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Spielstil ist nicht gleich Spielstil, soviel steht fest. Auch Spielkonzepte können nah beieinander liegen und trotzdem eklatante Unterschiede aufweisen. So verhält es sich auch mit der Ritterdarstellung im LARP. In diesem Artikel widmen wir uns dem Ritter als historischer Figur und beleuchten die Spielansätze, die diese Figur mit sich bringt.

Ebenfalls erschienen in der Serie „Stereotypen im LARP“:

Wir erinnern uns an den Stereotyp des Ritters, den wir bereits behandelt haben. Und wir erinnern uns auch daran, dass wir die historische Darstellung eines Ritters ausgeklammert haben, weil schon die allgemein gehaltenen Einlassungen zum Ritterstand im Mittelalter den Artikelrahmen gesprengt haben. Nun ist es soweit: Wir werfen ein Schlaglicht auf den Ritter, vom Früh- bis zum Spätmittelalter.

Liverollenspiel lebt von Kreativität, guten Geschichten und einer gesunden Prise Inspiration. Die verklärten Geschichten über die bewehrten Helden Westeuropas liefern uns Unmengen an Material, um die ganz eigene Heldengeschichte zu erzählen oder gar zu erleben. Aber was ist ein Ritter überhaupt? Was hat er tagtäglich getan, mit welchen Herausforderungen hatte er zu kämpfen, und was hat das überhaupt mit „meinem“ LARP zu tun?

Ritterspiel nach historischem Vorbild

Abseits von einem generischen Fantasy-Ritter, zum Beispiel einem Heckenritter oder einem ambitionierten Bauern, der im Krieg aufgestiegen ist, gibt es noch eine ganz andere Ausprägung von Ritterspiel. Der Ritter ist heutzutage eine Figur der Popkultur, und die romantisierte Vorstellung eines solchen Streiters zu Pferde ist in vielen, vielen Filmen, Büchern und Videospielen verewigt worden. Ob das Heath Ledgers Ritter aus Leidenschaft ist, einer der hohen Herren aus Kenneth Brannaghs Henry V.-Adaption oder Balian aus dem Königreich der Himmel, sie alle leben von dem Bild, das in der heutigen Gesellschaft vom Rittertum vorherrscht: Sagengestalten, die aufopferungsvoll und heldenhaft Herausforderungen begegnen, die für die einfachen Menschen um sie herum kaum zu schaffen sind. Die Artussage hat mehr als einen Regisseur inspiriert, und so sehr wir Popcorn-Kino schätzen, so anders gestaltet sich doch das Bild eines Ritters, wenn man etwas genauer hinschaut. Und Gelegenheiten dazu gibt es auch abseits von Universitäten und Bibliotheken. Hier sei das Geschichtsfenster genannt, das sich mit dem Spätmittelalter beschäftigt, oder die Sorores Historiae, die sich mit dem Alltagsleben im 13. Jahrhundert beschäftigen. Historisch akkurate Mittelalterdarstellungen im Liverollenspiel werden gemeinhin als Histo-LARP bezeichnet, und auf der Suche nach Händlern, Quellen oder anderen Ressourcen für das eigene Spiel landet man rasch in der Peripherie von Reenactoren oder Living History-Darstellern.

Beschäftigt man sich mit dem Ritter als historischer Figur, so merkt man schnell: Es gehört weit mehr zu diesem Stand als heldenhaftes Auftreten und tapferes Dreinschlagen. Tatsächlich ist das Ritterbild, das wir heute kennen, ein Konglomerat aus verschiedenen Perioden. Und jede einzelne dieser Perioden birgt ihr ganz eigenes Potenzial, ihre ganz eigenen Spielansätze, um das persönliche Spiel und auch das der Mitspieler zu bereichern.

Der unfreie Kämpfer: Ritter im Frühmittelalter

Darstellung eines Histo-Ritters
Darstellung eines Ritters aus dem 15. Jahrhundert © Andrej Pfeiffer-Perkuhn

Wann das Frühmittelalter beginnt, darüber gibt es verschiedene Auffassungen. Man ist sich jedoch weitestgehend einig, dass es mit der Schlacht von Hastings im Jahre 1066 endete. Dort, und auch bei vielen anderen Konflikten der damaligen Zeit, traten die ersten Panzerritter auf. Häufig unfreie, ministeriale Kämpfer, die im Auftrag ihrer Herren fochten. Ritterliche oder gar Adelsstrukturen waren eine Seltenheit, und der Ehrbegriff, der heutzutage mit dem Rittertum untrennbar verbunden ist, hatte im Frühmittelalter keinen Platz. Doch genau diese rabiaten Gestalten sollten mit der Zeit das kulturelle Bild Europas maßgeblich mitbestimmen, und sie legten den Grundstein für das Bild des Rittertums, das wir heute moralisch verklären.

Arbeit, nichts als Arbeit: Krieger und Verwalter im Hochmittelalter

Die Schlacht von Hastings läutete ein neues Zeitalter ein: das Hochmittelalter. Die Berufskämpfer, schlachtenerprobt und mit schwerer Kette gerüstet, wandelten sich im Laufe der Jahre zu dem, was im LARP oft und gerne bespielt wird. Adelsstrukturen bildeten sich, und der Hochadel heiratete, um Land und Macht zu mehren. Schon bald war es nicht mehr einfach, den eigenen Besitz zusammenzuhalten, und so kam es dazu, dass Verwalter eingesetzt wurden. Vormals unfreie Kämpfer wurden belehnt. Sie bekamen ein Stück Land zugesprochen, verbunden mit festen Abgaben, die an den Lehnsherren zu leisten waren und durften im Gegenzug ihrerseits Abgaben einfordern. Auf dem eigenen Lehen war der Ritter gleichzeitig Richter und Anführer, ihm oblag die Halsgerichtsbarkeit, was den Ritter ermächtigte, auch körperliche Strafen bis hin zum Tod zu verhängen.

Instandhaltung der Infra-stuktur war eine Pflicht der Ritter.

Mit den Rechten kamen die Pflichten: Es war Aufgabe der Ritter, Strukturen wie Wege oder Brücken instand zu halten, und auch die Fürsorgepflicht gegenüber den Freien wie den Unfreien, die im Ritterlehen lebten, musste wahrgenommen werden. In Kriegszeiten oblag es dem Ritter und seinem bewaffneten Gefolge, die Bauern seiner Felder, die Alten und die Schwachen zu verteidigen, und in Friedenszeiten galt es, Recht zu sprechen und auf die Sorgen und Nöte der eigenen Schutzbefohlenen zu achten. Neben den Abgaben der Hörigen sorgten Zölle und Regale, die ein Ritter auf dem eigenen Lehen erheben konnte, für ein regelmäßiges Einkommen – und natürlich auch die Vorläufer der prachtvollen Turniere.

Ein Turnier im Hochmittelalter war jedoch nicht das bunte Spektakel vor hunderten Zuschauern, in dem es galt, um Ruhm und Ehre und Gunstbänder zu kämpfen. Im Gegenteil: Frühe Turniere waren im Grunde eine Verabredung zur Schlacht. Die starken Berufskämpfer trafen sich zum Gefecht, und dem Sieger gebührte die Beute: Hatte man einen anderen Ritter bezwungen, hielt man ihn fest und forderte ein sattes Lösegeld. Auch das Fehdewesen sorgte für Beschäftigung: Grade in Friedenszeiten waren Ritter, deren Hauptbeschäftigung trotz allem immer noch das Kämpfen war, nur allzu schnell in Konflikte verwickelt. Das Fehdewesen bot den Rahmen für solche Konflikte, und da Gefangene stets gutes Geld brachten, wurden Ritter oftmals nicht getötet, sondern festgesetzt. Das führte dazu, dass die Kirche durch den sogenannten Gottesfrieden die Fehdezeit begrenzte: Zunächst am Sonntag, später auch an weiteren Tagen, durfte nicht gefehdet werden – ein frühes Wochenende sozusagen.

In dieser Zeit kamen die ersten Geschichten von Rittern auf, die auf große Fahrt gehen, um ihr Glück zu machen – und tatsächlich waren es oft die Söhne von Rittern, die eben entgegen des gängigen Klischees nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden waren, die mit nichts als einem Knecht loszogen, um sich in fremden Kriegen einem König anzudienen und so gesellschaftlich aufzusteigen. Unter anderem Spanien war ein lohnendes Ziel, dort galt es, gegen die „ungläubigen“ Mauren zu streiten, und auch die Kreuzzüge sowie später die Ritterorden waren willkommene Gelegenheiten für so manchen jungen Rittersohn, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Ein wunderbares Beispiel für den Werdegang eines solchen hochmittelalterlichen Ritters ist William Marshal, 1. Earl of Pembroke. Seine Fähigkeiten in den Turnieren seiner Zeit trugen maßgeblich zu seinem gesellschaftlichen Aufstieg bei, und wer mehr über den Ritter erfahren möchte, der angeblich im Laufe seiner Karriere Lösegeld für mehr als 500 Ritter einfordern konnte, dem sei Guillaume le Maréchal oder der beste aller Ritter (Suhrkamp) von Georges Duby empfohlen. Vom selben Autor ist eine populärwissenschaftliche Aufbereitung des Rittertums, die auch für Jugendliche geeignet ist, sehr lesenswert: Die Ritter (dtv).

Für Ruhm und Ehre – aber vor allem für die Ehre: Das Spätmittelalter

There lies the Prince of Chivalry, but he does not die.

Angeblich sprach Edward, der Schwarze Prinz von Wales diesen Satz, als er über dem Leichnam Johanns von Böhmen stand

Ein Histo-Ritter zu Pferd
Darstellung eines Ritters aus dem 15. Jahrhundert zu Pferd ©Claudia Haller

Mit dem Ende des Hochmittelalters um 1250 herum begannen die Probleme des Ritterstandes. Im Spätmittelalter erstarkte das Bürgertum, Städte erlangten militärische Macht, und Zölle, von denen so manches Lehen bisher gut hatte leben können, konnten nicht immer eingefordert werden. Oft ließ eine Stadt die Burg eines unbequemen Ritters, der einen Wegzoll forderte, durch die eigenen Soldaten schleifen; man brachte den Krieger vor die eigene Gerichtsbarkeit, verurteilte ihn als Raubritter und ließ ihn hinrichten.

Dazu kam das Geldwesen, auf das sich auch viele Ritter einließen: Statt Naturalien wurden Abgaben in festgelegten Geldbeträgen abgeleistet, doch der Geldwert verfiel mit der Zeit, und Zinsklauseln waren dem Ritterstand fremd.

Ab 1320 ging die europäische Bevölkerung um fast ein Drittel zurück: Nicht nur aufgrund der Pest, sondern auch aufgrund des Wohlstands, der aufgekommen war. Man bekam nicht mehr so viele Kinder, und wo die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt, dort steigen auch die Löhne. Die Leibeigenschaft erodierte in Teilen. Wurden Leibeigene nicht gut behandelt, kamen sie eben beim Nachbarslehen unter. Unfreie wurden freigestellt und zogen vom Land in die Stadt, handwerkliche Berufe hatten hohen Zulauf, und das Bürgertum wurde mit und mit zur kulturell tonangebenden Schicht. Andersherum gab es Patrizier, die sich selbst als Ritter betrachteten und ihren Wohlstand nutzten, um Pfründe wie Abgaben gleichermaßen aufzukaufen. Auch das Dasein als schwere Kavallerie gewährte keine Exklusivität mehr: Mit dem Aufkommen schwerer Söldnertrupps verringerte sich die militärische Bedeutung der gepanzerten Reiter, und manche Ritter verdingten sich in solchen Armeen als Offiziere.

Zu dieser Zeit kam das moderne Turnierwesen auf. Bahnen wurden aufgebaut, das Lanzenstechen zu Pferde wurde etabliert, und solches Kräftemessen wurde als Volksfest, vor großem Publikum, aufwändig inszeniert. Ausladende Briefwechsel fanden statt, Ritter verschuldeten sich hoch, um mit bestem Handwerkszeug (sprich: Rüstung und Waffen) und hervorragend beritten die besten Chancen zu erlangen. Man mühte sich, das zum Zeitpunkt des Tjosts beste Pferd reiten zu können, und Turnieren haftete immer mehr Prestige an. Der Aufstieg in die Dienste eines höheren Adligen lockte, und das eigene Ansehen, die vielgerühmte Ritterehre, wurde zu einem unglaublich hohen und moralisch überhöhten Gut. Ein Beispiel dafür ist Johann von Böhmen, dem die eigene Ehre soviel galt, dass er in fortgeschrittenem Alter und fast völlig erblindet noch selbst in die Schlacht von Crécy ritt, wo er erschlagen wurde. Der Legende nach ritt Edward, der Schwarze Prinz von Wales, an seinen Leichnam heran, und von der Ritterlichkeit des alten Königs bewegt, nahm er die drei Straußenfedern aus dem Zimier Johanns sowie seinen Wahlspruch, „Ich dien“ [sic], in sein eigenes Wappenzeichen auf.

Die Ritterlichkeit steht in einem romantischen Licht.

Viele Sagen erzählen von der Ritterlichkeit dieser Zeit, und nicht wenige davon haben Eingang in die heutige LARP-Landschaft gefunden. Und wieso auch nicht? Mit dem Spätmittelalter endete auch die Hochzeit des Ritterstandes. Mit dem Aufstieg der Städte verloren die Ritter ihre Macht und Privilegien, auch die eigene Gerichtsbarkeit. Der Ritterstand wurde mit den Jahren zu einem Beamtenadel. Macht wurde zentral in den Städten beziehungsweise den Höfen des Hochadels massiert, was wiederum dem Absolutismus den Weg ebnete. Doch die Geschichten und Legenden, die sich um das Mittelalter ranken, werden noch heute erzählt und werfen ein romantisches Schlaglicht auf die gesellschaftlichen Strukturen der damaligen Zeit.

Und was ist mit der Minne?

Meine Freude war immer wieder riesengroß
wenn ich gerade kam, als man das Wasser
meiner herzenliebsten Herrin
über ihre weißen Hände goss. 
Das Wasser, womit sie sich wusch, 
das trug ich heimlich davon, 
und trank es vor Liebe restlos aus; 
Davon wurde ich krank vor Sehnsucht.

Ulrich von Liechtenstein: Frauendienst, FD 25,1-8

Spannenderweise war die Minne vor allem im Frühmittelalter ein sehr hochstehender und idealisierter Begriff. Eine sexuelle Konnotation, also eine niedere Minne, war nicht wirklich vorhanden. Vielmehr handelte es sich um ein Synonym für mentale und emotionale Zuwendung, ein freundliches Bedenken einer Person; eine nicht mit Geschlechterliebe verbundene Gottes- oder Geschwisterliebe.

Das Beminnen einer Person, im LARP fast immer ein öffentlicher Vorgang, geschah im Privaten, lediglich die „Berichterstattung“ darüber wurde einem größeren Personenkreis bekannt.

Setzt man sich mit der Person des Ulrich von Liechtensteins, des Ritters, dessen Werdegang der Film Ritter aus Leidenschaft interpretiert, und seinem Minnegesang auseinander, stößt man schnell auf abstrus anmutende Beschreibungen seines „Frauendiensts“. Der Minneritter seines Werkes schlägt sich gar den Finger ab, nachdem er ob einer kleinen Wunde an selbigem der Lüge bezichtigt wurde, allein dafür, dass sie ihn erneut in ihren Dienst lasse. Später geht er in Frauenkleidung auf Venusfahrt und bestreitet so Turniere, aber auch das soll nicht reichen.

Maßgebliches Thema dieser Geschichte sind die Unglücke, die Rückschläge, die immer und immer wieder verhindern, dass die Minnefahrt zu einem Erfolg führt. Der Ritter leidet, wird gedemütigt und demütigt sich selbst, und stellt sich doch einmal ein Erfolg ein, hält er nicht lange vor. Man zieht also erneut aus, minnigliche Taten zu vollbringen.

Schauen wir andererseits auf die Sagen rund um Lancelot und Guinevere, können wir sehen, was geschieht, wenn man der Beminnten zu nah kommt. Der begangene Ehebruch, eine Ungeheuerlichkeit angesichts der Prinzipien der hohen Minne, führt dazu, dass Lancelot nicht mehr würdig ist, den Heiligen Gral zu erlangen.

Diese Unerreichbarkeit der beminnten Person hatte nicht nur mit der moralischen Überhöhung der Minne per se zu tun. Tatsächlich ließen höhere Adlige durchaus zu, dass ein Ritter ihre Dame mit solcher Aufmerksamkeit beschenkte, band ein solcher Vorgang den Berufskrieger doch stärker an seinen Lehnsherren. Einerseits stieg also das Ansehen von Dame wie Ritter, andererseits gab die Minne grade den frühen Rittern, die eben vorrangig Krieger waren, einen zivilisierten Anstrich.

Minne ist mehr als zotige Gedichte.

Hinter dem Minnebegriff steckt also mehr als ein zotiges Gedicht voll zweifelhafter Komplimente. Zwar gab es auch das, vor allem zum Spätmittelalter hin, wo Minne mehr und mehr mit Sexualität konnotiert wurde, und zweifelsohne ist ein eigens dargebrachtes Lied eine schöne Zurschaustellung von Ritterlichkeit. Aber grade die hohe Minne, die Gratwanderung zwischen vergeblichen Heldentaten, die verzweifelten Versuche, irgendwie das zu gewinnen, was auf ewig unerreichbar ist, bietet für Ritterspiel im LARP einen ganz eigenen Reiz.

Spielansätze en masse!

Ganz gleich, ob man Früh-, Hoch- oder Spätmittelalter präferiert: Der Ritter als historische Inspiration für die eigene Rolle bietet Unmengen an Material. Ob nun der strahlende, geckenhafte Turnierritter aus dem 15., der ungeschlachte Haudrauf aus dem 10. oder der starke, aber dennoch ehrenhafte Lösegeldpresser aus dem 13. Jahrhundert, sie alle haben ihre Daseinsberechtigung und Spielinhalte. Das Spiel rund um ein Lehen kann eine ganz eigene Tiefe entwickeln und erfordert nicht nur eine überzeugende Darstellung, sondern auch ein gewisses Auseinandersetzen mit historischen Vorbildern. Fehden können mit anderen Ritterbrüdern ausgetragen werden (ganz aktuell soll es wohl zwischen den Pilgern der Heiligen Clara und dem Lager des Königs zu recht sportlichen Auseinandersetzungen kommen) oder auch gegen eine NSC-Fraktion im Off, es kann gegen einen Raubritter vorgegangen werden, der Wucherzölle erhebt, oder man spielt einen der Unglücklichen, der sein Lehen gegen die Einflüsse aus einer reichen Stadt verteidigen muss, auf diplomatischem Parkett oder eben im Felde.

Und Parkett ist ein gutes Stichwort: Rund um den Ritterstand herum gibt es viele weitere Aspekte des Liverollenspiels, die mit der eigenen Geschichte verbunden werden können. Sei das der Besuch eines Tanzballs oder das Eintreten für die Schwachen und Unschuldigen im Rahmen einer Fantasy-Con, sei es die Ausbildung eines eigenen Knappen, die Führung der eigenen Knechte oder schlicht das Jammern über die faulen Bauern, die ihre Abgaben nicht leisten – zu tun ist für einen Ritter stets genug.

Bei diesem Artikel hat Andrej Pfeiffer-Perkuhn mit Rat und Tat assistiert und den Text mit seinen Kenntnissen des Mittelalters im Allgemeinen und des Rittertums im Besonderen bereichert. Vielen Dank dafür!

Artikelbild: massonforstock | Depositphotos, Bearbeitet von Verena Bach

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