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Wie der Bayrische Rundfunk heute berichtet, hat das Landratsamt Tirschenreuth ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den ECW e. V. eingeleitet. Im Raum steht der Verdacht, dass der Veranstalter von Jugendlarps bei seinen letzten Larps gegen Hygienevorschriften im Zuge der Bekämpfung der Corona-Pandemie verstoßen haben soll.

Vorausgegangen war dem Verfahren ein Facebookpost des ECW e. V., in dem Bilder von angeblich drei Larps, unter anderem dem Felder der Ehre, gezeigt wurden. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Teilnehmer*innen den Mindestabstand nicht einhalten und auch mehrheitlich keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen – augenscheinlich entgegen dem eigenen veröffentlichten Hygienekonzept. Daran entbrannte eine kontroverse Diskussion im Netz in verschiedenen Gruppen und Plattformen. Der ECW e. V. löschte daraufhin seinen Beitrag und versprach eine Stellungnahme. Angesichts der nun bekanntgewordenen Ermittlungen des Landratsamtes Tirschenreuth soll dieses Statement aber nun erst nach Rücksprache mit einem Anwalt veröffentlicht werden.

Entgegen dieser Aussage hat sich der ECW e.V. dann doch in einem kurzen internen Newsletter-Beitrag zur Sache geäudert. Darin versicherte der ECW e. V., sich an das mit dem Gesundheitsamt abgestimmte Hygienekonzept gehalten zu haben. Die Kritik wertet der ECW e. V. mehrheitlich als einen „Shitstorm“, der „leider ein klassisches Phänomen in Zeiten anonymen Internets“ sei. In einer weiteren Stellungnahme gegenüber dem Bayrischen Rundfunk gibt der ECW e.V. an, dass alle Teilnehmer zu Beginn des Events auf Fieber gemessen wurden und einige sogar einen negativen Corona-Test vorgewiesen haben. Am Event selbst wurden die Jugendlichen in kleine Gruppen getrennt und der überwiegende Teil fand unter freien Himmel statt. Erst am Ende der Veranstaltung, so räumt der ECW e.V. ein, sei es zu den bekanntgewordenen Bildern gekommen, bei denen Abstände und das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung nicht eingehalten wurden.

Laut dem Landratsamt hätte man zwar die Veranstaltung unangekündigt kontrolliert und dort keine Verstöße feststellen können, doch war für das Verfahren ausschlaggebend, dass sowohl Anzeigen eingegangen seien als auch die Behörde auf die Bilder im Nachgang aufmerksam wurde.

Nun gilt es, das Ermittlungsergebnis abzuwarten und zu schauen, was dies für künftige Larps in Corona-Zeiten bedeuten wird.

Bekannt wurde der ECW e.V. unter anderen durch die Mitwirkung an einer Folge Wild Germany auf ZDFneo (Minute 17).

Quellen BR:

 

Artikelbild: ©Bayrischer Rundfunk

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