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Markus Plötz, Geschäftsführer bei Ulisses Spiele, war so freundlich, uns auf der SPIEL 2018 in Essen einige Fragen zu Das Schwarze Auge zu beantworten. Im kleinen Sitzbereich hinter den Kulissen des Messestandes fanden wir Zeit für ein Gespräch zu Neuheiten und Plänen rund um den deutschen Rollenspiel-Klassiker.

Interessante Themen, aber wenige Neuheiten

Auf der SPIEL 2018 gibt es nur wenige Neuheiten zu Das Schwarze Auge zu begutachten. Darunter aber die zweite Heldenwerk-Anthologie, in der sich die vergangenen Heldenwerk-Abenteuer befinden, die zweimonatlich gemeinsam mit dem Aventurischen Boten erscheinen. Als Bonus enthält der Sammelband Einblicke in die Arbeit der Autoren hinter den Abenteuern.

Nicht direkt zur Messe erschienen, aber immer noch brandaktuell ist Havena – Versunkene Geheimnisse mitsamt aller Zusatzprodukte. Darunter besonders prominent die Neuauflage der allerersten Havena-Box aus dem Jahre 1985, aber natürlich auch Abenteuer wie Schrecken aus der Tiefe oder Grauen aus dem Nebel. Genug Material also, um die Stadt an der Siebenwindküste rollenspielerisch zu erkunden.

Aventurische Magie III hat es leider aus logistischen Gründen nicht zur Messe geschafft, wird aber in den nächsten Wochen erscheinen. Auf die Nachfrage, ob damit die regeltechnische Aufbereitung der Magie in Das Schwarze Auge abgeschlossen sei, antwortete Markus Plötz, dass ein vierter Band aktuell nicht geplant ist. Aufgrund des komplexen Hintergrunds der Spielwelt gibt es aber immer noch Spezialthemen, die natürlich noch was hergeben, man wolle „das Pferd aber nicht zu Tode reiten“. Wahrscheinlicher ist es, dass einzelne Spezialthemen ihren Platz in passenden anderen Regelbänden oder Regionalspielhilfen finden werden.

Wie geht es weiter mit Aventurien?

Dieses Jahr noch soll die Spielhilfe zu den Flusslanden erscheinen. Die Arbeit am Band ist soweit abgeschlossen und er wird bald in die Produktion gehen. 2019 sollen drei bis vier Regionalspielhilfen folgen, darunter mit großer Wahrscheinlichkeit der Band zu Thorwal, bei dem die Autoren schon jetzt sehr weit mit ihrer Arbeit fortgeschritten sind. Zeitnah soll außerdem das Bornland behandelt werden, um den Status Quo nach der Theaterritter-Kampagne festzuhalten. Ebenso soll eine Regionalspielhilfe zum Südmeer erscheinen. Die genaue Reihenfolge des Erscheinens jenseits der Flusslande-Spielhilfe ist noch nicht festgelegt.

Größere Kampagnen für Das Schwarze Auge, die das Antlitz Aventuriens verändern sollen, sind nicht geplant. Eine der nächsten Abenteuer-Reihen wird Al’Anfa behandeln und, ähnlich wie die Theateritter-Kampagne, wichtige Änderungen für die Region bespielbar werden lassen. Außerdem wird es eine Kampagne zu den hochelfischen Sternenträgern und deren Erbe geben, die zwar keine Fortsetzung, aber ein geistiger Nachfolger der Phileasson-Saga werden. Diese Kampagne wird unter Mitarbeit von Bernhard Hennen und Robert Corvus entstehen, die bereits in ihrer aktuellen literarischen Aufarbeitung der Saga vereinzelte Anknüpfungspunkte zu den kommenden Abenteuern platzieren.

Zum Thema Romane allgemein verrät Markus Plötz, dass in der Planung momentan eher begleitende Kurzgeschichtenbände bevorzugt werden. Hintergrund ist das Feedback, dass viele Spieler gerne beim Lesen in die Spielwelt von Das Schwarze Aue eintauchen wollen, aber dazu nur selten einen kompletten Roman benötigen, sondern griffige Kurzgeschichten bevorzugen. Generell ist die literarische Begleitung von Abenteuern und Regelbänden natürlich ein großartiges Mittel, um die Immersion zu erhöhen.

Markus Plötz zu DSA auf der Spiel 2018

Artikelbild: Marc Thorbrügge, Bearbeitet von Verena Bach

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