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Freunde, die noch keine Comics-Leser sind, fragen oft nach Empfehlungen. Doch gibt es hier überhaupt sinnvolle Kriterien? Ist eine objektive Liste möglich? Wie soll man Klassiker bewerten? Wir packen alle Zweifel beiseite und präsentieren euch ganz persönliche Top 10 mit dem Besten zwischen Marvel NOW! und dem Neustart 2019.

Als Marvel im Jahr 2012 Marvel NOW! ankündigten, wollten sie Neuleser anlocken. Da das gut klappte, wurde fast jedes Jahr etwas Ähnliches angekündigt. Nicht alles, was daraufhin veröffentlicht wurde, hielt, was es versprach. So fällt es bei einer Vielzahl von Veröffentlichungen nicht leicht, die Rosinen herauszupicken. Im Jahr 2019 erscheint bei Panini der nächste Neustart. Zeit, zurückzublicken auf die letzten sechs Jahre.

Einen Überblick der allgemeinen Resonanz auf Comic-Veröffentlichungen gibt es bei Comicbookroundup.com, wo Kritiker (englischsprachige) Rezensionen hinterlassen und Nutzer abstimmen können. Teilweise ist die Anzahl der Bewertungen aber sehr gering, so dass die Aussagekraft in Frage gestellt werden kann. Deshalb haben wir uns hier entschieden, eigene Empfehlungen auszusprechen. Dabei wurden nur Titel mit deutschen Veröffentlichungen berücksichtigt. Außerdem soll jeder Autor und Held maximal einmal vorkommen. Diese Liste stellt keine Rangfolge dar, aber jeder Titel ist auf seine eigene Art außergewöhnlich.

Hawkeye – Mein Leben als Waffe

Auszug aus dem Comic
Auszug aus dem Comic

Eigentlich könnte dieser Band auch „Mein Leben ohne Superkräfte“ heißen. Hawkeye war schon immer der Normalo unter den Superhelden. Hier geht es um Clint Barton, seine Nachfolgerin Kate Bishop und den Hund Lucky, der liebend gern Pizza isst. Clint legt sich hier mit der Russen-Mafia an, die für immer höhere Mieten in seinem Block verantwortlich ist.

Alles an diesem Comic schreit Originalität! Die Grafik ist sehr ikonisch und arbeitet viel mit Reduktion. Die Erzählung über einen ganz gewöhnlichen Typen mit Bogen und großem Selbstbewusstsein, der in lebensnahe Situationen gerät, wirkt hier frisch und unverbraucht. Das letzte Kapitel wird einfach mal aus der Perspektive des Hundes erzählt. Schade, dass David Aja nicht alle Einzelgeschichten des Bandes gezeichnet hat.

Selbst Leser moderner amerikanischer Graphic Novels haben so einen Comic vermutlich noch nicht gesehen. Der Band ist überraschend unterhaltsam, originell und erfrischend bodenständig. Humor, Spannung und Drama sind vorhanden. Also, worauf wartet ihr noch?

  • Autor(en): Matt Fraction
  • Zeichner(in): David Aja, Javier Pulido, Steve Lieber
  • Erscheinungsjahr: 2014
  • Seitenanzahl: 244
  • Preis: 24 EUR
  • Bezugsquelle: Panini-Comics, Amazon

 

Daredevil – Ein Leben in Angst

Auszug aus dem Comic
Auszug aus dem Comic

Depressionen. Nach all dem, was Daredevil in den letzten Jahren erlebt hat, würden viele vermutlich zusammenbrechen. Aber Mark Waid hat dem Mann ohne Furcht eine komplett neue Richtung gegeben. Dieser Matt Murdock schwingt sich mit einem Lächeln auf den Lippen durch die Stadt. Jetzt, da er alles gesehen hat, kann ihn nichts mehr aufhalten.

Doch in Ein Leben in Angst wird er auf die Probe gestellt. Er nimmt Dinge wahr, die eigentlich nicht da sein können. Hat sich sein Verstand verabschiedet oder spielt jemand ein böses Spiel mit ihm?

Der komplette Run von Mark Waid und Chris Samnee ist absolut empfehlenswert. Daredevil behält seinen düsteren Tenor und spannenden Handlungsverlauf, bekommt aber zusätzlich ein verschmitztes Lächeln. Wenn man so will, geht es hier um eine Person, die ihre Depression überwunden hat und einen Weg gefunden hat, mit ihren Schatten umzugehen.

Cover: Daredevil – Ein Leben in AngstAus den ganzen Daredevil-Comics dieses Kreativteams ist das fünfte Paperback besonders spannend. Leider ist der Band bei Panini bereits vergriffen. Ein paar Restexemplare sind aber noch zu bekommen. Ebenfalls zu empfehlen sind auch die beiden Megabände, die aus derselben Feder stammen. Der erste Megaband legt dabei sogar einen größeren Fokus auf den Umgang des Hauptcharakters mit seiner Depression.

 

Ms. Marvel – Meta-Morphose

Auszug aus dem Comic
Auszug aus dem Comic

Das, was Marvel seit jeher ausgemacht hat, sind Charaktere mit persönlichen Problemen, die damit umgehen müssen, ein Held zu sein. Von daher gibt es keinen Titel, der mehr Marvel ist als dieser. Vielen Leute betonen gerne, dass Kamala Khan die erste große muslimische Superheldin ist, aber darum geht es hier nicht.

Es geht um ein Mädchen, das eigentlich lieber total normal wäre, aber ausgegrenzt wird und dann plötzlich Superkräfte entwickelt. Sie ist eine Figur, mit der sich viele Leser, egal welcher Konfession oder welchem Geschlecht, identifizieren können.

Alle Ms. Marvel-Comics sind nah am Leser. Es fällt nie schwer zu verstehen wie sie sich fühlt. Die Zeichnungen haben etwas Humorvolles, Verfremdetes, aber dennoch Vertrautes. Dadurch werden Emotionen entfesselt, und es findet eine Bindung zum Charakter statt. Die einzige Figur, die in den letzten Jahren etwas Ähnliches geschafft hat, war Miles Morales. Doch im Gegensatz zu ihm fehlt hier die Schwere der Verantwortung. Auch wenn Kamala vieles peinlich ist, so umgibt sie doch eine gewisse Leichtigkeit.

In diesem Band entwickelt sie ihre Kräfte und muss mit der neuen Situation umgehen. Anstatt Fanfiction zu schreiben, soll sie nun selbst die Heldin spielen und dabei sogar Leute retten, die sie nicht fair behandelt haben.

Das Debut von Ms. Marvel ist jedem zu empfehlen, der einmal in der Pubertät steckte und weiß, was es bedeutet, nicht dazu zu passen.

  • Autor(en): G. Willow Wilson
  • Zeichner(in): Adrian Alphona
  • Erscheinungsjahr: 2015
  • Seitenanzahl: 124
  • Preis: 16,99 EUR
  • Bezugsquelle: Panini-Comics, Amazon

 

Spider-Woman – Alles auf Anfang

Diese Neuinterpretation von Jessica Drew ist einfach witzig! Die Heldin, die vom Namen nach wirkt, als ob sie nur eine weibliche Version von Spider-Man wäre, hat keine Lust mehr auf die ganz großen Abenteuer. Sie zieht sich zurück und will wieder als Detektivin arbeiten. Dabei bekommt sie es mit einem seltsamen Fall zu tun, in dem Angehörige von kleineren Schurken entführt werden. Hier steckt wesentlich mehr dahinter, als es zunächst den Anschein macht.

Auszug aus dem Comic
Auszug aus dem Comic

Man sollte sich nicht davon irritieren lassen, dass der Band als Nummer 2 geführt wird. Der Vorgängerband hat mit dieser Geschichte außer der Protagonistin nichts gemeinsam und gehört eigentlich zum Spider-Verse-Event.

Was dagegen hiermit zu tun hat, ist die zweite Serie, die wieder mit einer #1 beginnt. Der entsprechende Comic fängt damit an, dass Jessica schwanger ist und sich auf Anraten ihrer besten Freundin Carol Danvers in ein intergalaktisches Geburtskrankenhaus begibt.
Doch dann wird dieses Krankenhaus von den Skrulls überfallen.

Da es schwer zu entscheiden ist, welcher Band der bessere Neustart ist, empfehlen wir einfach beide Comics. Alles auf Anfang hat den originelleren Handlungsverlauf, während Geburt mit Hindernissen mit der Schwangerschaft ein unverbrauchtes Szenario darstellt. Beiden gemein ist, dass man oft herzlich loslachen muss und Spider-Women ein sehr sympathischer Charakter ist, der einfach auf dem Boden geblieben ist.

  • Autor(en): Dennis Hopeless Cover: Spiderwoman
  • Zeichner(in): Javier Rodriguez
  • Erscheinungsjahr: 2016

Band 0: Alles auf Anfang

Band 1: Geburt mit Hindernissen

 

Black Widow – Chaos

Auszug aus dem Comic
Auszug aus dem Comic

Von Anfang an war Natasha Romanoff ein geheimnisvoller Charakter, der nie viel über sich preisgegeben hat. Sie war einst KGB-Agentin und hat Leute ermordet. In dieser Reihe muss sie sich wieder einmal mit den Schatten ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.

In den vorangegangenen Heften kam sie auf die Spur einer Organisation namens Chaos, die Terrorismus unterstützt. Nachdem die Organisation ihren Anwalt Isaiah Ross ins Kreuzfeuer nimmt und sie als Terroristin brandmarkt, macht sie sich in diesem Band nun auf, die Drahtzieher zu finden und sich ihrer anzunehmen. Dabei hat sie gar keine Ahnung, womit sie es eigentlich zu tun hat.

Neben den wunderschönen gemalten Panels überzeugt dieser Band mit einem spannenden Spionage-Thriller, einer Verschwörung und überzeugenden Kämpfen. Dabei ist hervorzuheben, dass der Charakter niemals sexualisiert wird, so wie es früher zu häufig der Fall
gewesen ist.Cover: Black Widow

Jeder, der mit Agentengeschichten etwas anfangen kann, findet hier einen überzeugenden Comic, der genau das richtige Verhältnis zwischen ruhigen Momenten und actiongeladenen Sequenzen vorweist. Viel zu lachen gibt es nicht in der Welt der Black Widow, aber einen Charakter, den man jetzt ein Stückchen besser versteht.

  • Autor(en): Nathan Edmondson
  • Zeichner(in): Phil Noto
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Seitenanzahl: 180
  • Preis: 19,99 EUR
  • Bezugsquelle: Panini-Comics

 

Rocket Raccoon & Groot – Zwei wie Baum & Waschbär

Auzug aus dem Comic
Auzug aus dem Comic

Im Original wurde dieser Comic einfach als Groot verkauft. Panini hat sich aber entschlossen, seinen genmanipulierten Freund ebenfalls in den Titel zu holen und ein Cover auszuwählen, das dem Inhalt des Bandes nicht gerecht wird. Denn hier geht es nicht um knallharte Action und große Waffen, sondern um kindgerechte Unterhaltung über Freundschaft und Gutmütigkeit. Der Disney-Zeichner Brian Kesinger gibt hier sein Comic-Debut und das merkt man. Alle Figuren sehen irgendwie niedlich aus.

In der Geschichte geht es darum, dass die außerirdischen Freunde Rocket und Groot auf dem Weg zur Erde sind. Leider ist ihr Raumschiff kaputt, und sie müssen per Anhalter durch die Galaxis reisen. Doch der waschbärhafte Rocket wird entführt, und Groot macht sich auf, seinen Freund zu retten. Dass Groot dabei nichts anderes sagen kann als „Ich bin Groot“, wirkt sich nicht negativ auf den Handlungsverlauf aus, da er viele ulkige Begleiter findet und seine Warmherzigkeit auch ohne viele Worte funktioniert.Cover: Rocket Raccoon & Groot

Dieser Comic ist sicher nicht für jeden. Jemand, der schon beim Anblick von Disney Ausschlag bekommt und mehr Tiefgang als herzerwärmende Kalendersprüche erwartet, sollte von dem Band die Finger lassen. Wer aber eine kindliche Seele hat oder ein wenig albernen Spaß möchte, kann hier bedenkenlos zugreifen.

  • Autor(en): Jeff Loveness
  • Zeichner(in): Brian Kesinger
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Seitenanzahl: 132
  • Preis: 14,99 EUR
  • Bezugsquelle: Panini-Comics, Amazon

 

Vision  – Eine (fast) normale Familie

Auszug aus dem Comic
Auszug aus dem Comic

Vision ist ein synthetischer Mensch. Doch auch ein Android sehnt sich manchmal nach dem amerikanischen Vorstadtleben. So handelt dieser Comic davon, wie er sich eine künstliche Familie inklusive Hund erschafft und versucht, ein guter Nachbar zu sein.

Dabei wird schnell klar, dass er hier nicht erwünscht ist und Logik nicht unbedingt ausreicht, um die Emotionen aufgewühlter Mitbürger zu beruhigen. Ähnlich wie bei American Beauty liegt hier von vornherein ein düsterer Schatten auf der Idylle.

Die Reihe hat es gerade mal auf zwei Bände gebracht,
da Tom King von DC abgeworben wurde, um Batman zu schreiben. Dennoch hat er es geschafft, einen runden Abschluss hinzubekommen, so dass man niemals das Gefühl hat, hier könnte etwas fehlen. Aber eben auch deshalb sollten beide Bände als Gesamtwerk gesehen werden.

Wer sich für kluge Geschichten über künstliche Intelligenzen und Gesellschaftskritik begeistern kann, ist hier richtig. Dies mag keine Geschichte von Isaac Asimov oder Philip K. Dick sein. Der Superhelden-Hintergrund kommt doch immer wieder zum Vorschein. Trotzdem ist der Comic sehr gute Unterhaltung und stellt die Frage, wie weit man bereit ist zu gehen, um seinen Traum zu leben.Cover: Vision - Eine (fast) normale Familie

  • Autor(en): Tom King
  • Zeichner(in): Gabriel Hernandez Walta
  • Erscheinungsjahr: 2017

Band 1: Eine (fast) normale Familie

Band 2: Träumen Androiden von virtueller Liebe?

 

Moon Knight – Willkommen im Neuen Ägypten

Stell dir vor, du wachst in einer Irrenanstalt auf, bist aber der festen Überzeugung, ein Superheld zu sein. Moon Knight, der schon seit langer Zeit eine Figur mit einer gespaltenen Persönlichkeit ist, kommt genau in diese Situation. Sind die Pfleger Diener ägyptischer Götter oder ist das nur eine Wahnvorstellung einer kaputten Psyche?

Auch wenn es zunächst so klingt, ist dies kein billiger Abklatsch von Grant Morrisons Arkham Asylum. Die Geschichte findet auf mehreren Ebenen statt und kann auch vielfältig gedeutet werden. Ich sehe sie selbst als eine Auseinandersetzung mit den eigenen psychischen Problemen des Charakters an.

Auszug aus dem Comic
Auszug aus dem Comic

Moon Knight gehört nicht zur ersten Liga, ist aber ein Name, den man sich merken sollte. Durch seine zerbrochene Persönlichkeit und seinen Hintergrund, der auf ägyptischer Mythologie basiert, hat der Charakter viel Potenzial. Dieses wird in dieser Reihe voll ausgeschöpft.

Ich empfehle, dazu auch alle drei Bände zu lesen. Der letzte Comic ist dabei als Höhepunkt und gelungener Abschluss zu sehen. Darüber erstreckt sich auch die
Hintergrund-Geschichte der Figur, so dass keinerlei Vorwissen erforderlich ist.

Dieser Band ist für jeden, der sich an dem traumhaften Artwork erfreuen kann und Spaß daran hat, hinter das Gezeigte zu blicken. Der Comic verzichtet nicht auf Action und funktioniert gut für Fans eher düsterer Abenteuer,
die auch gefordert werden wollen.

  • Cover: Moon Knight

    Autor(en): Jeff Lemire

  • Zeichner(in): Greg Smallwood, u.a.
  • Erscheinungsjahr: 2017

Band 1: Willkommen im Neuen Ägypten

Band 2: Inkarnationen

Band 3: Tod und Geburt

 

Black Panter – Ein Volk unter dem Joch

Als der Journalist Ta-Nehisi Coates Black Panther übernahm, brachte er das Politische zurück in die Reihe. Es ging nicht mehr nur darum, Superschurken zu besiegen oder die Welt zu retten. Black Panther ist der König seines Landes. Sein Volk verlangt nach Veränderung. Gerade in Zeiten, in denen nicht alles so rosig läuft wie sonst. Der Volksaufstand wird zwar auch von Wesen mit Superkräften begleitet, doch kann sich ein Regent gegen den Willen seines Volkes stellen?

Auszug aus dem Comic
Auszug aus dem Comic

Selbst wenn gerade im zweiten Band der Reihe nicht auf Action verzichtet wird, so liegt der Fokus hier vor allem auf Diplomatie und der Frage, was einen guten Herrscher ausmacht. Die Idee, dass sich ein Superheld mit Leuten auseinandersetzen muss, die er eigentlich beschützen will, wird erfrischend anders erzählt.

Man sollte beim Lesen darauf gefasst sein, dass die Handlung etwas holprig beginnt und es ein wenig braucht, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Wer darauf verzichten will, kann auch nur den dritten Band lesen, der für sich stehen kann.
So oder so bekommt man eine Geschichte, die einen sehr guten Spagat zwischen Superheldengeschichte und Politik hinbekommt. Black Panther ist eine ausdrückliche Empfehlung für jeden, der nicht alles vorgekaut serviert haben will.

  • Autor(en): Ta-Nehisi Coates
  • Zeichner(in): Chris Sprouse, Brian Stelfreeze
  • Erscheinungsjahr: 2017

Band 1: Ein Volk unter dem JochCover: Blackpanther - Zeiten des Aufruhrs

Band 2: Sturm über Wakanda

Band 3: Zeiten des Aufruhrs

 

Silver Surfer – Was Surfer wollen

Auszug aus dem Comic
Auszug aus dem Comic

Die Geschichten über Norrin Radd, den Silver Surfer, waren immer etwas intellektueller als andere Veröffentlichungen des Superhelden-Verlags. Hier wurden die großen philosophischen Themen behandelt.

Dan Slott hat den Surfer ein wenig anders interpretiert und eine große Portion Doctor Who dazu gemischt. In seinem Run surft der Held mit der kosmischen Kraft mit einer irdischen Begleiterin durchs All und trifft auf immer wieder neue ungewöhnliche Außerirdische. Dabei geht es immer noch um die großen Themen, aber sie werden nun mit einem großen Augenzwinkern präsentiert.

Viel von der Wirkung der Reihe wird durch die Zeichnungen von Mike Allred erzeugt, die irgendwie statisch und flach, aber auch farbenfroh und dynamisch wirken. Das erinnert an Pop-Art und passt vorzüglich zur Ausrichtung dieses Comics.
Das Unbegreifliche wird hier zum Trivialen. Das Triviale dagegen wird unbegreiflich.

Der Megaband ist ein gelungener Abschluss der Reihe und vor allem deshalb zu empfehlen, weil er sehr gut für sich stehen kann. Der Held und seine Begleiterin kommen zurück auf die Erde und stellen sich Erwartungshaltungen, der Endgültigkeit und dem Unvermeidbaren.Cover: Silver Surfer – Was Surfer wollen

Die Mischung aus philosophischen Fragen und absurder Ironie ist sicher nicht für jeden, funktioniert aber hervorragend. Freunde von Doctor Who, Douglas Adams oder Futurama sollten hier auf jeden Fall einen Blick riskieren.

  • Autor(en): Dan Slott
  • Zeichner(in): Mike Allred
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Seitenanzahl: 316
  • Preis: 29 EUR
  • Bezugsquelle: Panini-Comics, Amazon

Artikelbilder: Panini Comics, Marvel Comics, Bearbeitet von Jennifer Stramm
Diese Produkte wurden privat finanziert

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