Ich war schon immer besessen von phantastischen Geschichten. In der Kindheit prägten die Geschichten von Karl May und der Abrafaxe meine Vorstellung von Abenteuer. Wenn ich recht überlege, habe ich damals schon Rollenspiel gespielt, bevor ich überhaupt wusste, dass es Rollenspiel überhaupt gibt. Damals spielten wir als Kinder Cowboy und Indianer oder das A-Team. Dabei war ich meist Murdock oder Hannibal, was rückblickend sehr viel über meine Rollenspielvorlieben aussagte.
Anfang der 1990er Jahre kamen die kostümierten Superhelden*innen von Marvel und DC dazu, deren Abenteuer ich heute noch ab und zu verfolge. Ein wichtiger Meilenstein meiner Hobbyentwicklung war Mitte der 1990er die Entdeckung des Warhammer-Universums. In einer Bahnhofsbuchhandlung sah ich einen Space Marine auf einem Heft. Seitdem hat mich die Warhammer 40.000 und die Fantasywelt fest in ihrem Griff.
Ende der 1990er lernte ich endlich über einige Freund*innen das Rollenspiel. Vampire: Die Maskerade, Werwolf: Die Apokalypse und Shadowrun prägten nachhaltig meine Rollenspielvorstellungen. (Mein erster Vampire-Charakter war ein Malkavianer. Ihr seht da eine gewisse Tendenz.) Zu diesem Zeitpunkt habe ich angefangen zu Spielleiten und eigene Kurzgeschichten zu diesen bunten Fantasywelten zu schreiben.
Seitdem sind noch viele andere Systeme dazu gekommen, aber Werwolf, Shadowrun und Warhammer haben mich nie losgelassen.
Wenn ich recht überlege, waren Videospiele, Tabletop, Serien und Filme nur ein Ersatz für das Rollenspiel, wenn gerade keine Mitspieler*innen zu finden waren. Rollenspiel in Onlinespielen wie World of Warcraft oder Star Wars: The Old Republic ist auch immer eine Möglichkeit, an Rollenspiel außerhalb der regulären Runden zu kommen.
Während des Studiums wurde es mit Tabletop und Rollenspiel etwas ruhiger, allerdings hatte mein Hauptfach Geschichte doch wieder etwas mit Rollenspiel zu tun. Seitdem kann ich historische Systeme mit dem Wissen aus dem Studium besser darstellen.
Nach dem Studium und dem Luxus eines festen Brotjobs bin ich wieder voll und ganz ins Rollenspiel eingestiegen. Ein deutlicher Indikator dafür ist die stetig wachsende Rollenspielbibliothek. Darüber hinaus lese ich immer noch mit Begeisterung Warhammer-Romane und spiele diverse PC-Spiele. In den letzten Jahren ist darüber hinaus auch das Schreiben dazu gekommen. Angefangen mit Kurzgeschichten aus Rollenspielwelten und einigen Novellen, arbeite ich momentan an einem Roman in einer eigenen Steampunkwelt und wenn mir die Muse hold bleibt, wird das auch einmal eine ausgewachsene Rollenspielwelt.
Momentan lebe ich mit meiner Partnerin und einem imaginären Hund in Leipzig und ernähre mich von Earl Grey, heiß, und phantastischen Geschichten.
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