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Schon immer Lust darauf gehabt, mit einer Armee aus Mörderrobotern deine Gegner in seine Atome zu zerlegen? Warum dann nicht Necrons spielen? In unserem Bing Fa schauen wir uns die uralten Herrscher der Galaxis an und geben Tipps, welche Einheiten sich lohnen und welche eher nicht.

Die neunte Edition ist schon ein halbes Jahr alt, aber dank Corona fühlt es sich an, als wäre es erst gestern gewesen. Auch bei Games Workshop ist die Produktion merklich ins Stocken geraten, die Necrons sind aber in den Genuss gekommen, dass zumindest ein Großteil der Bausätze für den neuen Codex schon erschienen ist. Und auch, wenn im Augenblick Turniere und größere Zusammentreffen von Tabletopler*innen noch in weiter Ferne sind, lohnt sich der Blick auf die Armee, egal ob man die eingestaubten Modelle fit für kommende Gefechte machen möchte oder ob die Zeit zu Hause für eine Erweiterung genutzt werden soll. Greift euch also euren Gaussblaster und rein in die Taktikeinschätzung.

Alles hört auf den König! – Armeeweite Regeln

Der aktuelle Codex Necrons enthält eine ganze Reihe Sonderregeln, die man beim Spielen im Auge behalten sollte.

Reanimationsprotokolle sind ein Klassiker der Necrons und haben in der neunten Edition einen neuen Anstrich bekommen. Jetzt wird nach jeder Attacke gewürfelt, ob sich Modelle wieder erheben. Dies verstärkt merklich Modelle mit einer niedrigen Lebenspunkteanzahl, erheben sich doch nur Modelle mit voll wiederhergestellter Lebenspunkteanzahl.

Lebendes Metall hat sich gegenüber der letzten Edition nicht geändert und regeneriert weiterhin konstant die meisten Fahrzeuge und Charaktermodelle.

Quantenschilde haben sich ebenfalls verändert, geben diese einem Modell jetzt doch einen 5+ Rettungswurf und sorgen dafür, dass das entsprechende Ziel nie besser als bei einer 4+ verwundet werden kann.

Durch Der Herrscherrat ist in Necron-Armeen relativ klar, wer der Kriegsherr sein muss, ist dies doch der ranghöchste Necron. Seinen Hochlord nach vorne schicken, während sich der Cryptek-Warlord versteckt, geht daher nicht mehr.

Neu sind die Kommandoprotokolle. Hierbei wählt man für jede Spielrunde ein Protokoll aus, das dann im entsprechenden Zug in Kraft tritt. Dabei stehen jeweils zwei verschiedenen Optionen zur Auswahl. Dies funktioniert dabei ähnlich wie die Doktrinen der Space Marines. Necrons müssen dafür jedoch in 6 Zoll um eines ihrer Charaktermodelle sein.

Insgesamt haben die Necrons eine ordentliche Regelmischung zur Verfügung. Spieler*innen haben schon im Grundaufbau eine widerstandsfähige Armee, die aber recht vorausschauend gespielt werden muss. Die Vorausplanung der Kommandoprotokolle erfordert, dass man ungefähr abschätzen muss in welchem Zug man Missionsziele halten wird und wann in den Nahkampf übergegangen wird.

Zum Herrschen geboren: Die Kommandoauswahlen

Imotekh the Stormlord

Der Sautekh Phaeron ist immer noch eine sehr solide Auswahl. Für 145 Punkte bekommt man einen aufgerüsteten Hochlord mit zusätzlichem Lebenspunkt, der Möglichkeit einmal pro Spiel tödliche Verwundungen zu verteilen und besseren Nahkampffähigkeiten. Wenn man Sautekh spielt eigentliche eine Pflichtauswahl.
Wertung: A-

Orikan the Diviner

Der spezielle Chronomant kann mit etwas Glück während der Schlacht ein besseres Profil bekommen, verhält sich ansonsten aber in vielen Punkten wie sein normales Gegenstück. Die 30 Punkte mehr lohnen sich für das Glücksspiel eigentlich nicht.
Wertung: C

Anrakyr the Traveller

Anrakyr lohnt sich nur, wenn man vorhat größere Einheiten Lychgarde zu spielen. Ansonsten ist er leider eine Punkteverschwendung.
Wertung: C

Vargard Obyron

Der spezielle Sautekh Lord ist deutlich widerstandsfähiger als ein normaler Lord, kostet aber auch 30 Punkte mehr. Die Investition lohnt sich nur in Ausnahmefällen, will man seine Lords doch sowieso so lang wie möglich aus Ärger heraushalten.
Wertung: B-

Illuminor Szeras

Das teuerste Modell in den Kommandoauswahlen ist auch das widerstandsfähigste. Der zentrale Punkt ist aber seine Aufrüstungsfähigkeit für umstehende Einheiten. Eine lohnende Investition.
Wertung: A-

Nemesor Zahndrekh

Und noch ein spezielles Sautekh Charaktermodell. Nemesor kann zwar ebenfalls Einheiten zeitweise verbessern, tut dies aber nicht dauerhaft wie Szeras.
Wertung: B

Trazyn the Infinite

Der Sammler der Necrons ist wirklich schwer totzukriegen, springt sein Geist doch nach seinem Tod mit hoher Wahrscheinlichkeit in ein nicht namhaftes Charaktermodell. Dazu bekommt man noch ein freies Relikt. Und das Ganze für die gleichen Kosten wie bei einem Hochlord.
Wertung: A+

Königswächter

Der Leutnant der Necrons. Warum nicht mal eine Kern-Einheit nach dem Zurückziehen schießen und angreifen lassen? Man erhält hier außerdem ein günstiges Charaktermodell, um Kommandoprotokolle aufrecht zu erhalten.
Wertung: A

Skorpekh-Lord

Der Nahkampf-Lord des Destruktorkultes. Seine Boni gelten leider nur für andere Destruktoren. Er selbst ist im Nahkampf aber nicht zu unterschätzen.
Wertung: A-

Lokhusta-Lord

Und hier die ältere Destruktor-Variante. Für 25 Punkte weniger bekommt man hier das etwas schlechtere Modell, dafür mit mehr Waffenoptionen. Wahrscheinlich die etwas schwächere Wahl.
Wertung: B

Lord

Der kleine Anführer der Necrons. Hat leider keinen Rettungswurf und sollte daher aus dem Gröbsten herausgehalten werden. Ob sich die Punktkosten für die Wiederholung der Würfe einer einzelnen Einheit lohnen ist zumindest diskutabel.
Wertung: B

Kommandogleiter

Ein hochmobiler Hochlord mit mehr Feuerkraft. 50 Punkte mehr sind kein Pappenstiel, die hohe Mobilität und die zusätzlichen Lebenspunkte können die Auswahl aber schmackhaft machen.
Wertung: A-

Hochlord

Der Standardanführer der Necrons, jetzt wieder mit mehr Waffenoptionen. Durch die unterschiedlichen Ausrüstungsmöglichkeiten kann man das Modell gut an die eigene Armee anpassen. Klare Pflichtauswahl, wenn man nicht auf besondere Charaktermodelle setzt, die das Gleiche tun.
Wertung: A

Technomant

Der Technomant hält die eigenen Kern-Einheiten am Leben und kann dazu aufgerüstet werden Kanoptech-Einheiten zu unterstützen. Nicht billig, aber nützlich.
Wertung: B+

Psychomant

Der Psychomant beeinflusst eine gegnerische Einheit und macht diese so ineffektiver. An sich eine nette Idee, für seine Punktkosten aber potenziell zu teuer. In Turnieren kann ein einzelner Psychomant jedoch eine gerade punktende gegnerische Einheit annullieren.
Wertung: B

Chronomant

Nicht nur hat das Modell selbst einen 4+ Rettungswurf, es gibt einer ausgewählten Einheit, egal ob Kern oder nicht, in 9 Zoll von ihm einen 5+ Rettungswurf für eine Runde und lässt diese Angriffswürfe wiederholen. Mit der Entropielanze kann man ihm sogar noch eine Panzerabwehrwaffe geben. Absolute Pflichtauswahl.
Wertung: S

Plasmant

Der Plasmant kann eine ganze Reihe tödlicher Wunden verteilen. Durchaus eine valide Auswahl.
Wertung: A

Necrons haben eine Vielzahl von Charaktermodellen zur Auswahl, so dass man hier gut um den eigenen Spielstil herum bauen kann. Hier sollte sich für jede Idee etwas Passendes finden. Chronomanten sollte man jedoch immer mitnehmen.

Der Kern des Ganzen – Standardauswahlen

Necronkrieger

Das Rückgrat der Armee, lohnt sich eigentlich immer in Zwanzigerblöcken zu spielen.

Die neue Waffenoption, der Gauss-Schnitter, sieht zwar auf dem Papier gut aus, ist aber nur sinnvoll, wenn man die Einheit per Relikt in Schussweite bringen möchte. Ansonsten ist man mit der Standardbewaffnung wohl besser bedient.
Wertung: B+

Unsterbliche

Mit höherem Widerstand und einem besseren Rüstungswurf deutlich überlebensfähiger als Necronkrieger. Hier lohnen sich eher kleine Einheiten, bei denen meist die Tesla-Karabiner die bessere Auswahl sind.
Wertung: B+

Necrons haben nur zwei Standardauswahlen, die beide tauglich sind. Ob man mehr Immortals oder mehr große Necronkriegerblöcke spielen möchte, hängt natürlich vom persönlichen Gusto ab.

Die besten der Besten – Eliteauswahlen

Kanoptech-Reanimator

Verstärkt die Reanimationsprotokolle merklich. 110 Punkte sind aber ganz schön teuer, dafür bekommt man beispielsweise fast acht Necronkrieger. Der Läufer lohnt sich höchstens für Eliteeinheiten.
Wertung: C+

Hexjäger-Destruktor

Ein Modell, das auf dem Papier zwar super aussieht, auf dem Feld aber leider enttäuscht. Der verteilte Schaden ist leider viel zu gering, als dass sich der Einsatz lohnt. Mehr Durchschlag oder mehr Schaden wären hier nötig gewesen.
Wertung: D+

Lychgarde

Die Lychgarde ist richtig zäh geworden, kostet aber gleichzeitig ordentlich Punkte. Die Kriegssense mag als Ausrüstung verlockend sein, die Schilde erhöhen aber die Überlebenschancen so sehr, dass man ihnen fast immer den Vorzug geben sollte. Am besten schafft man sie zu einem Missionsziel in Deckung und schaut zu, wie sich der Gegner das ganze Spiel die Zähne an der Einheit ausbeißt. Alternativ kann man durch die Wächterprotokolle auch eigene Charaktermodelle schützen. Nicht zuletzt ist sie die dritte Kern-Einheit der Necrons, neben den Standardauswahlen.
Wertung: A-

Neurojäger

Die Scharfschützen sind deutlich besser geworden, nicht zuletzt, weil sie endlich eine vernünftige Reichweite haben. Leider haben sie ihr Gegenteleportieren als Standardfähigkeit verloren. Eine kleine Einheit kann sinnvoll sein, mehr als fünf wird man aber kaum brauchen.
Wertung: B

Albträume

Eine der wenigen Einheiten, deren neue Modelle noch nicht erschienen sind. Mit drei Attacken pro Modell und zusätzlichen Treffern bei Sechsen beim Trefferwurf können die Albträume allen Infanterieeinheiten gefährlich werden. Sie sind aber recht fragil, dafür aber auch nicht teurer als Necronkrieger. Eine kleine Einheit aus fünf bis zehn Modellen im Hinterland des Gegners mag für Kopfzerbrechen sorgen, kann man diese doch schwerlich ignorieren.
Wertung: A-

Kryptoknechte

Billige lebende Schutzschilde für die eigenen Kryptomanten. Für die geringen Punktekosten eigentlich eine Pflichtauswahl.
Wertung: A+

Skorpekh-Destruktoren

Die neuen Nahkampf-Destruktoren. Diese sind schlagkräftig, leider ohne Rettungswurf. Im Nahkampf tödlich, halten diese aber konzentriertem Feuer eher schlecht stand. Eine kleine Einheit kann für die nötige Ablenkung sorgen, große Blöcke lohnen sich aber kaum. Ein Kanoptech-Plasmazyte kann eine solche Einheit zusätzlich verstärken, auch wenn das geringe Risiko besteht, dass man einen Destruktor verliert.
Wertung: B-

Triarchat-Jagdläufer

Der Unterstützungsläufer der Necrons, leider ohne Dynastie-Bezug. Seine Zielrelais helfen allen Einheiten, die auf das gleiche Ziel schießen, man sollte Beschuss also immer mit ihm beginnen. Inzwischen ist dieser leider etwas teuer geworden.
Wertung: B

C´Tan-Fragment des Deceivers

Der am wenigsten offensive C´Tan. Seine Fähigkeit eigene Einheiten nach der Aufstellung wieder umzustellen, ist sehr nützlich. Die Punktkosten dafür sind aber eigentlich zu hoch, diese legt man besser in einem der anderen C´Tan an.
Wertung: C+

C´Tan-Fragment des Nightbringers

Der Nightbringer ist das Nahkampfmonster unter den C´Tan und jagt am besten Charaktermodelle, da er Rettungswürfe ignoriert. Auch hier ist der happige Preis zu beachten, aber nicht zuletzt als brutale Ablenkung taugt der Nightbringer exzellent.
Wertung: Wertung: A-

C´Tan-Fragment des Void Dragons

Der neueste Zugang unter den C´Tan jagt am besten gegnerische Fahrzeuge. Hier kann er dann seine Punktkosten auch wieder reinholen.
Wertung: B+

Transzendierter C´Tan

Der nicht einzigartige C´Tan. Insgesamt leider so viel schlechter, dass sich immer die Investition in die speziellen C´Tan lohnt, auch wenn er weniger Punkte kostet.
Wertung: B-

Kanoptech-Spinnen

Die Spinne ist eine Unterstützungseinheit, die je nach Ausrüstung Fahrzeuge repariert oder Psikräfte bannt. Eigentlich eine gute Investition, aber ob der einzelne Wurf die Kosten wert ist, ist dann doch fraglich.
Wertung: C

Eliteauswahlen gibt es bei den Necrons wirklich wie Sand am Meer. Auch hier kann man, passend für den eigenen Stil, entweder Nah- oder Fernkampfeinheiten auswählen.

Schneller als der Wüstenwind – Sturmauswahlen

Kanoptech-Skarabäenschwärme

Die kleinen wuseligen Käfer sind vor allem nervig, erfüllen aber keine großartige Feldaufgabe. Ihre hohe Geschwindigkeit lässt einen aber Missionsziele am anderen Ende der Karte bedrohen, so man das möchte.
Wertung: B

Ophys-Destruktoren

Noch schnellere Nahkampf-Destruktoren, dafür mit weniger Wumms. Man kann diese zwar schocken, es gibt für die gleiche Aufgabe aber bessere Optionen.
Wertung: C

Gruftklingen

Die fliegenden Motorräder der Necrons. Eigentlich zwei Unsterbliche in einem Modell. Hochmobil und überraschend widerstandsfähig, auch durch ihre Sonderregel, die dafür sorgt, dass sie schlechter getroffen werden. Definitiv eine Investition wert.
Wertung: A-

Triarchat-Prätorianer

Lychgarde mit Sprungmodulen, jedoch ohne Dynastie-Vorteile. Deutlich schneller unterwegs, dafür aber fragiler. Sehr situationell.
Wertung: B-

Kanoptech-Phantome

Immer noch eine der besten Nahkampfeinheiten der Necrons. Grotesk schnell, Stärke 6 Attacken mit zwei Schaden, 4+ Rettungswürfe. Da zahlt man doch gern die 35 Punkte pro Modell.
Wertung: A+

Die Sturmauswahlen der Necrons sorgen dafür, dass gefährliche Schusseinheiten gebunden sind, während die eigenen langsameren Einheiten vorrücken. Hier finden sich viele gute Einheiten.

Feuer konzentrieren – Unterstützungsauswahlen

Annihilator-Gleiter

Der leichte Unterstützungsgleiter hat ordentlich Feuerkraft, in den Unterstützungsauswahlen gibt es aber immer eine Einheit, die das was er kann, besser macht.
Wertung: B-

Dominator-Barke

In der letzten Edition die einzige vernünftige Panzerabwehr der Necrons neben Destruktoren. Durch die Abschwächung der Quantenschilde ein Tacken schlechter als in der letzten Edition, aber immer noch gut.
Wertung: A-

Lokhusta-Destruktoren

Die alten Destruktoren tun immer noch, was sie sollen, leichte Fahrzeuge und schwere Infanterie ohne Hemmungen vom Spielplan nehmen. Die Punktkosten sind ebenfalls in Ordnung, wenn auch etwas happig. Hier macht man wenig falsch, auch wenn die Modelle leider uralt und recht teuer sind.
Wertung: A-

Schwere Lokhusta-Destruktoren

Der neue schwere Destruktor sieht großartig aus, steht aber irgendwie zwischen allen Stühlen. Seine erste Waffenoption hat zu wenig Schüsse, seine zweite Option zu wenig Durchschlag. So ist er leider zu teuer für seinen Schadensoutput.
Wertung: B-

Kanoptech-Dominatorschreiter

Der neue Star der Unterstützungsauswahlen. Besitzt die gleiche Waffe wie die Dominator-Barke mit geringfügig weniger Reichweite. Die etwas schlechteren ballistischen Fähigkeiten erscheinen zunächst als ein Problem, bis man bemerkt, dass sich diese nicht verschlechtern, wenn das Modell Lebenspunkte verliert. Ein 4+ Rettungswurf und die Möglichkeit immer Abwehrfeuer zu geben runden das Modell ab. Will man Necrons auf Turnierebene spielen wird man wohl drei der Gesellen mitnehmen, kosten sie doch pro Modell 50 Punkte weniger als die Dominator-Barke.
Wertung: S

Die Unterstützungsauswahlen bieten dringend benötige Feuerkraft gegen Fahrzeuge und inzwischen auch eine gute Varianz. Den Läufer, der zum Glück auch gar nicht so teuer ist, sollte man sich unbedingt ansehen.

Taxi gefällig? – Transporteinheiten

Geisterbarke

Die Geisterbarke kann leider immer noch nur Necronkrieger oder Charaktermodelle transportieren und auch nur Necronkrieger reparieren. Dafür ist sie leider viel zu teuer.
Wertung: C-

Über den Wolken – Flugeinheiten

Todessichel

Die Todessichel hat ganz schön viel Feuerkraft dazubekommen, nicht zuletzt, weil Fahrzeuge nun keine Abzüge mehr beim Bewegen und Schießen mit schweren Waffen erhalten. Leider ist sie immer noch einen Hauch zu teuer, kann aber vielleicht unangenehme Schüsse von wertvolleren Zielen wegziehen.
Wertung: B

Nachtsichel

Nach einer ganzen Edition voller Wahnsinn gibt die Transportfähigkeit der Nachtsichel endlich Sinn. Hiermit bekommt man gut schwere Infanterie ans Ziel. Wer auf Lychgarde setzen möchte, sollte über eine Nachtsichel nachdenken. Meist sind aber Relikte auch hier die bessere Wahl.
Wertung: B

Die Flieger sind einen Hauch besser geworden, aber immer noch keine Pflichtauswahl. Schade eigentlich, sind es doch recht hübsche Modelle, die gut gealtert sind.

Wie groß ist der denn? – Kriegskolosse

Obelisk

Der fliegende Riesenklotz beeinflusst nun nur noch einen einzelnen Flieger. Er ist widerstandsfähig, sein Schadensoutput ist aber eigentlich für seine Punktkosten zu niedrig.
Wertung: B+

Tesserakt-Verlies

Der Obelisk mit offenem Verdeck. Eigentlich eine großartige Einheit, mit 500 Punkten aber viel zu teuer. Der Gegner ignoriert diese Monstrosität am besten einfach und spielt um ihn herum.
Wertung: B

Monolith

Der fliegende Schuhkarton hat mit der neuen Edition ein neues größeres Modell erhalten und ist zum Kriegskoloss geworden. Leider hat ein ähnliches Problem wie der Land Raider der Space Marines: Irgendwie braucht man ihn nicht mehr wirklich.
Wertung: B+

Der Silent King

Endlich hat sich der König der Necrons erhoben und sicherheitshalber hat er direkt seinen Thron und seinen Hofstaat mitgebracht. So ist er nun eine Mischung aus Roboute Guillaume der Ultramarines und Katakros der Ossiarch Bonereapers. Der Silent King lässt einen alle Treffer und Verwundungswürfe im Umkreis für Kerneinheiten wiederholen, hat einen 4+ Rettungswurf, rechnerisch 26 Lebenspunkte und groteske Feuerkraft. 450 Punkte sind ohne jede Frage heftig, aber hier bekommt man schon ordentlich was zurück, eine klare Spielempfehlung.
Wertung: A

Keine andere Armee hat so viele Kriegskolosse zur Auswahl und mit dem Silent King haben die Necrons eine wahre Monstrosität erhalten. Wer gegen Necrons spielt, sollte mit dem König rechnen.

Ein Gebäude zum Abschluss

Konvergenz der Herrschaft

GW setzt die Tradition fort, dass alle neuen Armeen ein mehr oder minder taugliches Gebäude bekommen. Leider überzeugen auch die Steinstelen der Necrons nicht. Sie sind ohne jede Frage hübsch, aber zu teuer für das, was sie tun.
Wertung: C-

Das Konzept der Herrschaft – Relikte und weiteres

Neben der großen Auswahl an Einheiten besitzen die Necrons eine ganze Reihe tauglicher Artefakte. Vor allem jene, die einen beweglicher machen oder die eigenen Überlebenschancen erhöhen, sind dabei einen Blick wert. Auch in den Gefechtsoptionen tummeln sich gezielte Verstärker für einzelne Situationen. Warum nicht die Feuerkraft noch mehr erhöhen, Einheiten sich schneller zusammensetzen oder einen Dominator-Schreiter mal zurückschießen lassen? Bei Necrons lohnt es sich auf jeden Fall Befehlspunkte in der Hinterhand zu halten. Alle Arten von Kryptomanten können ebenfalls Aufrüstungen erhalten, jedoch gegen Punkte. Auch hier lohnt sich der Blick nach kleinen passenden Anpassungen. Nur übertreiben sollte man es mit diesen Aufrüstungen nicht, ersetzen sie doch nicht reine Feuerkraft.

Eine alte Macht erhebt sich? – Ein Fazit

Necrons ging es einen guten Teil der achten Edition nicht wirklich gut. Mit der neunten Edition sind die Mörderroboter aus dem Weltall aber in einer durchaus formidablen Position. Wie sich dies mit den noch kommenden Codizes entwickelt steht noch in den Sternen, wer aber eine Armee sucht, die einem taktisch eine gewisse Finesse abverlangt, ohne vollends in Sonderregeln zu ertrinken, findet hier durchaus taugliche Gesellen.

 

Artikelbilder: © Markus Kastell, © Games Workshop
Layout und Satz: Melanie Maria Mazur
Lektorat: Nina Horbelt
Der Silent King und der Kanoptech-Dominatorschreiter wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.

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