Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Die Tage werden wieder kürzer und das Laub fällt langsam von den Bäumen. Nicht mehr lange, dann ist es einmal mehr soweit und es kommt das schaurig schönste Fest der Herbstzeit: HALLOWEEN!! Damit kommt auch wieder die alljährliche Frage auf: „Was soll ich bloß anziehen?“

Allerdings gibt es hier wie eigentlich immer ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Jeder, der schon einmal versucht hat, in letzter Minute ein cooles Kostüm zu improvisieren, hat sich dabei gedacht: „Verdammt, warum habe ich das nicht schon vor zwei Wochen gemacht?“  Darum sind hier ein paar Hilfestellungen, um die Nacht zu einem Erfolg zu machen.

Entscheide dich rechtzeitig, wo du hingehst

Es gibt viele Arten, Halloween zu feiern, und nicht jedes Kostüm ist für alle gleich gut geeignet. Wenn ich vorher weiß, dass ich auf eine Party gehe, bei der die Location z.B. durch enge Flure begrenzt ist, sollte das Kostüm nicht zu ausladend werden. Große Flügel oder überbreite Schulterpanzer bieten sich hier eher weniger an. Wenn ich weiß, dass es ein gemütlicher Filmeabend mit Freunden auf dem Sofa wird, sollte man sich mit Make-up, Glitter oder Kunstblut, das die Couch einsauen würde, zurückhalten.

Auch Kostüme mit vielen filigranen Details sind nicht für jedes Halloween geeignet. Besonders, wenn man viel Zeit und Mühe investiert hat (und eventuell auch Geld), ist es um so ärgerlicher und frustrierender, wenn das Kostüm im dichten Gedränge beschädigt wird. Unterm Strich sollte man einfach rechtzeitig einen Gedanken darauf verwenden, was schief gehen könnte oder unpraktisch wäre.

Gibt es aktuelle Trends?

Das mag komisch klingen, aber selbst an Halloween gibt es immer wieder mal so etwas wie Trends. Während 2016 dank Suicide Squad auf jeder größeren Party mehrere Harley Quinns herum liefen, kann es dieses Jahr leicht passieren, dass dank dem Remake von Stephen Kings Es sich etliche Horrorclowns tummeln, die mal mehr und mal weniger an Pennywise erinnern. Es spricht zwar nichts dagegen, sich nach diesen Trends zu richten, allerdings fällt es damit dann voraussichtlich recht schwer, noch aus der Masse zu stechen, falls man das überhaupt möchte. Es ist auch nicht verkehrt, sich nochmal in Erinnerung zu rufen, ob es im Vorjahr so einen Trend gab. Eine(-r) von vielen zu sein mag nicht weiter schlimm sein, aber kaum jemand will etwas darstellen, was es schon im letzten Jahr dutzendfach gegeben hat.

Alles eine Frage der Vorbereitung

Die besten Ideen bringen nichts, wenn man zu spät anfängt sie umzusetzen. Es gibt mittlerweile unzählige DoItYourself-Tutorials im Internet, aber auch die Leute, die vor der Kamera zeigen, wie es geht, haben geübt und zeigen euch garantiert nicht ihren Erstversuch. Es bietet sich also an, sich vorher nicht nur zu entscheiden, wie man aussehen und als was man gehen möchte, sondern auch sicherzustellen, dass man es umsetzen kann. 

Und selbst wenn ihr begabt genug sein solltet, um aufwendige Effekte oder beeindruckende Applikationen auf Anhieb anschaulich umzusetzen, stellt sich hier genau wie bei selbstgemachten Kostümen die Materialfrage. Was brauche ich und wo bekomme ich es rechtzeitig her und verträgt meine Haut das überhaupt? Wer versucht, am Tag vor Halloween noch beispielsweise die richtigen farbigen Kontaktlinsen aufzutreiben, braucht entweder viel Glück oder darf wirklich nicht wählerisch sein.

Schnell und Einfach

Natürlich gibt es auch immer ein paar Möglichkeiten, die sich spontan aus dem Ärmel schütteln lassen. Der Klassiker wäre hierbei, einen Zombie zu geben. Natürlich sind auch hier bei entsprechendem Aufwand die Grenzen nach oben offen, aber einen Zombie, den man auch als solchen erkennt, bekommt man häufig schon mit etwas Schminke und abgetragener Kleidung hin. Je nachdem, wie aufwändig man es möchte, kann man sich hier auch austoben, indem man beliebige Charaktere aus Film, Fernsehen, Comics oder Videospielen „zombiefiziert“.

Eine weitere Möglichkeit ist, sich das Gesicht als Sugarskull zu bemalen. Dafür gibt es zahlreiche fertige Schminksets, die man auch für kleines Geld im Laden findet. Dazu noch ein Kleid oder als Mann ein Hemd und einen Hut und schon hat man ein relativ stilvolles Kostüm.

Als Rollenspieler ist es nicht ungewöhnlich, einige Kostüme im Regal zu haben. Das reicht dann meistens, um Freunde jenseits des Hobbys zu beeindrucken, wird aber von Leuten, die die zugehörigen Charaktere in Aktion kennen, häufig als einfallslos empfunden. Allerdings kann Halloween eine schöne Gelegenheit sein, abgelegte Charaktere nochmal aufzutragen (eventuell auch als Zombie) oder einzelne Teile neu zu interpretieren und zu arrangieren. Mashups aus verschiedenen Charakteroutfits können klasse Halloweenkostüme sein.

Fazit

Wie bei allem, was mit Verkleiden und Kostümen zu tun hat, ist es möglich, sich an Halloween so viel oder wenig Mühe zu machen, wie man es für angemessen hält. Es ist nur wichtig, sich bewusst zu sein, dass sich ein gutes Ergebnis nicht einfach aus dem Ärmel schütteln lässt. An Halloween sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Der Zeit und dem Budget leider schon, deshalb ist es umso wichtiger, sich vielleicht ein paar Wochen vorher mal Gedanken zu machen. Natürlich muss man sich nicht verkleiden, um einen schönen Abend zu haben, aber kaum eine Nacht bietet einen schöneren Anlass. Die LARPer unter den Lesern werden sich vielleicht denken, dass nicht viel dabei ist, immerhin verkleiden wir uns ja regelmäßig, aber das sind dann oft Kostüme, die klein anfangen und sich über Monate und Jahre weiterentwickeln, an Tiefe und Details gewinnen. Besonders, wenn man auf eine öffentliche Feier geht, die spätestens um Mitternacht wegen des stillen Feiertags am nächsten Morgen (Allerheiligen) zu Ende ist, sollte man sich fragen, wie viel oder wenig Aufwand man betreiben möchte.

Natürlich gibt es wie immer im Leben noch tausend andere Dinge, die schief gehen können, oder die man tun könnte, aber hoffentlich hilft euch dieser Artikel wenigstens, ein paar Stolpersteinen auszuweichen.

Artikelbilder: depositphotos.com

Über den Autor

Robert Hess studiert Ressortjournalismus in Ansbach und verbindet damit Hobby und Studium. Als leidenschaftlicher LARPer treibt er sich hauptsächlich in Süddeutschland auf diversen Cons rum. Über dieses phantastische Hobby schreibt er nun auch bei den Teilzeithelden und widmet sich dabei Praxistipps ebenso wie Bastelanleitungen.

 

 

 

LARP-Basar, das Einkaufsportal für Liverollenspieler im Internet

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein