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Die T´au sind eines der jüngeren Volk im Warhammer 40k-Universum. Mit ihrem eigenen Codex treten sie nun nach längerer Zeit zurück auf die Bühne der 8ten Edition, nachdem sie für den ersten Satz Regeln in der neuen Edition herbe Kritik einstecken mussten. Hat sich das Warten gelohnt?

Als die achte Edition Mitte des letzten Jahres erschien, war die Hoffnung bei vielen Spielern groß schon zu Beginn über die von Games Workshop (GW) herausgegebenen Indizes vernünftige Regeln zu bekommen, um die bestehenden Armeen weiterspielen zu können. Auch wenn viele Spieler natürlich mit einzelnen Elementen unzufrieden waren, gab es mit am meisten Kritik aus den Riegen der T’au-Spieler. Ihre Armeen wären unnütz und viel zu schlecht, bis auf wenige Einheiten wäre alles untauglich und zumindest in der Turnierszene tauchten auch kaum T’au-Listen auf.

Der Codex versucht nun mit dieser Problematik aufzuräumen und wieder eine ausgewogene Armee zu erschaffen, die sich auch zu spielen lohnt. Im Nachfolgenden soll es daher neben dem aktualisierten Hintergrund vor allem auch um den spielerischen Mehrwert des Codex gehen. Erwähnt sei auch hier wie bei anderen Codex Reviews, dass GW inzwischen dazu übergegangen ist, in der deutschen Fassung einen Mischmasch aus englischen und deutschen Begriffen zu verwenden, weswegen dieser sich auch in der Review wiederfindet.

Das sauberer Farbschema vieler T'au-Armeen gibt ihnen ein einzigartiges Erscheinungsbild auf dem Schlachtfeld
Das sauberer Farbschema vieler T’au-Armeen gibt ihnen ein einzigartiges Erscheinungsbild auf dem Schlachtfeld © Games Workshop

 

Räterepublik im Weltall? – Der T’au-Hintergrund und seine Entwicklung

Schon beim ersten Durchblättern fällt der recht ordentliche Umfang von 137 Seiten ins Auge, der sich auch im Hintergrund im Buch niederschlägt. Wer sich zuvor noch nie mit den T’au beschäftigt hat, bekommt hier einen ausgezeichneten Überblick über die unterschiedlichen Konzeptionen des jungen Reiches im östlichen Spiralnebel.

Die T’au sind ein in einem Kastensystem organisiertes Reich, in dem jede Kaste einen speziellen Bereich abdeckt. Die Feuerkaste beispielsweise befasst sich primär mit der Kriegsführung, die Erdkaste sind die Erbauer und Ingenieure.

Geleitet wird das Reich von der Kaste der Himmlischen, die die einzelnen Bereiche zusammenhalten und den Kopf des T’au Imperiums bilden. Untergeordnet ist die gesamte Lebenswelt dem sogenannten höheren Wohl, einer utopischen Zukunftsaussicht, in der alle nicht für den individuellen Vorteil, sondern für das Fortbestehen einer perfekten Gesellschaft arbeiten; ein Hintergrundbestandteil, der den T’au den scherzhaften Titel der Weltraumkommunisten eingebracht hat. Hinter der friedlichen und weltverbessernden Konzeption steckt jedoch keinesfalls ein moralisch erhabenes System. Die Himmlischen sehen es als völlig legitim an fremde Rassen, die sich nicht dem höheren Wohl unterordnen wollen, zu sterilisieren oder durch Indoktrinierung oder Neurochirurgie für die eigene Sache gefügig zu machen. Wieder mal zeigt sich, dass es in der „grim dark“ Ausrichtung des Warhammer 40k Universums eigentlich keine „Guten“ gibt.

Drohnen bilden das Kernstück vieler T'au-Armeen
Drohnen bilden das Kernstück vieler T’au-Armeen © Games Workshop

Für den interessierten T’au-Spieler bietet der Codex darüber hinaus gute Möglichkeiten der Individualisierung. Der Aufbau der unterschiedlichen Kasten im Reich findet genauso Erwähnung wie Namensgebung, Worte in der Sprache oder auch das Alphabet. Eine nette Sache, um in den Hintergrund einzutauchen oder um die eigene Armee mit Namen und Kennzeichnungen zu versehen.

Wie schon bei den anderen Codizes gibt es im Codex eine Fortführung des bestehenden Warhammer Hintergrundes, wobei durch den wenigen Kontakt mit dem Imperium der Menschheit es hierbei nicht um den Indominus-Kreuzzug geht, sondern um die fünfte Sphärenexpansion des Reiches. Überraschend schafft man es mit den Überlebenden der vierten Expansion wieder Kontakt herzustellen, was interessante neue Möglichkeiten und Ansätze bietet, eine plötzliche Gebietserweiterung des Reiches vorzunehmen.

Den Abschluss bildet eine recht umfangreiche Zeittafel, die den Hintergrund an Einzelereignissen erklärt, gleichzeitig aber auch eine Fortentwicklung der bestehenden Zeitlinie vorantreibt.

Die dort aufgeführten „aktuellen“ Ereignisse abseits der Sphärenerweiterung wirken aber recht generisch ohne größere Überraschungen, hier hat beispielsweise der Codex Custodes gezeigt, dass man hier offene Fragen aufwerfen kann, die auch Spielszenarien ermöglichen können.

Insgesamt ist der Hintergrundteil aber ordentlich gestaltet und wirkt aufgeräumt.

Ein vereintes Reich? – Truppenauswahl und Armeemöglichkeiten

Vorneweg die schlechte Nachricht: Der Codex T’au bietet den Sammlern weder neue Truppenauswahlen noch Miniaturen, sondern befasst sich allein mit der bestehenden Bandbreite an GW Miniaturen. Die ist aber wiederum immer noch sehr ordentlich.

Unter den Kommandoauswahlen findet sich neben speziellen Charaktermodellen eine breite Auswahl an Commanders und die Ethereals. Bei den Kampfanzügen wird den Spielern etwas mehr Variation ermöglicht, können neben der bekannten XV8 Crisis auch XV85 Enforcer und XV86 Coldstar gewählt werden. Positiv zu vermerken ist hier, dass die Coldstar Variante inzwischen frei aus ihren Waffen und Zusatzoptionen wählen kann, statt wie zuvor eine Einschränkung zu haben.

Wenn T’au bisher gespielt wurden, sah man aufgrund ihrer Stärke einen geradezu albern großen Haufen Commander auf kleinem Raum. Dieser Möglichkeit hat Games Workshop einen Riegel vorgeschoben, indem die Anzahl der Commander pro Kontingent auf 1 reduziert wurde.

Wie in vorherigen Editionen punkten die T’au wieder bei den Elite-Auswahlen.

Der Aufschrei aufgrund dieser Regelung war natürlich schon groß, es ist aber zu erwarten, dass dies in den nächsten Wochen und Monaten eher noch andere Armeen in ähnlicher Weise trifft, um einem Masseneinsatz entgegenzuwirken.

Die Standardauswahlen der T’au sind in gewohnter Weise in Ordnung, aber nicht weltbewegend. Breacher Teams, Strike Teams und Kroot Carnivors bilden das Rückgrat der meisten Armeen und bieten je nach Wahl Feuerunterstützung über lange Reichweite, dringend nötige Nahkampfabwehr oder Nahbereichsunterstützung. Hier schon zeigt sich, dass abseits der Kroot und einiger Charaktermodelle T’au unglaublich schnell Probleme bekommen sollten, wenn es an den Nahkampf geht, fehlen doch dezidierte Nahkampfeinheiten.

Die Eliteauswahlen sind klassisch gut besetzt, vor allem mit einer breiten Auswahl verschiedenster Kampfanzüge. Im Besonderen fallen dabei natürlich die beiden großen Brocken dieser Kategorie, der XV95 Ghostkeel und der XV104 Riptide, ins Auge, die beide ausgezeichnet als zentraler Blickfang einer aufstrebenden Streitmacht taugen und auch spielerisch überzeugen.

Die Sturmauswahlen werden in vielen Armeen klassisch vor allem mit Pathfinder Einheiten gefüllt, die mit ihren Zielmarkern andere Einheiten unterstützen können. Auch andere Auswahlen wie TX4 Piranha Gleiter oder Vespiden stehen hier aber zur Auswahl und ermöglichen eine gute Anpassung an die eigenen Vorlieben.

Die Unterstützungseinheiten fallen mit vier Auswahlen recht überschaubar aus, was aber nicht zuletzt daran liegt, dass sich viele der schweren Kampfanzüge schon in der Eliteauswahl finden. TX7 Hammerhead und TX78 SKY Ray sind aber genauso immer noch mit von der Partie wie die XV88 Broadside Battlesuits, neben den Crisis Anzügen wohl die ikonischsten T’au-Anzüge.

Zu guter Letzt befindet sich, neben einem Transportpanzer, zwei Fliegern und einigen Befestigungsanlagen, der dickste Brocken als superschwere Auswahl im Codex, der XV128 Stormsurge, eine wahre waffenstarrende Monstrosität.

Die Auswahl mag zwar nichts Neues bieten, kann aber durch eine Vielzahl von verschiedenen Einheiten glänzen und muss sich mit seinen Möglichkeiten keinesfalls hinter anderen Codizes verstecken.

Einfach Weiterfeuern! – Werte und Regeln

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Die Unzufriedenheit der Spieler nach dem Index Xenos und den dortigen Werten für die T’au war unüberhörbar und ziemlich durchdringend. Zu schlecht, zu teuer, außer Commanders eigentlich keine gute Auswahl. GW ist dieser Kritik breit entgegengetreten und hat an einer ganzen Reihe Stellschrauben gedreht. Ein guter Teil der Einheiten ist billiger geworden, eine ganze Reihe Waffen haben eine Aufwertung erhalten, seien es mehr Schüsse, mehr Stärke oder mehr Schaden. Gerade aber die XV8 Crisis Anzüge haben keine Verbesserungen oder ernste Vergünstigungen erhalten, was diese sehr ikonischen Einheiten aus kompetitiven Listen potentiell weiterhin verbannen wird.

Gun Drones sind sogar teurer geworden, wahrscheinlich als Reaktion darauf, dass sie in diversen Listen als bessere Variante der Strike Teams genutzt wurden. Ob dies alleine ausreicht, die Strike Teams dauerhaft in Listen zu etablieren, wird sich zeigen. Im Augenblick nutzt man die „normale“ Infanterie fast nur, um größere Kontingentauswahlen zu füllen. Ein Schicksal, das sich die Strike Teams mit diversen anderen Standardauswahlen teilen.

Aus dem Index hat es die Sonderregel „Für das höhere Wohl!“ in den neuen Codex geschafft, genauso wie die beiden Sonderbefehle „Kauyon“ und „Mont’ka“, die nochmals die Feuerkraft in den richtigen Momenten erhöhen.

Allgemein zeigen sich die T’au wieder von ihrer äußerst schussbereiten Seite und brauchen dabei, trotz einer weit verbreiteten ballistischen Fähigkeit (BF) von 4+, nicht den Vergleich mit anderen Armeen zu scheuen.

Vor allem in der Kombination mit Zielmarkern entfacht das Waffenarsenal schnell seine ganze Zerstörungskraft und fegt ganze Einheitenverbände oder Panzer wie Laub von der Spielplatte.

Vor allem der Riptide erweist sich wieder als wahrer Herr des Schlachtfeldes, der mit einem ausgezeichneten Preis/Leistungsverhältnis glänzt.

Zu guter Letzt bietet der Codex mit den Septen-Zugehörigkeiten auch wieder armeeweite Sonderregeln, die den eigenen Spielstil unterstützen können. Angenehm ist hierbei die große Bandbreite, die völlig unterschiedliche Spielstile zulässt. Die T’au Sept lässt einen noch bessere Feuerpositionen mit tödlicherem Abwehrfeuer errichten, wohingegen die Fahrsight Enclave beispielsweise im Nahbereich Verwundungswürfe von 1 wiederholen lässt. Beide Septen-Regeln sind keineswegs schlecht, bedürfen aber völlig unterschiedlicher Spielstile und Armeezusammenstellungen. Eine durchaus positiv zu bewertende Entwicklung, die hoffentlich dafür sorgt, dass sich auch unterschiedliche Spieltypen der gleichen Armee etablieren können.

Kroot bilden nicht nur optisch einen Gegensatz, sind es doch passable Nahkämpfer © Games Workshop
Kroot bilden nicht nur optisch einen Gegensatz, sind es doch passable Nahkämpfer © Games Workshop

Die perfekte Strategie – spezielle Ausrüstung, Begabungen und Gefechtsoptionen

Wie andere Rassen besitzen die T’au wieder eine Vielzahl von Gefechtsoptionen, Begabungen für die Kriegsherren und Relikten, hier Signatursysteme genannt.

Letztgenannte bieten in gewohnter Form das I-Tüpfelchen, um die Armee weiter den eigenen Vorstellungen anzupassen. Zwölf verschiedene Optionen stehen dabei zur Auswahl, wobei einer der Gegenstände exklusiv für die T’au Sept sogar ermöglicht, dass sich der Commander nach dem Schießen wieder bewegt; ähnlich wie dies in früheren Editionen möglich war. Auf welche Systeme man wirklich zurückgreift, wird sich wahrscheinlich erst im Laufe der nächsten Monate zeigen, je nachdem wie offensiv man die eigene Armee spielen möchte, bieten sich aber angenehm unterschiedliche Optionen.

Die Begabungen des Kriegsherrn greifen viel Bekanntes auf, ergänzen aber auch hier den gewählten Spielstil angenehm, je nachdem ob man mehr Mobilität oder doch mehr Feuerkraft wünscht. Präferenzen werden sich auch hier wahrscheinlich erst in den nächsten Monaten zeigen, zu befürchten ist aber, dass die Bewegungsfähigkeiten hinter den Schussfähigkeiten hinten anstehen werden, ist doch die eine erhöhte Bewegungsfähigkeit auf den meisten Spielplatten meistens gar nicht von Nöten.

Mit 25 Gefechtsoptionen steht den T’au ein wirklich breites Spektrum an zusätzlichen Möglichkeiten offen, um auf die unterschiedlichsten Situationen zu reagieren. Auch hier zeigen sich wieder Möglichkeiten, die sowieso schon guten Riptides weiter zu verstärken. „Aufgeteilte Nova-Ladung“ erlaubt das Einsetzen von zwei Übertaktungen des Nova-Reaktors im gleichen Zug und „Stimulanzeninjektor“ ermöglicht einem verwundeten Fahrzeug seine Werte zu nutzen, als wäre es noch unverletzt. Hinzu kommt, dass beide Gefechtsoptionen jeweils nur einen Kommandopunkt kosten. Der Gegner wird somit gezwungen, sein Fahrzeug komplett vom Feld zu nehmen und nicht nur schwer zu beschädigen, um die Gefahr wirklich zu bannen.

Insgesamt sind die T’au in diesem Bereich exzellent aufgestellt. Die breite Auswahl unterschiedlicher Individualisierungsmöglichkeiten kombiniert mit wirklich guten Gefechtsoptionen dürften unglückliche T’au-Spieler wieder milde stimmen.

Eine kompetitive Einschätzung – Rückkehr der T’au-Dominanz?

Ein mächtiger Koloss © Games Workshop
Ein mächtiger Koloss © Games Workshop

Direkte Einschätzungen zur tatsächlichen Turnierfähigkeit einer Armee sind direkt nach der Veröffentlichung immer recht schwierig, zeigt sich das volle Potential einer Armee erst nach weiteren Tests und diversen Kombinationsversuchen. Erste Spieltests größerer Streamer zeichnen aber ein recht positives Bild. Die Feuerkraft der T’au ist wirklich titanisch und hat auch mit schweren Zielen, egal ob Infanterie oder Panzer, keine Probleme. Auch gegen Massenarmeen wie Tyraniden oder Orks gibt es ordentliche Waffenoptionen. Zwei große Schwächen bleiben aber, die Spielern schnell Kopfschmerzen bereiten dürften: Nahkämpfe und Psiphasen.

Wenn man nicht gerade Farsight Enclave mit einer entsprechenden Ausrichtung spielt, kann es schnell eng werden, wenn gegnerische Einheiten erst einmal im Nahkampf sind. Spezialisten, gegen die kein Abwehrfeuer gegeben werden kann, wie Warp Talons, können hier für zusätzliche Probleme sorgen.

Allgemein muss dies zu einem feinen taktischen Abwägen führen. Halte ich meine Truppen eng beieinander, sodass ich von den Auren meiner Commander und Ethereals profitiere, riskiere damit aber, dass beim Nachrücken nicht nur ein Trupp von mir im Nahkampf gebunden wird, sondern direkt mehrere? Eine taktische Überlegung, die aber nicht nur problematisch zu sehen ist, sondern auch Tiefe schafft.

In der Psiphase gibt es schlicht keine Abwehrmöglichkeit für T’au. Wo andere Armeen ohne eigene Psioniker noch über Begabungen des Kriegsherrn oder Relikte eine Psiabwehr erhalten, ist dies bei den T’au nicht der Fall, was einem zum hilflosen Zuschauen verdammt, was die gegnerische Seite da unternimmt. Hier wird sich vor allem zeigen müssen, wie GW in den nächsten Monaten mit der Psiphase umgeht.

Schmetterschlag als mehrfach einsetzbare Psikraft hat schon eine Einschränkung erfahren und das große Frühjahrsupdate steht noch an, das potentiell weitere Veränderungen mit sich bringt.

Insgesamt sind T’au aber definitiv spielbarer geworden und werden in den Turnieren wahrscheinlich den ein oder anderen Einsatz finden. Ob es reicht, um gegen „Erstschlag“-Listen wie die aktuell so beliebte Gardisten- oder Kultistenbombe zu bestehen, wird sich aber zeigen müssen.

Die harten Fakten:

  • Verlag: Games Workshop
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Sprache: Deutsch
  • Format: Hardcover
  • ISBN:  978-1-78826-160-9
  • Seitenanzahl: 136
  • Preis: 32,50 EUR
  • Bezugsquelle: KuTaMi, Amazon

 

Ein Resümee – T’au im Aufwind?

Insgesamt hat Games Workshop ein ordentliches Werk abgeliefert, das mit einem guten Umfang und vernünftigen Regeln punkten kann. Ob die T’au gegen andere Armeekonzepte bestehen können, wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen. Wer sich bisher schon für das höhere Wohl eingesetzt hat, wird hier wohl alles finden, was er gesucht hat.

Wenn man sich neu mit den T’au befassen möchte, bietet der Codex einen guten Überblick und mit der Start Collecting T’au dazu, gibt es die Möglichkeit viele ikonische Einheiten für einen geringen Preis zu erhalten.

Der Blick muss also wieder in den Osten der Galaxis gerichtet werden, denn mit den T’au muss man wieder rechnen.

 

Artikelbilder: © Games Workshop
Die Rezensionsware wurde vergünstigt von kutami zur Verfügung gestellt.

 

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