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Am Spieltisch wird eine Probe mit fliegenden Würfeln bestritten, alle Werte stehen auf dem Blatt Papier vor dem Spieler. In der digitalen Variante benutzt man verschiedene Befehle für Würfe und andere Aktionen. Makros schaffen Abhilfe, doch gerade Laien schrecken die aneinandergereihten Buchstaben- und Zahlenketten ab – dem schaffen wir jetzt Abhilfe.

Die klassische Tischrunde hat zwar bei weitem noch nicht ausgedient, und wird es hoffentlich auch nie, aber es gibt viele gute Gründe, online zu spielen: Zeitmangel, große Distanz zwischen den Spielern oder der einfache Zugang zu einer Vielzahl von Spielrunden. Im Artikel „Immersion im Roll20: Das Ambiente-Einmaleins des Spielleiters“ hat sich unsere Redakteurin Yola Tödt bereits mit der Plattform Roll20 genauer befasst. In der Roll20 Extended-Artikelreihe möchte ich einige Aspekte aufgreifen und vertiefen, sowie weitere hinzufügen. Den Anfang macht das Thema Makros.

Was sind eigentlich Makros?

Viele PC-Spieler kennen Makros bereits aus Rollenspielen wie WoW oder Guild Wars, oder auch aus Counter-Strike. In Rollenspielen verbindet man damit verschiedene Fähigkeiten oder stellt Vorgaben und Bedingungen für deren Auslösen ein. In Shootern sind so genannte Buy-Scripts, mit denen man per Knopfdruck mehrere Waffen und Ausrüstung kaufen kann, letztlich auch nur Makros. Wer aber noch nie etwas davon gehört hat, muss sich trotzdem nicht fürchten.

Auch komplexe Makros basieren auf den gleichen Grundlagen – keine Angst vor Code! © Magurok5
Auch komplexe Makros basieren auf den gleichen Grundlagen – keine Angst vor Code! © Magurok5

Der Begriff „Makro“ stammt aus der Softwareentwicklung und bezeichnet eine zusammengefasste Abfolge von Einzelanweisungen, die dann mit nur einem Aufruf ausgeführt werden können. Das bedeutet, man macht sich am Anfang etwas mehr Arbeit und kann danach viele Dinge mit wenig Aufwand tun – klingt doch gut.

Hersteller von Peripheriegeräten haben die Bedürfnisse von Spielern aufgegriffen und Tastaturen und Mäuse mit Makrotasten auf den Markt geworfen. In allen Fällen geht es um die gleiche Idee: Prozesse vereinfachen.

Grundlegende Befehlsstruktur

Bevor man mit einfachen oder gar komplexen Makros in Roll20 anfängt, sollte man die grundlegende Befehlsstruktur verstanden haben. Niemand muss dafür zum Programmierer werden, es sind lediglich ein paar Kenntnisse darüber notwendig, wie Befehle verarbeitet werden.

Eine vielleicht profane Feststellung ist, dass die Software von links nach rechts und von oben nach unten arbeitet – ebenso wie wir schreiben. Gerade in undurchsichtigeren Textgebilden ist es immer wieder wichtig, sich diese einfache Struktur vor Augen zu führen.

Für Roll20 sind vorerst drei Zeichen wichtig, die Befehle einleiten: der Slash, das Hashtag oder auch das At-Zeichen (/, #, @). Der Slash leitet viele Befehle ein, darunter Würfelwürfe, das Anflüstern oder auch Emotes, genauso wie in zahlreichen Computerspielen oder Chats. Mit dem Hashtag können Makros gestartet werden und das At-Zeichen verweist auf Attribute im Charakterbogen. Diese Attribute sind nicht Rollenspielattribute, also Stärke, Intelligenz und Konsorten, sondern jeder im Charakter eingetragene Wert. Weitere Operatoren werden im zweiten Teil der Artikelreihe behandelt.

Es gilt außerdem zu beachten, dass mehrere Befehle untereinander in jeweils eine neue Zeile geschrieben werden sollten, solange es sich um die oben genannten handelt. Diese Angaben beziehen sich nur auf Roll20, denn andere Software kann durchaus andere Operatoren und Konzepte verwenden.

Makros in Roll20 – Die Grundlagen

Pen & Paper-Rollenspiel am PC kann von Prozessoptimierung genauso profitieren wie jedes Computerspiel. In Roll20 gibt es vorgefertigte Charakterbögen für viele Systeme. Trägt man die Werte korrekt ein, können Würfelproben mit einem einzigen Knopfdruck aus dem Bogen ausgeführt werden. Dies ist von Vorteil für das Spieltempo gerade in Kampfsituationen oder aber bei Systemen mit komplizierteren Berechnungen. Hat man vorher seine Hausaufgaben gemacht, kann der Spielabend um einiges flüssiger ablaufen.

Neben den Charakterbogen-Makros kann man sich Makros auch schnell und einfach selbst machen. Dann muss man nicht die ganze Zeit den Charakterbogen offen haben und verpasst nichts vom Spielgeschehen am virtuellen Tisch. Im Folgenden werden einfache Roll20-Makros erklärt und wie man diese erstellt.

Wie lege ich ein Makro an?

Hinter dem Menüpunkt „Sammlung“ gibt es in der Bedienleiste Bereiche für Makros, Kartenstapel und Wurfergebnistabellen.
Hinter dem Menüpunkt „Sammlung“ gibt es in der Bedienleiste Bereiche für Makros, Kartenstapel und Wurfergebnistabellen.

Um ein Makro zu erstellen, klickt man rechts in der Bedienungsleiste auf „Sammlung“. Darunter gibt es Bereiche für Makros, Kartenstapel und Wurfergebnistabellen. Durch einen Klick auf den „+Hinzufügen“-Knopf öffnet sich ein Bearbeitungsfenster und man kann das Makro benennen. Danach geht es direkt los. Doch welche Befehle müssen da jetzt rein?

Makros abrufen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten in Roll20, Makros außerhalb des Charakterbogens auszuführen: den Chatbefehl, die Makro-Quickbar und das Token-Makro. Außerdem können Makros auch kombiniert werden, indem man sie ineinander verschachtelt. Dies nennt sich „nesting macros“.

Eindeutige Makronamen helfen nicht nur bei der Übersicht, sondern auch, wenn man sie per Chatbefehl ausführen lassen möchte. Der Makroname kann einfach hinter ein Hashtag in den Chat geschrieben werden und sobald man es abschickt, werden alle im Makro stehenden Befehle abgerufen. Das funktioniert auch innerhalb von anderen Makros, so werden sie verschachtelt.

Eine sehr nützliche Funktion ist die Makro-Quickbar. Diese muss unter dem Menüpunkt „Sammlungen“ aktiviert sein. Wenn dann bei den einzelnen Makros die Box bei „In Leiste“ angeklickt ist, erscheint das entsprechende Makro direkt auf jeder Karte unten links unter dem Avatar der Spieler und des SL. Für alles, das immer wieder nützlich ist, eine gute Wahl.

Die Token-Makros ermöglichen es, verschiedenen Tokens jeweils passsende Makros zuzuweisen und diese beim Anklicken verfügbar zu haben. Das kann ziemlich aufwendig sein, aber auch praktisch. Macht man sich diese Mühe, zahlt es sich in langen Kampagnen oder bei häufigen Spielrunden mit Sicherheit aus. Im Bearbeiten-Modus der Makros kann die Box „Als Token Aktion anzeigen?“ aktiviert werden. Damit hat jedes angeklickte Token eine Extraleiste für Makros.

Es gibt weitere Möglichkeiten, diese Einstellungen zu verfeinern, aber zur Einführung sollen diese Optionen genügen.

Das einfache Würfelmakro

Würfelwürfe sind im Rollenspiel wichtig. Sollte ein Wurf nicht im Charakterbogen vorhanden sein, oder Zusatzwürfe fällig werden, ist der einfachste Befehl für einen Würfelwurf wie folgt aufgebaut:

So sieht der Grundaufbau eines Würfelmakros aufgeschlüsselt aus.

/r XdY 

Mit diesem Befehl kann ich also eine beliebige Anzahl einer beliebigen Würfelart würfeln. Einen zwanzigseitigen Würfel lasse ich mit /r 1d20 rollen und zwölf sechsseitige mit /r 12d6. Mehr steckt gar nicht dahinter. Die Extremwerte eines Wurfes werden immer markiert. So stellt Roll20 eine Eins rot dar und eine Acht, Zehn oder Zwölf grün, je nach gewürfelter Würfelart.

Statische Werte hinzufügen

Das Grundkonstrukt des Würfelmakros kann mit verschiedenen Variablen oder statischen Werten erweitert werden. Statische Werte können diesem Wurf einfach mit einem Plus oder Minus hinzugefügt werden. Dies kann zum Beispiel nötig sein, wenn es feste Boni auf Angriffswürfe gibt.

Eine kleine Veränderung ergänzt statische Werte
Eine kleine Veränderung ergänzt statische Werte

/r XdY+Z 

Einige Systeme erfordern es, dass man einen gewissen Schwellenwert erreicht oder unterschreitet, um Erfolg zu haben. Wenn es sich um einen festen Wert handelt, genügt ein kleiner Zusatz, der aus dem Mathematikunterricht bekannt sein sollte:

 

 

Mit dem Größer-als- oder Kleiner-als-Zeichen können Schwellenwerte hinzugefügt werden.
Mit dem Größer-als- oder Kleiner-als-Zeichen können Schwellenwerte hinzugefügt werden.

/r XdY>Z oder /r XdY<Z 

Jeder Wurf, der im ersten Beispiel Z oder höher zeigt, wird als Erfolg gewertet. Im zweiten Beispiel ist es dann umgekehrt. Sollte es notwendig sein, dass genau ein Wert erreicht werden muss, kann dies mit folgender Formel erreicht werden:

/r XdY=Z

Fehlschläge

Manche Systeme erfordern es, dass die Fehlschläge aufgelistet werden, da diese von den Erfolgen abgezogen werden müssen. Der Wurf für dieses Konzept basiert auf dem für Schwellenwertproben.

/r XdY>Zf1

Für jeden Wurf über dem Wert Z wird in diesem Beispiel ein Erfolg verbucht, aber jede Eins zieht einen Erfolg ab. In einer Variante können auch die Fehlschläge mit einem Zahlenbereich versehen werden:

/r XdY<Zf>5

Alle Werte unter oder mit genau Z sind hierbei ein Erfolg, jede Fünf oder höher ein Fehlschlag, der abgezogen wird.

Explodierende Würfel

Als explodierende Würfel bezeichnet man den Vorgang, dass die Maximalaugenzahl des Würfels noch mal gewürfelt werden darf und so weitere Erfolge erwürfelt werden können. Dieser Vorgang wird mit dem Ausrufezeichen dargestellt:

Explodierende Würfel machen Lärm, vielleicht werden sie deswegen mit dem Ausrufezeichen eingefügt.
Explodierende Würfel machen Lärm, vielleicht werden sie deswegen mit dem Ausrufezeichen eingefügt.

/r XdY!

Es gibt drei weitere Variationen dieses Befehls. Entweder möchte man, dass nicht nur die Maximalaugenzahl explodiert, sondern beispielsweise zusätzlich die Fünf eines sechsseitigen Würfels. Dann nutzt man wie beim Schwellenwert das Größer-als-Zeichen:

/r XdY!>5

Des Weiteren gibt es Systeme, in denen die explodierenden Würfel aufaddiert werden sollen. Das doppelte Ausrufezeichen erledigt das für uns:

/r XdY!!

Und auch dieser Befehl kann für andere als die höchste auf dem Würfel stehende Zahlen verwendet werden:

/r XdY!!5

Weitere Spezialfälle

Es gibt unzählige Varianten von Rollenspielsystemen, deswegen können hier nicht alle abgedeckt werden. Deshalb möchte ich hier noch drei weitere Spezialfälle nennen und es dabei bewenden lassen. Das Fate-System ist zum Beispiel sehr beliebt und benutzt besondere Würfel, die wie folgt simuliert werden können:

Spezialfälle, wie in diesem Fall die Fate-Würfel, kann Roll20 auch simulieren.
Spezialfälle, wie in diesem Fall die Fate-Würfel, kann Roll20 auch simulieren.

/r XdF 

Keep- oder Drop-Systeme basieren darauf, dass die höchsten oder niedrigsten Würfelergebnisse behalten oder verworfen werden. Um die höchsten Würfel zu behalten, wird ein „k“ („keep“) angehangen, um die niedrigsten Würfel zu verwerfen, ein „d“ („drop“), dahinter folgt die entsprechende Würfelanzahl, im Beispiel sind das zwei Würfel:

/r XdYk2

/r XdYd2

Die niedrigsten Würfel behält und die höchsten verwirft man, indem den Kommandos ein „l“ (für „lowest“) bzw. „h“ (für „highest“) angehangen wird:

/r XdYkl2

/r XdYdh2

Zu guter Letzt können Würfel auch erneut gewürfelt werden, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Mit einem angehängten „r“ („reroll“) wird jede Eins noch einmal gewürfelt:

/r XdYr

Auch hier kann wieder ein Zahlenbereich angegeben werden, dafür nutzen wir das Kleiner-als-Zeichen, wie wir es gewohnt sind. Im folgenden Beispiel wird jede Eins und jede Zwei noch einmal gewürfelt:

/r XdYr<2

Virtuelle Würfel sind auch nur Würfel.
Virtuelle Würfel sind auch nur Würfel.

Sollte der Zahlenbereich nicht zusammenhängend sein, können einzelne Ziffern angegeben werden. Zum Beispiel sollen die Zwei, Vier und Fünf noch einmal gewürfelt werden, schreibt man es wie folgt:

/r XdYr2r4r5

Bei den Wiederholungswürfen wird so lange noch mal gewürfelt, bis keine der angegebenen Zahlenwerte mehr vorkommt. Oft darf aber nur ein einziges Mal erneut gewürfelt werden. Dafür benutzen wir den Befehl „reroll once“:

/r XdYro

/r XdYro<2

Gruppierte Würfe

Geschweifte Klammern kombinieren verschiedene Würfe. Vielleicht wirft man ein paar vierseitige und ein paar achtseitige Würfel gleichzeitig und möchte das Ergebnis oder die Erfolge addieren. Dann können verschiedene Würfe mit den geschweiften Klammern kombiniert werden. Das kann teils sehr kompliziert werden, aber die Grundlage ist ganz gut zu verstehen und gut nutzbar: Alle Würfe, die kombiniert werden sollen, müssen hintereinandergeschrieben, mit einem Komma getrennt und in geschweifte Klammern gesetzt werden. Der Würfelbefehl bleibt dabei aber draußen: 

/r {XdY, XdY+2}

/r {XdY>6, XdY>8}

Viele der Modifikatoren des einfachen Würfelwurfes lassen sich dabei ebenfalls anwenden – sowohl innerhalb der Klammern für die einzelnen Würfe als auch außerhalb der Klammern für die Gesamtheit der Würfe:

/r {XdY, XdY+2}k4

Der verdeckte Wurf

Sollte der Fall eintreten, dass ein verdeckter Wurf gewünscht ist, bietet die Plattform auch die Möglichkeit, einen Wurf zu machen, der nur die SL erreicht. Der Befehl dafür kann genauso wie der Standardbefehl variiert werden und lautet „gmroll“ bzw. abgekürzt „gr“.  

Mit dem GM Roll gelingt der verdeckte Wurf.
Mit dem GM Roll gelingt der verdeckte Wurf.

/gmroll XdY 

/gr XdY

Diese Makros und deren Gruppierung bilden die Grundlage für Würfelwürfe in Roll20.

Makros sind nicht nur Würfelwürfe

Es gibt weit mehr, als nur den Würfelwurf im Rollenspiel. Das sollte bei der ganzen Bastelei an praktischen Makros nicht untergehen. Mit Makros kann man leichter und schneller kommunizieren, seinen Würfen etwas persönlichen Stil verleihen oder einfach ein paar witzige Emotes einwerfen, ohne eine Szene zu stören.

Emotes und Kommentare

Der persönliche Stil eines Charakters soll nicht durch Makros eingeschränkt sein. Deswegen bietet es sich an, Emotes oder Kommentare hinzuzufügen, die ein wenig Abwechslung in den Wurf bringen. Das sollte nicht ausarten, wie beim Bam-Addon für WoW, in dem jeder kritische Treffer kommentiert wird, sondern nur dezent eingesetzt werden.

Die BamMod ist nicht mehr sinnvoll, sondern nervig. Lasst es nicht so weit kommen.
Die BamMod ist nicht mehr sinnvoll, sondern nervig. Lasst es nicht so weit kommen.

Emotes sind eine Methode, den Charakter etwas ausführen zu lassen. Oft wird dann getanzt oder gelacht, gewunken oder der Finger gezeigt. Das Konzept funktioniert in Roll20 ebenso, nur dass hinter den Befehl alles Mögliche geschrieben werden kann, ohne dass es vorgefertigte Begriffe gibt. Grafisch werden Emotes im Chat farblich von anderem Text abgesetzt angezeigt.

/me Text

Kommentare hingegen sind oft technischer oder erläuternder Natur, können aber auch Aussagen IT widerspiegeln. Anstatt, dass der Charakter eine Handlung ausführt, möchte man damit den Vorgang beschreiben oder eben direkt kommunizieren. Letzteres funktioniert genauso wie im Chat: Ohne Befehl den zu sagenden Text in eine einzelne Zeile eintippen. Manche nutzen die Anführungszeichen zur Verdeutlichung, dass es sich um etwas Gesprochenes handelt. Kommentare können an die Berechnungen angefügt werden und werden dann mit ausgegeben.

/r XdY Schadenswürfel

Flüstern

Gerade im Onlinespiel ist es manchmal schwierig, wenn mehrere Personen sprechen. Wenn viele gleichzeitig sprechen, geht oft etwas verloren. Das Flüstern ist eine hilfreiche Methode, um Informationen, die nicht allzu dringlich sind, zu übermitteln, ohne eine Szene zu unterbrechen oder dem Mitspieler in die Parade zu fahren. Auch der SL kann so Informationen ausgeben, wie es sonst mit kleinen Zettelchen verdeckt am Spieltisch geschieht.

Der einfachste Flüsterbefehl geht auf das englische Wort „whisper“ zurück und ist vielen ein Begriff:

So sieht der Grundaufbau eines Flüstermakros aufgeschlüsselt aus.
So sieht der Grundaufbau eines Flüstermakros aufgeschlüsselt aus.

/w Name Nachricht

In Roll20 kann man sowohl den Spieler- als auch den Charakternamen eingeben und damit etwas anderes bezwecken. So kann die SL mitlesen, wenn etwas an den Charakter geschickt wird, solange die Einstellung vorher richtig vorgenommen wurde. Etwas an den Spieler Geflüstertes bleibt ihm aber immer verborgen. Möchte man sich nur an die SL wenden, verwendet man:

 

 

Kannst du ein Geheimnis bewahren?
Kannst du ein Geheimnis bewahren?

/gm Nachricht

Kombinierte Kommandos

Jetzt sind die Grundlagen bekannt und man kann damit herumspielen. Makros aus mehreren Kommandos machen am meisten Spaß! So kann der Magier nicht einfach einen Feuerball werfen, sondern diesen Wurf mit einem Emote und Kommentaren aufhübschen:

Wenn sich alles zusammenfügt, passiert mit einem Klick gleich ganz viel auf einmal.
Wenn sich alles zusammenfügt, passiert mit einem Klick gleich ganz viel auf einmal.

/me greift in seinen Reagenzienbeutel und zieht ein Kügelchen Fledermausdung und etwas Schwefel hervor.
Du sollst brennen …
/r 4d6 Feuerschaden

Natürlich funktioniert das auch alles verdeckt. So kann man seine Mitspieler das Emote und das Gesagte sehen lassen, aber den Rest im Verborgenen behalten.

/me greift in seinen Reagenzienbeutel und zieht ein Kügelchen Fledermausdung und etwas Schwefel hervor.
Du sollst brennen …
/gr 4d6 Feuerschaden

Zusätzlich kann man mit verschachtelten Makros arbeiten, sich also innerhalb von Makros auf andere beziehen. Dabei kommt das Hashtag zum Einsatz:

/me greift in seinen Reagenzienbeutel und zieht ein Kügelchen Fledermausdung und etwas Schwefel hervor.
Du sollst brennen …
#Feuerball

Ausblick auf Teil 2

Im nächsten Teil von Roll20 Extended – Makros an die Macht werden wir uns eine andere Variante des Würfelwurfes anschauen, den Inline Roll. Dazu kommen Makros mit Variablen, Roll Templates, Abfragen von Werten durch eine Eingabeaufforderung („Roll Queries“) und weitere Möglichkeiten, Token-Makros zu erstellen.

Screenshots: Norbert Schlüter
Artikelbild: Roll20

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