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Auf dem Konvent der Elemente zu Holzbrück stritten sich die Elemente um die Vormacht und mehrere Anwärterinnen um den Posten der Nyame, während eine Urzweiflerin um Sühne bat. Die Diplomatie-Nebencon in Mythodea hatte 2017 unglaublich viel Plot für alle zu bieten.

Bereits zum zehnten Mal fand die Begleitcon zum großen ConQuest dieses Jahr statt und brachte eine unglaubliche Fülle an Plot und Aktivität, unter Bewahrung des eher entspannten Grundkonzepts einer Diplomatie- und Jahrmarkts-Con.

Die Pflicht – Organisation und Infrastruktur

Das Pfadfindergelände in Immenhausen bei Kassel ist bereits seit vielen Jahren Spielstätte für das Jenseits der Siegel. Dort nahm die Con ihren Anfang, um zwischenzeitlich für ein paar Jahre nach Großlohra in Thüringen auszuwandern, bevor sie 2013 nach Immenhausen zurückkehrte.

Die sanitären Anlagen des Pfadfinderzentrums sind für die inzwischen erreichte Spielerzahl von ca. 1.000 Personen nicht ausgelegt, werden aber bereits seit einigen Jahren durch zusätzliche WC- und Duschcontainer unterstützt. Wer auf das Erlebnis Gruppendusche verzichten möchte, hat damit immer die Option, eine der Containerduschen zu verwenden, die ich durchgehend als sauber erlebt habe. Warmwasser war am Donnerstag Morgen in den Containern nicht wirklich zu bekommen, was aber schnell behoben wurde, sodass alle späteren Duschvorgänge in angemessener Temperatur stattfinden konnten.

Toiletten waren in ausreichender Zahl vorhanden, neben den Toiletten im Duschhaus auch im Haus am “Marktplatz”, sowie als Dixi-Klos an den Lagerwiesen. Toilettenpapier war fast immer vorhanden, sodass ich nicht gezwungen war, auf jeden Ausflug vom Lager weg meine eigene Klorolle mitzunehmen.

Die Anreise am Mittwoch Nachmittag verlief vollkommen problemlos. Einige Spieler hatten bereits die Option zur Frühanreise am Dienstag genutzt, sodass sich die Anreise am Mittwoch entzerrte. Die Abreise am Sonntag war anstrengender, wurde aber dennoch von den Spielleitern der Veranstaltung recht gut organisiert. Nervige Blockaden oder Verzögerungen ergaben sich meist daraus, dass sich einige Spieler gerade nicht an die Regeln hielten. Dass Leute auf den schmalen Straßen parken, statt in die Ladezone zu fahren, und damit die Fahrwege zum Verlassen des Geländes blockieren, ist ärgerlich, aber keine Schuld der Spielleitung. Ebenso kann es der Spielleitung nicht angelastet werden, wenn Leute in den vollen Ladezonen ewig parken, statt schnell zu beladen und zu fahren. Um diese typischen Probleme zu beheben, müssen sich letztlich alle Spieler an die eigene Nase fassen.

Organisatorisch zeigte Live Adventure als Veranstalter hier wieder, dass der gewohnt hohe Grad an Professionalität aufrecht erhalten wird, was eine solide Grundlage für eine gute Con schafft. Spielleiter waren – so sie gebraucht wurden – schnell und unkompliziert zu bekommen, und es gab morgens immer ausreichend frische Brömmeln* zu kaufen. Auf Fragen bekam man schnell und unkompliziert Antworten, das Team war immer freundlich und hilfsbereit. Das Wetter war uns auch wohlgesonnen, nach Wolken am Mittwoch Abend und Donnerstag früh klarte es auf, und wir wurden bis Sonntag Nachmittag fast durchgehend mit klarem Himmel und heißem Sonnenschein bedacht und kamen regenfrei durch das Con.

Das Setting

Das Jenseits der Siegel war wie jedes Jahr Austragungsort des Konvents der Elemente, einer Versammlung aller politischen Kräfte des Kontinents Mythodea, zur Besprechung aller irgendwie anstehenden Themen. Die Stadt Holzbrück, die den Konvent beherbergt, richtet anlässlich des Konvents immer einen Jahrmarkt aus, der bei all den Gästen aus allen Reichen des Kontinents für Unterhaltung, und für Geld in den Kassen Holzbrücks sorgen soll.

Das Jenseits der Siegel ist als Diplomatie- und Jahrmarkts-Con ausgeschrieben, explizit ohne Kampfhandlungen gegen die Gegner aus dem Mythodea-Setting. Das ist sicher ein Faktor, der auch zum immensen Kinderreichtum der Con beigetragen hat. Sowohl Setting als auch der Charakter der Veranstaltung geben eine bessere Grundlage für mitgebrachte Kinder als das ConQuest selbst, das mit dem Kriegszug nicht unbedingt die beste Umgebung für kleine Kinder darstellt.

Wer Kampfhandlungen und Feindkontakt sucht, ist hier falsch. Das Jenseits der Siegel hatte dieses Jahr zwar eine unglaubliche Menge an Plot zu bieten, aber, wie aus den Vorjahren bekannt, keine Feindesarmeen, die es zu besiegen galt. Die Manöverübungen aus den letzten Jahren fehlten ebenfalls, und wer seine Kunst mit dem Schwert zeigen wollte, war auf ein paar Sackschnappbären im Wald oder die Arenakämpfe beschränkt. Da sich diese Ausrichtung der Con aber nun seit einigen Jahren etabliert hat, hat sich die Spielerschaft daran gewöhnt. Es gibt auch so genug zu tun!

Für Neulinge im nach über zehn Jahren Kontinuität hochkomplexen Mythodea-Setting ist der Einstieg in diese von vielen langjährigen Spielern besuchten Con sicher ruppig, aber durch die eher entspannte und nicht von hohem Zeitdruck (wie auf dem ConQuest) dominierte Atmosphäre einfacher. Man kann hier alle relevanten politischen Fraktionen der Mythodea-Kampagne antreffen, und sich umfassend über alle Hintergründe informieren. Austausch von Meinungen und Informationen sowie die IT-Absprache und Organisation des Sommerfeldzugs ist regelmäßig der wichtigste Grund für die Spieler, auf das Jenseits der Siegel zu kommen.

Das Mythodea-Regelwerk gilt auch auf dieser Con, tritt aber ob der fehlenden Kampfaktivität nicht besonders dominant hervor. Viele der Plots, die auf dem JdS zu lösen waren, forderten von den Spielern eher Einfallsreichtum und gute Darstellung.

Plot, Plot, Plot

Der Time-in am Mittwoch Abend begann mit der SL-Ansprache, gefolgt von der Eröffnung des Konvents der Elemente durch Sturmhart Eisenkeil, den Vorsteher der Freyenmark. Die Freyenmark ist ein Gebiet in Mythodea, das kein Siegelgebiet darstellt und nicht von Nyame und Archon regiert wird. Dort sammeln sich seit Jahren Spieler, die enger mit dem mythodeanischen Setting spielen wollen, aber in den Siegelgebieten nicht so recht eine Heimat gefunden haben. Erstmals war dieses Jahr mit der Freyenmark kein Siegelgebiet Ausrichter des Konvents.

Sturmhart begrüßte die Anwesenden IT und kündigte bereits einige der Programmpunkte für den Konvent der Elemente an, um dann feierlich zu eröffnen.

Der erste Abend diente allseits dazu, sich über die Ereignisse seit dem letzten Feldzug zu informieren. Gleichzeitig begannen bereits die eigens für das JdS geplanten Plotstränge zu laufen. Das Chroniken von Mythodea einen Monat zuvor brachte diverse Entwicklungen mit sich, die auf dem JdS zu verarbeiten waren.

Nyamenprüfungen

Zunächst waren auf dem Chroniken zwei Nyamenämter vakant geworden – die Nyame des Ostens, Felicia, hatte zur Rettung von Ain von Calor und dem Quin der Liebe ihre Nyamenkrone geopfert und somit ihr Amt verloren. Die Nyame der Rosen, Esthaer De Vo Canar, hatte die Elemente verraten und war durch ihren Archon, Karl Weber, gerichtet worden. Bereits letztes Jahr auf dem JdS war zudem die Anzweifelung der Nyame des Nordens, Kashalee Zress, anerkannt worden. Um die Ämter neu besetzen zu können, wurden somit Nyamenprüfungen durch die Ouai abgehalten. Für die Nyame der Rosen kandidierten zunächst sieben Spielerinnen, von denen fünf über die diversen Prüfungen hinweg ausschieden – wobei die Wissensprüfung am Freitag Vormittag alleine drei der Kandidatinnen aussortierte. Für die Nyame des Ostens fand sich keine Bewerberin, und gegen Kashalee trat noch eine Herausforderin an.

Am Ende des Chroniken war zudem die Nachricht überbracht worden, dass die Weltenschmiede vom Feind überrannt worden war. Die eigentlich in der Spiegelwelt gefangenen Urzweifler und ihre Verbündeten hatten es geschafft, sich zu befreien und das eher kleine Truppenkontingent an der Weltenschmiede vollständig zu vernichten. Nur ein einzelner Narech‘Tuloch (Elementarvolk Terras) konnte entkommen, um davon zu berichten. Damit war klar, dass der Sommerfeldzug nicht in die Spiegelwelt selbst führen würde, sondern dass die Weltenschmiede zurückerobert werden muss.

Ein neues Zeitalter

Ebenfalls aus den Ereignissen des Chroniken resultierend war eine weitere Eskalation des Wettstreits der Elemente untereinander. Die Elemente (bzw. die gottähnlichen Quihen‘assil, die den Willen der Elemente darstellen) stacheln bereits seit über zwei Jahren ihre jeweiligen Anhänger dazu an, gegen die anderen Elemente zu arbeiten und die eigene Machtposition zu erweitern. Nun trat das eigentlich auf Ausgleich und Frieden bedachte Element Magica hervor und ließ über seine Anhänger verkünden, dass der Frieden kein Aspekt Magicas mehr sei. Am ersten Abend des Konvents wurde zudem eine Prophezeiung von Magica und dem Weltenrat verkündet, die den Beginn des Zeitalters der Sterblichen verhieß. In diesem Zeitalter sollten die Sterblichen ihr Schicksal selbst beeinflussen und die Fehler der Vergangenheit getilgt werden. Zusammen mit der Prophezeiung erschienen fünf Kristalle, die Waldai. Diese enthalten Schöpfungsenergie und ermöglichen die Umwandlung von bestehenden Artefakten in neue Artefakte. Für das neue Artefakt kann man den Zweck vorgeben, und das tatsächliche Machtpotential des neuen Artefakts entspricht dem Artefakt, das dafür gewandelt wird.

Für die Waldai wurden somit im Verlauf des Konvents Ideen gesammelt, welche alten Artefakte verwendet werden könnten, und welche Wunschergebnisse man dadurch erreichen könnte. Es wurden dann auch vier der fünf Waldai eingesetzt, um teilweise kriegswichtige Artefakte für den Schutz der Truppen bei der Errichtung eines Brückenkopfes zu erschaffen, und teilweise auch andere Probleme zu lösen.

Urzweiflerprobleme

Der größte Zankapfel der Veranstaltung tauchte Donnerstag Vormittag auf: Die Urzweiflerin Sim Sin‘Karaleth war am Ende des letzten Sommerfeldzugs mit den Siedlern nach Mythodea gekommen und bat nun darum, dass ihre Seele von den Sünden, die sie als Urzweiflerin begangen hatte, geläutert werde. Die vier äußeren Elemente (Ignis, Aqua, Terra und Aeris) forderten die sofortige Hinrichtung Sim Sins für ihre Taten, während Magica mit der Unterstützung des Weltenrats die Läuterung Sim Sins anstrebte. Darüber entbrannte ein Streit, der weite Teile der Konventsbesucher in zwei Lager spaltete. Die Nyamen des Nordens und des Westens als Dienerinnen Magicas legten einen Schutz über Sim Sin, der verhinderte, dass selbst Archonten und Geliebte Kinder der Elemente Sim Sin Schaden zufügen konnten. So war das aggressive Patt komplett, und jeder Schritt von Sim Sin wurde von den kritischen Elementanhängern mit Argusaugen verfolgt, was ihre Bemühungen um Sühne nicht erleichterte.

Trotz all der Streitereien zwischen den Elementen musste auch der Sommerfeldzug geplant werden. Da die Weltenschmiede auf einer abgelegenen Insel liegt und das Portalnetzwerk für die Anreise voraussichtlich zu gefährlich sein wird, wurde nach Alternativen für den Truppentransport gesucht und an Konzepten für den Angriff auf die Stellungen des Feindes gearbeitet. Darüber tagten Kriegsrat und Gelehrte, und gute Ideen wurden allenthalben gesucht. Da der Narech‘Tuloch, der die Kunde von der gefallenen Weltenschmiede überbracht hatte, durch einen von Terras Tunneln gekommen war, wurde auch dieser Tunnel in die Überlegungen einbezogen. Die Malaka‘re, die Hüterin der Tunnel, stellte fest, dass der Tunnel zu klein sei, um Leute hindurchzuschicken, aber sie hatte die Möglichkeit, den Tunnel schnell zu erweitern, sofern man ihr genug Kraftreserven mitgab. Zu diesem Zweck wurde dann am Samstag Kraftsuppe zubereitet – und Kraftsuppe erhält ihre Kraft dadurch, dass man sie mit Kraftausdrücken „füttert“. Zur allgemeinen Belustigung wurde also über eine Stunde lang eine Suppe mit möglichst kreativen Flüchen und Beleidigungen bedacht.

Dieser amüsante Plot war aber auch ein Ausgleich gegenüber all den schlechten Nachrichten und ernsten Themen. Zwischen den Elementarvölkern Terras und Aeris brodelte es wegen bestimmter Vorkommnisse auf dem Chroniken von Mythodea, und die geliebten Kinder Terras und Aeris standen kurz davor, einen Krieg der beiden Elemente auszurufen. Eine Hüterin der Boro‘Madar (ein weiteres Elementarvolk Terras) war auf dem Chroniken tragisch gestorben, da einer der Siedler ihren Dienerbefehl aktiviert und ihr befohlen hatte „ihr Letztes“ zu geben – weswegen sie sich auf diesen Befehl hin opferte. Eine kleine Abordnung von Boro‘Madar erschien auf dem Konvent und teilte mit, dass sich die Boro‘Madar zu ihrem eigenen Schutz vollständig in ihre unterirdische Kolonie zurückziehen und die Eingänge versiegeln würden. Die noch bei ihnen lebenden Narech‘Tuloch würden vor die Wahl gestellt werden, jetzt an die Oberfläche umzusiedeln oder auf unbestimmte Zeit im Untergrund zu verbleiben. Für den Fall, dass die Boro‘Madar jemals wieder an die Oberfläche kommen sollten, forderten sie von den Herrschern des Kontinents besseren Schutz.

Der Dienerbefehl machte auch an anderer Stelle Probleme. Fast alle von den Alten Herrschern einst erschaffenen Elementarvölker wurden mit diesem „Sicherheitsmechanismus“ gegen Aufstände versehen, und haben damit keinen völlig eigenen Willen. Da noch immer keine umfassende Möglichkeit gefunden wurde, den Dienerbefehl zu tilgen und den Elementarvölkern ihre Freiheit zu geben, wurde auch mittels der Waldai an einer Lösung gearbeitet. Aus der gefährlichen Aschekrone wurden drei Artefakte gewandelt, die den jeweiligen Träger temporär vom Dienerbefehl befreien können.

Einer der Höhepunkte an schlechten Nachrichten war die Kunde von einem verheerenden Angriff des Untoten Fleisches auf die Feste hinter den Toren, eine Ordensburg der Tivar Khar‘assil (fanatischer Kriegerorden von Elementstreitern). Die Lage der Burg war an sich geheim, denn dort wurden gefährliche Artefakte verwahrt und die vom Orden aufgezogenen Kinder versteckt. Viele Streiter des Ordens kamen bei der Verteidigung ums Leben, und der Untod machte auch keinen Halt davor, die Kinder zu ermorden. Welches Wissen und welche Artefakte genau in die Hände des Feindes gefallen waren, war noch unklar, aber nicht nur für die Moral des politisch einflussreichen Ordens der Tivar Khar‘assil war das ein herber Rückschlag.

Nachdem die Streitereien um Sim Sin‘Karaleths Schicksal über die komplette Veranstaltung vor sich hin geköchelt hatten, wurde schließlich einer der Waldai eingesetzt, um ihr Wesen zu wandeln. Als Sim Galeadh blieb sie am Ende am Leben – doch nicht mit Zustimmung aller Anwesenden. Am Samstag Abend wurden dann die neuen Nyamen ernannt. Neome wurde Nyame der Rosen, und Kashalee wurde als Nyame des Nordens bestätigt. Danach feierten die meisten Siegel die Ernennung der Nyamen, wenngleich das westliche Siegel die unterlegene Kandidatin aus dem Norden unter seine Obhut stellte, da mit Attentatsversuchen gerechnet wurde. Insgesamt gelangte der Konvent aber zu einem friedlichen Ausklang, und es konnten mehr Probleme gelöst werden, als sich neue aufgetan hatten.

Es gab noch tausend weitere Plots, wie die Versuche der Bracar Keltoi, die Clava Avalgaar zu binden, kleine und große Feste diverser Spielergruppen, die Arenakämpfe, die diversen Programmpunkte der Freyenmarker, um ihre Heimat vorzustellen, und die unendlich vielen kleinen und großen Fortschritte in den einzelnen Siegeln. Insgesamt war jeden Moment für jeden Spieler ein interessantes Angebot vorhanden, um tiefer in den Hintergrund von Mythodea einzutauchen und mitzuspielen. Trotz des offenen Systems, das ermöglicht, dass aus jedem Hintergrund Charaktere nach Mythodea kommen können, ist die Spielwelt sehr darauf ausgerichtet, dass man mit den örtlichen Gegebenheiten spielt und sich auf die Gesetzmäßigkeiten Mythodeas einlässt. Dann kann man aber umso mehr in diesem sehr dichten und dicht bespielten Hintergrund entdecken und erleben. Wer aber lieber den Jahrmarkt genießen wollte, hatte jede Möglichkeit, das zu tun – alles konnte, nichts musste.

Neben dem Plot

Es gab rund um die Arena einige kommerzielle Angebote. So waren einige Händler mit Kleidung, Accessoires, Schmuck und Waffen vor Ort, und als etwas anderes Angebot ein Silberschmied, der Anleitung und Material für selbst gefertigten Schmuck anbot. Nicht unbedingt genug, um sich komplett einzukleiden und auszustatten, aber eine schöne Auswahl.

Wer sich nicht durchgehend im eigenen Lager verpflegen wollte, konnte zudem auf ein ordentliches Essensangebot zurückgreifen, das mit Kartoffelgerichten, Fleisch, süßen und herzhaften Crêpes und Süßwaren, sowie dem fast obligatorischen Met, viele Gaumenfreuden bereitstellte. Und gerade am Stand der Metwabe zeigt sich seit Jahren, dass auch Händler auf einer Con fantastisch mitspielen können, und dass alle davon profitieren, wenn noch mehr IT auf der Con ist.

Mit dem Bad Norderby war auch ein großer Zuber mit gutem Service vor Ort. In der Taverne gab es Getränke und ebenfalls Kleinigkeiten zu Essen, sodass man es sich auch einfach gutgehen lassen konnte.

Fazit

Mit der sehr guten Organisation rundherum und dem umfassenden Plotangebot auf der Con hat das diesjährige Jenseits der Siegel die hohen Erwartungen eher übertroffen als nur erfüllt. Alles konnte, nichts musste, und bei allem Plot war doch genug Zeit, um sich auch einfach auf die Wiese zu legen und die Sterne anzuschauen, oder ein heißes Bad im Zuber zu genießen. Das gute Wetter tat sein Übriges, denn man achtet lieber auf genug Sonnenschutz und Wasser, als im Schlamm zu versinken. Wer immer alles mitbekommen will, was passiert, für den wurde hier zu viel geboten, doch verhinderte das auch unerwünschten Leerlauf. Im Gegensatz zum letzten ConQuest trat bei der hier gewählten Plotfülle aber noch keine eklatante Überforderung auf, sondern es blieb ein rundherum befriedigendes Conerlebnis.

*Brömmel, die; Plural Brömmeln: Kunstwort, um den Streit um die Benennung kleiner herzhafter Backwaren zu beenden. Das Team wurde sich nämlich nie einig, ob Semmeln, Brötchen, Wecken, Weckla oder noch etwas anderes auf dem Schild stehen sollte. Daher werden die frisch zu kaufenden Backwaren auf dem Jenseits der Siegel nunmehr Brömmeln genannt.

Artikelbilder: Live Adventure

 

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