Hallo ihr Lieben, mein Name ist Janina und ich bin genau das, was man unter Leseratte oder Büchermaus verstehen könnte.
Angefangen zu lesen habe ich wie die meisten in der Grundschule. Zum selben Zeitpunkt habe ich auch das erste Mal die Vorzüge von Reihen im Vergleich zu Einzelwerken kennenlernen dürfen, wünschte ich mir doch zum Geburtstag die Fortsetzung der Bücher um Pippi Langstrumpf – und war enttäuscht zu erfahren, dass ich schon alle Bücher über diese Romanheldin zu Hause stehen hatte. Mit dem Eintritt in die fünfte Klasse erhielt ich dann das Goldene Ticket – meine eigene Bibliothekskarte. Fortan war ich in Freistunden oder in der Wartezeit bis zum Bus nach der sechsten Stunde stets von Büchern umgeben lesend in der örtlichen Bibliothek zu finden.
Meine Jugend war gekennzeichnet davon, weg von Kinderbüchern, hin zur Jugend- und Erwachsenenliteratur alles auszuprobieren, was mir zwischen die Finger geriet; seien es die unzähligen Romane Stephen Kings um den Dunklen Turm, Fortsetzungen der Star Wars-Saga oder Andreas Schreiners Werke rund um den Mystery Park. Ich probierte Thriller, Science-Fiction, Fantasy und Krimis aus. Und auch wenn ich nach wie vor gerne einmal Bücher abseits meines Lieblingsgenres lese, bin ich doch irgendwie in der Fantasyabteilung hängengeblieben.
Mittlerweile im sogenannten Erwachsenenalter angekommen, hat mich die Realität eingeholt und ich schaffe die Quote von drei bis fünf Büchern pro Woche wie zu meinen Hochzeiten im Jugendalter schon lange nicht mehr. Auch das Buch unter der Bank, während an der Tafel Deutsch unterrichtet wird, gibt es auf der Arbeit nicht. Dafür weiß ich aber die wenige Zeit, die ich tatsächlich noch zum Eintauchen in andere Welten habe, gut zu nutzen. Der Arbeitsweg wird mit Hörbüchern gefüllt, freie Wochenenden werden Spielerunden mit Freund*innen gewidmet und eine ganz bestimmte Woche in der Mitte des Jahres gehört mit dem Drachenfest fest eingeplant dem Larp.
Auch Bücher sollen im Alltag zwischen Arbeit, Larp und meinem Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr nicht zu kurz kommen, allerdings habe ich da mittlerweile deutlich höhere Ansprüche denn als Jugendliche. Ich freue mich zwar, wenn es auch mal eine weibliche Figur in eine Fantasygeschichte schafft, erwarte dann aber doch, dass sie mehr ist als nur Sidekick für einen Mann, Teil einer Liebesgeschichte, die mehr Raum als der Weltenbau einnimmt, oder aber ein Charakter, der der Geschichte nur hinterherzustolpern scheint. Es dürfen gerne mehr nicht männliche und trotzdem starke Charaktere sein! Sowohl High-Fantasy- als auch Urban- und Low-Fantasy-Bücher dürfen bei mir einziehen und ich freue mich stets, neue Welten zu entdecken. Besonders, wenn sie vom derzeitigen Mainstream abweichen und sich nicht in einer Liebesschnulze verlieren.
Wenn du Anmerkungen zu meinen Artikeln hast oder besondere Bücher mit starken Charakteren jenseits der ausgetretenen Pfade im Hinterkopf hast, die in mein Beuteraster passen, schreib mir gerne unter Janina.Mottl@teilzeithelden.de!
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