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Die SPIEL 2017 hatte natürlich auch für alle Miniaturenliebhaber viel zu bieten. Einiges Neues, einiges (Un-)Erwartetes und natürlich auch einiges Altes oder Neuaufgelegtes. Ein kurzer Rundgang durch die Highlights und optische sowie spielerische Leckerbissen der Tabletop- und Miniaturenwelten auf der SPIEL.

Asmodee

Asmodee hat alle derzeit existierenden Figuren zu Runewars mitgebracht. Diese alle natürlich in schön bemalter Form, wie es sich gehört, wenn man Tabletopfiguren zeigen möchte. Neben den beiden Fraktionen der Starterbox und den schon bekannten Elfen gab es auch die vierte Armee, die Uthuk Y´llan, zu sehen. Bisher sind die Letztgenannten nur vorbestellbar, damit aber immerhin eine nette Aufmerksamkeit für interessierte Augen. Abseits davon gab es bei Runewars aber nichts Neues zu entdecken.

Natürlich darf Star Wars nicht fehlen. Sowohl alles bisher Produzierte, wenn auch noch nicht Erhältliche zu Star Wars Legions war zu sehen, als auch zwei noch nicht einmal angekündigte Schiffe für Star Wars Armada

Für X-Wing galt dasselbe: Natürlich hatte man alles im Gepäck. Man ließ es sich nicht nehmen, die 12. Welle zu zeigen, die einige Neuheiten ins Spiel bringen wird. Genannt sei ein Extra-Angriffswinkel bei dem M12-L Kimogila, das sogenannte „Bullseye“, in welchem der Gegner keinen Fokus ausgeben kann. Es bleibt also spannend bei X-Wing.

Neuigkeiten, nur keine Guten für die Gegner

Prodos & andere Lizenzen

Alles von AvP und Warzone Resurrection war nicht nur dabei, sondern auch äußerst preiswert zu haben. Die Messeminiatur wiederum wird eher schwierig ins Spiel einzubringen zu sein. Die neuen Figuren von Load wiederum machen einen guten Eindruck, vor allem wenn man bedenkt, dass es allesamt Figuren aus einem Guss sind. Etwas, das Prodos auch bei einigen der AvP-Modelle effektiv umgesetzt hat. Der APC der Marines ist ein echtes Schmuckstück mit seinem detaillierten Innenleben.

Auch das Game of Thrones-Tabletop konnte man antesten, wobei der Kickstarter durch die hohen Modellpreise aufgefallen war. Die Modelle waren ansehnlich auf den ersten Blick.

Der Winter ist da, auch wenn es nicht gut aussieht für die Starks hier.

Alternative irgendjemand?

Einen Stand weiter gab es Titan Forge, die weiterhin damit Erfolg haben, Alternativmodelle für gewisse große, alte Spielsysteme zu produzieren. Selbiges gilt für HitechMiniatures, die auch schon lange im Geschäft sind.

Relativ neu ist Para Bellum Miniatures, das mit seinem Spiel Conquest ein eigenes System präsentierte. Die präsentierten Miniaturen können und werden wahrscheinlich auch Nutzen in anderen Systemen finden. Mantic Games hatte ebenso das übliche Portfolio dabei, inklusive Star Saga.

Dust 1947, Bushido, Batman und anderes

Von manchen totgesagt, ließ Dust es sich nicht nehmen, einen angenehm offenen Stand zu haben, um die eigenen Miniaturen zu zeigen.

Totgesagte leben länger

Final Frontiers ist ein kleines System mit geradlinig gehaltenen Science-Fiction-Figuren, durchaus eine ansehnliche Alternative, wenn man es eher schlicht mag.

Final Frontier

Bushido von GCT Studios und die liebevollen Batman– und andere Comicmodelle von Knight Models gab es am Stand von Laughing Jack. Außerdem im Gepäck war Wrath of Kings, das dort nun auch seinen deutschen Vertrieb gefunden hat.

Es müssen ja nicht immer Figuren zum Spielen sein, daher konnte man durchaus Bastel- und Sammlermodelle finden wie diese schönen Panzer.

Sammelpanzer

Games Workshop

Das alte Kriegspferd brachte sein neustes Spiel mit: Warhammer Shadespire, welches als das kompetitivste Miniaturenspiel aller Zeiten vermarktet wird. Es kombiniert Elemente eines Trading Card Games mit denen eines Tabletops, da man seine Miniaturen mit ausgespielten Karten verstärken kann, und wird eine Rundum-Glücklich-Starterbox bekommen.

Dasselbe gilt für Necromunda Underhive, das es in einer Box mit leichten Regeln und ein wenig Gelände geben wird. Zeitgleich wird das Buch mit den Kampagnenregeln erscheinen. An den Grundregeln hat man im Vergleich zum Original nicht viel geändert – aber nach 20 Jahren hält nun alternierende Aktivierung Einzug in ein Games Workshop-Scharmützelsystem. Der Stil der Figuren erinnert sehr an die Originale, was Nostalgiker erst recht freuen wird.

Forgeworld war auch anwesend und hatte neben messespezifischen Modellen auch einen Warlord Titan dabei. So schön er ist, bei dem Preis von 1.200 EUR wird er wohl nicht viele Abnehmer finden.

Star Trek, Apocalypse und Wilder Westen

Neben schönen Star Trek-Modellen gab es bei Modiphius die ersten Eindrücke von Fallout zu sehen, einem Franchise, das so einige sehnsüchtig erwartet haben.

Collision, frisch runter vom Kickstarter, war ebenso vorhanden und sah nicht schlecht aus, vor allem auch gut mit Gelände versorgt. Am gleichen Stand konnte man auch Daten für 3D-Drucker erwerben, um sich selber welches zu, nun ja, drucken.

Wild West Exodus von Warcradle hatte einen großen Stand und lockte auch einiges an Spielern an. Wie erwartet gab es aber noch nichts Neues über die erworbenen Spartan-Lizenzen zu sehen. Man musste sich mit Vorhandenem begnügen, was optisch gesehen angenehm einfach war.

Im Westen nicht Neues, oder fast nichts zumindest

Warlord Games & andere Käufe

Dr. Who und Test of Honour waren besonders hervorgehoben am Warlord-Stand. Die Plastikgussrahmen von Test of Honour sind noch vom Vorbesitzer des Spiels, fügen sich aber gut in die Warlord-Familie ein und schaffen eine schöne Optik für Samurai-Scharmützel.

Hawk Wargames wurde gerade von TT Combat gekauft, was der Präsentation von Dropzone und Dropfleet Commander auf der Messe keinen Abbruch tat. Für Ersteres gab es schöne Geländebundles im Angebot, und für Zweiteres war es der erste Verkauf der neuen Flottenboxen, die direkt mit 1.200 Punkten in den Kampf springen. Das planetenorientierte Flottenspiel hat definitiv einiges zu bieten, und das nicht nur optisch.

Geländeanbieter

Micro Art Studios hatte neben seinem schönen Gelände natürlich seine Wolsung– und Scheibenwelt-Miniaturen dabei und zeigte alles Neue in schönen Farben.

Zen Terrain, Ziterdes sowie Gamemat und Deep Cut Studios waren auch alle anwesend. Wer also neue Unterkünfte oder Böden für seine Modelle suchte, wurde rasch fündig.

Nochmal Batman, dazu Barbaren und Historisches

Keine Tabletops im deutschen Wortsinne, aber die Miniaturen für das Conan-Brettspiel und das anstehende Batman-Brettspiel konnten einen durchaus vor den Vitrinen kleben bleiben lassen.

Mythic Games präsentierte nicht nur Mythic Battles Pantheon, sondern auch Joan of Arc, das noch einige Tage auf Kickstarter läuft. Die gezeigten Miniaturen hatten eine angenehme Qualität für die Größe und der Drache ist eine Sache für sich.

Freibeuter und andere Spiele

Keine SPIEL wäre vollständig ohne Freebooter Miniatures, die wie immer im Heimspiel ordentlich aufgefahren haben. Und das nicht nur mit der üblichen limitierten Messefigur: Mit Capitane Octavia gab es auch ein Modell, bei dem die Fans die Regeln in einem Wettbewerb auf dem Freebooter-Forum mitbestimmen durften. Mit Ironball gibt es nun auch das erste Freebooter-Sportspiel. Dieses spielt sich im Grunde wie Völkerball, nur mit mehr Würze: nämlich Waffen – und einem Ball aus Eisen. Die Schiedsrichterin ist die dritte Messeneuheit gewesen.

Bei Steamforged Games gab es wiederum gute Angebote für Guild Ball, welches vor Kurzem in die neue Saison gestartet ist.

Schlusswort

Zu sehen gab es auf jeden Fall genug Schönes, auch wenn einige etablierte Systeme eher durch Abwesenheit auffielen, weil der deutsche Vertrieb die Unterstützung eingestellt hat. Trotzdem konnte man sich auch mehrere Tage sattsehen.

Fotografien: Michael Mattner

 

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