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Nachdem wir uns im letzten Artikel „Erschaffung fernöstlicher Welten – Ein Buch mit sieben Siegeln“ die Oberfläche angekratzt haben, auf was man so achten muss, wenn man in Asien spielen will, kommen wir nun zu den ersten praktischen Tipps.

Jede Kampagne und jeder Charakter braucht einen Anfang. Natürlich geht es auch ohne Charaktergeschichte, aber um richtig Leben in die Sache zu bringen, ist es unabdinglich. Wo aber fange ich bei einem asiatischem Charakter an? Die Antwort ist denkbar einfach. Genau dort, wo ich auch bei jedem anderen Charakter anfange. Wo kommt der Charakter her? Was hat er vor? Einen guten Ansatzpunkt bietet die Schule, in die er gegangen ist. Damit ist allerdings nur bedingt ein Gebäude gemeint.

Schulen und ihre Lehrer

Der chinesische Begriff der Schule (Jiā, 家) umfasst mehrere Bedeutungen. Man findet ihn, um ein Haus, Heim oder einen Haushalt zu beschreiben; als Wortende für jemanden, der etwas besonders gut kann bzw. ausübt oder als Wort für die Familie. Er bezeichnet aber auch eine Denkschule oder Tradition, wobei diese Bedeutung insbesondere in der Philosophie und der Kampfkunst genutzt wird.

Dass man der Schule verhaftet bleibt, in der man gelernt hat, ist keine unbekannte Idee im Westen. Im angelsächsischen Raum reicht es bis heute oftmals aus, auf derselben Universität gewesen zu sein, um eine Freundschaft anzustoßen oder gar Geschäftsbeziehungen.

Tuschemalerei - Ein Strich ist nicht nur ein Strich, sondern verrät die Schule des Malers
Tuschemalerei – Ein Strich ist nicht nur ein Strich, sondern verrät die Schule des Malers

Wir sprechen hier aber von einer tiefergehenden Beziehung. Sich einer Schule anzuschließen, bedeutet, die Grundlage der Ideen und Ansichten dieser zu verinnerlichen. Es geht nicht nur um Wissen, sondern auch um Gründe und die richtige Art und Weise. Wissen allein nützt nichts, man muss es auch auf ordentliche und angebrachte Weise umsetzen. Die richtige Nutzung von Wissen gehört letztlich zu den Dingen, welche die Ordnung des Kosmos stützen.

Ikebana - viele Schulen, viele Formen - jede mit ihrer Form der Meisterschaft
Ikebana – viele Schulen, viele Formen – jede mit ihrer Form der Meisterschaft

Wann wende ich es an und in welcher Situation? Manches Wissen ist gefährlich und darf nicht einfach weitergegeben werden, schon gar nicht an die Mitglieder anderer Schulen.

Ein weiterer Aspekt ist die persönliche Seite einer Schule. In den meisten Fällen geht eine Schule auf eine einzelne Gründungsfigur zurück. Von dieser aus kann man gewöhnlich bis zur Gegenwart nachverfolgen, wer die Leitung der Schule übernommen hat und wer was an wen weitergegeben hat. Die Schule und das Wissen sind untrennbar mit den Meistern der Schule verbunden. Jeder bringt seine Individualität in das Wesen der Schule ein und gemeinsam bilden sie die Grundlage der Schule, die dann durch die Anwesenheit der Schüler vervollständigt wird.

Was bringt mir das?

Die gemeinsame Schule als Ausgangspunkt für eine Kampagne oder Charaktergruppe ist eine offensichtliche Möglichkeit, aber auch nichts spezifisches für eine asiatische Kampagne. Eine direkte Blutsverwandtschaft des Spielcharakters mit dem Begründer einer Schule gibt natürlich einen Extraschuss Motivation. Besonders wenn er vielleicht den Ansprüchen der Schule nicht genügt und ausgestoßen wird. Das Motiv der enttäuschten Erwartungen, die durchaus hoch angesetzt werden, und das Streben nach Rache oder Anerkennung springen hier ins Auge.

Die Anwesenheit von Magie, Technologie oder übernatürlichen Wesen bringt allerdings einige interessante Varianten mit sich. Durch die Möglichkeit der Wiedergeburt könnte einfach immer noch derselbe Meister der Schule vorstehen, der sie vor tausenden von Jahren gegründet hat. Was natürlich das Konzept der Nachfolge und Weiterentwicklung der Schule in Frage stellen würde.

Technologie wirkt hier ebenso problematisch. Was wäre, wenn man mittels Klontechnik oder Persönlichkeitsaufzeichnung den originalen Meister erhält? Der Streit um die Echtheit des Meisters würde nicht lange auf sich warten lassen. Stellen wir uns nun eine Schule von Jagdbomberpiloten vor, die ihre Streitereien auf dem Schlachtfeld austragen und schon haben wir eine Grundlage für eine ganze Kampagne.

Gehen wir noch einen Schritt weiter und stellen uns einen Meister vor, der, sei es durch Magie, Psi-Kräfte oder mehrdimensionale Existenz, einen direkten Einfluss auf alle seine Schüler nehmen kann. Hier würde sich der Stil aller Schüler mit jedem Meister ändern. Was wäre, wenn nun einer der Schüler nicht empfänglich ist für diese Kraft und als einziger mit ungetrübten Augen auf die Entwicklung der Schule sehen kann? Was wird er tun? Bleibt er dem Geist der Schule treu oder dem neuen Meister?

Schüler und ihre Lehrer

Kalligraphie und Poesie – Meisterschaft in jedem Wort
Kalligraphie und Poesie – Meisterschaft in jedem Wort

Das Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer ist ein besonderes und einzigartiges. Beide sind aufeinander angewiesen, dennoch herrscht eine klare Hierarchie. Der Umgang ist von Respekt geprägt, sowohl gegenüber dem Lehrer als auch dem Ort des Lernens. Im Japanischen wird zumeist das Wort „Sensei“ (wörtlich: Vorangeborener) verwendet, um den Lehrer anzusprechen. Wobei dies direkt den Respekt vor dem Alter beinhaltet, auch wenn der Lehrer jünger sein sollte als man selbst. Die Nutzung ist allerdings nicht auf die Mitglieder der eigenen Schule beschränkt. Respektspersonen von Rang, die eine lehrende Funktion innehaben, spricht man ebenso mit „Sensei“ an. Auch den Meister einer verfeindeten Schule würde man so titulieren.

Im Chinesischen verwendet man im Bereich des Wu Shu (ein Ausdruck für die Kampfkünste, heutzutage wird hier oft fälschlicherweise Kung Fu benutzt) die Anrede „Shi Fu“, was man mit Lehrvater übersetzen kann. Auch hier ist die Herkunft der Bedeutung deutlich.

Der Respekt und die Ehrfurcht vor Wissen und Können sind sehr ausgeprägt in Asien, entsprechend verhält man sich gegenüber seinem Meister. In vielen Bereichen wird zunächst durch simples Nachahmen gelernt. Allein durch die Beobachtung und Nachahmung des Meisters erlernt man die Grundlagen. Dies ist vor allem in handwerklichen und sportlichen Bereichen verbreitet. Erst wenn man die absolute Basis von allein gelernt hat, beginnt der Meister mit den Korrekturen und der direkten Unterweisung. Dies fungiert als erste Stufe, um zu sehen, ob dem Schüler der Wille zum Lernen wirklich ernst ist. Wer dies will, muss zunächst investieren, Kung Fu zeigen, um ernstgenommen zu werden.

The Hidden Blade
The Hidden Blade

Letztlich ist es das Ziel, einen Schüler heranzuziehen, der einen als Meister übertrifft. Dafür muss man aber auch erst einmal jemanden finden, der sich dazu eignet. Im Film The Hidden Blade kehrt der Protagonist bei seinem alten Schwertlehrer ein, um ihn um Hilfe zu bitten, da er gegen einen anderen Schüler des Meisters antreten muss. Der Meister hat der Schwertkunst inzwischen eigentlich abgeschworen, bringt dem Helden aber dennoch ein neues Manöver bei. Beide, sowohl der Held als auch sein Gegenspieler, gehörten zu den besten Schülern des Meisters, dennoch hatte er ihnen dieses Manöver nie beigebracht. Warum? Weil er sie dafür nicht als bereit erachtete.

 

 

Individualität der Meister

Eine Schule ist letztlich die Kontinuität der Ideen und Überzeugungen des Begründers, dennoch bringt jeder Meister seine eigene, individuelle Note in die Schule ein. Jedoch ist eine Schule generell stolz darauf, eben jene Überzeugungen und Lehren des Begründers zu bewahren. Wie ist dieser Widerspruch aufzuklären?

Hier müssen wir uns mit der Art des Lernens auseinandersetzen. Generell gibt es für das Erlernen von Fähigkeiten eine einzige Form der Grundlage: Kung Fu. Heutzutage gerne als Wort für die Kampfsportarten verwendet, bedeutet es eigentlich nichts anderes als harte Arbeit. Das Sprichwort „Mühe und Fleiß bricht alles Eis“ fasst eigentlich den Kern der asiatischen Auffassung des Lernens gut zusammen. Mit genügend harter Arbeit kann man alles meistern. Andersherum bedeutet dies aber auch: Ohne Arbeit kein Erfolg.

Kung Fu Hustle
Kung Fu Hustle

Disziplin ist die Basis, auf der alles aufbaut und ohne diese wird keiner Meister. Ohne die Disziplin jeden Tag zu üben wird es nichts werden und ohne Übung werden höchstens Träumer gut in etwas, und dann nur in ihren Träumen. Die Idee des Genies, dem alles angeboren ist, hat hier keinen Platz. So gibt es auch keinen geborenen Kung-Fu-Kämpfer – daher war vielen Menschen im Westen auch nicht klar, wo der grundlegende Scherz der Komödie Kung Fu Hustle lag. In dieser steht der geborene Kung-Fu-Meister im Zentrum, dennoch kommt der Film nicht drumherum, auf dem Training herumzureiten. Der letztliche Antagonist hat „so viel trainiert, dass er wahnsinnig geworden ist.“

Das Training selbst folgt einer festen Reihenfolge. Zunächst beginnt man mit den Grundlagen, diese wiederholt man, bis sie gemeistert wurden. Danach folgt die nächste Stufe, erst wenn diese gemeistert ist, geht es weiter und so weiter und so fort.

Schüler einer Kampfsportschule - Jeden Tag dasselbe, zumindest für den Anfang
Schüler einer Kampfsportschule – Jeden Tag dasselbe, zumindest für den Anfang

Jeder, der sich mit Kampfsport beschäftigt, kennt dies und das Gurtsystem des Judo gehört inzwischen zur Allgemeinbildung, aber es demonstriert diesen Aspekt des Lernens sehr gut. Die Wiederholung unter Aufsicht des Meisters ist stets der Anfang. Erst wenn die Wiederholung nicht mehr notwendig ist, kann es überhaupt weitergehen. Der allseits bekannte schwarze Gürtel markiert den Beginn des wahren Lernens, weil man endlich alle Grundlagen verstanden hat. Was aber nicht bedeutet, dass man vergisst, die ersten Dinge, die man gelernt hat, ab und an zu wiederholen.

Nicht umsonst lautet die erste Antwort auf meine Frage an die Spieler: „Was macht ihr nach dem Aufstehen?“ fast immer: „Ich mache meine Morgenübungen und gehe dann frühstücken.“ In westlichen Kampagnen höre ich das sehr selten bis gar nicht.

Jade Empire - hervorragender Plot und gut dargestellte Gedankenwelt
Jade Empire – hervorragender Plot und gut dargestellte Gedankenwelt

Das Gelernte muss zu einem Teil des Selbst geworden sein und wenn man verstanden hat, wie es funktioniert, begreift man überhaupt erst die nächste Stufe. Ein Konzept, welches sich auch in den geheimen Schriften, die besonders in Kampfkunstschulen existierten, niederschlägt.

Um als Meister anerkannt zu werden, muss ich also zunächst alles meistern, was es zu lernen gibt. Mit anderen Worten, erst wenn ich alle Formen perfekt beherrsche, bin ich ein Meister. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die Individualität sich niederschlägt. Da man nun alles meisterlich beherrscht, was zur Schule gehört, kann man anfangen darauf aufzubauen und Verbesserungen zu entwickeln. Auf diese Weise bewahrt man die Traditionen der Schule und entwickelt sie dennoch weiter. Die Meisterschaft gibt einem die Erlaubnis, Neues zu entwickeln, vorher ist dies nicht möglich. Denn wie soll man etwas verbessern, das man noch gar nicht versteht?

Ohne die Individualität der Meister bliebe eine Schule also ohne Entwicklung und würde somit vollständig in ihren Wegen erstarren. Wobei die meisten Änderungen so subtil sind, dass genau dies für westliche Augen den Anschein hat.

Was bringt mir das?

Charaktere auf den verschiedenen Stufen des Lernprozesses sind offensichtliche Kandidaten für Abenteueraufhänger. Sei es der junge Schüler, der kurz vor Beginn des wahren Lernens noch eine Prüfung bestehen muss, oder eine Schüler, der kurz vor der Meisterschaft steht und zum Verständnis von seinem Meister eine abstruse Aufgabe bekommt. Ein gestorbener oder entführter Meister ist natürlich auch ein hervorragender Plotaufhänger, das Spiel Jade Empire, bietet hier ein Paradebeispiel für eine solche Handlung.

Rivalität und Treue

Ein sehr starkes Thema findet sich auch in der Rivalität von Schulen untereinander, dies wird vor allem gerne in Martial-Arts-Filmen verwendet. Man nehme sich die gute alte Shawbrothers-Produktion One-armed Swordsman vor. Der Protagonist ist bei den anderen Schülern des Meisters unbeliebt und dessen Tochter schneidet ihm sogar den Arm ab. Er überlebt und kommt bei einer Bauersfrau unter. Mithilfe eines alten Traktates über die Schwertkunst lernt er dann

One-Armed Swordsman
One-Armed Swordsman

einen einhändigen Kampfstil. Jahre später versuchen alte Feinde des Meisters, ihn und alle seine Schüler umzubringen. Unser Held greift ein, besiegt die Rivalen dank seiner einarmigen Kampftechnik und rettet den Meister. Danach geht er aber zurück zu der Bäuerin, um ein ruhiges Leben zu führen.

Trotz allem, was die anderen Schüler ihm antun, kommt er seinem Meister immer noch zur Hilfe und setzt sein Leben bereitwillig aufs Spiel. Ebenso sterben die Schüler beider verfeindeter Meister reihenweise für die Sache, ohne groß mit der Wimper zu zucken.

Einer Schule wahrhaft anzugehören, ist also mehr als nur ein paar Dinge dort gelernt zu haben. Es wird zum Teil der eigenen Identität und das eigene Schicksal ist mit dem Schicksal der Schule eng verwoben.

Was bringt mir das?

Solche Rivalität und Treue überdauern auch mühelos Generationen. Die Rache für den getöteten Meister bietet sich immer als Motivation an; wenn der Charakter gar der einzige Überlebende der eigenen Schule ist, steigert dies nur den Effekt. Die Suche nach dem Verantwortlichen kann durchaus eine ganze Kampagne bestimmen und man muss es ja nicht bei der Schule belassen, auch Familienfeindschaften gehen über Generationen.

Geheime, bekannte Schriften

Tiger & Dragon
Tiger & Dragon

In dieselbe Richtung gehen die geheimen Schriftrollen, die recht verbreitet und teilweise wohlbekannt sind. Wohlbekannt ist dabei übertrieben, aber die Existenz solcher Schriften über geheime Kampftechniken (wobei das Konzept keinesfalls auf Kampftechniken beschränkt ist), war nicht unbekannt. Die Zahl derjenigen, die sie wirklich gelesen hatten, war natürlich gering. Diese Schriften wurden in ihren Schulen wohlgehütet, denn schließlich enthielten sie die größten Geheimnisse der Schule.

Diebstahl und Wiederbeschaffung solcher Schriften bilden leicht den Kern guter Geschichten oder bieten zumindest Motivation. Ziehen wir erneut Filme als Beispiel heran, die zudem gut illustrieren, welche Konzepte hier noch eine Rolle spielen: Kung Fu Panda und Tiger & Dragon.

Kung Fu Panda
Kung Fu Panda

Tiger & Dragon erfuhr seinerzeit eine einzigartig gute Rezeption in der europäischen und amerikanischen Öffentlichkeit, weil die Handlung für europäische Gemüter recht nachvollziehbar war. Hier kombinieren sich die Plots der Rache für den Meister, Kontinuität der Schule und geheime Aufzeichnungen mit einer Prise Liebestragödie sowie Treuekonflikten. Die erwähnten Aufzeichnungen sind die geheimen Aufzeichnungen aus Wudang, welche die tiefsten Geheimnisse der Kampftechnik beinhalten. In den Kämpfen mit den Dieben der Schriftrolle fällt unter anderem dieser Satz: „Allerdings hast du einige wichtige Punkte in den Schriftrollen missverstanden.“

Diese geheimen Texte litten nur bedingt darunter, wenn sie in falsche Hände gerieten. Denn sie waren grundsätzlich nicht allein nutzbar, nur mit dem vorhergegangenem Studium der Techniken hatte man eine Chance, sie richtig zu verstehen. Oftmals war dazu noch eine direkte, mündliche Unterweisung notwendig, da die Worte allein eher andeuteten als zu erklären.

Wudang - ein alter Ort voller Geheimnisse
Wudang – ein alter Ort voller Geheimnisse

Bei Kung Fu Panda haben wir es mit einem ähnlichen Phänomen zu tun. Als der Panda die Schriftrolle bekommt, um die es im ganzen Film geht, findet er nur eine spiegelnde Oberfläche. Selbstreflexion, der Glaube an die eigenen Fähigkeiten ist es, der hier im Mittelpunkt steht. Die Techniken zu beherrschen ist unabdinglich, aber die Überzeugung, sie richtig zu nutzen, gehört dazu.

 

 

 

Was bringt mir das?

Ein fortgeschrittenes Mitglied der Schule, das sich mit den geheimen Schriften davongemacht hat, ist eine offenkundige Bedrohung. Man sollte nicht zögern den Dieb aufzuhalten.

Zum Schluß noch einige Ideen

  • eine mehrdimensionale Kampagne (oder verschiedene Zeitebenen); je nachdem, wo man sich befindet, verändern sich die Fähigkeiten einer Schule

  • was wäre, wenn alle Mitglieder einer Schule tatsächlich eine Art Kollektivwesen bilden würden? Jeder, der stirbt, schwächt die Fähigkeiten aller oder dessen Wissen geht auf die anderen über. Sowohl für Protagonisten, wie auch Antagonisten möglich

  • die Charaktere verlassen die Schule und wollen mit ihrem Wissen die Welt verbessern, aber alles, was sie als gut und richtig gelernt haben, erweist sich als falsch. Die Welt funktioniert völlig anders. Kehren sie nun zurück und versuchen die Meister zu überzeugen, dass alles, was sie lehren, falsch ist oder vertrauen sie auf die Weisheit der Meister?

  • die Art und Weise, wie die Mitglieder einer Schule ihre Fähigkeiten ausüben, trägt konkret zur Erhaltung der kosmischen Struktur bei. Einige Schüler haben aber angefangen anders zu handeln. Sie müssen aufgehalten werden, bevor der Schaden zu groß wird

  • die Charaktere entdecken eine Ungereimtheit in der Ahnenlinie der Schule. Offenbar gab es einen weiteren Meister, dessen Name niemand mehr kennt. Was steckt dahinter?

Fazit

Viele der hier beschriebenen Ideen, um Plots und Charaktere um die Traditionen und Lehren ihrer Schulen herum aufzubauen, funktionieren auch in westlichen Kampagnen. Betrachtet man jedoch die Lerntraditionen aus einem asiatischen Winkel ergeben sich neue Dimensionen und Motivationen. Wie gezeigt kann man sich aus Filmen, seien es ernsthafte wie Tiger & Dragon oder lustigeren wie Kung Fu Panda, leicht Inspirationen ziehen. Man muss nur wissen wo man suchen muss.

Mit einer guten Charaktermotivation im Rücken wird es dem Spielleiter viel einfacher fallen, eine funktionierende Kampagne auf die Beine zu stellen. Der Aufruf bleibt bestehen: Traut euch, Asien ist gar nicht so fern.

Artikelbilder:  Yaki-Ire, Wikipedia

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