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Disclaimer: Als dieser Artikel entstand, waren wir guten Glaubens, dass es sich beim Bundesamt für magische Wesen, nicht nur um gelungene Satire, sondern auch um eine Organisation handelt, die sich aktiv gegen Diskriminierung und für Diversität einsetzt. Leider mussten wir in den letzten Jahren feststellen, dass vermehrt Äußerungen getätigt wurden, die wir als frauen- und queerfeindlich verstehen. Daher distanzieren wir uns ausdrücklich vom Bundesamt für magische Wesen, denn in der Phantastik, wie wir sie verstehen, hat so etwas keinen Platz.

Das Bundesamt für magische Wesen (BAfmW) gehört seit Jahren fest zur deutschen Phantastik-Szene. Mit eigenen Ständen auf Messen und Cons informierte die Autorengruppe dabei, mit einer gelungenen Satire der deutschen Klischee-Beamtenmentalität, über zahlreiche Themen der Phantastik.

Heute gab das BAfmW bekannt, nicht an der Leipziger Buchmesse und Manga Comic Con 2018 und vorrausichtlich auch 2019 teilzunehmen. Vielmehr erklärten sie Sachsen bis auf Weiteres zu einer No-Go-Area. Begründet wurde dieser Schritt mit dem Abschneiden der AfD in Sachsen bei den diesjährigen Bundestagswahlen, aber auch der, nach eigenen Angaben, beständigen Verharmlosung fremdenfeindlicher Tendenzen durch die regierende CDU.

… Aber nach den Ergebnissen der Bundestagswahl , insbesondere aus Sachsen, wo die neuen Nazis zur stärksten Partei noch vor der von jeher als besonders konservativ auftretenden CDU wurden, löst der Gedanke, sich dort aufzuhalten, bei mir massives Unbehagen aus. Das Bewußtsein, sich in einer Umgebung aufzuhalten, in der fast jeder vierte oder fünfte Wähler den Gaulands, Höckes, Petrys und Poggenburgs die Stimme gab, ist schwer erträglich. -Hagen Ulrich für das BAfmW

Zur vollständigen Mitteilung des BAfmW (gelöscht)

 

Artikelbild: ©BAfmW

48 Kommentare

  1. Ich halte es für ziemlich fragwürdig, die 73% der Sachsen abzustrafen, die die Nazis nicht gewählt haben. die müssen vielmehr dringend gegen den Mob unterstützt werden und man muss ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind. Und auch auf der Buchmesse wird eher ein Besucherdurchschnitt zu finden sein, wie bei der Bundestagswahl, somit dürfte der AfD-Anteil unter den Besuchern eher bei 13% liegen. Vermutlich ist der da sogar noch geringer, weil die Honks eh nicht lesen können. Deswegen frage ich mich, wie viel davon PR-Maßnahme ist …

  2. nunja, es steht (noch) jedem (ok, außer asylbewerber*innen und algII-empfänger*innen) frei innerhalb dieses landes hinzureisen wo man möchte. ich selbst fahre aus unterschiedlichsten gründen auf die unterschiedlichsten veranstaltungen (oder auch nicht). aber ohne jemals auf der leipziger buchmesse oder comiccon gewesen zu sein, vermute ich doch, daß der anteil der nsdafdp wähler dort niedriger sein dürfte als in jeder westdeutschen fußgängerzone. oder sollte ich mich täuschen und die nazis haben im osten auch schon „unsere“ szene erobert?

    • Die sind sogar in der Furry-Scene drinne, de rman villeicht viel nachsagen kann aber Fremdenfeindlichkeit hatt eich bis dato weniger vermutet. Da stelle ich mir andere Scenen als leichteres ziel vor.

  3. Also das ist genau das falsche Zeichen. Tut mir leid.

    Zunächst ist Leipzig der Ort in Sachsen, der noch am meisten Widerstand leistet.

    Desweiteren muss es eigentlich heißen JETZT ERST RECHT.
    Ich will und werde mich nicht den Rassisten und Ewiggestrigen fügen. Aufgeben ist feige.

  4. Anstatt differenziert an die Sache ranzugehen werden lieber *alle* dort bestraft. Auch die, die Widerstand zeigen, und die, die nichts dafür können – der Osten wird einfach komplett über einen Kamm geschoren.
    Find ich genau das falsche Zeichen und eine undurchdachte Aktion.

  5. Protest gegen Nazis, AfD und Neue Rechte in allen Ehren. Aber ich halte es für wichtig, der Weltfremdheit an solchen Orten mit Engagement und Kreativität entgegen zu treten. Jetzt hätte ich gedacht, dass sich ein LARP-Verein sich eigentlich zu solchen Werten bekennt. Mal abgesehen davon, das meiner Erfahrung nach rechtes Gedankengut in der Rollenspiel- und Fantasieszene nicht nicht existiert, aber mehr noch als im bundesdeutschen Schnitt ein Randphänomen ist. Da werden meiner Meinung nach die falschen „Bestraft“.

    • In der vollständigen Mitteilung sagt Hagen:

      »Ich wage es mal, einen sehr brutalen und fiesen Vergleich zu ziehen, um meine Meinung zu verdeutlichen. Ähnlich wie diverse korrupte Staaten in Afrika, die unter ihren brutalen Staatsführungen samt deren kleiner Basis leiden, wo also die Bevölkerung nicht weiter kommt, muß aus der ostdeutschen bzw. sächsischen Gesellschaft selber die Absage an diese Haßprediger und neuen Nazis kommen. Von außen geht das nicht.«

      Und schreibt von seiner persönlichen Erfahrung:

      »Ein Chemnitzer Radfahrer, der auf einer Tour durch Deutschland im letzten Jahr bei uns im Haus unserer Autorengruppe Bundesamt für magische Wesen auftauchte, war völlig selbstverständlich der Ansicht, man könne das Abbrennen von als Flüchtlingsunterkünften vorgesehenen Häusern als legitimen Freiheitskampf betrachten. Unser Haus sei ja angesichts seiner beiden Bewohner aus dem Irak auch nichts mehr wert.«

      Eine Frage, die sich stellt: Würde er wieder zusagen, wenn die Leipziger Buchmesse sich unmissverständlich gegen diese Tendenzen positioniert und damit Teil der Sächsischen Absage an Hass wäre? Ich habe kurz danach gegoogelt, und zumindest dieses Jahr war das scheinbar nicht der Fall: http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2017/03/30/streit-um-compact-auf-der-leipziger-buchmesse_23400

  6. Total unsinnige Aktion. Gerade jetzt sollten wir Brücken bauen, keine Gräben. Kommunikation ermöglichen und nicht abbrechen. Wer alle Menschen in Ostdeutschland in einen Topf wirft, ist nicht besser als die AfD, die dasselbe mit Flüchtlingen oder Migranten tut. Sorry, KEIN Verständnis. Gar keines.

    Abgesehen davon: Das Interesse an rechten Ideen ist nicht erst am Wochenende bei der Wahl entstanden, das schwelt schon sehr lange, und nicht nur in Ostdeutschland. Ausgerechnet jetzt so eine Aktion zu bringen, ist lächerlich.

  7. Puh, auch ich halte diesen „Plan“ für das falsche Zeichen. Gerade mit Fantasy lässt sich doch zeigen wie bunt und abwechslungsreich die Welt sein kann. Zu diesen Veranstaltungen kommen ja nicht nur die Sachsen, es kommen auch sehr viele andere und vor allem weltoffene Menschen – nicht diese kleingeistigen AFD-Spinner… Dieses Statement ist wirklich sehr unglücklich.

  8. Darf ich als Wahlleipzigerin erwähnen, dass ich mich durchaus beleidigt fühle? Ich liebe diese Stadt und ich liebe die Menschen und die Kultur hier. 20% alte dummköpfe haben in ihrer Verzweiflung afd gewählt. Ich nicht. Die lbm unterstützt schon seit jahren ausländische Autoren und verlage. Warum grenzt ihr uns also aus? Wieso gefährdete ihr wegen idioten, die ich verabscheue ein Event, dass ich über alles liebe? Ich bin erschüttert.

  9. In der vollständigen Mitteilung auf der Seite des BAfmW erläutert der Autor sehr ausführlich seine persönliche Sichtweise der Dinge sowie seine Gründe für seine Entscheidung. Einer der Punkte ist, dass er sich dort nicht mehr wohlfühlt. Somit hat er sich entschieden, nicht dort hinzufahren.
    Das kann man nun gutheißen oder auch nicht. Vorwerfen kann man ihm aber seine Entscheidung keinesfalls. Es gibt keine Verpflichtung für ihn, diese Termine wahrzunehmen.

  10. Auch ich finde, daß dies genau die falsche Reaktion ist auf den Ausgang der Wahlen. Jetzt erst recht, würde ich sagen. Das der Autor des Textes seine persönlich Meinung einfließen läßt und damit argumentiert … okay. Aber das BAfmW ist ja nicht politisch, oder hab‘ ich da was nicht mitgekriegt? Also sollte man private Ansichten zwar kundtun und vertreten, aber als Gruppe nicht kuschen vor den Anhängern der Afd in Sachsen. Wer vom BAmfW deswegen nicht zu den Cons dort möchte … akzeptiert. Aber dann sucht man andere, die dort auf den Cons für das BAmfW auftreten können und die kein Problem damit haben.

  11. Das einzige nachvollziehbare in dem Artikel ist das dieses Amt nicht der Nabel der Welt ist, der Rest ist Schwachsinn. Aber egal wenn der Typ keinen Bock mehr hat nach Sachsen zu fahren, ist das ja sein Problem und mehr Platz für mich. Dresden ist eine super schöne Stadt mit vernünftigen menschen und Leipzig auch.

  12. Als Ex-NRWler und Wahlthüringer bin ich entsetzt. Ihr ahnt nicht, wie mies es hier im Osten ist, inmitten von 15-35% AfDlern zu leben. Das ist nicht nur in Sachsen so. Die demokratischen Kräfte hier kollektiv zu bestrafen, ist genau das falsche Zeichen. Die rechten Trottel juckt es nicht, wenn sie „boykottiert“ werden. Aber die anständigen Menschen, die auf Gegendemos gehen und sich dagegen stemmen, können jeden Support gebrauchen! -.- Und ausgerechnet Leipzig ist hier SEHR aktiv und SEHR unsächsisch, in dieser Hinsicht.

  13. Was mich wirklich mehr als irritiert ist, dass egal unter welcher Überschrift das Thema darauf kommt, dass Teile des Ostens tiefbraun sind, gibt es einen Sturm der Entrüstung, wie mann denn alle Ostdeutschen über einen Kamm scheren kann, dass dies das falsche Zeichen wäre, dass doch nicht alle dort Nazis und Terroristen sind und alles nur arrogante Wessiüberheblichkeit sei etc. etc. Jedem klar denkenden Menschen ist das wohl klar. Aber in der derzeitigen Situation und unter Berücksichtigung der letzten 20 Jahre+, könnte man auch mal ein wenig selbstkritisch sein und sich eingestehen, das Teile des Ostens und die breitere Gesellschaft dort ein Naziproblem hat. Und zwar von unten ( Heidenau, Pegida, Lok,Chemniz,Dresden Hools, etc.) bis nach oben ( Sachsen CDU, Teile der Justiz, Teile der Polizei etc.). Statt dessen wird nach wie vor relativiert und heruntergespielt und, oh Wunder, eine Opferrolle eingenommen. Ich finde den Schritt des Amtes richtig, irgendwann kann man auch mal Nö sagen…

    • Ja. Insbesondere Sachsen hat gewachsene und feste Nazi-Strukturen.
      Ja, der relative Wahlsieg der AfD ist nicht überraschend.
      Ja, die CDU in Sachsen, und Teile der Polizei und der Justiz sind Teil dieses Problems und nicht Teil der Lösung.

      Aber verdammt noch Mal ich lebe hier in Leipzig und bin weder bereit zu resgnirieren noch aufzugeben.
      Also nein, nicht zur Buchmesse zu gehen ist bestenfalls egal und schlimmstenfalls feige.

  14. Aufgrund bisheriger Kontroversen rund um das BAfmW, bin ich nicht überrascht dass mal wieder alle über einen Kamm geschert werden, da eine wirkliche Auseinandersetzung mit Menschen und Themen weit jenseits deren Fähigkeiten liegen.

  15. Na, bei so vielen eintönigen Meinungen muss es auch mal Kontra geben. Ich probiere es mal. „Sanktionen“ -wenn man dies denn als eine solche bezeichnen will und es besteht schon eine gewisse Parallele – treffen immer auch die Falschen. Ein Boykott von Wirtschaftsfaktoren (vorausgesetzt das andere „Betriebe“ aus nachvollziehbaren Imagegründen nachziehen oder gar ein Boykott sächsischer Produkte folgt und das ist ein dickes Wenn) und Wegzug derselben könnte zwei Ergebnisse haben: a.) wirtschaftliche Destabilisierung, b.) mehr Arbeitslose. Die Frage ist, wie darauf reagiert wird – wendet man sich aus Angst von AFD/NPD ab oder sich ihnen erst Recht zu? Ich tippe mal auf beides. Kurzfristig. Langfristig.. könnte das Erfolg haben. Aber zu welchem Preis? Denn es trifft die AFDler UND die anderen. Das wäre ungerecht und ein Stückweit unmoralisch. Allerdings bedarf es dann eben härteren Widerstand der schweigenden Sachsen. Man würde sie aus wirtschaftlichen Eigeninteresse stärker bekämpfen. Denn es stimmt. Sie sind längst in Institutionen, Polizei, Gerichten. Für Migranten ist die sächsische Schweiz bereits jetzt eine halbe No-Go Area. Dort herrscht teilweise gelebter Rassismus. Es gibt zu viele, die schweigen und wegsehen. Sich nicht einmischen. Die könnte es mobilisieren. Auf der anderen Seite.. der Zweck heiligt nicht die Mittel dreckcetera. „Drohen“.. im übertragenen Sinn kann man m.E. aber durchaus damit auch wenn ich dabei irgendwie Zahnschmerzen habe. Zur -sachlichen – Diskussion.

  16. Ich könnte jetzt ja mit den Schultern zucken und sagen: Ach was, zum Glück lebe ich im Westen! Das ist nur etwas zu einfach. Für die Fans in Leipzig und natürlich der Umgebung könnte das so aussehen, als würden auch sie erst mal als verdächtig und unliebsam abgestempelt und als die weniger guten und die weniger wichtigen Fans gelten und irgendwie pauschal mit abgestraft. Das sollte aber nicht sein.

  17. Sorry, aber was für eine wirklich blöde Aktion. Statt die Chance zu nutzen für Toleranz und Menschlichkeit auf einer so großen Bühne wie der Leipziger Buchmesse zu werben, wird der Kopf in den Sand gesteckt. Wirklich ganz großes Kino. Alle in Sachsen lebenden Menschen über einen Kamm zu scheren und Sachsen als No-Go-Area zu betiteln, anstatt die, oh Wunder, auch hier verhandenen Strömungen zu unterstützen, die Widerstand leisten, ist bestimmt genau der richtige Weg etwas zu ändern… Das ist nicht nur feige, sondern auch dumm. Gerade jetzt, sollten so viel wie möglich andersdenkende Menschen nach Sachsen kommen und Überzeugungsarbeit leisten, statt sich einfach aus der Situation heraus zu ziehen und sich in ihrem Rapunzelturm, in dem die Welt noch in Ordnung ist, häuslich einzurichten. Gerade Meinungsbildner, Künstler, Autoren sollten sich gerde jetzt auf den Weg machen und ihre Macht weise nutzen, anstatt sich aus der Verantwortung zu ziehen etwas zu ändern. Natürlich muss niemand nach Sachsen kommen, wenn er nicht möchte, aber diese Begründung ist einfach nur schwach. (Wahlsächsin seit 8 Jahren).

  18. Definitiv eine feige und falsche Entscheidung. War das BAfmW nicht für die „Wir bekämpfen das Böse in allen Formen“ [Bild: Vampir, Tentakel, Nazi] verantwortlich? Und wenn nicht, sollten sie es als Vorbild nehmen. Das Schweigen guter Menschen reicht, die Bösen triumphieren zu lassen.

    • Es regt mich auch grad auf, dass so getan wird, als wenn alle Sachsen AfD gewählt haben. Aber sollen sie wegbleiben. Was Sachsen jetzt braucht sind Leute mit Eiern und nicht Leute, die sich beim kleinsten Gegenwind verpissen. Bleibt schön in eurer Wohlfühlzone und demonstriert alle mit 3000 gegen 10 Nazis und bildet Euch dann ein, dass ihr krasse Verteidiger der Demokratie seid.

  19. Entschuldigung da fehlen mit die Worte! Wie bekloppt ist das denn? Leipzig hat einen Linksdirektkandidaten ins Parlament gewählt. Aber jetzt sind alle Menschen in Sachsen Nazis oder was? Im Rest der Republik ist es jeder zehnte, also auf zehn Menschen immer nur einer weniger, trauen die sich nun gar nicht mehr vor die Tür?

    Und wieso glauben die Trottel, dass sich Nazis nun auf der Messe und der Manga Con herumtreiben, weil das traditionelle Nazitreffs sind? Manche sollten sich erst Statistiken nach abgelegter Prüfung anschauen dürfen.

    Ich bin so entsetzt über diese offene Bornierheit, dass ich mich kaum auszudrücken weiß, an wie vielen Stellen diese Position falsch, dämlich, kleingeistig, eingebildet, reaktionär und vor allem diskriminierend ist. Weis’se, sollen die Arschgeigen doch bleiben wo se sind, mit soviel Scheiße im Kopf, sollen die mich nicht mal am Arsch lecken. Soviel gestapelte Schwachsinnigkeit kann man sich nicht ausdenken.

    2017, 2016, 2015 fühlten die sich wohl in Sachsen oder wie? Mit 10 Prozent Afd, vorher NPD, im Parlament, jetzt aber plötzlich „kann man ja da nich‘ mehr hinfahr’n“. Das macht mich einfach nur wütend, ich sag fuck you.

  20. ich sehe richtig: erst geh ich wochen lang auf gegenveranstaltungen weil ich keine Nazis in meiner Stadt will und jetzt darf ich mcih im netz als solcher beschimpfen lassen nur weil andere nicht vor der Wahl nachdenken?! danke auch für die differenzierte und aufrichtige behandlung. NICHT.

  21. Die Diskriminierung dieses Bundeslandes und seiner Einwohner ist schon deutlich länger Status Quo des BafmW, und da diesbezüglich keine sachliche Diskussion mit Hagen möglich war hab ich die Konsequenzen gezogen und meinerseits seiner Seite entsagt. Sowas unterstütze ich nicht.

  22. Traurig…im Bundesdurchschnitt wurde in den neuen Bundesländern nicht nur „viel“ AFD,sondern auch Links gewählt. Mein Bekanntenkreis sind grade in Sachsen offene, herzliche, interessierte Menschen. An statt das man offen miteinander spricht und Lösungen für Mißstände sucht, wird pauschalisiert und abgewatscht und ins Abseits gedrängt. Wo soll das motivieren? Ich finde auch – Jetzt erst recht- wäre besser.
    Schade

  23. Verehrtes Teilzeitheldenteam und geschätzte Kommentatoren,

    ich finde es schon einigermaßen erstaunlich, auf diese Reaktionen der „Empörten“ zu treffen.
    – Wo wart ihr „Empörten“ eigentlich, als wir unser Fassadenprojekt „Gegen den Haß der Rechten und Religiösen“ starteten? Auf der LBM 17 wurde es mehrfach vorgestellt, es gab ein Crowdfunding auf unseren Seiten, an dem man sich hätte beteiligen können. Oder zumindest die Links dazu teilen.
    Ach ja, es ging um die Opfer von Pulse Orlando und andere Opfer homophober Gewalt. Vermutlich nicht euer Ding.
    – Wo wart ihr „Empörten“ denn, als wir mitteilten, dass wir den Betrieb schließen mußten, der das BAfmW einst trug? Nachdem wir zwei queere Flüchtlinge aus dem Irak aufnahmen, hatten wir selber sieben Einbrüche und Einbruchsversuche mit Hakenkreuzschmiereien. Bedrohungen seitens der Rechten „Euer Haus ist nichts mehr wert, in chemnitz würde man sowas warm lösen, wenn erst einmal die richtige Partei an die Macht kommt, wirste schon sehen, was man mit Volksverrätern macht.“
    – Wo wart ihr „Empörten“ denn, als wir am Donnerstag vor der Wahl zur Einweihung unserer Fassade luden? Damit setzten wir ganz deutlich ein Zeichen gegen die Rechten.
    – Wo wart ihr „Empörten“ denn, als wir uns bei den CSDs oder Stadtfesten positionierten?
    – Wo wart ihr „Empörten“ denn, als wir uns im April an der Gegendemo zum AfD-Parteitag in Köln beteiligten?
    – Wo wart ihr „Empörten“ denn – ach egal, ich könnte da noch einiges nennen.

    Das stand alles auf unserer FB-Seite oder auf der Webseite. Da kann niemand sich darauf berufen, nichts zu wissen, denn dieser Link hat ja auch den Weg hierher gefunden.

    Und jetzt blasen sich einige auf, weil ich entschieden habe, dass ich es nicht mehr ertrage, mich in einer Region aufzuhalten, in der jeder dritte oder vierte zu denen gehört, die unser Haus für „warm zu lösen“ hält, unsere beiden Mitbewohner aus dem Irak gern mit ein paar Maschinengewehrsalven liquidiert sähen usw.

    Sehr schön …

    http://hagen-ulrich.de/2017/09/30/no-go-area-sachsen/

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