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Wer gerne mit Dartblastern spielt träumte sicher schon einmal davon mit zwei vollautomatischen Blasterpistolen manisch lachend die Gegner in die Schranken zu weisen. Mit der Rapidstrike Uzi geht dieser Traum einer Vollautomatischen Nerf Pistole in Erfüllung. Klein, leicht und eben vollautomatisch. Wie man den beliebten Blaster kürzt erfahrt ihr hier.

Es gibt einige Wege einen Dartblaster zu einer vollautomatischen Blasterpistole umzubauen, doch der einfachste ist nicht sich für die Stryfe ein aufwändiges Vollauto-Kit zu kaufen oder eine Strongarm umzubauen, sondern einfach die Rapidstrike auf die entsprechenden Maße zu kürzen. Los geht’s:

 

 

Arbeit am Gehäuse

Zuerst kommt alles weg, was man nicht braucht. Also der Schaft und ein Teil des Laufes. Dabei wird wirklich alles weggesägt, was keine Funktion hat. Flywheel-Blaster brauchen ab Passieren der Schwungräder (Flywheels) keinen Lauf zur besseren Stabilisierung, also kann man ihn auch gleich weglassen.

Direkt hinter dem Griff kann man absägen, oder etwas Raum für das Batteriefach lassen, welches sich dort unterbringen lässt. Alternativ kann man auch den Zwischenraum im Tragegriff dafür verwenden. Ganz nach Geschmack.

Am Schaft und der Front kann man alles Mögliche als Klappe bzw. Abdeckung einsetzen. Worbla geht genauso wie auch mit Leim bestrichene Pappe. In diesem Fall handelt es sich um ABS Kunststoffplatte aus dem Baumarkt. Hartschaumplatten wären auch geeignet.

Präzision

Die verbauten Schwungräder bieten nicht die nötige Präzision, also kommen Blasterparts Präzisions Flywheels in den Blaster. Bei den Schwungrädern ist eine sehr schön bebilderte Anleitung dabei. Auch von anderen Anbietern, wie Worker oder Artifact, sind Präzisionsflywheels erhältlich. Diese basieren alle auf dem gleichen Prinzip. Die Ergebnisse mit den neuen Flywheels sind um Längen besser als mit den ursprünglichen. Dichtere Gruppierungen, besserer Dartfit (Passgenauigkeit der Auflagefläche in den Schwungrädern in dem Fall) und somit höhere Trefferrate. Bei dem Umbau zur Pistole im sogenannten Uzi Mod der Rapidstrike ist auch der Lauf deutlich kürzer, was ebenfalls zu höherer Präzision führen kann. Hier gibt es im Punkt Lauflänge bzw. Laufverlängerungen geteilte Meinungen. Der bekannte Nerf Youtuber Coop772 ist der Meinung, dass alle Flywheel-Blaster gar keinen Lauf benötigen und die beste Trefferquote erzielen, wenn sofort nach den Schwungrädern kein Lauf mehr kommt. Der Autor widerspricht dieser Ansicht und wies in seinen Versuchen nach, dass es sehr wohl eine dichtere Gruppierung gibt, wenn eine Elite Laufverlängerung an einem Blaster angebracht wird. Im Test war es der Retaliator-Lauf auf verschiedenen Blastern.

Leistung

Natürlich kann man andere Motoren einbauen, doch nötig ist das nicht. Die neuen Schwungräder sorgen für ein präziseres Schießen, jetzt fehlt allerdings noch die nötige Kadenz gepaart mit schnellerem Anlaufen der Motoren.

Ab Werk braucht ein Flywheel-Blaster ca. 3 Sekunden, bis die Motoren Hochtouren erreicht haben. Nach jedem Schuss werden die Motoren etwas langsamer und benötigen Zeit um ihr Maximum wieder zu erreichen. Doch bei einem vollautomatischen Blaster wie der Rapidstrike ist das nicht so einfach. Man kann auch den Motor des Pushers (Schiebers), der die Darts vom Magazin ins Motorgehäuse schiebt, austauschen und einen stärkeren einbauen. Auch das ist aber nicht unbedingt nötig.

Zum Leistungsmodding stehen, wie bei allen Elektroblastern, wieder zur Auswahl: LiPo Batterien, Trust-Fires 3,7V oder NiMH Batterie Akkus. Im Artikel zu Leistungsmodding und Tuning allgemein wird zu den einzelnen Bereichen und Moddingmöglichkeiten detailliert berichtet. Darum seien alle Optionen hier nur angesprochen. Am einfachsten ist der Mod über das Voltage Kit von Blasterparts mit Trust-Fires in der nicht geschützten Version (unprotected). Durch diese Batterien erhält die Rapidstrike deutlich höhere Schussrate und auch Reichweite. Doch der Umbau kostete das eigentliche Batteriefach. Wo bringt man nun ein neues Fach unter? Ziemlich einfach ist es, den Raum zwischen Ladeklappe (Access Door/ Jam Door) und Tragebügel dafür zu nutzen. Dort lässt sich z. B. auch ein 3S Lipo Akku einsetzen. In diesem Mod wird dort jedoch ein neues Batteriefach untergebracht, das Platz für drei Batterien hat. Den Dummy aus dem Voltage Tuning Kit benötigt man also nicht. Die Kontakte der Motoren müssen korrekt mit denen des neuen Batteriefachs verlötet werden, am besten noch mit Elektrotape umwickeln, um evtl. Kurzschlüsse zu vermeiden. Im Gehäuse muss für die Kabel noch ein Loch für die Verbindung zur neuen Batterie Unterbringung gebohrt werden. Dann ist alles geschafft. Wenn man möchte kann man zusätzlich noch die beiden Seiten mit einer ABS Platte verkleiden und festschrauben oder Worbla oder ähnliches dort anbringen, um das Fach am Rausfallen während besonders hitzigen Gefechten zu hindern. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass man auch den Motor des Schiebers durch einen schneller drehenden austauschen kann, wovon in diesem Mod aber Abstand genommen wird.

Lackierung

Nachdem das Gehäuse fertig bearbeitet wurde und auch das Batteriefach umgesetzt wurde, kann man sich über die Lackierung Gedanken machen. Wie immer muss man die Nerf zuerst fettfrei machen. Am besten mit Silikonentferner drüber reiben. Für ein besonders realistisches Aussehen verwendet man am besten mattes schwarz, z. B. Auto Basislack. Anschließend kann man noch etwas mit Silber trockenbürsten. Diese Technik wird leider ziemlich oft zu exzessiv betrieben, sodass die Blaster einfach wie gewollt und nicht gekonnt aussehen. Weniger ist hier definitiv mehr! Nicht jede Kante oder Ecke des Blasters muss akzentuiert werden. Da der Großteil von echten Feuerwaffen einfach nur schwarz ist, kann man damit am wenigsten falsch machen. Doch gerade im LARP werden die Blaster gerne sehr aufwändig bemalt und jedes Detail hervorgehoben. Wer eine Holzoptik einbauen möchte, der sollte auch schwarz grundieren und sich mit dunklem Braun in Trockenbürsten darüber versuchen. Wenn man mit zwei oder drei verschiedenen Brauntönen arbeitet, erhält man sehr gute Ergebnisse, wobei man von dunkel zu hell arbeiten sollte mit sehr trockenem Pinsel ab dem zweiten Braunton.

Auch bei Metallbemalungen ist eine schwarze Grundierung gut. Anschließend einfach mit Silber darüber trockenbürsten. Man kann auch besondere Akzente setzen, wenn man etwas weiß über einige Stellen bürstet, die besonders erhaben sind. Das Ganze funktioniert auch mit Bronze oder Gold, wenn man eine Steampunk Optik wünscht.

Zum Schluss sollte dann ein matter Klarlack zum Fixieren aufgebracht werden. Selbst der matteste Lack glänzt leider ab der zweiten Schicht, je nach dem wie dick sie ist. Also am besten nur eine dünne Schicht auftragen. Vorher sollte man die Verträglichkeit der Lacke prüfen, um unschöne Ergebnisse zu vermeiden.

Fazit

Mit etwas Geschick lässt sich die Rapidstrike zu einer Pistole vom Format einer Stryfe umbauen. Vorteil ist jedoch, dass man eine Vollautomatik Blaster Pistole erhält. Ein Umbau, der sich also definitiv lohnt.

 

 

Artikelbild: ©Teilzeithelden oder wie ausgewiesen
Mit freundlicher Unterstützung von Blasterparts.com

 

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