DC Monthly September 2017: Die Justice League kämpft gegen die Suicide Squad

Der September leitet ein großes Crossover-Ereignis im Rebirth-Universum ein. Justice League vs. Suicide Squad treibt die beiden derzeit wichtigsten Teams des Hauses DC Comics gegeneinander. Auch Batman und Superman treten gegen mächtige Gegner an: den alten Bekannten Bane und die neue und mysteriöse Superwoman setzen den Helden zu.

Bereits im letzten Monat warfen die Ereignisse des Septembers ihre Schatten voraus. Killer Frost hat sich der Suicide Squad angeschlossen und Batman sein neues und ungewöhnliches Team für den Kampf gegen Bane zusammengestellt. Auch ein erster kurzer Blick auf Superwoman war zu erhaschen gewesen. All diese Anfänge entwickeln sich nun zu spannenden und spektakulären Geschichten. Auch ein Wiedersehen mit Red Robin erwartet die Leser. Dieser Monat bietet spannendste DC Action.

Haupthandlung/Metaplot

In diesem Monat kämpft keiner allein. Superman kümmert sich gemeinsam mit seinem Sohn Superboy um eine unerwartete Heldin mit übermenschlichen Fähigkeiten, Batman schlägt sich diesen Monat gleich in drei Teams durch das Rebirth-Universum und die Suicide Squad tritt gegen die Justice League an. Teams und Teamdynamik sind also die Kernthemen des Septembers. Dabei kommt natürlich die Action nicht zu kurz. Dennoch ist es sogar noch wesentlich spannender, die Interaktion der verschiedenen Charaktere zu beobachten. Der August war ein starker Monat. Der September verspricht eine würdige Fortsetzung.

Justice League 5: Wünsch dir was!

Die aktuelle Storyline der Justice League war nicht besonders stark gestartet. Die Kräfte und die Ausrüstung der Helden hatten sich gegen diese gewandt. Wesentlich stärker wird die Story zwar leider nicht, jedoch ist der Hintergrund dieser Angriffe überraschend und clever. Denn hinter den Angriffen, die das Team an seine Grenzen zu bringen droht, steckt eine elektronische Fee, die versucht, die Wünsche eines kleinen Jungen zu erfüllen. Dieser hatte während eines Einsatzes der League seine Mutter verloren. Das Sprichwort sagt: „Sei vorsichtig, was du dir wünschst!“ Jetzt wissen wir, warum.

Optisch schwächelt die Justice League leider auch. Neil Edwards gelingt es leider nicht, seinen Figuren klare Konturen zu geben. Da helfen auch die strahlenden Farben von Tony Avina nicht. Der Gesamteindruck ist matschig und lieblos, was für diese Reihe sehr schade ist.

Die harten Fakten

• Autor(en): Bryan Hitch
• Zeichner(in): Neil Edwards
• Seitenanzahl: 52
• Preis: 4,99 EUR
• Bezugsquelle: Panini Comics, Amazon

Superman 5: Superwoman kommt!

Superman bietet da ein wesentlich besseres Bild und bleibt dabei dem Grundkonzept des aktuellen Runs treu. Denn weiterhin sorgt das Ineinandergleiten der verschiedenen DC Universen, die sich in Rebirth vereinen, für Verwirrungen und unerwarteten Ereignissen. Während der Leser sich noch Gedanken um den zweiten Clark Kent und die neue Rolle von Lex Luthor macht, gerät Lois Lane in eine bedrohliche Situation, als sie von einer Frau in einer Flammen-Korona konfrontiert wird. Superman und sein Sohn eilen ihr zur Hilfe und so kommt es zur Begegnung zwischen Superman und seiner alten Flamme Lana Lang, die hier als Superwoman ihre neuen Kräfte zeigt.

Die Geschichte um parallele Universen bleibt lebendig, und so sind es auch die Zeichnungen. Klare Farben, eine geschickte Linienführung und eine starke Dynamik ziehen den Betrachter in die Atmosphäre der Illustrationen hinein.

Die harten Fakten

• Autor(en): Dan Jurgens
• Zeichner(in): Stephen Segovia
• Seitenanzahl: 52
• Preis: 4,99 EUR
• Bezugsquelle: Panini Comics, Amazon

Justice League vs. Suicide Squad 1: Duell der Giganten

Die Suicide Squad ist bei den Lesern und auch bei den Filmfans mittlerweile genauso beliebt wie die Justice League. Da wundert es nicht, dass DC Comics seinen Lesern ein heftiges Crossover zwischen diesen beiden Teams liefert. Dabei ist der Ansatz der Geschichte sehr logisch. Die Helden der Justice League erfahren, dass ihre einstigen Gegner von der US-Regierung als Selbstmordeinheit verpflichtet wurden. Das können die Helden nicht zulassen. Gemeinsam begeben sie sich in den Kampf gegen die Suicide Squad. Doch ihre Chancen sind schlechter als gedacht, denn ein neues Team um den telepathischen Schurken Maxwell Lord mischt sich in das Geschehen ein. Lord hat alte Größen unter den DC-Schurken um sich gesammelt: die Emerald Empress mit ihrem fliegenden Auge, Metal-Monster Lobo, der Magnetismus-Meister Dr. Polaris, der immaterielle Psyoniker Johnny Sorrow und der Kampfmönch Rustam mit seinem flammenden Krummsäbel bilden ein mordsgefährliches Team, das dem Gedanken von Rebirth gerecht wird. Ist das das Ende der Justice League oder könnten sich hier neue Bündnisse bilden?

Die Geschichte ist eine actionreichen Tour-de-Force, die stark auf dramatische Kämpfe und eindrucksvolle Kraftdemonstrationen setzt. Das zeigt sich auch in den brillanten Zeichnungen, die vor Dynamik nur so sprühen. Den Künstlern ist ein eindrucksvoller und spannender Einstieg gelungen.

Als Bonus ist im Heft ein doppelseitiges, großformatiges Poster enthalten.

Die harten Fakten

• Autor(en): Joshua Williamson
• Zeichner(in): Jason Fabok, Tony S. Daniels
• Seitenanzahl: 76
• Preis: 5,99 EUR
• Bezugsquelle: Panini Comics, Amazon

Batman Detective Comics 5: Wenn Opfer zu Tätern werden

Das Opfer-Syndikat hat im August dem düsteren Team um Batman stark zugesetzt. Die Opfer einiger der wichtigsten Schurken aus Batmans Galerie haben sich gegen ihren Möchtegern-Retter im Fledermauskostüm erhoben. Der Kampf gegen jene, die er eigentlich beschützen wollte, erschüttert den Dunklen Ritter schwer. Währenddessen leidet die junge Heldin Spoiler massiv unter dem Verlust ihres Freundes Red Robin. Doch plötzlich gibt es ein Wiedersehen und der Plan des mysteriösen Mr. Oz beginnt  sich zu verdichten.

Weiterhin glänzt diese Reihe durch psychologische Dichte und extrem kunstvolle Zeichnungen. Die Linienführung von Eddy Barrows begeistert und wird durch eine tolle Farbgebung unterstützt. Ein großartiges Heft ist entstanden, das den Leser fesseln wird.

Die harten Fakten

• Autor(en): James Tynion IV
• Zeichner(in): Eddy Barrows et alt.
• Seitenanzahl: 76
• Preis: 4,99 EUR
• Bezugsquelle: Panini Comics, Amazon

Batman 5: Hinterhalt in Banes Festung

Im letzten Heft hat der Dunkle Ritter eine seltsame Truppe um sich geschart, um in Banes Festung einzudringen. Mit. Catwoman, dem Bauchredner, Bronze Tiger und Punch und Jewlee will er in Santa Prisca, der Gefängnisfestung seines vielleicht größten Widersachers neben dem Joker, eindringen. Es geht darum, den Psycho-Pirat in seine Gewalt zu bringen, um Gotham Girl von der schrecklichen Last der Trauer um ihren Bruder zu befreien. Doch kann man sich auf diese Schurken verlassen? Ist es weise, eine eigene Suicide Squad zu eröffnen? Und welches Spiel spielt Catwoman, die ihre eigenen Pläne zu verfolgen scheint?

Batman 5 ist ein sehr tiefgründiges Heft, das sich völlig zurecht unseren Titel Highlight des Monats verdient hat. Mikey Janins Zeichnungen erinnern an die sehr eindrucksvollen Graphic Novels der 1990er Jahre, die matten Farben entführen den Leser in eine wagemutigere, prägende Batman-Ära. Tom Kings Story mit ihren langen Textkästen und ihre emotionalen Reife ist genau die Art von Geschichte, die wir heute viel zu selten finden.

Die harten Fakten

• Autor(en): Tom King
• Zeichner(in): Mikel Janin
• Seitenanzahl: 52
• Preis: 4,99 EUR
• Bezugsquelle: Panini Comics, Amazon

Fazit des Monats

Der September ist insgesamt leicht schwächer als der August. Dennoch macht es Spaß, sich in die Geschichten dieses Monats zu versenken. Justice League vs. Suicide Squad hat einen vielversprechenden Auftakt hingelegt, doch bleibt zu hoffen, dass sich diese Geschichte über ein reines Actionspektakel hinaus entwickelt. Der reine Justice League – Band des Monats hat sich von der Story her etwas getraut, ist aber insgesamt der schwächste Band des Monats. Die Geschichte um Kinderwünsche und die ungeahnten Folgen der Digitalisierung wirkt etwas aufgesetzt und kann leider auch optisch nicht voll überzeugen.

Anders Superman, wo die Geschichten sich bereits in den letzten Monaten mehr durch atmosphärische Tiefe als durch übertriebene Action auszeichneten. Die Reihe ist diesem Konzept treu geblieben und bietet das wohl ausführlichste Spiel mit dem Rebirth-Event. Bei Batman Detective Comics bleibt die Atmosphäre ähnlich dicht wie in den vergangenen Monaten und die Geschichte um das Opfer-Syndikat überzeugt. Auch die Entwicklungen um Red Robin erfüllen den Leser mit Spannung. Klares Highlight ist diesmal aber Batman, denn dieses Heft schafft es, an mutigere Comic-Zeiten anzuknüpfen und transportiert einen großen Tiefgang.

Artikelbilder: Panini Comics
Diese Produkte wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.