allein die Kreativität ist schwach? Die Muse küsst gerade jeden, nur nicht dich? Der Spielabend ist morgen, heute Abend oder gar in zwei Stunden? Kein Problem! Du bist nicht der Erste, dem es so ergeht, und du wirst nicht der Letzte sein. Nun könnte man einfach ein Abenteuer kaufen und hektisch lesen, aber wer will denn das, wenn man stattdessen auch einfach eine Liste mit allen RPG-Plots kaufen könnte und nur noch einen (virtuellen) Dart werfen muss? S.J. Ross hat an den gestressten Spielleiter gedacht und eine ausführliche Liste aller möglichen Plots erstellt. Nummer 8 wird dich umhauen!

 

2. Rahmenhandlung steht. Aber wer handelt eigentlich? NSCs müssen her!

Jetzt sind wir schon einen großen Schritt weiter. Wir haben uns – aus Zeitmangel – dafür entschieden, gleich den ersten Plot zu nehmen. Unsere Spieler werden also von einem Sturm geplagt und müssen Zuflucht suchen. Hierbei ist es natürlich völlig egal, ob es sich nun um die Besatzung eines Ruderboots, oder um ein Raumschiff handelt. Wichtig ist, dass sie über etwas Gefährliches, Geheimes oder Übernatürliches stolpern und sich nun damit auseinandersetzen müssen, damit sie nicht wieder zurück in den fiesen Sturm müssen.

Nun müssen aber natürlich NSCs her, ansonsten wird der Hafenaufenthalt recht schnell fad. Da die Zeit rennt, greift der gestresste Spielleiter wieder auf Hilfsmittel zurück. Viele Systeme bieten einem einen Ergänzungsband mit spielfertigen Charakteren. Man muss also nur noch entscheiden, was einem am besten passt. Von Fantasykriegern bis zu paranormalen Ermittlern in den 20er Jahren sollte sich etwas finden lassen. Nun hast du dafür keine Zeit? Wenn die Recherche zu lange dauert, dann mach einfach eine Liste mit Funktionen und gib jeder Funktion ein charakteristisches Merkmal. Die Wache hinkt, der Krieger erzählt gern Witze und lacht darüber selbst am lautesten, und der Wirt ist dünn und trägt keine Schürze!

 

3. Wie heißt denn der Wirt? Namensgeneratoren sind dein Freund!

Dünne schürzenlose Wirte sind ja schon eine Seltenheit in manchen Settings. Blöd nur, wenn der Wirt nun auch noch keinen Namen hat. Damit nicht der x-te Alrik Schankson ins Leben gerufen wird, kann dir ein Namensgenerator Abhilfe schaffen. Gibt’s in verschiedenen Geschmacksrichtungen und verschafft schnell Abhilfe bei Namensfindungsstörungen!

Namensgeneratoren

4. Und wer raubt den Wirt jetzt aus? Was sollen meine Spieler denn spielen?

Tough female gang member winning arm wrestling match

Deine Spieler sind nicht Teil einer länger laufenden Kampagne? Du hast aus Versehen zugesagt einen Oneshot zu leiten und das total verschwitzt? Auch hier wieder: kein Problem! Es gibt genug Wege, wie du deinen Kopf aus der Schlinge ziehen kannst! Es ist ja ohnehin ein Klassiker, die Charaktererschaffung einfach auf die Spieler abzuwälzen. Das ist sozusagen gute alte Tradition, woraus dir niemand einen Strick drehen kann. Nun kann es aber sein, dass es trotzdem an dir kleben bleibt. Warum auch immer. Also gilt es, schnell etwas improvisieren zu können. Wenn man es sich einfach machen will, geht man genauso vor, wie es vorhin bei den NSCs gemacht wurde. Man nimmt eine Funktion, schlägt eine oder zwei Besonderheiten drauf, dann noch rasch ein paar Verbindungen erdacht, damit die Gruppe einen gewissen Zusammenhalt hat, et voilà: Schon hat man eine gute Grundlage, auf der die Spieler dann Unsinn anstellen können. Was für Fiasko funktioniert, kann man auch ganz ungeniert für andere Settings klauen.

 

5. Das Abenteuer kreieren und in eine einfache Form bringen

Der Grundplot ist erdacht, die NSCs erschaffen, Spielerkonzepte vorbereitet, Ersatznamen sind in petto. Kann es also losgehen? Prinzipiell ja, aber wenn du noch etwas Zeit hast, tu dir einen Gefallen und skizziere dir deinen Plot und seine Zusammenhänge in einer Form, die es dir leicht macht, dich darin zu orientieren. Statt Seite um Seite in einem Collegeblock mit wüsten und hektischen Notizen zu füllen, kann man auch über eine grafische Übersicht aller Beziehungen erstellen. Die genauen Details müssen dabei nicht aufgeschrieben werden. Wir haben doch alle keine Zeit!

 

6. Alle Materialien beisammen haben

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Nun wird es aber wirklich Zeit in die Gänge zu kommen! Ist denn auch alles dabei? Um jetzt nicht die große Sucherei anzufangen, sondern mit einem Griff alles beisammen zu haben, empfiehlt es sich eine spezielle Tasche für das ganze typische Rollenspielgerümpel wie Würfel, Stifte, Radiergummi etc. zu haben. Natürlich kannst du dir sowas selber machen. Aber wir haben ja inzwischen etabliert, dass du keine Zeit für sowas hast. Dann bleibt nur, das Problem mit Geld zu lösen, quasi den kapitalistischen linken Haken auszupacken. Schöne gebrauchsfertige Taschen stellt zum Beispiel die englische Firma All Rolled Up her.

 

7. Vielseitig einsetzbare Props auf Abruf dabei

Young guy with fake moustache

Nun hat alles geklappt, und du bist gerade noch rechtzeitig am Spielort eingetroffen. Die Spieler haben ihre Charaktere erhalten, ihr habt euch ausgetauscht, und nun kann es losgehen. Du willst gerade anfangen die Einleitung zu moderieren, da fällt dir auf, dass du keinen passenden Soundtrack hast. Bevor du nun verzweifelt Youtube durchsuchst und deine Spieler statt epischer Musik nur mittelmäßige Werbung hören, greif lieber auf spezialisierte Ressourcen zurück. Klar, ein RPG-Soundmixer braucht Einarbeitung, und auch die Spotify-Liste erstellt sich nicht von allein, aber eventuell findest du den richtigen Track ja auch so? Tabletop Audio ist da eine gute Adresse. Loop-kompatible Instrumentalstücke und generespezifische Soundboards für umme? Da gibt’s kaum einen Grund, das nicht zumindest mal auszuprobieren.

Nun soll es ja auch Gruppen geben, die keine Musik oder Sounds benutzen. Aber auch der Spielleiter einer solchen Gruppe sollte vorbereitet sein. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Battlemap für die Hosentasche?

 

Artikelbilder: depositphotos

 

2 Kommentare

  1. Hmm … Veröffentlichungsdatum 1.4., ein „externer Redakteur“ der trotz Ankündigung im Text ungenannt bleibt und allerlei hinlänglich bekannter Tipps gibt. Um keine Kaufabenteuer mehr zu benötigen, wird mir geraten, eine Reihe anderen RPG-Kram zu kaufen. Ja, das ist bestimmt der Weg, damit mich „die Industrie“, dieser riesige undurchschaubare Moloch von industiell-fantastischem Komplex, hassen wird.
    Was will der Text? Dass ich mich aufrege? Gelungen. Ist er ernst gemeint? Keine Ahnung, für einen Aprilscherz maximal unlustig. Clickbait? Allemal.

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