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Egal, wie gut du bist – du wirst gezielt ausgebremst. Im Vampire Live passiert das regelmäßig, denn die Vampirwelt ist hart und ungerecht. Dies zeigt eine große Herausforderung des Spiels: eine fast immer starre Vampir-Gesellschaft so zu gestalten, dass sie flexibel genug für dynamische Änderungen ist.

Eigentlich verwenden wir den Begriff der gläsernen Decke, um Missstände in der Arbeitswelt zu beschreiben: Jemand erhält z. B. keine Beförderung aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe oder Religion. Selbst wenn derjenige besser qualifiziert ist, wird ein Kollege bevorzugt, der etwa das „richtige“ Geschlecht hat, um ausgewählt zu werden. Die gläserne Decke heißt, dass man zwar nach oben gucken kann, aber durch eine Barriere aufgehalten wird. Und solche Barrieren gibt es nicht nur im Beruf, sondern auch im Vampire Live.

In fast allen Settings zeichnet sich die Vampirgesellschaft durch eine sehr starre Struktur aus. Dies trifft zumindest auf die Camarilla zu, eine der großen Vampirsekten der World of Darkness. Sie wird geführt von den Ahnen, uralten Vampiren, die ihre Günstlinge wie Schachfiguren in strategisch sinnvolle Positionen schieben, dreckige Deals schließen und alles tun, um ihre eigenen Ziele zu erreichen.

In dieser Gesellschaft sind ältere Vampire ausführende Organe, während junge Vampire entweder nützliche Figuren sind oder als Kanonenfutter genutzt werden. Als solches werden sie niemals ein hohes Alter erreichen. Wer sich aber beweist und überlebt, kann nach und nach auch ein wenig Macht für sich in Anspruch nehmen. Da Vampire Jahrhunderte haben, um diese Strukturen auszubauen und ihre eigene Machtbasis zu sichern, ist eine solche Gesellschaft nicht unbedingt flexibel.

Gibt es die gläserne Decke wirklich?

Die Antwort ist ein eindeutiges Jein. Es gibt gläserne Decken im Vampire Live. Allerdings sind dies bis auf einige wenige traurige Ausnahmen nicht die Spielleitungen, die absichtlich die Pläne von Spielern vereiteln.

In einer starren Vampirgesellschaft gibt es zahlreiche gläserne Decken, durch die aufsteigende Vampire sich mühsam nach oben kämpfen müssen. Viele scheitern daran. Jeder Vampir in einer solchen Gesellschaft ist in der Theorie dagegen, andere aufsteigen zu lassen: Die Schwachen wollen nicht, dass jemand anderes mächtiger wird als sie. Die Starken wollen keinen weiteren Konkurrenten auf ihrer Ebene. Und die Mächtigsten haben kein Interesse daran, dass jemand an ihrem Stuhl sägt. Wer aufsteigen will, hat also alle gegen sich.

Eine solche gläserne Decke ist nicht ausschließlich auf die politische Ebene reduziert, auch wenn sie hier am deutlichsten zutage tritt. Auch auf der emotionalen Ebene wirst du immer wieder Charakteren begegnen, an die du einfach nicht herankommst, während dies anderen spielend zu gelingen scheint.

Der Begriff der gläsernen Decke durch Spielleiter-Willkür wird oft als Erklärung genutzt, wenn der eigene Charakter keinen Erfolg mit ambitionierten Plänen hat. Und in den meisten Fällen ist es nicht mehr als eine Ausrede. Dann steht hinter dem Vorwurf die Anspruchshaltung, dass der eigene Plan so gut ist, dass er nur dann schiefgehen kann, wenn die Spielleitung aktiv dagegen arbeitet. Wer sich an dieser Erklärung festbeißt, auch wenn sie gar nicht zutrifft, verbaut sich allerdings selbst die Möglichkeit zu lernen und besser zu werden.

Ist jede Vampirgesellschaft so starr?

Nicht jeder Vampir wird Fürst einer Domäne werden können, nur weil er es möchte.

Nein, es ist bei Weitem nicht in jedem Vampire Live eine starre Hierarchie vorhanden. Je nach Setting kann das Miteinander der Vampircharaktere sehr viel freier oder zumindest mit einer deutlich flacheren Hierarchie gestaltet sein.

Allerdings gibt es auch hier scheinbar undurchdringbare Barrieren. Das liegt in der Natur der Sache: In jeder Gruppe von Individuen etablieren sich früher oder später Regeln, die das Miteinander bestimmen. Wer sie nicht kennt oder bricht, wird wenig Einfluss auf die Gruppe haben oder sogar ganz ausgeschlossen werden. Nicht immer kann man dies leicht ändern; besteht die gläserne Decke z. B. für männliche Vampire, haben Darsteller männlicher Charaktere ein kaum überwindbares Hindernis vor sich.

Allerdings können auch in solchen Spielgruppen auf der Offplay-Ebene Hindernisse auftreten, wenn sich z. B. Cliquen um die Spielleitung oder einzelne Spieler bilden. Ist dies der Fall, hilft nur ein möglichst baldiges offenes Gespräch, ehe sich Fronten bilden und verhärten.

Eine starre Gesellschaft vs. der Wunsch nach Flexibilität

Das Problem: So logisch starre, feststehende Strukturen für unsterbliche und machtgierige Wesen in entsprechenden Settings auch sein mögen, so unbefriedigend sind sie oft für Spieler. Es ist nicht immer eine motivierende Aussicht, von vornherein zu wissen, dass man niemals über einen bestimmten Punkt hinweg aufsteigen wird, weil der Charakter ein Ziel erst in fünfzig Jahren erreichen würde.

Hier entsteht ein Spannungsfeld, das sich leider nicht leicht lösen lässt, will man nicht das entsprechende Grundsetting streichen: Wird eine starre Hierarchie bespielt, in der manche uralte Charaktere als Säulen der Gesellschaft beinahe unangreifbar sind, ist das ein Kernelement des Settings.

Dabei kommt es nicht nur darauf an, was tatsächlich möglich ist. Selbst, wenn von den Spielleitungen aus die Option besteht, dass Spielercharaktere jede Position im Spiel erreichen können, ist dies den Spielern nicht immer bewusst. Schon der (falsche) Eindruck, dass ein Aufsteigen der Charaktere nicht gewünscht ist, kann zu Missstimmung führen.

Flexibilität ist möglich

Auch mit den Strukturen einer starren Vampirgesellschaft ist es möglich, Flexibilität und Aufstiegsmöglichkeiten ins Spiel zu bringen. Eine bewährte Möglichkeit ist es, Ämter und wichtige Positionen nicht (nur) nach Willkür des Fürsten zu vergeben, sondern die interessierten Charaktere darum wetteifern zu lassen.

Auf diese Weise kann sich ein Vampir in einer einflussreichen Position niemals sicher sein, nicht doch von einem anderen abgesetzt zu werden. Dann muss er nicht nur dem Fürsten, seinem „Arbeitgeber“, gefallen, sondern auch das Volk unter sich in die richtige Richtung steuern. Und zugleich sind alle anderen motiviert, sich anzustrengen, wenn sie etwas erreichen wollen.

An dieser Stelle sind insbesondere die Darsteller einflussreicher Charaktere gefragt, Möglichkeiten zu schaffen, damit andere sich beweisen können. Ein Hofstaat aus Günstlingen, die nach Leistung ausgewählt werden, ist eine gute Option. Und wie so oft gilt: Suche das Gespräch mit deiner Spielleitung. Sage ihr, was du im Spiel suchst, und frage nach den Möglichkeiten und Optionen, die sich dir bieten.

Was genau möchtest du erreichen?

Gleichzeitig sollte jedem Teilnehmer klar sein, was er überhaupt erreichen kann und wie ein Sieg, den er anstrebt, aussehen kann und soll. Nicht jeder Vampir wird Fürst einer Domäne werden können oder den hohen Stand eines Ahnen erreichen, nur weil er es möchte. Ebenso sind mächtige Charaktere keine Endbosse, die es zu besiegen gilt.

Eindeutige Ergebnisse wird es auch nicht immer geben: Gegen manche Charaktere können viele Schlachten geschlagen werden, in denen mal die eine und mal die andere Seite gewinnt. Endgültige Entscheidungen sind allerdings selten. Denn solange ein Vampir nicht vernichtet ist, kann er nach jeder Niederlange aufstehen und zum Gegenschlag ausholen. Auch ein grandioser Sieg über einen Gegner heißt nicht, dass man ein paar Monate später nicht die Retour dafür erhalten wird und auf einmal selbst am Boden liegt.

Du bist die gläserne Decke eines anderen

Was viele sich nicht bewusst machen: Sie sind nicht nur diejenigen, die nach oben schauen und sich darüber ärgern, nicht weiterzukommen. Sie sind auch diejenigen, die über anderen Charakteren stehen und ihnen den Weg zur Macht versperren.

So wie du sicherlich erwartest, dass die aufstrebenden Charaktere unter dir sich anstrengen müssen, um gegen dich erfolgreich zu sein, geht es den Charakteren über dir: Du musst dich anstrengen, denn sie werden dir nicht das Feld überlassen, nur weil du es willst.

Wenn du dich darüber ärgerst, dass ein mächtiger Charakter sich einfach nicht von dir absetzen lässt, frage dich, wie oft dies anderen Spielern mit dir so gehen mag. Dies ändert vielleicht nichts an deiner Frustration, wenn du das Gefühl hast, ausgebremst zu werden. Aber vielleicht hilft es dir, sie eher zu ertragen, da du weißt, dass du nicht der einzige bist, der dieses Gefühl kennt.

Du steigst nicht auf, weil …

Vampire Live ist ein Spiel um Konflikte und, sehr oft, auch das Scheitern in Konflikten. Sogar Siege sind oft irgendwie auch eine Niederlage, denn sie wurden teuer erkauft oder bringen Schattenseiten mit sich. Zwar hat jeder Vampir auch immer wieder Erfolgserlebnisse, weil er ein Ziel erreicht. Aber niemand eilt von einem Erfolg zum nächsten, ohne nicht auch Rückschläge in Kauf nehmen zu müssen.

Demotivierend wird es, wenn sich das Gefühl einstellt, wirklich niemals etwas zu erreichen. Wenn dies häufiger auftritt, solltest du unbedingt mit deiner Spielleitung oder einer Vertrauensperson reden und der Sache auf den Grund gehen.

… es tatsächlich nicht von der SL gewünscht ist

Die gläserne Decke als Wille der Spielleitung, die gezielt deine Pläne sabotiert, ist zum Glück selten.

Dieser unschöne Fall tritt deutlich seltener auf, als mancher Spieler annimmt, ist aber nicht ausgeschlossen. Wenn du das Gefühl hast, dass die Aktionen deines Charakters von der Spielleitung geblockt werden, oder direkt diese Aussage erhältst, solltest du auf jeden Fall das Gespräch suchen. Dies kann beiden Seiten helfen, die Situation zu lösen.

Denke daran, dass die Spielleitung nicht so handelt, nur um dir das Spiel zu vermiesen, sondern ihre Gründe hat. Vielleicht hat sie den Eindruck, dass du einige Ebenen des Spiels (noch) nicht überschaust oder bedacht hast. Oder aber die Position, die du anstrebst, geht mit sehr viel Verantwortung für das Spiel anderer Darsteller einher und die Spielleitung ist noch nicht überzeugt, dass du dem gewachsen bist. Denke daran: Es geht im Vampire Live darum, dass möglichst jeder Spieler Spaß hat, nicht nur, dass du deinen Willen bekommst.

Höre dir die Bedenken und Positionen der Spielleitung an, und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden. Wenn es trotzdem keine Möglichkeit gibt, die dich zufriedenstellt, wirst du letztlich entscheiden müssen, ob du damit leben kannst oder in einer anderen Gruppe nicht mehr Spaß haben wirst.

… du deine Erfolge gar nicht wahrnimmst

Mir sind in den letzten fünfzehn Jahren immer wieder Spieler begegnet, die sehr frustriert waren, weil ihr Charakter vermeintlich nicht vorankam, während andere scheinbar mühelos an ihnen vorbeizogen.

Dabei haben sie zwei Dinge verkannt: Sie waren an das, was sie selbst erreicht hatten, so gewöhnt, dass sie es gar nicht mehr wahrnahmen. Und sie haben nicht all die Probleme gesehen, mit denen sich die anderen herumschlagen mussten, die nach außen so erfolgreich auftraten.

Was ich daraus gelernt habe: Manchmal ist ein Perspektivwechsel wichtig und nötig, um zu sehen, wie weit man schon gekommen ist. Wenn du der erste Ratgeber des Fürsten einer Domäne werden willst, ist es natürlich frustrierend, wenn du dies nicht schaffst. Aber was hast du auf deinem bisherigen Weg schon erreicht? Holen viele andere Vampire deinen Rat ein, ehe sie handeln, und kannst du dir mehr herausnehmen als sie? Wurde dir ein schweres Vergehen nachgesehen oder eine besondere Gunst erwiesen?

… dein Charakter nicht so gut ist, wie du denkst

Erstaunlich viele Spieler verpassen es, sich in die Köpfe der anderen Charaktere hineinzuversetzen.

Hand aufs Herz: Ist dein Plan wirklich so wasserfest, wie du glaubst? Kannst du wirklich ausschließen, dass dich jemand verrät? Bist du sicher, dass du nicht die Interessen einiger einflussreicher Charaktere übersehen hast und jetzt darüber stolperst? Hast du genug Zeit und Energie in deinen Plan investiert?

Je größer und komplexer ein Plan ist, desto mehr Möglichkeiten zu scheitern gibt es. Du kannst durch gründliche Vorbereitung und sorgfältige Planung natürlich viele Risiken minimieren, aber eine wirkliche Sicherheit gibt es nicht. Du wirst niemals in die Köpfe aller anderen Charaktere hineinschauen und all ihre Motivationen und Verpflichtungen kennen.

Eine wichtige Frage, deren Antwort großen Einfluss auf den Erfolg deiner Pläne hast, ist: Was haben die anderen Charaktere davon, wenn dein Plan Erfolg hat? Weshalb sollten sie dich gewähren lassen oder gar unterstützen, wenn du ihnen nichts bietest, das sie wollen? Erstaunlich viele Spieler verpassen es, sich in die Köpfe der anderen Charaktere hineinzuversetzen, worüber sie immer wieder stolpern.

Dazu kommt, dass Vampire eben nicht nur logisch agierende Wesen sind, sondern immer auch mit ihrer inneren Bestie kämpfen. Ich habe mehr als einmal an sich gute Pläne daran scheitern sehen, dass das Ego eines eingebundenen Charakters verletzt wurde oder jemand sich im falschen Moment nicht zusammenreißen konnte.

… du nicht alles bedacht hast

Einen mächtigen Charakter aus dem Weg zu räumen ist nicht leicht. Lässt man die Option, ihn direkt umzubringen, außen vor, damit alle Beteiligten konfliktgeladenes Spiel genießen können, bleiben Rufmord und Intrigen. Hier reicht allerdings ein einziger Schlag nicht aus, sondern es sind mehrere Angriffe erforderlich. Hast du einkalkuliert, mehrere Male zuschlagen zu müssen, auch wenn der andere sich immer vehementer zur Wehr setzt?

Dazu kommt auch, dass ein mächtiger Charakter Verbündete hat, die erst einmal wenig Interesse daran haben, ihn fallen zu sehen. Mit ihm haben sie sich arrangiert, es existieren Deals und Schulden. Solange du ihnen keine attraktivere Alternative bietest, werden sie deine Pläne nicht unterstützen oder sogar aktiv gegen dich vorgehen. Zudem kennst du nicht zwingend jeden seiner Verbündeten.

Und nicht zuletzt: Mächtige Kainiten wollen meist nicht, dass das Exempel geschaffen wird, dass jemand ihres Standes von einem Jüngeren aus dem Weg geräumt werden kann. Auch dies lässt sie junge aufstrebende Kainiten ausbremsen.

… du nicht genug spielst

So hart es ist: Wenn du deutlich seltener spielst als die anderen Spieler deiner Gruppe, wirst du auch deutlich weniger Einfluss auf die Entwicklung im Spiel nehmen.

Hier kommt ein Effekt zum Tragen, der in einer „echten“ Vampirgesellschaft anders wäre: Da wir als Menschen nur einen kurzen Abschnitt aus der Existenz unserer Charaktere spielen, hat diese bespielte Zeit einen sehr großen Einfluss auf uns. Oder anders gesagt: Ein zweihundert Jahre alter Vampir hatte theoretisch 200 Jahre Zeit, sich eine Machtposition aufzubauen. Kommt er aber neu ins Spiel, hat er weniger aktiv bespielte Kontakte und Verbindungen als ein junger Vampir, der aber seit fünf Jahren aktiv Beziehungen aufbaut.

Das heißt natürlich nicht, dass nur, weil du viel Zeit investierst, deine Pläne auch automatisch Erfolg haben werden oder du ein Anrecht darauf hast, einen Gegner zu besiegen. Manchmal kann es auch passieren, dass ein wirklich guter Plan mit drei oder vieren Jahren Planung einfach nicht aufgeht. Dieses Risiko gehört zum Spiel.

Fazit: Es gibt die gläserne Decke – spiel damit!

Die gläserne Decke als Wille der Spielleitung, die gezielt deine Pläne sabotiert, ist zum Glück selten. In den meisten Fällen hilft ein offenes Gespräch. Viele Konflikte lassen sich so aufklären und beenden. Nur, wenn dies nicht gelingt, wirst du letztlich vor der Wahl stehen, mit der gläsernen Decke zu leben oder eine andere Gruppe zu suchen, in der du mehr Spaß haben wirst.

Die gläserne Decke innerhalb der Spielwelt ist hingegen in den meisten Vampire-Live-Settings vorhanden: Mächtige Vampire werden ihre Position mit Zähnen und Klauen (und Intrigen) verteidigen, wenn du sie ihnen streitig machen willst. Das ist ein Element des Spiels, mit dem jeder Teilnehmer umgehen muss. Und auch der beste Plan ist keine Garantie dafür, dass du Erfolg haben und aufsteigen wirst – denn die Konkurrenz schläft nicht, und es gibt immer jemanden, der ein bisschen klüger oder geschickter ist als man selbst.

Diese Barrieren in der Spielwelt können frustrieren – oder aber motivieren, sich zu messen und besser zu werden.

 

Artikelbilder: © SergeyNivens, © prometeus, © Elisanth, © alphaspirit | depositphotos.com,  Bearbeitung: Melanie Maria Mazur

 

8 Kommentare

  1. In unserer Domäne hatten wir einen Ghul (jetzt Child) als Fürsten und mehrere „alte“ die sich nicht mit dem Stress einer neu entstehenden Domäne belasten wollen als Berater und Beschützer.
    Wir spielen aber auch Requiem, da ist ja alles etwas anders

    • Mit Requiem habe ich keine Erfahrung muss ich zugeben.

      Aber ich wette, sogar in der Runde gab es Kainiten, die nahe am Zentrum der Macht waren, und solche, die die Macht zwar gesehen haben, aber davon abgehalten wurden sie zu erreichen ;)

    • Unser einziger echter „Ahne“ wurde wahnsinnig und ist jetzt tot, danach gab es ein bisschen Gekabbel zwischen einigen Neugeborenen bis sich einer durchgesetzt hat der dann aber wo anders hin abberufen wurde (Spieler ist ausgestiegen) und der hat seinem Ghul den Thron überlassen. Und da wir bei uns viele Ränkeschmieder und Puppenspieler haben waren wir alle nicht böse einen „schwachen“ Fürst zu haben, der gegen unsere Fähigkeiten nicht viel einsetzen konnte. Erweise dich ihm gegenüber als guter Schutz und Loyal und dir gehört die Domäne aus dem Schatten heraus

  2. Ich war Mal ein/zwei Abende stiller Beobachter bei einer Vampire Runde… Ich muss ehrlich sagen, ich persönlich habe noch nie so etwas langweiliges erlebt. Natürlich gibt’s auch genug Action, aber an so einem Plauderabend passiert anscheinend nicht so viel, außer eben… Reden…

    • Stiller Beobachter zu sein, ist aber auch das schlimmste was man machen kann. Man hat keine fancy Schlachten zu sehen, um die es bei VtM auch nicht primär geht, und die Details der Gespräche kriegt man nicht mit, weil man sich nicht unmittelbar neben die anderen Spieler stellen kann. Das ist quasi wie zu einer Buchlesung zu gehen aber nur bei jedem zweiten Wort hinzuhören.
      Der Stil von Vampire LARP ist definitiv ein anderer als bei Fantasy LARP und der interessante Plotanteil wird einem seltener direkt durch SL/NSCs präsentiert, sondern man muss ihn durch ein Netz der Intrigen hindurch erst finden (und kreiert dabei üblicherweise selbst neuen). Das ist sicherlich nicht jedermans Sache. Nicht ohne Grund sind Wochenend Cons im Fantasy verbreiteter als bei Vampire, wo vielfach 1-2x im Monat gespielt wird.

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