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Rollenspiel in MMOs und Pen-and-Paper werden oft als getrennte Hobbys betrachtet. In MMOs stehen Charakteroptimierung und Kämpfe an oberster Stelle. Doch die sozialen Aspekte des Pen-and-Papers können auch in MMOs erlebt werden. Allerdings funktionieren diese dort etwas anders. Die Grundzüge dafür werden im Folgenden vorgestellt.

Obwohl das Wort Rollenspiel im Begriff MMORPG enthalten ist, werden Computerrollenspiele und Pen-and-Paper-Rollenspiele oft als getrennte Hobbys betrachtet. Dennoch bestehen so viele Gemeinsamkeiten zwischen beiden, dass das eine das andere ergänzen kann.

Der Begriff MMO ist die Kurzform von Massively Multiplayer Online Game und ein Oberbegriff für eine Reihe von Spielkategorien. Massively Multiplayer Online Role-Playing Game (MMORPG) sind davon eine Unterkategorie. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Rollenspiel sowohl für Pen-and-Paper-Rollenspiel als auch für das Computerspiel-Genre benutzt, in dem man einen Charakter spielen und entwickeln kann.

Gemeinsamkeiten bei MMOs sind eine dauerhafte Spielumgebung, Charakterentwicklung, soziale Interaktion, Ingame-Kultur, Systemarchitektur, Gruppenzugehörigkeit und Charakteranpassung.

In gewisser Weise kann dies auch für Pen-and-Paper-Rollenspiele zutreffen. Allerdings haben MMOs Grenzen, die durch die Computer-Engine gesetzt werden. Pen-and-Paper hat diese Grenzen nicht. Letzteres wird nur durch die Fantasie der Spielenden und in kleinerem Maße durch die Regeln des Systems begrenzt.

Im Pen-and-Paper haben soziale Interaktion, die Kultur der Hintergrundwelt und die kreative Freiheit einen viel höheren Stellenwert. Beispielsweise kann in einem MMO ein Dungeon-Boss nur bezwungen werden, wenn dessen Lebenspunkte mittels virtueller Gewalt auf Null reduziert werden. Im Pen-and-Paper könnte dieser Boss auch ausgetrickst, umgangen oder mit Worten umgarnt werden.

„Hallo daheim. Schaut mal, hier sieht es aus wie Zuhause. Grüße!“© Blizzard Entertainment

Doch haben MMOs einige Vorteile, die sie für die sozialen und kreativen Aspekte des Rollenspiels attraktiv machen. Seit dem Erscheinen dieser Spiele haben Spielende in den MMOs aktiv auf diese Aspekte zurückgegriffen.

Doch wie funktioniert Rollenspiel in MMOs? Welche Regeln und Inhalte gibt es für Spielende?

Im Folgenden werden einige Tipps und Hilfestellungen für Einsteigende zusammengefasst.

Triggerwarnungen

keine Trigger

[Einklappen]

Warum sollte man das tun?

Gegenfrage: Warum sollte man nicht Rollenspiel in bereits ausgearbeiteten Fantasywelten spielen?

Die Welt, der Hintergrund, das Quest-System und die individuell gestaltbaren Charaktere laden förmlich dazu ein, in die Rolle einzutauchen.

In der englischen Pen-and-Paper-Szene wurde der Ausdruck „Fruitful void“ entwickelt, den man auch in MMOs anwenden kann. Neben Monster töten, Erfahrungspunkte sammeln und Ausrüstung optimieren kann man mit dem Charakter noch mehr machen. Die Interaktion mit anderen Charakteren bietet sich hier an. Man kann in die Rolle des Charakters schlüpfen und mit anderen Charakteren zusammen questen, Dungeons besuchen, Handwerksmaterialien sammeln, angeln oder in der Rolle miteinander reden. Da die Spielwelt und der Charakter ständig auf dem Monitor präsent sind, erleichtert das ein Eintauchen in die Rolle. In vielen MMOs sind die Charaktere in Aussehen und Ausrüstung individuell gestaltbar, sodass der Charakter den eigenen Wünschen entsprechend angepasst werden kann. Gleichzeitig spielen das reale Aussehen und die Stimme der Spielenden keine Rolle, was soziale Interaktion erleichtern kann.

Es ist keine größere Gruppe für Rollenspiel notwendig. Oft können sich schon zwei Charaktere in Aktivitäten stürzen oder miteinander interagieren.

Mit etwas Glück oder gezielten Suchen findet man auch Rollenspielende, die gemeinsamen Aktivitäten zustimmen.

Die meisten MMOs haben zudem Rollenspiel-Server, wo Rollenspielende sich zusammenfinden. Auf diesen Servern ist Rollenspiel so präsent, dass man oft sogar reinstolpert oder es beim Vorbeilaufen mitbekommt. Wie man Rollenspiel gezielt suchen kann, wird weiter unten aufgeführt.

In welchen MMOs ist Rollenspiel möglich?

Quasi in allen MMOs kann Rollenspiel gespielt werden, wenn die Spielmechanik den Spielenden die Freiheit lässt, frei zu handeln. In PvP-Matchs ist das wahrscheinlich weder gewünscht noch sinnvoll.

Bei Mandalorianern wird Militär, Klan und Familie gleichgesetzt.©Broadsword, Electronics Arts Inc
Bei Mandalorianern wird Militär, Klan und Familie gleichgesetzt.©Broadsword, Electronics Arts Inc

Aus eigener Erfahrung kann ich das Rollenspiel bei World of Warcraft und Star Wars: The Old Republic näher beschreiben. World of Warcraft hat sogar Server, die ausdrücklich als Rollenspiel-Server ausgewiesen sind und ein paar zusätzliche Regeln haben. Beispielweise sollen Charaktere dort zur Welt passenden Charakternamen haben. Star Wars: The Old Republic hat keine ausdrücklichen Rollenspiel-Server, aber Rollenspielende haben sich auf dem deutschen Server „Tulak Hord“ organisiert.

Lord of the Rings Online hat ebenfalls eine reichhaltige Rollenspielpopulation. Hier sammeln sich die Rollenspielende auf dem Server „Belegaer“.

Erwähnenswert sind noch die Spiele Guildwars 2, Final Fantasy XIV, GTA Online, Minecraft und

Black Desert, wo man andere Rollenspielende treffen kann. Die Kollegen von mein-mmo haben einen Überblick über Rollenspiel in diesen Spielen gegeben.

Wie funktioniert Rollenspiel in MMOs?

Wieder kann ich aus eigener Erfahrung konkrete Tipps für World of Warcraft und Star Wars: The Old Republic geben, aber in anderen MMOs funktioniert Rollenspiel nach ähnlichen Mechanismen.

Die Handlungen der Charaktere werden mittels Befehle im Chat geschrieben und sind dementsprechend für anderen Spielende lesbar. Rollenspiel über Sprachchat ist unüblich.

Bei World of Warcraft, Star Wars: The Old Republic und Guildwars 2 werden diese Befehle folgendermaßen geschrieben:

/me oder /e [Handlung]

Beispiel: /me hebt die Hand und winkt.

Daraus wird: (Charakter) hebt die Hand und winkt.

/say oder /s [Worte]

Beispiel: /say Grüße! Willkommen in unserer Gruppe. Bereit für ein Abenteuer?

Daraus wird: (Charakter) sagt: Grüße! Willkommen in unserer Gruppe. Bereit für ein Abenteuer?

In einigen Rollenspielsituationen können Herausforderungen mittels Würfel gelöst werden.

Dazu nutzt man den Chatbefehl /würfeln gefolgt von der Seitenzahl der Würfel.

Beispiel: /würfeln 20

Daraus wird; Charakter würfelt Ergebnis [Ziffer] (1-20).

Mittels eines Emotes kann der Charakter bei Star Wars an seinem Flitzer arbeiten. ©Broadsword, Electronics Arts Inc
Mittels eines Emotes kann der Charakter bei Star Wars an seinem Flitzer arbeiten. ©Broadsword, Electronics Arts Inc

Grundsätzlich ist die Marktsprech, also die klischeebehaftete Sprache der Märchen, für das Rollenspiel nicht nötig, sie sollte aber zum Charakterkonzept passen. Sprich, eine Schurkin aus den Gassen Sturmwinds wird anders sprechen als eine adlige Elfe aus Silbermond.

Des Weiteren haben sich einige Abkürzungen etabliert, die eine gewisse Ordnung im Chat gewährleisten sollen.

IC steht für „in character“, also alles, was der Charakter sagt und tut.

OOC steht für „out of character“, also Dinge, die die Spielenden mitteilen möchten.

Von diesen beiden Abkürzungen wird oft nur OOC genutzt, um entsprechende Nachrichten zu kennzeichnen.

Beispiel:

IC: “Bitte, helft uns! Unser Dorf wurde von Murlocs überfallen!”

OOC: „ich muss offline, weil ich morgen früh raus muss“

Es gibt noch ein paar Punkte beim Rollenspiel in MMOs zu beachten.

Meist gibt es keine Spielleitung, die eine Rahmenhandlung beschreibt oder Regeln durchsetzt. Spielende treffen sich meist spontan oder verabredet und spielen dann miteinander.

Einige Rollenspielgilden bieten ab und zu Rollenspiel-Events an. Dann setzt die Gildenleitung oft auch eine Spielleitung ein, die Regeln durchsetzt. Es gibt keine oder kaum Regeln und Konsequenzen im Rollenspiel. Störende können aufgrund der Onlinewelt nicht hinausgeworfen werden, sondern eben nur ignoriert werden.

Ein wichtiger Punkt betrifft den Charakternamen. Dieser sollte rollenspielkonform sein und zum Hintergrund der Welt passen. Ein Charakter mit dem Namen „Darklord Deathslayer“ wird wohl kaum von anderen Spielenden akzeptiert werden.

Wie steigt man ein?

„Hey, Lord Nozdormu, kann ich mit euch ein Selfie ma ...ach, vergesst es.“ © Blizzard Entertainment
„Hey, Lord Nozdormu, kann ich mit euch ein Selfie ma …ach, vergesst es.“ © Blizzard Entertainment

Am einfachsten kann man einsteigen, wenn man sich an den Treffpunkten der Rollenspielenden in der Spielwelt einfindet und dann mit anderen Charakteren interagiert. Die meisten Rollenspiel-Charaktere reagieren auf ein paar freundliche Worte entgegenkommend.

Allerdings sind Rollenspielende nicht immer leicht zu erkennen. Oft stehen sie irgendwo in der Spielwelt herum und interagieren mit anderen Rollenspielenden mit Worten oder Emotes. Ein recht gutes Indiz ist, dass rollenspielende Charaktere im Schritttempo der Avatare durch die Welt gehen und nicht wie sonst herumrennen. Auch kann man mit etwas Glück in den Siedlungen der Welt abends einige Spielende beim Rollenspiel antreffen. Bei World of Warcraft ist der Kathedralenplatz in der Hauptstadt Sturmwind ein beliebter Treffpunkt. An anderen Orten wie Tavernen oder Läden gibt es abends auch ab und zu für alle offenes Rollenspiel. In Star Wars: The Old Republic auf dem Server „Tulak Hord“ ist die Glatteis Cantina auf Nar Shaddaa ein beliebter Treffpunkt.

Bei anderen Spielen gibt es ähnliche bekannte Orte zum Spielen. Gemeinsam haben sie alle, dass sie oft abseits von Quest-Gebern und Nichtrollenspielenden liegen, damit nicht ständig ein großes blinkendes Reittier das Rollenspiel stört.

Durch die offene Zugänglichkeit von Onlinespielen kann Rollenspiel oft spontan entstehen. An den Treffpunkten finden sich dann zwanglos ein paar Spielende ein und interagieren miteinander. Oft verabreden und organisieren sich Rollenspiele in Foren, Discord-Servern, Rollenspielgilden und -Communitys der entsprechenden Spiele.

Für World of Warcraft gibt es eine Vielzahl an Foren dieser Art, wo Rollenspiel-Events angekündigt werden, Fragen zum Hintergrund diskutiert werden oder Rollenspielgilden nach Gleichgesinnten suchen.

Das Rollenspiel bei World of Warcraft hat eine lange Tradition, wird durch viele Rollenspiel-Server unterstützt und ist dementsprechend breit aufgestellt. Der größte deutschsprachige Rollenspiel-Server ist „Die Aldor“, aber auch der Server „Forscherliga“ hat eine hohe Population.

Bei Star Wars: The Old Republic kann man auf dem deutschen Server „Tulak Hord“ vielfältiges Rollenspiel finden. Ein Teil der Spielenden organisiert sich über die Webseite: https://swtor-rp.de/. Oft wird hier Rollenspiel für Jedi, Sith, Mandalorianer oder einfach nur einen ruhigen Abend in der Cantina gesucht und angeboten.

Die Rollenspiel-Community bei Guildwars 2 hat sich unter https://www.gw2-rollenspiel.de/ organisert.

In Lord of the Rings Online ist die berühmte Taverne Zum Tänzelnden Pony in Bree auf dem Server „Belegaer“ ein beliebter Ort für Rollenspiel.

Was kann man im Rollenspiel alles machen?

Die Inhalte für Rollenspiel in MMOs sind ebenso vielfältig wie im Pen-and-Paper. Es können als Gruppe Dungeons erkundet, Monster besiegt und Schätze entdeckt werden. Die genannten Aktivitäten werden durch die Inhalte der Spiele quasi auf dem Präsentierteller angeboten.

An einigen Stellen könnten hier und da mit ein wenig kreativem Vorstellungsvermögen kleinere Details ergänzt werden. Beispielweise könnten Fallen, zu rettende NSCs und Schätze hinzugefügt werden.

Weiterhin könnten Charaktere gemeinsam Quests bestreiten, um Materialien für Heilkundige zu sammeln, oder Monster zu bezwingen. Diese Inhalte werden ebenfalls von den Spielen direkt vorgegeben und werden damit in den Hintergrund eingefügt.

Hier vermittelt Diamantkönig Magni Bronzebart die Dringlichkeit der Aufgabe. © Blizzard Entertainment
Hier vermittelt Diamantkönig Magni Bronzebart die Dringlichkeit der Aufgabe. © Blizzard Entertainment

Neben diesen klassischen Inhalten von Rollenspiel gibt es noch weitere, die eher die Freizeit und den Alltag der Charaktere füllen können. Einige MMOs bieten eine Behausung für die Charaktere an, die individuell gestaltet und dann bespielt werden kann. Bei Star Wars: The Old Republic werden diese Instanzen Festungen genannt und die Besitzer*innen können andere Mitspielende dorthin einladen, um im privaten Umfeld Rollenspiel zu betreiben.
Lord of the Rings Online und Final Fantasy XIV haben ebenfalls ein Housing-System, nur World of Warcraft verzichtet gegen die Wünsche vieler Fans darauf.

Ein Picknick zu zweit ist ein Klassiker im Online Rollenspiel. © Blizzard Entertainment
Ein Picknick zu zweit ist ein Klassiker im Online Rollenspiel. © Blizzard Entertainment

In den privaten Grundstücken und Siedlungen der Hintergrundwelt wird meist ziviles und soziales Rollenspiel gespielt. Man sieht und liest viel Rollenspiel in Tavernen, Werkstätten, Tempeln und Parks. Dort werden Handwerker*innen, Gastwirt*innen, Priester*innen, Heiler*innen, Lehrer*innen gespielt oder Privatpersonen, die sich unterhalten oder flirten.

Bei World of Warcraft und Star Wars: The Old Republic beschäftigt sich ein Großteil der Rollenspielenden mit diesem sozialen Rollenspiel.

Einige Rollenspiel-Communitys bieten auch Rollenspiel-Events an, die von klassischen Abenteuern über militärische Plots bis hin zu sozialen Veranstaltungen reichen.

Fazit

Tatooine kann sehr schön sein, wenn man sich nicht gerade vor dem Imperium verstecken muss. ©Broadsword, Electronics Arts Inc
Tatooine kann sehr schön sein, wenn man sich nicht gerade vor dem Imperium verstecken muss. ©Broadsword, Electronics Arts Inc

MMOs bieten für Rollenspiel mit ihrem reichhaltigen Hintergrund, ihrer Atmosphäre und der sichtbaren Welt eine attraktive Kulisse für Rollenspiel, die fast keine Vorbereitung benötigt, um in die Charakterrolle einzutauchen. Durch die individuell gestalteten Charaktere und die Freiheit, nach Wunsch und Laune Aktivitäten zu verfolgen, taucht man schon fast automatisch in die Rolle des eigenen Charakters ein und verfolgt dessen Abenteuer.

Rollenspiel in MMOs kann auch eine Alternative zu Pen-and-Paper-Runden sein, wenn gerade keine Runde zustande kommt oder nicht das Wunschsystem angeboten wird. Auch ist Rollenspiel in MMOs oft spontaner und für eine kleinere Gruppe Spielende geeignet. Oft reichen schon zwei Charaktere, um ein paar Stunden einem interessanten Zeitvertreib zu frönen.

Der Einstieg ist leicht, da es bis auf das Spiel und einen entsprechenden Computer kaum Voraussetzungen benötigt. Die Rollenspiel-Community ist im Allgemeinen recht freundlich und zuvorkommend Neulingen gegenüber, sodass diese schnell Anschluss finden.

Sollte im Artikel irgendein Punkt des Rollenspiels im MMOs unbeachtet geblieben sein, können weitere Punkte in den Kommentaren ergänzt werden. Ebenfalls willkommen sind weitere Links zu Rollenspiel-Communitys.

 

Artikelbilder: © Blizzard Entertainment, Broadsword, Electronics Arts Inc.
Layout und Satz: Mika Eisenstern
Lektorat: Gloria Puscher

6 Kommentare

  1. Was ist eigentlich mit denjenigen, die sich durch im wahrsten Sinne des Wortes inhaltslose („Keine Trigger“) Triggerwarnungen in gewisserweise getriggert sehen?

    Ich meine mich auch relativ kürzlich n eine diffuse Triggerwarnung sinngemäßer Art „Hier finden sich die thematisch üblichen Trigger“ erinnern zu können.

    Sollte es nicht, so man nicht generell darüber nachdenken mag, inwieweit Triggerwarnungen tatsächlich sinnvoll sind (von den Bildchen auf Zigarettenpackungen lassen sich wohl auch lt. Untersuchungen kaum mehr Menschen vom rauchen abhalten, als das die Schockbilder tatsächlich einen Einfluß auf das Auslösen ebenjener Krankheiten haben können), zumindest dann, wenn es nur allgemein thematisch bekannte Trigger oder insbessondere gar keine den Autoren und Redakteuren auffällig erscheinenden Trigger gibt, wenigstens in solchen Fällen auf diese häßlichen und möglicherweise Leser vergraulenden („OMG – im Text/den Bildern sind Trigger enthalten! Zu Hülf!“) Triggerwarnungskästchen verzichten; auch um zu zeigen: Hey, es ist nicht alles schlecht, böse, gefährlich und (gesundheits)schädlich – entspann dich, genieße einfach und informiere dich über das, was dich interessiert.

    Auch wenn hier im Text durchaus mit einem freundlich zwinkernden Auge gearbeitet wurde, so bitte ich doch darum, einmal etwas intensiver über Inhalt & Kernaussage nachzudenken und das eigene handeln somit kritisch (ich verstehe Kritik als etwas durchaus nicht negatives) zu hinterfragen und auf den Prüfstand zu stellen: wird auf die angewendete Weise das anvisierte Ziel tatsächlich erreicht? Welche Kollateralschäden mag dieser Weg mit sich bringen? Was kann und muß man also anders machen, verbesssern, mitbedenken.

  2. Hey Prof. Dr. Dr. Dr. Nitpicker,

    erstmal danke für deine konstruktive Rückmeldung. Die Triggerwarnungen sind durchaus etwas, wo Meinungen auseinandergehen (sowohl bei unseren Leser*innen als auch intern). Wir versuchen immer einen Kompromiss zu finden, der möglichst vielen gerecht wird bzw. den wir als Team hinter Teilzeithelden auch vertreten können. Rückmeldungen sind da natürlich immer ein guter Spiegel für uns. Deinen Denkanstoß und deine Bitte nehmen wir mit. Bitte verstehe aber auch: Entscheidungen für oder gegen etwas fällen wir nicht, ohne das wir vorher darüber beratschlagt haben und wenn ein Vorschlag oder ein Anliegen keine Mehrheit findet, wird es auch nicht umgesetzt.

  3. Ah, Madame Lewin, ich kann versichern, das ich sehr verständnisvoll sein kann; insbesondere, wenn eine – fast schon unerwartete und allein deshalb umso positivere – Antwort kommt, deren Inhalt – das gilt es also noch viel positiver zu bewerten – auch nicht auf ein „Du hast keine Ahnung/wir machen, was wir wollen/oder gar das in immer mehr Kreisen beliebte Totschlag“argument“ N*azi“ hinausläuft, sondern sich offen für die Kritik zeigt.
    Ich bin durchaus vielfäliig in Social Media unterwegs und empfinde diese Antwort als äußerst lobenswert, weil fair und ehrlich. Ihr seid da meiner bescheidenen Meinung nach auch – höflich nach unten korrigiert – manchen rein kommerziellen Seiten weit voraus.
    Allein dafür schon meinen großen Dank und Respekt, sowie auch die Versicherung: niemand muß „nach meiner Pfeife tanzen“; wir alle können stets voneinander lernen und in einem gewisssen Wandel liegt auch Beständigkeit.

  4. P.S. Ehe Mit-/Nachlesende dies mißverstehen und auch ich völlig mißverstanden werde: den „N*zi“-Vor- oder häufiger Anwurf habe ich hier noch nie beobachtet (auch dies sehr erfreulich, nebenbei bemerkt; insofern muß ich mich entschuldigen, das etwas unbedacht hier erwähnt zu haben; es bezieht sich ganz klar auf andere Diskusssionen/Themen insbesondere im Bereich Social Media.
    In unserer Szene isst er mir unter manchen LARPern mit dem Zusatz „Gewandungs-“ geläufig, aber auch dort mMn extrem deplatziert. Vlt. könnt ihr den Begriff einfach aus dem Kommentar entfernen (und das P.S. dementsprechend löschen), ehe es deswegen Mißstimmung gibt.
    Ich bitte um Pardon; es sollte keine Grenzverletzung sein.
    Habt einen schönen Prä-Freitag und ein heldenhaftes Wochenende.

  5. Ich sehe gerade, das ich meine Kommentare, obgleich sicherlich noch nicht freigeschalten, trotzdem sehen kann. Daher folgend noch ein 4. Eintrag mit dem um das hier unpassende Wort gekürzter Kommentar, falls ihr keine Möglichkeit der „Zensur“ habt oder es darüber vlt. auch Grundsatzdiskussionen gibt.
    Ich bitte nochmals um Entschuldigung für diesen, nun, SPAM, aber mir geht es auch darum, die freundliche, offene, einblickgebende und auch selbstkritische Antwort von Annika nicht unbedacht zu entwerten oder den – auch über das eigentliche Thema „Trigger“ hinaus – Austausch nicht zu korrumpieren.

  6. Ah, Madame Lewin, ich kann versichern, das ich sehr verständnisvoll sein kann; insbesondere, wenn eine – fast schon unerwartete und allein deshalb umso positivere – Antwort kommt, deren Inhalt – das gilt es also noch viel positiver zu bewerten – auch nicht auf ein „Du hast keine Ahnung/wir machen, was wir wollen“ hinausläuft, sondern sich offen für die Kritik zeigt.
    Ich bin durchaus vielfäliig in Social Media unterwegs und empfinde diese Antwort als äußerst lobenswert, weil fair und ehrlich. Ihr seid da meiner bescheidenen Meinung nach auch – höflich nach unten korrigiert – manchen rein kommerziellen Seiten weit voraus.
    Allein dafür schon meinen großen Dank und Respekt, sowie auch die Versicherung: niemand muß „nach meiner Pfeife tanzen“; wir alle können stets voneinander lernen und in einem gewisssen Wandel liegt auch Beständigkeit.

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