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Willkommen im Alpha Complex, Bürger! Für den Fall, dass Sie Interesse am Leben eines  Troubleshooters haben, hat Freund Computer Ihnen diesen Ersteindruck zur Verfügung  Nichtlesen ist Verrat!

Wer Paranoia – Red Clearance Edition liest, hat die bereits fünfte Edition eines Rollenspiels vor sich, das ursprünglich 1984 erschien, bezeichnenderweise. Die aktuelle Edition ist sowohl als PDF-Paket als auch als Box erhältlich. Beide Varianten bestehen aus fünf Teilen: dem Player’s  Handbook, dem Gamemaster’s Handbook und dem Mission Book sowie den für das Spiel benötigten Karten und Charakterbögen.

Die Box enthält außerdem drei sechsseitige Würfel, darunter der spezielle „Computer Dice“. Ich sprach von bezeichnenderweise 1984, weil Paranoia in einer Dystopie spielt beziehungsweise der Satire einer solchen. Man findet Elemente von Fahrenheit 451, Brave New World oder eben 1984, allerdings ist fast alles auf humorvolle Weise ins Absurde gedreht, ohne den Hintergrund komplett zu vergessen, und ergibt so vor allem ein humorvolles Spiel. Diese Rezension beruht ausschließlich auf der PDF-Version.

Die Spielwelt

…ist der Alpha Complex, ein in sich geschlossenes Bunkersystem, dessen Herrscher der scheinbar allmächtige Computer ist. Dieser regelt die hochtechnisierte Umwelt. Menschen leben dort, seit irgendeine Katastrophe sie von der Erdoberfläche getrieben hat. Wann das war, das weiß keiner, denn es ist stets das Jahr 214. Es weiß auch niemand, was mittlerweile draußen los ist, beziehungsweise die Wenigsten haben ein Bewusstsein dafür, dass es so etwas wie „draußen“ geben könnte.

Dummerweise funktioniert im Alpha Complex fast nichts mehr richtig: Bots, Software, Versorgung der Bevölkerung, am wenigsten der Computer selbst. Alles dort hat seine angedachte Existenzdauer schon lange überschritten. Der Complex verfällt, für nichts ist richtig gesorgt und die Abläufe ersticken in Bürokratie. Ein System kurz vor dem Kollaps! Die Schuld dafür sucht der Computer nicht bei sich selbst, sondern bei Verrätern, Terroristen und Mutanten. Das vorherrschende Gefühl ist der Titel des Spiels: Paranoia!

Willkommen, neuer Troubleshooter
Willkommen, neuer Troubleshooter

Was, wenn man es bierernst nehmen würde, düster und deprimierend wäre, ist in Paranoia „dämlich düster“ („stupidly grim“). Das Nichtfunktionieren des Alpha Complex kommt nicht unterschwellig daher, sondern durchzieht das Spiel in jeder Faser! Terminals funktionieren nicht, per Algorithmus ausgewählte Ausrüstung ist völlig unpassend, der Computer blendet eine Umfrage über den Geschmack des neusten Softdrinks auf das HUD auf der Retina ein …

Das kann er, denn die Menschen werden vom Computer nicht nur im Sechserpack geklont, sondern auch mit dem Cerebral Coretech, einem ganzen Paket Hard- und Software-Verbesserungen, ausgestattet. Diese Klone sind die einzigen Lebewesen im Alpha Complex. Ausnahmen bestätigen die Regel … Ein Klon wird als junger Erwachsener aus seinem Klonbottich entlassen, um dem Alpha Complex zu dienen. Alles, was er wissen muss, hat man ihm schon einprogrammiert. Seine restlichen Abbilder verbleiben in Reserve, falls er sterben sollte, und werden regelmäßig mit den Erfahrungen des aktiven Klons upgedatet. Der wichtigste Unterschied zwischen den Menschen ist ihre „Security Clearance“, Sicherheitsfreigabe, die anzeigt, wie hoch sie in der Gunst des Computers stehen, was mit tatsächlicher Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz allerdings nichts zu tun hat. Die Sicherheitsfreigabe ist durch Farben gekennzeichnet, die an den Overalls aller Einwohner erkennbar sind. Die Freigabe umfasst neun Stufen, von Infrarot, der niedrigsten Klasse, bis Ultraviolett, den High Programmers.

Spielercharaktere beginnen ihre Karriere in der Regel mit der roten Sicherheitsfreigabe, der zweitniedrigsten, verantwortlich für den Untertitel dieses Spiels. Außerdem sind sie Teil eines Teams aus Troubleshootern, also Leuten, die losgeschickt werden, um Ärger zu beseitigen. Aber die ganze Sache hat einen besonderen Clou: So gut wie jeder SC ist auch Mitglied einer Secret Society, Geheimgesellschaft, oder ein unregistrierter Mutant (meistens sogar beides!), und damit genau das, was der Computer fürchtet!

Daher versucht jeder Charakter nicht nur seinen Auftrag auszuführen, sondern auch im Geheimen seine Agenda voranzutreiben. Da jeder Charakter etwas anderes möchte, ist Chaos vorprogrammiert, und jeder geht früher oder später über Leichen, inklusive denen seines Teams.

Experimentelle Waffen
Experimentelle Waffen

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Beschreibung der Spielwelt nicht detailliert, aber trotzdem gelungen ist. Das heißt vor allem, dass sie auf das abgedrehte und chaotische Spiel zugeschnitten ist, das Paranoia sein will. Es gibt keine Beschreibungen von Alltagskultur oder Pläne von Sektoren, aber das, was man bekommt, reicht, um mit etwas Phantasie schnell eine passende Umgebung zu gestalten.

Wer einen konkreteren Eindruck braucht, sollte sich die Szenarios im Mission Book zu Gemüte führen, welche sehr empfehlenswert sind, will man in das Spiel einführen. (Achtung, kleinere Spoiler folgen!)

In „Mission One“ beginnen die SC als frische, infrarote Klone. Nach einer Reihe abstruser Geschehnisse, wie einem zufällig zu Tode kommenden Terroristen, wertvollen Mopps und Piraten, die auf Tischen durch Dessertsauce schwimmen, werden sie genug XP-Points gesammelt haben, um die rote Sicherheitsfreigabe zu bekommen und zu Troubleshootern befördert zu werden.

In „Mission Two“ geht es um Reinigungsdienst, einen depressiven wie neidischen Reinigungsbot und einen Drogendeal. Perfekt, um das Thema Geheimgesellschaften anzuschneiden.

Letztlich wird es in „Mission Three“ richtig spannend, als die Troubleshooter einen Sektor untersuchen, den es nicht gibt, um einen Vorfall aufzuklären, der nie stattgefunden hat. Hier kommt die ganze Dysfunktionalität des Alpha Complex zum Tragen.

Die Regeln

Die Grundmechanik des Systems ist ein Würfelpool, NODE (Number Of DicE) genannt, der errechnet wird, indem man je einen Stat und einen Skill zusammenrechnet. Stats, die den Attributen in anderen Systemen entsprechen, reichen wertetechnisch von 0 bis 4 und umfassen Violence (alles Physische), Brains (alles Geistige), Chutzpah (alles Soziale) und Mechanics (alles was mit Technik zu tun hat).

Wie in anderen Rollenspielsystemen auch, werden die Fähigkeiten durch Skills verfeinert. In Paranoia gibt es davon 16 Stück, die verschiedene Tätigkeiten und Wissensgebiete darstellen. Ihre Werte reichen von -5 bis 5.

Immer schön gesund bleiben
Immer schön gesund bleiben

Die Anzahl sechsseitiger Würfel, die dem NODE entspricht, wirft man, wobei jede 5 oder 6 ein Erfolg ist. Alle Erfolge zusammen geben den Erfolgsgrad an, den man mit dem Schwierigkeitsgrad vergleicht, den der Spielleiter festgelegt hat.

Hat man einen negativen NODE, weil der Skill einen negativen Wert hatte, dann würfelt man trotzdem eine Anzahl an Würfeln, die diesem Wert entspricht, ohne Vorzeichen natürlich (zum Beispiel drei Würfel bei einem NODE von -3). Dafür reitet ein Misserfolg den Troubleshooter aber auch ganz schön rein! Dazu trägt auch der Computer Dice bei. Dieser Würfel wird immer zusätzlich geworfen. Fällt das Computer-Symbol, dann passiert etwas Ungewöhnliches, was darstellt, dass der Computer versucht, den Troubleshooter zu unterstützen. Was genau das heißt, liegt beim SL, aber es macht den Charakter auf jeden Fall nervös und er verliert einen Punkt Moxie, ein Wert der anzeigt, wie nervös der Charakter ist. Man kann Moxie aber nicht nur verlieren, sondern auch ausgeben, um beispielsweise Bonuswürfel zu bekommen.

Während diese Mechanik fast schon konventionell daherkommt, wird es beim Kampfsystem recht schräg. Besonders die Initiative bricht hier mit einigen Konventionen. Das System zur Reihenfolgebestimmung nennt sich DYNAMO (Dynamic Yet Narrative Action Melee Order) und basiert auf Karten, die die Spieler zuvor vom SL bekommen haben. Davon gibt es einige Varianten, aber für die Initiative gilt das gleiche Grundprinzip. Jede dieser Karten hat einen Wert Action Order, meist eine Zahl zwischen 10 und 0 oder ein Symbol, das die Karte als Reaction Card kennzeichnet. Diese dienen dazu, auf die Aktionen anderer zu reagieren. Denn beginnt der Kampf, dann geschieht folgendes: Alle Spieler legen verdeckt eine Karte vor sich hin. Dann zählt der SL von Zehn runter auf Null. Wenn die Zahl kommt, die der Action Order auf der gelegten Karte entspricht, dann ist der Spieler am Zug … oder man lügt und sagt einfach, man wäre dran! Das können andere Spieler allerdings anzweifeln, und man verliert nicht nur seine Karte, sondern auch die Initiative, wird man beim Bluffen erwischt. Dann hat man nur noch eine Basic Action am Ende der Runde, wie diejenigen, die keine Karte gespielt haben, weil sie zum Beispiel keine mehr auf der Hand hatten. Reaction Cards, wie der Name schon andeutet, kann man regelkonform immer dann ausspielen, wenn man auf die Aktion eines anderen Spielers oder NSC reagieren will, sie können aber natürlich auch zum Bluffen verwendet werden.

Eine der Karten mit deutlichen Auswirkungen
Eine der Karten mit deutlichen Auswirkungen

Man kann drei verschiedene Dinge tun, wenn man mit seiner Karte an der Reihe ist: die Karte aufdecken und tun, was darauf steht (Action Cards), sie verdeckt zurück auf die Hand nehmen und eine Basic Action ausführen, oder sie abwerfen um einen Bonuswürfel für eine darauffolgende Basic Action erhalten. Auch die Karten mit Mutantenkräften werden auf diese Weise eingesetzt (plus Ausgabe von Moxie), nur dass man sie nie abwirft und jemand anderem als dem SL zeigt. Auch Equipment Cards werden nicht durch Benutzung abgeworfen.

Basic Actions sind alle Dinge, die keine Karte zum Ausführen benötigen. Darunter fallen auch normale Angriffe. Schaden wird schlicht dadurch ermittelt, dass man alle Erfolge zählt, die über dem Schwierigkeitsgrad des Angriffs liegen. Gesundheit wird in fünf Zuständen dargestellt (bei NSC auch mehr oder weniger): ohne Verletzungen, Hurt, Injured, Maimed und Dead. Erhält man Schaden, dann kreuzt man die entsprechende Zahl an Kästchen an. Außerdem bringt jeder Zustand Abzüge auf den NODE. Bei Maimed wären es beispielsweise -3. Und bei Dead ist der Klon halt tot.

Ausgewichen bzw. versucht, dem Schaden zu entkommen, wird nur im Nahkampf (hand-to-hand combat). Dazu muss der Verteidiger eine seiner Karten abwerfen, beschreiben, wie er den Schaden vermeiden will, und errechnet einen NODE. Resultieren aus dessen Wurf mehr Erfolge als aus dem Angriff, dann kommt der Troubleshooter ohne Schaden davon.

Um noch einmal auf den Tod eines Spielercharakters zurückzukommen: Das passiert bei Paranoia potentiell sehr häufig! Dafür hat man ja aber insgesamt sechs Klone. Stirbt einer, wird ein neuer an den Platz des alten befördert, identisch mit seinem Vorgänger.

Zu den XP-Points, den Erfahrungspunkten, sei gesagt, dass sie nicht nur das sind, sondern auch als Währung des Alpha Complex fungieren. Mit diesen können die Troubleshooter nicht nur Stats und Skills steigern oder Moxie regenerieren, sondern auch Equipment und persönliche Annehmlichkeiten erwerben. Sogar eine höhere Sicherheitsfreigabe!

Diese Grundregeln stehen im Player’s Handbook. Leider werden manche Dinge nicht sofort erklärt, zum Beispiel mit welcher Art Würfel man eigentlich würfelt. Das muss man sich aus dem Kontext erschließen. Viel schwerwiegender ist allerdings, dass auch der Computer Dice nicht beschrieben wird. In der Box ist einer enthalten, womit sich die Frage erübrigt, wer aber nur die PDF-Version hat, der findet erst versteckt im Mission Book die Antwort: Er hat auch sechs Seiten und

Die Qual der Wahl
Die Qual der Wahl

statt der 6 ist dort das Computer-Symbol. Kann man sich auch vorher denken, selbstverständlich ist es aber auch nicht. Ähnliche Phänomene gibt es auch an anderen Stellen. Manche Dinge werden leider gar nicht erklärt. Nirgendwo steht beispielsweise, was die öfters erwähnten Specialist Skills sind, die nicht zu einer der Secret Societies gehören.

Regeln für den Spielleiter

In den meisten Systemen gibt es einen Satz an Regeln, den hauptsächlich der Spielleiter kennen und zur Anwendung bringen muss. Die würde man im Gamemaster’s Handbook erwarten. Paranoia macht es allerdings anders: Tatsächlich würfelt der SL nach Willen der Macher nicht einmal! Er legt fest, was passiert, bis hin zu Angriffen auf die Spielcharaktere. Zwar kann er theoretisch würfeln, aber vorgesehen ist freies Auslegen der Lage. Deshalb stehen im Gamemaster’s Handbook statt harten mechanischen Regeln, neben Hintergrundinfos, hauptsächlich Verhaltensregeln und Interpretationshilfen für die Spielerregeln, damit diese freien Auslegungen auch tatsächlich zu Spaß und nicht zu Frust bei den Spielern führen.

Was man davon halten soll, ist sicherlich Geschmackssache. Dessen sind sich auch die Autoren bewusst und haben Optionen eingebaut, wie man als SL eben doch würfelt, um das Geschehen zu beeinflussen. Und tatsächlich ist die Würfelfreiheit auch nicht ganz konsequent umgesetzt. So wird dennoch, zugegeben sehr knapp, beschrieben, wie man NSC Werte gibt. Auch beim Ausweichen müssten theoretisch Würfel zum Einsatz kommen, sonst hätte die Regel wenig Sinn.

Charaktererschaffung

Der Charakterbogen
Der Charakterbogen

Als ersten Schritt der Charaktererschaffung legt man die grundlegenden Dinge fest: Name, Security Clearance (i.d.R. Red zu Beginn), den Home Sector, Gender und drei frei wählbare Eigenschaften, die den Charakter und das Verhalten des Troubleshooters beschreiben. Lustig wird es bei der Vergabe der Skills, denn die Charaktererschaffung ist gruppenbasiert: Im Uhrzeigersinn, mit dem Spieler zur Linken des SL beginnend, wählt ein Spieler einen Skill, für den er dann den Wert 1 bekommt. Der Spieler zu dessen Linken bekommt diesen Skill auf -1, darf dafür aber selbst einen anderen wählen, den sein Charakter mit dem Wert 1 bekommt. So geht es reihum und beginnt mit den Werten auf 2 von vorne, bis zu 5. Da entstehen schon die ersten Fehden, aber ein gebrannter Spieler hat später die Gelegenheit, sich bei der Vergabe der Stats zu rächen.

Die Charaktererschaffung enthält noch andere lustige Elemente, und es ist offensichtlich, dass die Spieler schon vor Spielbeginn dazu Lust bekommen sollen, sich IT gegenseitig an den Karren zu fahren. Das trifft den Geist des Spiels sehr gut, und man sollte sich diese Möglichkeit der Gruppenerschaffung nicht entgehen lassen.

 

Erscheinungsbild

Das Design von Paranoia – Red Clearance Edition ist insgesamt recht einfach gehalten. Das Gamemaster’s Handbook und das Mission Book haben Titelbilder, die sehr gut zum Setting passen, während das Cover des Player’s Handbook eher grafisch ist. Die Innengestaltung der Bücher wird vom Sicherheits- und Computerthema beherrscht, durch die Fußleiste und Grafiken zu Kapitelbeginn. Außerdem stehen die Seitenzahlen in kleinen Überwachungskameras. Illustrationen gibt es einige, die alle in einem Cartoonstil gehalten sind und Troubleshooter in misslichen oder zumindest unangenehmen Lagen zeigen. Diese sind ganz nett, nicht überragend, und passen gut zum Gesamteindruck des Spiels. Die Auflösung der Bilder ist nicht sonderlich hoch, aber durchaus ausreichend, was den positiven Effekt hat, dass die Seiten problemlos laden. Nur wenn in Bildern ein Schriftzug vorkommt, lässt sich dieser oft nicht gut lesen.

Die Schrift insgesamt ist recht groß und problemlos zu lesen. Das Layout der Seiten ist immer klar: Der Text steht in einem Stück, nicht in Spalten, und wird durch Kästen aufgelockert. Wo Auflistungen nötig sind, da stehen auch welche.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Mongoose Publishing
  • Autor(en): James Wallis, Grant Howitt, Paul Dean
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Sprache: Englisch
  • Format: PDF
  • Seitenanzahl: 288
  • ISBN: 978-1-908460-64-6
  • Preis: 49,95 EUR (Box) / 29.99 USD (PDF)
  • Bezugsquelle: DriveThruRPG, Sphärenmeister

 

Bonus/Downloadcontent

Bisher keiner.

Fazit

Nach dem Lesen der PDF-Version ergibt sich für mich folgendes Bild: Paranoia ist ein Klassiker, der sich durch sein andersartiges Spielprinzip und die Abstrusität seiner Spielwelt hervortut. Beides weiß die Red Clearance Edition auf alle Fällen zu bewahren. Der durchweg humorvolle halb-In-Time-Schreibstil spiegelt das Gefühl, wie es sein muss, als Troubleshooter im Alpha Complex unterwegs zu sein, super wieder. Leider geht dadurch aber etwas an Klarheit verloren, weil Elemente fehlen, die eigentlich jedes Regelwerk besitzt (ich erinnere an die Würfel).

Es wirkt ein bisschen, als ob sich die Autoren vor lauter Freude am interessanten (und durchaus passenden) Schreibstil verzettelt hätten, wobei ein paar Aspekte, die für Rollenspielprodukte wichtig sind, auf der Strecke blieben. Deshalb bleibt von Paranoia – Red Clearance Edition als Produkt leider ein durchwachsener Eindruck zurück, während es als Spiel mit Sicherheit absolut gute Stimmung macht. Dadurch passt auch das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr ganz, weil man merkt, dass eigentlich ein physisches Produkt vorgesehen ist.

Artikelbild: Mongoose Publishing
Dieses Produkt wurde kostenlos als PDF zur Verfügung gestellt.

Über den Autor

Joshua Wulf ist studierter Althistoriker und lebt in seiner Wahlheimat Leipzig. Das Jahr 2010 machte das Pen&Paper-Rollenspiel im Nu zu seinem Lieblingshobby, und er leitet seitdem private Runden und auf der Lindencon. Zum Tischrollenspiel unterhält er einen eigenen Blog, John Doe’s RPG Manor.

 

 

 

 

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