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Kochen am Lagerfeuer stellt besondere Anforderungen an Zubereitung und Ausrüstung. Begleitend zu unserem Artikel Lagerküche für Anfänger im Fantasy-LARP haben wir ein paar Rezepte zusammengestellt, die man mit dem im Artikel besprochenen Mindestmaß an Küchenausstattung und ohne viel Aufwand am Lagerfeuer zubereiten kann.

Wir haben uns deshalb bei der Auswahl auf Eintöpfe, Soßengerichte und Suppen beschränkt und lassen extravagante und aufwändige Sachen ebenso außen vor wie einfache Snacks und Fingerfood. Für Salate, zum Wurst grillen oder Frikadellen in der Pfanne braten, braucht es auch kein Rezept – und falls doch, findet sich das auch in jedem normalen Kochbuch. Hier also unsere Auswahl.

Ein paar Tipps vorweg

Gerade für Neulinge kann es stressig sein, sich gleichzeitig um mehrere Töpfe, Pfannen, Gerichte und Beilagen mit unterschiedlichen Garzeiten und Zutaten zu kümmern – vor allem, wenn man nebenbei das Lagerfeuer im Auge behalten muss und auch die Hitzezufuhr nicht so einfach regulieren kann. Nicht zuletzt muss man eine entsprechend große Feuerstelle und all die Ausrüstung auch erst einmal haben.

Gerade deshalb eignen sich für den Einstieg vor allem alle Arten von Eintöpfen, Suppen, Gulaschs und Pfannengerichte – man kümmert sich nur um einen Topf (und braucht auch nur den einen), lässt nichts so schnell anbrennen und hat weniger Stress, gleichzeitig das Feuer am Laufen und unter Kontrolle zu halten. Wenn man sich dann mit der Zeit sicherer fühlt und sich mehr Küchenausstattung besorgt hat, kann man damit anfangen, Essen mit mehr Komponenten zu planen. Natürlich helfen auch zusätzliche Hände am Herd – sofern man sich koordiniert und sich nicht gegenseitig im Weg steht.

Wenn man zu dem Hauptgericht noch eine Beilage servieren will, kann es sinnvoll sein, diese schon vorher zu kochen. Kartoffeln, Reis oder Nudeln kann man mit einer frischen, heißen Soße gut wieder aufwärmen. Brot kann auch eine gute Alternative für die Beilage sein, die außerdem Arbeit am Herd spart.

Schupfnudeln in Apfel-Zwiebel-Sauerkraut-Sud

© Maximilian Wegener

Ein einfaches, schnelles und gleichzeitig sättigendes Gericht, bei dem nicht viel schiefgehen kann. Statt Apfelwein kann man zum Ablöschen beispielsweise auch Met oder Apfelsaft verwenden. Die Grundlage ist vegetarisch, je nach Geschmack könnt ihr noch Schinkenwürfel, Kasselerstücke oder Wurst dazu geben.

Für dieses Rezept braucht ihr nur einen Kochtopf.

Für 4 Personen:

  • 2 EL Speiseöl
  • 2 Packungen (ca. 800 Gramm) Schupfnudeln
  • 1 Packung Weinsauerkraut
  • 2 Gemüsezwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Äpfel
  • 150 Gramm Schinkenwürfel (optional)
  • ½ Flasche Apfelwein (oder nach Geschmack Apfelsaft, Met o.Ä.)
  • Honig nach Belieben
  • 2EL Weißweinessig
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Die Äpfel waschen und in grobe Stücke schneiden (nach Geschmack vorher schälen und entkernen). Die Zwiebeln in Halbringe schneiden und mit dem Öl im Topf scharf anbraten, bis sie karamellisiert sind. Die Schupfnudeln dazugeben und anbraten, bis sie bräunlich werden. Die Äpfel und zu den Zwiebeln geben. Den Knoblauch schälen und grob hacken und ebenfalls dazu geben. Kurz weiter schmoren lassen, dann das Sauerkraut dazu geben und alles mit dem Apfelwein übergießen. Essig zugeben mit Honig, Salz und Pfeffer abschmecken, bis Säure und Süße eine angenehme Balance haben.

Einfaches Hühnerfrikassee

Ein alter Klassiker ohne viel Schnickschnack und in dieser Variante besonders einfach in der Zubereitung. Weil Geflügelfleisch sehr schnell verdirbt, solltet ihr dieses Gericht so früh wie möglich zubereiten. Falls ihr das Fleisch schon zuhause vorgegart und/oder eingefroren und (gut gekühlt) mitbringen könnt, könnt ihr die Haltbarkeit unter Umständen etwas verlängern – auch dann solltet ihr aber nicht zu lange mit der Zubereitung warten. Als Beilage zum Frikassee eignen sich Salzkartoffeln oder Reis, man kann es aber auch einfach mit hellem Brot essen. Gerade beim Frikassee gibt es viele verschiedene Varianten – manche mögen es mit, manche ohne Möhren oder Blumenkohl, manche ergänzen Pilze, für andere dürfen Spargelspitzen nicht fehlen.

Für dieses Rezept braucht ihr nur einen Kochtopf.

Für 4 Personen:

  • 2 EL Speiseöl
  • 400 bis 600 Gramm Hähnchenfilet oder Geschnetzeltes*
  • Ca. 600 Gramm Buttergemüse, gemischtes buntes Gemüse oder junge Erbsen
  • Nach Geschmack: Eine Handvoll Champignons, ein paar Stangen Spargel (z. B. aus dem Glas), etc.
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 große Zwiebel
  • Heller Soßenbinder
  • Ca. 1 Liter Hühnerbrühe oder Geflügelfond
  • Zitronensaft
  • Pfeffer, Salz, Zucker
  • Etwas geriebene Muskatnuss

Zubereitung:

Das Hähnchenfleisch in feine Würfel schneiden und im Topf mit Öl anbraten. Die grob gehackte Zwiebel dazugeben und anschwitzen. Den Knoblauch dazugeben. Das Fleisch sollte rundherum weiß geworden und die Zwiebel glasig sein, aber noch nicht anbräunen – also nicht zu heiß und nicht zu lange anbraten. Dann alles mit Hühnerbrühe bzw. Fonds ablöschen und köcheln lassen. Das Gemüse hinzugeben. Den Soßenbinder mit etwas Wasser anrühren und zugeben, dann unter konstantem Rühren andicken lassen und bei Bedarf solange wiederholen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Wer es aufwändiger mag, kann zum Andicken stattdessen eine klassische Mehlschwitze anrühren. Mit Pfeffer, Salz, Zucker, Muskat und Zitronensaft abschmecken, bis sich zwischen den Gewürzen ein angenehmes Gleichgewicht eingestellt hat.

*Wer sich mehr Arbeit machen will, kann auch Hähnchenschenkel vorgaren, die Knochen auslösen und die Haut entfernen. Das Fleisch ist in aller Regel besonders zart und tut dem Gericht gut, nur der Aufwand ist entsprechend größer. Damit man die Knochen gut lösen kann, was am besten mit bloßen Händen geht, sollten die Schenkel außerdem ein paar Stunden auskühlen können.

Böhmische Erbsen

Eine einfache Beilage, die sich vielfältig kombinieren lässt. Als Klassiker zu Klößen und Rollbraten, Sauerbraten oder zu Rouladen ein richtiges Festessen, aber auch nur mit ein paar Kartoffeln, Schupfnudeln oder Brot sehr lecker. Die Grundlage ist vegetarisch, nach Geschmack kann man ca. 150 bis 200 Gramm Schinkenwürfel dazu geben.

© Maximilian Wegener

Für dieses Rezept braucht ihr nur einen Kochtopf.

Für 4 Personen:

  • 800 Gramm Erbsen (tiefgekühlt oder aus dem Glas/aus der Dose)
  • 1 Bund frische Petersilie
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • Honig nach Belieben (ungefähr 8-10 EL)
  • Ca. 20 Gramm Griebenschmalz (nach Geschmack tierisch oder pflanzlich)
  • Pfeffer, Salz

Zubereitung:

Die Zwiebeln, den Knoblauch und die Petersilie hacken. Das Schmalz im Topf zerlassen und die Zwiebeln anbraten, bis sie glasig werden. Den Knoblauch (und ggf. den Speck) hinzufügen. Alles einen Moment anschwitzen, dann die Erbsen hinzufügen und alles gut durchmengen. Bei geringer Hitze auf dem Feuer lassen, bis die Erbsen gar sind, dann die Petersilie und Honig untermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Kartoffel-Wirsingpfanne mit oder ohne Speck und Mettwurst

Ein simples und sättigendes Pfannengericht, das im Vorfeld etwas mehr Arbeit beim Schälen und Schneiden macht, danach aber sehr einfach zubereitet ist. Da sich alle Zutaten gut halten, kann man dieses Gericht gut an den letzten Tagen längerer Cons auf den Speiseplan setzen.

Für dieses Gericht braucht ihr nur einen Kochtopf.

Für 4 Personen:

  • Ca. 3 EL Speiseöl
  • 10 bis 12 festkochende Kartoffeln, diese sollten vorgekocht sein
  • Ca. ½ Kopf Wirsing
  • 3 Karotten
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • ½ Liter Gemüsebrühe
  • Honig nach Belieben
  • Pfeffer, Salz
  • Optional: Ca. 200 Gramm durchwachsener Bauchspeck und/oder 4 Mettwürste

Zubereitung:

Zuerst die vorgekochten Kartoffeln in Spalten schneiden. Zwiebeln schälen und in grobe Stücke schneiden. Den Knoblauch hacken. Die Möhren waschen und in Spalten schneiden (schälen nach Geschmack, unbedingt nötig ist es nicht). Beim Wirsing den Strunk auslösen und die obersten Blätter eventuell entfernen (sind oft welk oder trocken). Den restlichen Wirsing in Streifen schneiden. Falls ihr mit Fleisch kocht: Den Bauchspeck von der Schwarte lösen und in Würfel schneiden, die Mettwurst halbieren und in Halbringe schneiden. Dann die Zwiebel und den Knoblauch in etwas Öl anschwitzen. Möhren hinzugeben und etwas braten lassen, dann den Wirsing dazugeben, alles unter Hitzezufuhr gut durchmengen und den Wirsing etwas zusammenfallen lassen. Jetzt die Kartoffeln und, falls vorhanden, das Fleisch dazugeben und kurz mit anbraten. Alles mit Brühe ablöschen, gut durchmengen und bei wenig Hitze weiter köcheln lassen, bis Karotten und Wirsing gar sind. Mit Salz, Pfeffer und, je nach Geschmack, mit Honig abschmecken.

Arabisches Linsencurry mit Datteln

Ein exotisches, aber unkompliziertes Gericht, das allerdings länger köcheln sollte. Wegen der frischen Zutaten eignet es sich besonders für den ersten Con-Abend.

Für dieses Gericht braucht ihr nur einen Kochtopf und eine Schüssel für den Dip.

Für 4 Personen:

  • Ca. 200 Gramm Datteln (entsteint)
  • 500 Gramm Hackfleisch oder Tartar vom Rind
  • Ca. 2 EL Olivenöl
  • 1 Dose braune Linsen
  • 1 Tube Tomatenmark, 3-fach konzentriert
  • 2 Dosen Tomaten (stückig oder geschält)
  • 1 große Gemüsezwiebel
  • 1 große, rote Paprika
  • 2 Knoblauchzehen
  • Zitronensaft
  • Honig nach Belieben
  • Kreuzkümmel, Zimt, Pfeffer, Salz, Chilipulver

Für den Dip:

  • 500 Gramm frischer Joghurt
  • ¼ Bund frische Minze
  • Pfeffer, Salz, Kreuzkümmel

Als Beilage dazu eignet sich Fladenbrot.

Zubereitung:

Die Zwiebel schälen und in grobe Stücke schneiden. Zusammen mit dem gehackten Knoblauch im Öl anschwitzen und glasig werden lassen. Die Paprika und die Datteln in grobe Stücke schneiden und kurz anschwitzen, dann das Hackfleisch dazu geben und alles zusammen scharf anbraten, bis das Hack gut durchgebraten ist. Die Linsen inklusive Flüssigkeit und die Tomaten dazu gießen und köcheln lassen. Mit Zitronensaft, Honig, Salz, Pfeffer, Zimt, Chili und Kreuzkümmel abschmecken – gerade mit Kreuzkümmel nicht sparsam sein. Köcheln lassen, bis die Linsen weich geworden sind und die Datteln sich komplett aufgelöst haben. Das Curry sollte mindestens 2 bis 3 Stunden bei geringer Hitze köcheln und danach ein wenig ruhen, damit es seinen Geschmack optimal entfalten kann. Man kann es aber natürlich auch früher essen.

Die Minze fein hacken und unter den Joghurt ziehen. Mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel abschmecken. Nach Geschmack mit etwas Olivenöl beträufeln.

Pilz-Rosmarin-Suppe (eingereicht von Daniel Schmitt)

© Daniel Schmitt

Eine nicht unbedingt appetitlich erscheinende Suppe, jedoch ein wirklich günstiger und sehr edler Gaumenschmaus der bequem in einem einzigen Topf auf offenem Feuer zubereitet werden kann. Sie eignet sich sowohl für eine einfache Verpflegung als auch als Auftakt eines größeren Menüs. Wichtig: Die Suppe ist nicht sehr sättigend, weil sie weder besonders viel Fett noch Kalorien enthält. Soll sie als Hauptgericht serviert werden, empfiehlt sich eine Sättigungsbeilage.

Für dieses Gericht braucht ihr nur einen Kochtopf.

Für 4 Personen:

  • 1 Korb frische Fette Henne und Steinpilze*
  • Einige Zweige Rosmarin
  • 4 große Zwiebeln
  • Ein paar Knoblauchzehen
  • Salz
  • Pfeffer
  • Gemüsebrühe (Pulver)
  • Etwas Balsamicoessig
  • Öl zum Andünsten
  • Zucker
  • Wasser

*Wer sich mit Pilzbestimmung auskennt, kann die Pilze selbst im Wald suchen gehen. Es ist aber unbedingt ratsam, vorher einen Lehrgang oder Kurs zu dem Thema absolviert zu haben. Wenn ihr euch unsicher seid, kauft die Pilze besser ein. Die Fette Henne kann von Ende August bis Anfang Dezember (Hauptzeit ist der frühe Herbst) ganz gut in Kiefern- und Fichtenwäldern gefunden und vor allem auch nicht verwechselt werden. Außerdem kann man sie vergleichsweise gut in ausreichenden Mengen finden.

Zubereitung:

Die Rosmarinzweige von den Zweigen streifen und klein hacken. (Das dauert eine Weile…). Zwiebeln und Knoblauch schälen und gleichfalls hacken. Die Steinpilze mit einem Küchentuch von Erde säubern, gegebenenfalls mit einem Messer alte Stellen wegschneiden. Die Fette Henne säubern. Dies geht auf verschiedenen Wegen, unter anderem kann dieser Pilz problemlos gewaschen werden. (Das Säubern dauert bei den vielen Verästelungen aber auch eine ganze Weile und wird sehr wahrscheinlich auch einige Tierchen zum Vorschein bringen!) Auch hier mit dem Messer morsche Stellen entfernen. Anschließend alle Pilze in mundgerechte Stücke schneiden – vor allem die Fette Henne, denn sie wird beim Kochen weicher, verliert aber keine Größe.

Den Kochtopf erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch in etwas Öl andünsten. Anschließend ein wenig der Fetten Henne sowie ein bisschen Rosmarin hinzugeben und mit andünsten. (Steinpilze eignen sich nicht ganz so gut dazu). Mit Wasser aufgießen und alle Pilze und den restlichen Rosmarin sowie reichlich Gemüsebrühe hinzugeben. Das Ganze eine Weile erhitzen bis die Suppe mindestens 10 Minuten wirklich gekocht hat, dann die Hitze auf Zimmertemperatur herunterfahren. Mit Balsamicoessig, Zucker, Salz, Pfeffer und weiterer Brühe abschmecken.

Dazu passt Brot zum Tunken und Schüssel sauberwischen.

Varianten:

Auch Obst in kleiner Menge kombiniert sich gut in dieser Suppe – etwa sehr klein geschnittene Äpfel oder Quittenstückchen. Denkbar sind außerdem ein paar gehackte Maronen oder Karotten als Zutaten. Ganz edel ist es natürlich, wenn man gemahlene, getrocknete Pilze oder Pilzfond zur Verfügung hat und damit (teilweise) die Gemüsebrühe ersetzen kann.

Szegediner Gulasch

Ein rustikales und einfaches Gericht, das man auch gut aufwärmen kann. Schnell vorbereitet, aber relativ lange Kochzeit, also besser schon einige Stunden vor dem geplanten Essen anfangen.

© Maximilian Wegener

Für dieses Gericht braucht ihr nur einen Kochtopf.

Für 4 Personen:

  • Ca. 3 EL Speiseöl
  • 500 Gramm Suppenfleisch vom Schwein
  • 500 Gramm Kartoffeln (festkochend)
  • 500 Gramm Weinsauerkraut
  • 2 große, rote Paprika
  • Ca. 6 große, reife Tomaten
  • Eine Tube Tomatenmark, dreifach konzentriert
  • 2 große Zwiebeln
  • 3 bis 4 Knoblauchzehen
  • ½ Liter Fleisch- oder Gemüsebrühe (entweder Fond oder mit Brühwürfeln oder Pulver anrühren)
  • Pfeffer, Salz und Wacholderbeeren
  • Öl
  • Weißweinessig

Zubereitung:

Tomaten und Paprika schneiden, Zwiebeln und Kartoffeln schälen und grob würfeln, das Suppenfleisch in Würfel schneiden.

Zuerst das Fleisch im erhitzten Öl scharf anbraten, dann die Zwiebeln und Kartoffeln dazugeben. Schwitzen lassen, bis die Zwiebeln glasig sind. Dann mit der Brühe aufgießen und das Sauerkraut, den Knoblauch und die Tomaten hinzufügen. Etwas Essig angießen. Mit Pfeffer und Salz würzen und einige Wacholderbeeren dazugeben. Alles gut umrühren und ca. 2 Stunden bei wenig Hitze weiter köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind, das Fleisch weich geworden ist und die Suppe ordentlich angedickt ist. Dann die Paprika hinzufügen und weiter köcheln lassen, bis diese etwas weich geworden ist. Nochmal mit Pfeffer, Salz und Essig abschmecken – bei Bedarf mit etwas Honig abrunden.

Einfacher Borsch

Eine einfache, kräftige Rindersuppe mit viel Knoblauch und Roter Bete, weshalb die Farbe ins Violette geht. Simple Zubereitung, aber relativ lange Kochzeit, also mit entsprechend viel Vorlauf planen.

Für dieses Gericht braucht ihr nur einen Kochtopf.

Für 4 Personen:

  • Etwas Speiseöl
  • 600 Gramm Suppenfleisch vom Rind
  • 2 große Zwiebeln
  • 1 Knolle Knoblauch
  • 1 Päckchen Sahne
  • Ca. 2 Liter Rinderbrühe oder Fond
  • 1 Schale Suppengemüse (Sellerie, Lauch, Karotten)
  • Vier bis sechs Stück Rote Bete (eingelegt oder frisch)
  • Etwas Weißweinessig
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Das Suppenfleisch in feine Würfel schneiden und im Topf mit Öl scharf anbraten. Die Zwiebel und den fein gehackten Knoblauch dazugeben und alles zusammen anschwitzen, bis die Zwiebel glasig ist. Das geputzte und in feine Würfel geschnittene Suppengemüse beigeben, kurz anbraten. Dann alles mit der Brühe aufgießen und bei mittlerer Hitze kochen lassen, bis das Suppenfleisch zart und das Gemüse zerfallen ist. Mit dem Kochlöffel alles etwas zerstoßen.  Die in feine Würfel geschnittene Rote Bete und ausgetretenen Saft hinzugeben, die Sahne unterrühren und mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken.

Waskirer-Pfanne

Ein experimentelles Gericht für Mutige – frei interpretiert nach einem uralten Rezept aus einem Setting-Band zu „Das Schwarze Auge“. Relativ einfach zubereitet, sehr kalorienreich und sättigend und definitiv mal was Anderes. Auf eigene Gefahr.

© Maximilian Wegener

Für dieses Gericht braucht ihr nur einen Kochtopf oder eine Pfanne.

Für 4 Personen:

  • Etwas Speiseöl
  • 800 Gramm Kasseler
  • 2 große, gelbe Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 frischer Apfel
  • 1 frische Birne
  • 400 Gramm getrocknetes Obst (in diesem Fall Pflaumen, Feigen und Datteln)
  • 4 EL Rheinischer Zuckerrübensirup
  • Etwas Weißweinessig
  • Salz, Pfeffer
  • 4 bis 8 cl (oder mehr, nach Geschmack) Scotch Whisky

Zubereitung:

Zuerst die Zwiebeln in Halbringe und das Fleisch in Streifen schneiden und zusammen mit etwas Öl anbraten. Wenn das Fleisch langsam anbräunt, den gehackten Knoblauch dazu und das klein geschnittene frische und getrocknete Obst dazugeben. Mit etwas Wasser ablöschen und köcheln lassen, am besten mit Deckel, damit das Obst durch Dampf und Hitze einweicht. Wenn das Obst weich ist, den Zuckerrübensirup und den Essig dazugeben und alles etwas einköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz vor dem Servieren den Whisky dazu geben, unterrühren und kurz warten.

Zum Abschluss ein paar Buchtipps

Wer jetzt Lust bekommen hat, sich vielleicht ein wenig tiefer in das Thema Lagerküche und draußen Kochen einzulesen, findet dazu natürlich eine Menge Literatur. An dieser Stelle möchten wir euch zwei Bücher ganz besonders ans Herz legen: „Lagerküche: Mittelalterlich kochen auf dem offenem Feuer“ von Tatjana Junker und „Draußen schmausen. Das Lagerfeuer Kochbuch“ aus dem Regionalia Verlag – beides erschwingliche und einsteigerfreundliche Bücher mit Anleitungen und Rezepten, mit denen ihr fürs Erste schon eine ganze Menge anfangen könnt.

 

Artikelbild: © AEVA e.V., Bearbeitet von Verena Bach

 

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