Rezension: Spider-Man – Die Klon-Verschwörung: Rückkehr der Toten 6 (Marvel Comics)

Die Klon-Verschwörung ist vorüber. Nun gilt es für Peter Parker, alias Spider-Man, den Scherbenhaufen zu überblicken und wenn möglich zu bereinigen, den der Schakal hinterlassen hat: eine Welt im Chaos. Emotionen kochen hoch und neue Probleme tauchen auf.

Das Heft besteht aus vier kurzen Geschichten, von denen drei jeweils einen Teil der Nachwehen des gescheiterten Plans des neuen Schakals erzählen. Die Vierte dient als Auftakt zu Peter „Star-Lord“ Quills Abenteuern auf der Erde, nachdem der zweite Civil War beendet ist.

Handlung

Die erste Geschichte beginnt mit dem Kampf des neuen Schakals, alias Ben Riley, gegen Doctor Octopus in den Laboren von „New U“, Riley’s Firma. Octavius gelingt es Riley zu überlisten und sich mit etwas extrem Wertvollem aus dem Staub zu machen. Während des Kampfes erkennt der wahre Schakal, dass er ebenfalls hinters Licht geführt wurde und fasst einen kurzentschlossenen Racheplan, welcher allerdings nicht das gewünschte Ende findet.

Kaum hat sich der Staub der weltweiten Katastrophe gelegt, in der sich die Klone geliebter Menschen vor den Augen Ihrer Verwandten und Freunde in selbiger auflösten, muss sich Peter Parker seiner Verantwortung stellen. Als Chef des Konzerns, über dessen Hardware das Klon vernichtende/rettende Signal übertragen wurde, drohen ihm Konsequenzen von all jenen, die nicht wissen, dass der erneute Tod ihrer Freunde und Verwandten und der erlittene Schmerz sie vor der Apokalypse bewahrt haben. Und auch als Spider-Man hat er alle Hände voll zu tun, denn Rhino ist nicht glücklich darüber erneut seine große Liebe zu verlieren. Und auch S.H.I.E.L.D. mischt sich ein, denn einige der geklonten Superschurken sind entkommen.

Kingpin, Wilson Fisk, macht Spider-Man ein Angebot, das dieser nicht ablehnen kann.

Star-Lord langweilt sich und versucht mit der Trennung vom Team und von  Kitty Pryde fertig zu werden. Da hilft es nicht, dass er ihr während eines Museumsbesuches zufällig über den Weg läuft.

Charaktere

Alle Geschichten haben eines gemeinsam, sie befassen sich mit dem emotionalen Innenleben von Helden und Schurken. Dabei leisten sie sehr gute Arbeit. Denn für keinen der Beteiligten ist dieses Ende voller Schrecken leicht zu verkraften. Mancher reagiert mit unbändiger Wut, andere fallen in tiefe Trauer, wiederum andere bemühen sich stark zu bleiben und machen gute Miene zum bösen Spiel. Selten wurden Helden, Schurken und Nebenfiguren so gut beleuchtet.

Zeichenstil

Gleichwohl von unterschiedlichen Zeichnern in Szene gesetzt, fällt keine der vier Geschichten aus dem Rahmen. Alle Zeichnungen sowie deren Farbgebung sind sehr gut gelungen. Zum Teil dient die Farbpalette ganz hervorragend dazu, den emotionalen Zustand der im Panel dargestellten Person zu verdeutlichen. Der in rot getauchte, am Boden zerstörte Rhino, dem seine sterbende Frau buchstäblich durch die Finger rinnt … was für ein Bild.

Erscheinungsbild

Einmal mehr zeigt Panini, dass sie es einfach drauf haben gute Qualität zu einem adäquaten Preis zu liefern. Das  Papier ist fest und glänzt, die Farben sind brillant und der Umschlag ist broschiert. Was soll man sonst noch sagen?

Die harten Fakten:

• Verlag: Panini Comics, Marvel
• Autor(en): Christos Gage, Dan Slott
• Zeichner(in): Guiseppe Camuncoli, Stuart Immonen, Cory T. Smith
• Erscheinungsjahr: 2017
• Sprache: Deutsch
• Format: Comic
• Seitenanzahl: 54
• Preis: 4,99 EUR
• Bezugsquelle: Panini Comics

Bonus/Downloadcontent

Kein Bonus Inhalt

Fazit

Ein Ende voller emotionaler Schrecken und Andeutungen gewaltiger Konsequenzen: Denn was passiert, wenn man Millionen von Menschen die Hoffnung nimmt? Die Welt glaubte den Versprechungen des neuen Schakals, dass er die Toten zurückbringen und die Todkranken heilen könne. Da sich dies nun als Lüge herausstellt und der wahre Schuldige vermeintlich ebenfalls tot ist, wenden sich die Geschädigten demjenigen zu, der all dies dereinst guthieß und dann ihre Träume zerstörte, zum Wohle der Welt. Doch das weiß niemand. Einmal mehr hat Spider-Man eine Schuld zu tragen, die nicht die seine ist. Einmal mehr steht Peter Parker vor den Trümmern seiner Welt. Wie wird es weitergehen?

Obwohl die Geschichte um Star-Lord einem ähnlichen Tenor folgt, wie die von Spider-Man in diesem Band, so wirkt sie doch wie ein Lückenbüßer. Daher ziehe ich einen halben Punkt von meiner Wertung ab.

Mit Tendenz nach Oben

Artikelbilder: Panini Comics
Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.