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Wenn Ernest Hemingway Pathfinder gespielt hätte, wäre er Autor dieses Handbuchs gewesen. Die großen Ungetüme aufzuspüren, zu jagen und ihre Trophäen zu sammeln lag ihm im Blut. Tretet in seine ideologischen Fußstapfen und schleicht euch an die gefährlichsten Lebewesen Golarions heran, um ihnen den Pelz zu rauben.

Manche Abenteurer warten darauf, dass jemand auf sie zukommt und eine Aufgabe für sie hat. Andere suchen sich diese Aufgaben selbst. Zu letzteren gehören die Monsterjäger, welche sich in Organisationen versammeln und aufmachen, um Golarion von den finsteren Schrecken zu befreien, die es heimsuchen. Jene, die sich ihnen anschließen wollen, sollten dieses Handbuch studieren, um gewappnet zu sein.

Inhalt

Das Monsterjägerhandbuch bietet umfassende Möglichkeiten, einen Charakter für die Jagd zu rüsten. Nebst Wesenszügen und Archetypen finden sich neue Talente, Ausrüstung und Zauber.

Das Vorgehen während der Monsterjagd wird genauso erläutert wie die besonderen Merkmale, Stärken und Schwächen von Externaren, Schlicken und Co. So kann man zum Beispiel Aberrationen gut unter der Erde finden, aber achtet bloß auf die Tentakel!

Sechs Monsterjäger-Organisationen werden vorgestellt. Von den Dämmerwachen ist zu lesen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Kaer Maga vor Monstern zu schützen, Zugänge zu versiegeln oder gegen eine Gebühr auch Reisende zu eskortieren. Auch der Orden der Pike, der nur aus Höllenrittern besteht und nach seiner Neugründung immer wieder Jagdgesellschaften in den Wisperwald führt, ist hier zu finden. Wenn man also keine eigene Organisation gründen oder unabhängig bleiben will, ist man sich zumindest sicher, dass es gleichgesinnte Jäger gibt, deren Hilfe in Anspruch genommen werden kann.

Nach den einführenden Worten finden sich zu allen gängigen Monstertypen umfangreiche Beschreibungen. Die Aufteilung ist dabei immer gleich: Zuerst werden die Lebensräume der Wesen beschrieben, um die Suche zu erleichtern. Zusätzlich wird nützliche Ausrüstung für die entsprechenden Gebiete angegeben. So weiß man im Vorfeld bereits, ob es sich lohnt, die schwere Kletterausrüstung mitzuschleppen, oder welche Schriftrollen vielleicht nützlich werden könnten. Habt ihr eure Beute erst einmal aufgespürt, müsst ihr wissen, wie man am besten gegen sie kämpft. Dafür werden die Eigenschaften und (zauberähnliche) Fähigkeiten, Resistenzen und alles andere Wissenswerte beschrieben.

So sind Schlicke formlos und damit wirklich ein Ärgernis für Schurken, die verzweifelt eine Niere zum darin Herumstochern suchen. Oder der geübte Kämpfer will auf Feenjagd gehen und erinnert sich, dass Vexgit-Gremlins gerne den Zauber Rostgriff benutzen, was seiner Lieblingswaffe zum Verhängnis werden könnte.

Nur eines vieler nützlicher Gegenstände aus dem Band

Vielleicht wäre eine Alternative aus Schwarzholz hier sinnvoll? Spezialwissen erhaltet ihr dann in letzten Abschnitten. Welche Wesen sind besonders häufig und welche besonders gefährlich? Ihr versucht euch zu erinnern, wie man am besten einer Chimäre entgegentritt? Da sie zu den magischen Bestien zählt, findet ihr in dieser Abteilung des Handbuchs nicht nur den Hinweis, dass man auf die Kopffarbe achten muss, sondern auch den Tipp, den Zauber Energien widerstehen vorbereitet zu haben. Auch welche Partner ihr mit in den Kampf nehmen solltet, und besonders die speziellen Archetypen für die Monsterjagd, sind wirklich zu empfehlen.

So kann ein Barde, der zu den Rattenfängern gehört, Feen besonders gut mit seinen Auftritten beikommen, während der Ritter-Archetyp Pikenier viele Vorteile gegenüber magischen Bestien hat. Ihr wollt euch noch besser vorbereiten? Über zwei Dutzend Talente finden sich im Handbuch, darunter etliche Erzfeindfoki. Dazu kommen die Ausrüstungsgegenstände: Duftstäbchen mit Pheromonen oder magische Gegenstände wie der Knochenschlitzer, der genau das tut, was der Name vermuten lässt.

In der Abteilung Zauber finden sich weitere Helferlein, beispielsweise Schutz vor Natürlichen Angriffen und Abstossender Geschmack, welche sicherlich sehr sinnvoll sein können, wenn der nette Drache von nebenan euch mit seinem Schwanzfeger erwischt oder etwa versucht, euren Streiter zu verschlingen. Da alle Helden Ruhm und Ehre suchen, werden auch Optionen für das Trophäensammeln genannt, und es gibt dafür sogar einen eigenen Archetyp des Okkultisten, der verschiedene Monsterteile verwendet, um damit zu zaubern.

Erscheinungsbild

Das Handbuch ist ordentlich gestaltet und sehr angenehm zu lesen. Die 31 Seiten werden durch viele ansprechende Illustrationen aufgelockert ohne an Übersichtlichkeit einzubüßen. Das Inhaltsverzeichnis zu Beginn wird durch den Regelindex auf der dritten Seite ergänzt, und man kann sich problemlos zurechtfinden. Hinweise, in welchen Bänden die genannten Helfer zu finden sind, egal ob es ein Talent, Zauber, Archetyp oder etwas ganz anderes ist, werden dabei immer mit angegeben. Das Handbuch lag als PDF vor, weswegen keine Aussagen über Papier- oder Druckqualität gemacht werden können.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Ulisses Spiele
  • Autor(en): Eric Hindley, Mikko Kallio, Luis Loza, Christopher Wasko
  • Erscheinungsjahr: 2017
  • Sprache: Deutsch
  • Format: PDF
  • Seitenanzahl: 31
  • ISBN: 9783957525581
  • Preis: 8,99 EUR (PDF); 12,95 EUR (Softcover)
  • Bezugsquelle: Softcover (Amazon), Softcover (Sphärenmeister), PDF (Ulisses eBooks)

 

Bonus/Downloadcontent

Fazit

Das Monsterjägerhandbuch ist ein gut gestaltetes und sinnvoll strukturiertes Ergänzungswerk für jeden, der Lust hat, auf die Pirsch zu gehen. Es macht sicherlich Spaß mit Hilfe dieses Werkes eine Gruppe zu erstellen und der Jagd nach Bestien und Ungeheuern nachzugehen. Aber auch bestehende Charaktere oder Gruppen, die andere Abenteuer verfolgen, können vom Inhalt des Handbuchs profitieren. Möchte man einer potentiellen Beute nachstellen, hilft es einem ungemein, die richtigen Zauber, Talente und Fähigkeiten vorher zu forcieren. Insgesamt erhält man eine schöne Ergänzung des Golarion-Kosmos.

Artikelbilder: Ulisses Spiele
Dieses Produkt wurde kostenlos als PDF zur Verfügung gestellt.

 

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