Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Vom 02. bis 03. September 2017 fand erstmalig die Phantastika, ein Event für alle Bereiche der Phantastik, in Oberhausen statt. Ihr Ziel war es, die Vorzüge großer Phantastik-Messen mit denen von kleinen Veranstaltungen zu vereinen. Die Teilzeithelden waren zu zweit vor Ort, um die Phantastika aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Die Phantastika bezeichnet sich selbst als „Das Festival der Phantastik“, als „eine bunte, professionell organisierte Veranstaltung, die als Stargast die Phantastik bietet“. Um dies zu erreichen, bietet die Phantastika vermeintlich für jeden etwas: Workshops, Seminare, Lesungen, interaktive Attraktionen, technische Entwicklungen, Musik, Cosplay und Stars der Phantastik-Szene.

Passend zu meiner Aufgabe als Roman-Redakteurin widme ich mich in diesem Artikel den literarischen Bereichen der Phantastika. Redakteur Michael Fuchs beleuchtet in einem weiteren Artikel die übrigen Bereiche und gibt seinen ganz persönlichen Eindruck der Veranstaltung preis.

Die Liebe zum Buch ist allgegenwärtig

Ein Blick in das Programm der Phantastika zeigt sofort, dass der Schwerpunkt der Phantastika vielleicht doch auf den Romanen liegt. Alleine am Samstag gab es knapp 40 Veranstaltungen, die unmittelbar mit dem Medium Buch in Verbindung standen. Die absolute Übermacht hatten dabei die Lesungen. Bis auf Bastei Lübbe waren jedoch hauptsächlich kleinere Verlage vertreten, die deswegen aber nicht schlechtere Bücher in petto haben – Amrûn Verlag, Art Skript Phantastik Verlag, Verlag ohneohren oder auch Papierverzierer Verlag.

Tommy Krappweis auf der Phantastika 2017]
Tommy Krappweis auf der Phantastika 2017]

Doch nicht nur Verlage waren anwesend, auch die Autoren waren in ihrem Element. Von noch relativ unbekannten Namen wie Janika Hoffmann, Nils Krebber oder auch Isa Theobald, bis hin zu den wahrlichen Größen der phantastischen Literatur wie Markus Heitz, Kai Meyer und Wolfgang Hohlbein waren alle vertreten. Ein Pläuschchen hier, ein Autogramm da – als Leser war man auf der Phantastika wirklich rundum zufrieden. Es machte sich allgemein doch bemerkbar, dass die Phantastika von einem Verlag, dem Verlag in Farbe und Bunt, organisiert wurde.

Neben Lesungen und Autogrammstunden wurden zudem noch Panels angeboten, in denen bekannte Namen der Phantastik-Szene, in der Regel Autoren, Szenen aus ihren jeweiligen Büchern zum Besten gaben. Das Panel von Markus Heitz und Kai Meyer passte gut in meinen Zeitplan – und ich wurde nicht enttäuscht: Humor, Selbstironie und Ausschnitte aus zwei spannenden Werken (Wedora 2 und Die Spur der Bücher). Wer die Chance hat, die beiden Autoren in Kombination zu erleben, sollte sie definitiv ergreifen.

Ein besonderes Highlight, das ich an dieser Stelle erwähnen möchte, war die Anwesenheit von Ian Beattie – Sir Meryn Trant aus Game of Thrones. Wir hatten die Ehre ein Interview mit ihm zu führen, das ihr in den kommenden Tagen bei uns lesen könnt.

Heitz und Meyer in ihrem Element
Heitz und Meyer in ihrem Element

Von Autoren für „Autoren”

Doch Lesungen und Panels waren nicht alles. Ebenfalls gut besucht waren die angebotenen Workshops zu dem groben Überthema „Schreibhilfe“ – „Von der Idee zum Exposé“ mit Uwe Anton oder auch „Weltenschöpfer“ mit Robert Corvus. In Robert Corvus‘ Workshop „Weltenschöpfer“ bekamen die Teilnehmer einen Einblick in die schriftstellerische Schöpfung einer Welt. Dabei gab es nicht den einen wichtigsten Aspekt. Vielmehr ist es die Vielzahl an Aspekten, wie Ökonomie, Militär, Klima, Religion, sowie die Art der Geschichte, die man schreiben möchte, die ausschlaggebend für eine gelungene Welt ist.

Robert Corvus über das Schöpfen von Welten
Robert Corvus über das Schöpfen von Welten

Deutscher Phantastik Preis 2017

Das Abendprogramm für den Samstag war mit der Verleihung des Deutschen Phantastik Preises vollkommen ausgeschöpft. In einem separaten Artikel berichten wir euch ausführlich über den Preis und seine Verleihung.

Save the Date: Die nächste Phantastika findet vom 01. bis 02. September 2018 statt.

Fotografien: Julia Weber

 

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein